]> Brief: fmb-1836-04-10-01

fmb-1836-04-10-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Rebecka Lejeune Dirichlet, Lea Mendelssohn Bartholdy und Fanny Hensel in Berlin <lb></lb>Leipzig, 10. April 1836 Mit welchen Glückwünschen ich am morgenden und heutigen, und an jedem Tage Deiner gedenke, das weißt Du. Möge es Dir und uns ein fröhliches Jahr sein, welches Du antrittst, und nach der angenehmen Nachricht die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 4, 1334.

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA New York, NY US-NYp New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division *MNY++ Mendelssohn Letters Vol. IVa/38 (270). Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Rebecka Lejeune Dirichlet, Lea Mendelssohn Bartholdy und Fanny Hensel in Berlin; Leipzig, 10. April 1836 Mit welchen Glückwünschen ich am morgenden und heutigen, und an jedem Tage Deiner gedenke, das weißt Du. Möge es Dir und uns ein fröhliches Jahr sein, welches Du antrittst, und nach der angenehmen Nachricht die

4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

10. April 1836 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) Berlin Deutschland deutsch
An Mde. Mde. Lejeune Dirichlet Wohlgeboren Berlin Leipziger Straße no. 3. frei.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Leipzig d. 10ten April 36Mein liebes Beckchen

Mit welchen Glückwünschen ich am morgenden und heutigen, und an jedem Tage Deiner gedenke, das weißt Du. Möge es Dir und uns ein fröhliches Jahr sein, welches Du antrittst, und nach der angenehmen Nachricht die Mutter und Fanny mir schreiben möge es Dir soviel als möglich einen Ersatz für das bringen, was das vergangne uns entrissen hat. Aber ich nehme nun meine Einladung nach Leipzig wieder zurück, Du mußt ja nicht reisen, und wenn die Erde auch noch so glatt, so ist ein Wagen immer ein complicirtes Ding dem Du Dich nicht anvertrauen darfst. Wir sehen uns dennoch hoffentlich in diesem Jahre und hoffentlich froh wieder, denn wenn Ihr es alle seid, so werde ich es schon auch wieder werden. Ich hatte Dir eine Ansicht von Leipzig<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_khlss7ys-pp8t-35ak-k0jz-rqs7glwkpg9s"> <item n="1" sortKey="art" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="watercolors_and_colored_pen_and_ink_drawings" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="datable_watercolors" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100738" style="hidden">Miniaturansicht von Leipzig, [vor dem 10. April 1836]; Standort unbekannt<idno type="MWV">AQ 20*</idno><idno type="op"></idno></name> auf Deine niedliche kleine Karte gezeichnet, um sie zu tuschen und morgen zu schicken, aber ich habe noch nicht den Himmel (grün) anstreichen können, obwohl die Schornsteine und Fenster alle genau aufgezeichnet sind, wie BeneckeBenecke, Victor (1809-1853) bezeugen kann, in dessen Gesellschaft ich es zeichnete. So habe ich also nichts als diesen leeren Brief zu schicken, ich sitze den ganzen Tag, Essenszeit ausgenommen, am Schreibtisch, und arbeite den Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_b7zbyghd-yik4-imzi-uk5o-oxgmheirzubi"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name>, der nun in 5-6 Tagen ganz fertig wird, und sehe niemand und komme zu niemand, also auch nicht zum Malen. Nun, Du wirst mir es auch nicht übel nehmen, wenn es verspätet erscheint, und etwa am 21sten April zum 11ten gratulirt. Am 12ten reis’t BeneckeBenecke, Victor (1809-1853) nach der Hochzeit ab, und nimmt alle meine Zeichenbücher, und zwei kleine Tagebücher mit. Aber hebe sie mir schön auf! Und verliere die Bleistifte aus den Büchern nicht, und nicht die losen Zettel. Auch werde ich ihm den Clavierauszug des ersten Theils von Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_fnqefsdj-jfqo-jlet-iztm-fpil8f59zyko"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name>, und die gedruckten Singstimmen davon mitgeben; herauskommen werden sie aber erst frühestens im Juli, dies sind nur die ersten Abdrucke, die ich bekommen habe. Übrigens kann ich allerdings den Clavierausz.<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ve4dm7re-zza1-d1zt-m6ko-kk2fne2qzi0t"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name>noch nach England verkaufen, da es noch lange nicht erscheint; jedoch bin ich noch zweifelhaft, ob ich es thun soll, und verschiebe die Entscheidung bis nach der ersten Aufführung. Auch den Round Robin muß BeneckeBenecke, Victor (1809-1853) mitnehmen, er steckt im einen Buch; hebe ihn schön auf, er ist gar zu niedlich. – Und da ich einmal angefangen habe in diesem Brief auf die vorigen von Dir, liebe Mutter und Fanny zu antworten, so muß ich schon fortfahren (da ich doch in den nächsten Tagen nur Oboi & Tromboni schreiben werde) und berichten daß die Melusina<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_lkavcnn0-zknj-sgtj-y6od-jjeblikd4tv2"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100367" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 4 zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, [März 1833] bis 14. November 1833; Umarbeitung bis 17. November 1835<idno type="MWV">P 12</idno><idno type="op">32</idno></name> am Tage nach Deiner Abreise an SchlemmerSchlemmer, Johann Friedrich (Fritz) Philipp Middleton (1803-1890) richtig von SchleinitzSchleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881) zur Besorgung gegeben worden ist, und daß ich darauf geschrieben habe: Mde. KiénéKiéné, Marie Catherine (1765-1855) &c. de la part de Mme M.B. – Von SchlemmerSchlemmer, Johann Friedrich (Fritz) Philipp Middleton (1803-1890) haben wir vorgestern einen hübschen Brief, in dem er sich über Frankfurt empört, und Leipzig lobt, und sich Euch empfohlen wissen will. Über den 2ten Tag des Musikfestes18. Niederrheinisches Musikfest (1836)DüsseldorfDeutschland habe ich noch keine bestimmte Antwort, und außer der 9ten Symph.<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108070" style="hidden" type="music">9. 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Ich habe mich nun entschlossen noch bis heut über 3 Wochen hier zu bleiben, da ich noch entsetzlich viel, auch nach Beendigung des Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ftibkn9u-xd14-g65l-mq3e-opogqrftuwje"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> hier zu thun habe, dann abzureisen (am ersten May, Sonntag, Cantate) mich in Weimar wahrscheinlich gar nicht aufzuhalten oder nur einen halben Tag, und am 8ten May Rogate in Düsseldorf einzutreffen.

Und nun, liebes Beckchen, da ich Dir zum Geburtstag gar nichts zu schenken habe, will ich mir dazu was von Dir ausbitten, nämlich einen Taktstock, so schön weiß, und leicht, und Fußlang wie der vorige, der bei WoringensWoringen, Familie von → Georgius Otto Philippus von W. hängt. So einen mußt Du mir wieder schicken, damit das Musikfest18. Niederrheinisches Musikfest (1836)DüsseldorfDeutschland gut geht, und auch das kleine Buch darf ja nicht zu lange ausbleiben, ihr Geren! damit es die ganze Reise mitmacht. Für WalterDirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887) will ich nächstens eine ganze Reihe Zeichnungen schicken, ich habe nämlich bei ClarusClarus, Johann Christian August (1774-1854) ein so schönes Kinderbuch mit Kupfern gefunden, daß ichs copiren will, weil es großen Effect machen wird, was es ist, sage ich noch nicht; nur so viel, daß es auch SebastianHensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898) selbst noch Freude machen wird, und es sind Verse dabei und bunte Bilder.

Nun lebe wohl, liebes Beckchen. Lebe wohl am morgenden Tage, und im angehenden Jahre und sey glücklich und gedenke meiner oft.DeinFelix MB.
            Leipzig d. 10ten April 36Mein liebes Beckchen
Mit welchen Glückwünschen ich am morgenden und heutigen, und an jedem Tage Deiner gedenke, das weißt Du. Möge es Dir und uns ein fröhliches Jahr sein, welches Du antrittst, und nach der angenehmen Nachricht die Mutter und Fanny mir schreiben möge es Dir soviel als möglich einen Ersatz für das bringen, was das vergangne uns entrissen hat. Aber ich nehme nun meine Einladung nach Leipzig wieder zurück, Du mußt ja nicht reisen, und wenn die Erde auch noch so glatt, so ist ein Wagen immer ein complicirtes Ding dem Du Dich nicht anvertrauen darfst. Wir sehen uns dennoch hoffentlich in diesem Jahre und hoffentlich froh wieder, denn wenn Ihr es alle seid, so werde ich es schon auch wieder werden. Ich hatte Dir eine Ansicht von Leipzig auf Deine niedliche kleine Karte gezeichnet, um sie zu tuschen und morgen zu schicken, aber ich habe noch nicht den Himmel (grün) anstreichen können, obwohl die Schornsteine und Fenster alle genau aufgezeichnet sind, wie Benecke bezeugen kann, in dessen Gesellschaft ich es zeichnete. So habe ich also nichts als diesen leeren Brief zu schicken, ich sitze den ganzen Tag, Essenszeit ausgenommen, am Schreibtisch, und arbeite den Paulus, der nun in 5-6 Tagen ganz fertig wird, und sehe niemand und komme zu niemand, also auch nicht zum Malen. Nun, Du wirst mir es auch nicht übel nehmen, wenn es verspätet erscheint, und etwa am 21sten April zum 11ten gratulirt. Am 12ten reis’t Benecke nach der Hochzeit ab, und nimmt alle meine Zeichenbücher, und zwei kleine Tagebücher mit. Aber hebe sie mir schön auf! Und verliere die Bleistifte aus den Büchern nicht, und nicht die losen Zettel. Auch werde ich ihm den Clavierauszug des ersten Theils von Paulus, und die gedruckten Singstimmen davon mitgeben; herauskommen werden sie aber erst frühestens im Juli, dies sind nur die ersten Abdrucke, die ich bekommen habe. Übrigens kann ich allerdings den Clavierausz. noch nach England verkaufen, da es noch lange nicht erscheint; jedoch bin ich noch zweifelhaft, ob ich es thun soll, und verschiebe die Entscheidung bis nach der ersten Aufführung. Auch den Round Robin muß Benecke mitnehmen, er steckt im einen Buch; hebe ihn schön auf, er ist gar zu niedlich. – Und da ich einmal angefangen habe in diesem Brief auf die vorigen von Dir, liebe Mutter und Fanny zu antworten, so muß ich schon fortfahren (da ich doch in den nächsten Tagen nur Oboi & Tromboni schreiben werde) und berichten daß die Melusina am Tage nach Deiner Abreise an Schlemmer richtig von Schleinitz zur Besorgung gegeben worden ist, und daß ich darauf geschrieben habe: Mde. Kiéné &c. de la part de Mme M. B. – Von Schlemmer haben wir vorgestern einen hübschen Brief, in dem er sich über Frankfurt empört, und Leipzig lobt, und sich Euch empfohlen wissen will. Über den 2ten Tag des Musikfestes habe ich noch keine bestimmte Antwort, und außer der 9ten Symph. von Beethoven und einem Psalm von Händel ist noch nichts dafür festgesetzt. Meine Sachen werden größtentheils zu Schleinitz auf den Boden kommen, das Quartier bei Pensas behalte ich nicht, und werde auch schwerlich wieder dahin ziehen. Ich habe mich nun entschlossen noch bis heut über 3 Wochen hier zu bleiben, da ich noch entsetzlich viel, auch nach Beendigung des Paulus hier zu thun habe, dann abzureisen (am ersten May, Sonntag, Cantate) mich in Weimar wahrscheinlich gar nicht aufzuhalten oder nur einen halben Tag, und am 8ten May Rogate in Düsseldorf einzutreffen.
Und nun, liebes Beckchen, da ich Dir zum Geburtstag gar nichts zu schenken habe, will ich mir dazu was von Dir ausbitten, nämlich einen Taktstock, so schön weiß, und leicht, und Fußlang wie der vorige, der bei Woringens hängt. So einen mußt Du mir wieder schicken, damit das Musikfest gut geht, und auch das kleine Buch darf ja nicht zu lange ausbleiben, ihr Geren! damit es die ganze Reise mitmacht. Für Walter will ich nächstens eine ganze Reihe Zeichnungen schicken, ich habe nämlich bei Clarus ein so schönes Kinderbuch mit Kupfern gefunden, daß ichs copiren will, weil es großen Effect machen wird, was es ist, sage ich noch nicht; nur so viel, daß es auch Sebastian selbst noch Freude machen wird, und es sind Verse dabei und bunte Bilder.
Nun lebe wohl, liebes Beckchen. Lebe wohl am morgenden Tage, und im angehenden Jahre und sey glücklich und gedenke meiner oft. Dein
Felix MB.          
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Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1836-04-10" xml:id="date_50652701-1c2b-40d6-9ab8-173f1cf8134e">10. 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Lejeune Dirichlet</addrLine> <addrLine>Wohlgeboren</addrLine> <addrLine>Berlin</addrLine> <addrLine>Leipziger Straße no. 3.</addrLine> <addrLine><hi n="1" rend="underline">frei</hi>.</addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_480133d1-a834-4bb8-9771-6167043146a9"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><dateline rend="right">Leipzig d. <date cert="high" when="1836-04-10" xml:id="date_50cf48b4-2810-42a3-a7c7-5141255f124b">10<hi rend="superscript">ten</hi> April 36</date></dateline><salute rend="left">Mein liebes Beckchen</salute><p style="paragraph_without_indent">Mit welchen Glückwünschen ich am morgenden und heutigen, und an jedem Tage Deiner gedenke, das weißt Du. Möge es Dir und uns ein fröhliches Jahr sein, welches Du antrittst, und nach der angenehmen Nachricht die Mutter und Fanny mir schreiben möge es Dir soviel als möglich einen Ersatz für das bringen, was das vergangne uns entrissen hat. Aber ich nehme nun meine Einladung nach Leipzig wieder zurück, Du mußt ja nicht reisen, und wenn die Erde auch noch so glatt, so ist ein Wagen immer ein complicirtes Ding dem Du Dich nicht anvertrauen darfst. Wir sehen uns dennoch hoffentlich in diesem Jahre und hoffentlich froh wieder, denn wenn Ihr es alle seid, so werde ich es schon auch wieder werden. Ich hatte Dir eine <title xml:id="title_24f72685-d85c-420d-9c98-4a0f4dd90b88">Ansicht von Leipzig<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_khlss7ys-pp8t-35ak-k0jz-rqs7glwkpg9s"> <item n="1" sortKey="art" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="watercolors_and_colored_pen_and_ink_drawings" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="datable_watercolors" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100738" style="hidden">Miniaturansicht von Leipzig, [vor dem 10. April 1836]; Standort unbekannt<idno type="MWV">AQ 20*</idno><idno type="op"></idno></name></title> auf Deine niedliche kleine Karte gezeichnet, um sie zu tuschen und morgen zu schicken, aber ich habe noch nicht den Himmel (grün) anstreichen können, obwohl die Schornsteine und Fenster alle genau aufgezeichnet sind, wie <persName xml:id="persName_a9562a90-1a03-4ca1-b6c4-71550c9747ac">Benecke<name key="PSN0109835" style="hidden">Benecke, Victor (1809-1853)</name></persName> bezeugen kann, in dessen Gesellschaft ich es zeichnete. So habe ich also nichts als diesen leeren Brief zu schicken, ich sitze den ganzen Tag, Essenszeit ausgenommen, am Schreibtisch, und arbeite den <title xml:id="title_269f18cb-cd71-4e0c-b7d8-19b5e44a6be4">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_b7zbyghd-yik4-imzi-uk5o-oxgmheirzubi"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title>, der nun in 5-6 Tagen ganz fertig wird, und sehe niemand und komme zu niemand, also auch nicht zum Malen. Nun, Du wirst mir es auch nicht übel nehmen, wenn es verspätet erscheint, und etwa am 21<hi rend="superscript">sten</hi> April zum 11<hi rend="superscript">ten</hi> gratulirt. Am 12<hi rend="superscript">ten</hi> reis’t <persName xml:id="persName_6ed40cbc-142a-4c16-8087-901ef84a083a">Benecke<name key="PSN0109835" style="hidden">Benecke, Victor (1809-1853)</name></persName> nach der Hochzeit ab, und nimmt alle meine Zeichenbücher, und zwei kleine Tagebücher mit. Aber hebe sie mir schön auf! Und verliere die Bleistifte aus den Büchern nicht, und nicht die losen Zettel. Auch werde ich ihm den Clavierauszug des ersten Theils von <title xml:id="title_84ea1403-75ee-4886-ab00-530741348d7a">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_fnqefsdj-jfqo-jlet-iztm-fpil8f59zyko"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title>, und die gedruckten Singstimmen davon mitgeben; herauskommen werden sie aber erst frühestens im Juli, dies sind nur die ersten Abdrucke, die ich bekommen habe. Übrigens kann ich allerdings den <title xml:id="title_e5c16cd0-1a4e-4860-bb27-6f0293dc9bae">Clavierausz.<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ve4dm7re-zza1-d1zt-m6ko-kk2fne2qzi0t"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title>noch nach England verkaufen, da es noch lange nicht erscheint; jedoch bin ich noch zweifelhaft, ob ich es thun soll, und verschiebe die Entscheidung bis nach der ersten Aufführung. Auch den Round Robin muß <persName xml:id="persName_4055900f-f21e-4caa-b60e-d8346bab245e">Benecke<name key="PSN0109835" style="hidden">Benecke, Victor (1809-1853)</name></persName> mitnehmen, er steckt im einen Buch; hebe ihn schön auf, er ist gar zu niedlich. – Und da ich einmal angefangen habe in diesem Brief auf die vorigen von Dir, liebe Mutter und Fanny zu antworten, so muß ich schon fortfahren (da ich doch in den nächsten Tagen nur Oboi &amp; Tromboni schreiben werde) und berichten daß die <title xml:id="title_505036ea-65cb-4f9d-9307-4feefd56030b">Melusina<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_lkavcnn0-zknj-sgtj-y6od-jjeblikd4tv2"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100367" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 4 zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, [März 1833] bis 14. November 1833; Umarbeitung bis 17. November 1835<idno type="MWV">P 12</idno><idno type="op">32</idno></name></title> am Tage nach Deiner Abreise an <persName xml:id="persName_e129e6da-bffd-4217-817b-9ec9670c9a97">Schlemmer<name key="PSN0114573" style="hidden">Schlemmer, Johann Friedrich (Fritz) Philipp Middleton (1803-1890)</name></persName> richtig von <persName xml:id="persName_31be107b-59fd-47c2-aaa8-0746860c115a">Schleinitz<name key="PSN0114567" style="hidden">Schleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881)</name></persName> zur Besorgung gegeben worden ist, und daß ich darauf geschrieben habe: <persName xml:id="persName_1996ce13-7945-4331-8757-4c75c79f8f01">Mde. Kiéné<name key="PSN0112372" style="hidden">Kiéné, Marie Catherine (1765-1855)</name></persName> &amp;c. de la part de Mme M.B. – Von <persName xml:id="persName_c9b58c31-9654-4bb7-8296-180c6f4ac851">Schlemmer<name key="PSN0114573" style="hidden">Schlemmer, Johann Friedrich (Fritz) Philipp Middleton (1803-1890)</name></persName> haben wir vorgestern einen hübschen Brief, in dem er sich über Frankfurt empört, und Leipzig lobt, und sich Euch empfohlen wissen will. Über den 2<hi rend="superscript">ten</hi> Tag des <placeName xml:id="placeName_45dbbbe3-011d-4248-aa8c-6c272364e4f8">Musikfestes<name key="NST0100342" style="hidden" subtype="" type="institution">18. Niederrheinisches Musikfest (1836)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> habe ich noch keine bestimmte Antwort, und außer der 9<hi rend="superscript">ten</hi> S<title xml:id="title_34e1ccff-978a-43a5-b12e-41753826e92f">ymph.<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108070" style="hidden" type="music">9. Sinfonie d-Moll, op. 125</name></title> von Beethoven und einem <title xml:id="title_356577b2-0e1f-41fd-94e1-41ba84a171d3">Psalm<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108966" style="hidden" type="music">O praise the Lord with one consent HWV 254</name></title> von Händel ist noch nichts dafür festgesetzt. Meine Sachen werden größtentheils zu <persName xml:id="persName_0ede4300-b47b-430d-8b1b-cdfa82ec7fdb">Schleinitz<name key="PSN0114567" style="hidden">Schleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881)</name></persName> auf den Boden kommen, das Quartier bei <persName xml:id="persName_79f8fd50-e082-4364-a03f-6fee398f0f8b">Pensas<name key="PSN0113796" style="hidden">Pensa, Maria Catharina (1767-1857)</name><name key="PSN0113793" style="hidden">Pensa, Auguste Elisabeth (1804-1885)</name></persName> behalte ich nicht, und werde auch schwerlich wieder dahin ziehen. Ich habe mich nun entschlossen noch bis heut über 3 Wochen hier zu bleiben, da ich noch entsetzlich viel, auch nach Beendigung des <title xml:id="title_7930a09b-3bc2-4ed5-86a6-82ede547e287">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ftibkn9u-xd14-g65l-mq3e-opogqrftuwje"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> hier zu thun habe, dann abzureisen (am ersten May, Sonntag, Cantate) mich in Weimar wahrscheinlich gar nicht aufzuhalten oder nur einen halben Tag, und am 8<hi rend="superscript">ten</hi> May Rogate in Düsseldorf einzutreffen.</p><p>Und nun, liebes Beckchen, da ich Dir zum Geburtstag gar nichts zu schenken habe, will ich mir dazu was von Dir ausbitten, nämlich einen Taktstock, so schön weiß, und leicht, und Fußlang wie der vorige, der bei <persName xml:id="persName_5fc40243-834f-4a5c-bec4-3f03af5258d9">Woringens<name key="PSN0115873" style="hidden">Woringen, Familie von → Georgius Otto Philippus von W.</name></persName> hängt. So einen mußt Du mir wieder schicken, damit das <placeName xml:id="placeName_41904e59-56dc-42a5-baaf-30dbd33551c3">Musikfest<name key="NST0100342" style="hidden" subtype="" type="institution">18. Niederrheinisches Musikfest (1836)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> gut geht, und auch das kleine Buch darf ja nicht zu lange ausbleiben, ihr Geren! damit es die ganze Reise mitmacht. Für <persName xml:id="persName_02889bb5-009e-4063-b02e-5be859b8a0d3">Walter<name key="PSN0110666" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887)</name></persName> will ich nächstens eine ganze Reihe Zeichnungen schicken, ich habe nämlich bei <persName xml:id="persName_80ac22a2-ff52-4060-a960-21dec0a3ceb7">Clarus<name key="PSN0110406" style="hidden">Clarus, Johann Christian August (1774-1854)</name></persName> ein so schönes Kinderbuch mit Kupfern gefunden, daß ichs copiren will, weil es großen Effect machen wird, was es ist, sage ich noch nicht; nur so viel, daß es auch <persName xml:id="persName_6c68dce9-0576-4d2f-9be0-d82e6de8b57e">Sebastian<name key="PSN0111898" style="hidden">Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)</name></persName> selbst noch Freude machen wird, und es sind Verse dabei und bunte Bilder.</p><closer rend="left" xml:id="closer_a8dcea1a-ce02-4782-9b7f-5b984ffa00a8">Nun lebe wohl, liebes Beckchen. Lebe wohl am morgenden Tage, und im angehenden Jahre und sey glücklich und gedenke meiner oft.</closer><signed rend="right">Dein</signed><signed rend="right">Felix MB.</signed></div></body></text></TEI>