]> Brief: fmb-1836-03-30-01

fmb-1836-03-30-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Ferdinand von Woringen in Düsseldorf <lb></lb>Leipzig, 30. März 1836 Da ich die Radziwillsche Partitur erst gestern Nachmittag empfing, so kann ich erst heute Dir darüber schreiben. Ich habe sie mir mit dem lebhaften Wunsche durchgesehen, daß sich für den zweiten Tag des Musikfestes etwas Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 4, 1328.

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Deutschland Düsseldorf D-DÜhh Düsseldorf, Heinrich-Heine-Institut - Musikvereinsdepos. 10. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Ferdinand von Woringen in Düsseldorf; Leipzig, 30. März 1836 Da ich die Radziwillsche Partitur erst gestern Nachmittag empfing, so kann ich erst heute Dir darüber schreiben. Ich habe sie mir mit dem lebhaften Wunsche durchgesehen, daß sich für den zweiten Tag des Musikfestes etwas

4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Fischer, Felix Mendelssohn-Bartholdy, S. 25 f.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

30. März 1836 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland Woringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798-1851) Düsseldorf Deutschland deutsch
Herrn Herrn Assessor F. von Woringen hochwohlgeboren in Düsseldorf
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Leipzig d. 30sten März 1836.Lieber Freund

Da ich die Radziwillsche Partitur<name key="PSN0114055" style="hidden" type="author">Radziwill (Radziwiłł), Anton Heinrich (Antoni Henryk) Fürst (1775-1833)</name><name key="CRT0110373" style="hidden" type="music">Compositionen zu Goethe’s Faust</name> erst gestern Nachmittag empfing, so kann ich erst heute Dir darüber schreiben. Ich habe sie mir mit dem lebhaften Wunsche durchgesehen, daß sich für den zweiten Tag des Musikfestes18. Niederrheinisches Musikfest (1836)DüsseldorfDeutschland etwas darin finden möge, aber ich bedauerte zu sehen, daß die Musik zu diesem Zwecke sich durchaus nicht eignet. Um der Neuheit und des Namens willen wäre es sehr erwünscht gewesen; ich hatte auch gedacht man könnte die Ouvertüre, die Chöre „Christ ist erstanden“ mit Weglassung des Dialogs dazwischen, dann etwa Gretchens Lied „Ach neige“ und zum Schluß den Chor „schwindet ihr dunkeln Wölbungen“ und „Weh, du hast sie zerstört“ daraus nehmen und einzeln aufführen; wenigstens sind das die einzigen Nummern, die theils des Textes, theils des Dialogs halber möglicherweise gegangen wären – aber indem ich sie mir im Zusammenhange dachte und überlas, wurde mir es sehr klar, daß es ohne die geringste Wirkung vorübergehn würde, ja daß es mit seiner dunkeln Haltung und Instrumentirung der Beethovenschen Symphonie<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108070" style="hidden" type="music">9. Sinfonie d-Moll, op. 125</name> und ihrem Eindrucke Schaden thun würde, indem die Leute sich nach der Radziwillschen Musik<name key="PSN0114055" style="hidden" type="author">Radziwill (Radziwiłł), Anton Heinrich (Antoni Henryk) Fürst (1775-1833)</name><name key="CRT0110373" style="hidden" type="music">Compositionen zu Goethe’s Faust</name> nach etwas Heiterem, leicht Faßlichen sehnen würden, und somit nicht gut für die große Symphonie<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108070" style="hidden" type="music">9. Sinfonie d-Moll, op. 125</name> vorbereitet wären.

Aus diesen Gründen wird es also wohl bei der Erndte-Cantate<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0111247" style="hidden" type="music">Jubel-Kantate op. 58 (WeV B. 15)</name> von Weber bleiben müssen. Dies ist mir auch lieb, da es ein sehr heiteres, freundliches Stück ist; mit drei sehr brillanten Soloparthieen, und einigen höchst interessanten Musikstücken, jedenfalls des Festes18. Niederrheinisches Musikfest (1836)DüsseldorfDeutschland ganz würdig, und auch soviel ich weiß, erst einmal vor längrer Zeit in Cöln gegeben. Die Chöre sind leicht, und erfordern wenig Zeit zum Einstudiren, was auch bei der Schwierigkeit der Beeth. Symph<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108070" style="hidden" type="music">9. Sinfonie d-Moll, op. 125</name>, und der Menge Chöre in meinem Oratorium<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_8hwmj0ji-ppwm-jrxn-q8mc-wknvjivdv4xh"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> erwünscht ist – kurz, wenn sich währenddessen nicht etwas entschieden Besseres sollte gefunden haben, so glaube ich, wir könnten nichts Passenderes als diese Cantate<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0111247" style="hidden" type="music">Jubel-Kantate op. 58 (WeV B. 15)</name> wählen. Die Partitur schicke ich morgen (da heut keine Fahrpost geht) an Dich ab, lege aber meine Partitur aus Anacreon<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842)</name><name key="CRT0108363" style="hidden" type="music">Anacréon, ou L’Amour fugitif</name> nicht dazu, obwohl ich es versprochen hatte. Der Text des Finales ist so wenig christlich; vielmehr so entschieden Anacreontisch, daß ich meinen Vorschlag für das Morgen-Concert zurücknehmen muß, weil ich ans Wupperthal dabei nicht gedacht hatte. Willst Du es für den SingvereinSingvereinDüsseldorfDeutschland haben, so werde ich Dirs mit einer andern Gelegenheit schicken.

Die Chorstimmen der Weberschen Cantate<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0111247" style="hidden" type="music">Jubel-Kantate op. 58 (WeV B. 15)</name> sind nicht gestochen. Willst Du, daß es geschehen soll, so gieb mir möglichst schnell Nachricht, und sage die Anzahl Exemplare die Ihr braucht, damit ich SchlesingerSchlesinger, Adolph Martin (bis 1812: Abraham Moses) (1769-1838), dessen Eigenthum es ist, darüber schreiben kann, oder was noch besser wäre, schreibe es ihm direct nach Berlin, denn ich glaube nicht, daß ein Andrer, als er die Stimmen stechen darf. Indeß wäre die Sache freilich sehr pressirt, und Du müßtest Dich auf jeden Fall erst in Cöln erkundigen, ob dort nicht noch die Stimmen der früheren Aufführung vorhanden, und zu Eurer Disposition sind. Die Partitur<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0111247" style="hidden" type="music">Jubel-Kantate op. 58 (WeV B. 15)</name> ist jedenfalls dort zu finden, und ich schicke sie nur, weil Du mir den bestimmten Auftrag dazu giebst.

Der zweite größer gedruckte Text „Erndte-Cantate“ wäre auf jeden Fall vorzuziehen. Jedoch wäre mir es sehr lieb, und von großem Vortheil für das Ganze, wenn an einigen Stellen auch dieser Text noch ein wenig geändert und gebessert werden könnte. Er ist hie und da auch gar zu unbehülflich. Vielleicht erlaubt es Dir Deine Zeit Dich ein Paar Stunden damit zu beschäftigen, wo nicht, so gieb irgend einem Andern, der es gut machen kann, Auftrag. Die Stellen wo ich besonders eine Aenderung nothwendig halte, sind: in der Tenor-Arie von pag. 36 (der Partitur) an, wo ich „die Wissenschaft &. Co“ sehr gern fort hätte, und noch mehr auf den folgenden Seiten das Lob „des weisen Führers“ Es klingt gar zu verdammt prosaisch, das Lob des „schönen Wetters“ gefiele mir noch zehnmal besser. – Ferner die ganze Sopran-Arie von pag. 58 an, die sich auf die Krankheit des Königs bezieht, und zur Erndte paßt, wie die Faust aufs Auge Am allermeisten aber bedarf das Recit. pag. 96 anderer Worte, die sich mehr auf die Erndte, und weniger auf Gott, König und Vaterland beziehen, damit der darauf folgende Chor in Cdur nicht gar zu heterogen klinge, die „Stimme in den Wolken“ und die Krone des Gerechten und der „Erntekranz“ gleich darauf passen gar zu wenig.

Wenn aber nun diese Cantate<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0111247" style="hidden" type="music">Jubel-Kantate op. 58 (WeV B. 15)</name> gewählt wird, so muß ich auf meinen vorigen Brief mich wieder beziehen, und sagen denique censeo; ich meine, daß die Beethovensche Leonoren-Ouvertüre<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108036" style="hidden" type="music">Leonoren-Ouvertüre Nr. 1 C-Dur, op. 138</name> (schon als Neuigkeit) dann jeder andern vorzuziehen wäre.

Von meiner Partitur des Oratoriums<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_64icjk4s-gdqf-g0yl-zay4-q8mgxep6gshk"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> werde ich eine Abschrift nach Düsseldorf schicken, und Dich bitten, das Ausschreiben der Instrumental- und Solostimmen dort zu besorgen. Ich habe hier keinen recht guten Copisten. Der erste Theil<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_qbnymi4l-cu6n-pnoc-zsrc-vu3jfpy9nl5e"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> wird in der ersten Hälfte, und der zweite<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_4ngazsul-dtlq-iy6q-vh5f-jagdnb3ud5hp"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> in der letzten Hälfte des nächsten Monats in Deine Hände gelangen. Ich selbst denke etwa den 8ten Mai in Düsseldorf einzutreffen.

Mit wie vieler Freude ich dann das gütige Anerbieten bei Euch zu wohnen, annähme das brauche ich Dir wohl mit keinem Worte zu sagen. Da ich noch immer weder an der Musik, noch an sonst etwas rechte Freude habe, so ist das einzige worauf ich mich bei dem Feste und überhaupt noch freuen kann, das Wiedersehen derer, die mir noch geblieben sind. Aber mich hat SchadowSchadow, Friedrich Wilhelm (seit 1843) von Godenhaus (1788-1862) vor meiner Abreise so bestimmt aufgefordert bei ihm zu wohnen, wenn ich zum Fest18. Niederrheinisches Musikfest (1836)DüsseldorfDeutschland käme, daß ich auf jeden Fall bei ihm anfragen muß, und er sonst mit Recht auf mich zürnen könnte. Ich denke ihm deshalb in diesen Tagen zu schreiben, daß ich aber Dir und Deinem lieben VaterWoringen, Georgius Otto Philippus von (1760-1838) für die gütige Einladung eben so dankbar bin, als wenn ich sie annehmen könnte, das weißt Du. Und sage Deinen lieben SchwesternWoringen, Elisabetha (Elisa) Clementina Maria von (1807-?)Woringen, Rosa Clementina von (1810-1875) und dem VaterWoringen, Georgius Otto Philippus von (1760-1838) meinen Dank und meine herzlichen Grüße.

Nun bitte ich Dich, mir sobald als möglich die Entscheidung des Comités18. Niederrheinisches Musikfest (1836)DüsseldorfDeutschland mitzutheilen, und mir zu sagen, ob ich den Händelschen Psalm instrumentiren muß, oder ob eine Orgel sich finden läßt. Ferner wie es mit den Solisten aussieht. Ferner ob die Auswahl für den 2ten Tag: „Psalm<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108966" style="hidden" type="music">O praise the Lord with one consent HWV 254</name> v. Händel, Ouv. v. Beethoven Leonore<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108036" style="hidden" type="music">Leonoren-Ouvertüre Nr. 1 C-Dur, op. 138</name>, Ernte Cantate<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0111247" style="hidden" type="music">Jubel-Kantate op. 58 (WeV B. 15)</name> von Weber, und 9te Symph.<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108070" style="hidden" type="music">9. Sinfonie d-Moll, op. 125</name> v. Beeth.“ vom Comité18. Niederrheinisches Musikfest (1836)DüsseldorfDeutschland genehmigt wird; mir wäre sie die liebste. Doch wiederhole ich daß ich mich auch mit jeder andern Bestimmung des Comités18. Niederrheinisches Musikfest (1836)DüsseldorfDeutschland vollkommen einverstanden erkläre. Es freut mich sehr, daß RietzRietz, August Wilhelm Julius (1812-1877) darin ist, der dem Ganzen gewiß von wesentlichem Vortheile ist. Ferner schreibe mir wann die Proben bei Euch angehen, und mach’ daß sobald als möglich angefangen wird. Kurzschreibe mir so viel und so bald Du kannst, und lebe wohl und glücklich.

DeinFelix Mendelssohn Bartholdy
            Leipzig d. 30sten März 1836. Lieber Freund
Da ich die Radziwillsche Partitur erst gestern Nachmittag empfing, so kann ich erst heute Dir darüber schreiben. Ich habe sie mir mit dem lebhaften Wunsche durchgesehen, daß sich für den zweiten Tag des Musikfestes etwas darin finden möge, aber ich bedauerte zu sehen, daß die Musik zu diesem Zwecke sich durchaus nicht eignet. Um der Neuheit und des Namens willen wäre es sehr erwünscht gewesen; ich hatte auch gedacht man könnte die Ouvertüre, die Chöre „Christ ist erstanden“ mit Weglassung des Dialogs dazwischen, dann etwa Gretchens Lied „Ach neige“ und zum Schluß den Chor „schwindet ihr dunkeln Wölbungen“ und „Weh, du hast sie zerstört“ daraus nehmen und einzeln aufführen; wenigstens sind das die einzigen Nummern, die theils des Textes, theils des Dialogs halber möglicherweise gegangen wären – aber indem ich sie mir im Zusammenhange dachte und überlas, wurde mir es sehr klar, daß es ohne die geringste Wirkung vorübergehn würde, ja daß es mit seiner dunkeln Haltung und Instrumentirung der Beethovenschen Symphonie und ihrem Eindrucke Schaden thun würde, indem die Leute sich nach der Radziwillschen Musik nach etwas Heiterem, leicht Faßlichen sehnen würden, und somit nicht gut für die große Symphonie vorbereitet wären.
Aus diesen Gründen wird es also wohl bei der Erndte-Cantate von Weber bleiben müssen. Dies ist mir auch lieb, da es ein sehr heiteres, freundliches Stück ist; mit drei sehr brillanten Soloparthieen, und einigen höchst interessanten Musikstücken, jedenfalls des Festes ganz würdig, und auch soviel ich weiß, erst einmal vor längrer Zeit in Cöln gegeben. Die Chöre sind leicht, und erfordern wenig Zeit zum Einstudiren, was auch bei der Schwierigkeit der Beeth. Symph, und der Menge Chöre in meinem Oratorium erwünscht ist – kurz, wenn sich währenddessen nicht etwas entschieden Besseres sollte gefunden haben, so glaube ich, wir könnten nichts Passenderes als diese Cantate wählen. Die Partitur schicke ich morgen (da heut keine Fahrpost geht) an Dich ab, lege aber meine Partitur aus Anacreon nicht dazu, obwohl ich es versprochen hatte. Der Text des Finales ist so wenig christlich; vielmehr so entschieden Anacreontisch, daß ich meinen Vorschlag für das Morgen-Concert zurücknehmen muß, weil ich ans Wupperthal dabei nicht gedacht hatte. Willst Du es für den Singverein haben, so werde ich Dirs mit einer andern Gelegenheit schicken.
Die Chorstimmen der Weberschen Cantate sind nicht gestochen. Willst Du, daß es geschehen soll, so gieb mir möglichst schnell Nachricht, und sage die Anzahl Exemplare die Ihr braucht, damit ich Schlesinger, dessen Eigenthum es ist, darüber schreiben kann, oder was noch besser wäre, schreibe es ihm direct nach Berlin, denn ich glaube nicht, daß ein Andrer, als er die Stimmen stechen darf. Indeß wäre die Sache freilich sehr pressirt, und Du müßtest Dich auf jeden Fall erst in Cöln erkundigen, ob dort nicht noch die Stimmen der früheren Aufführung vorhanden, und zu Eurer Disposition sind. Die Partitur ist jedenfalls dort zu finden, und ich schicke sie nur, weil Du mir den bestimmten Auftrag dazu giebst.
Der zweite größer gedruckte Text „Erndte-Cantate“ wäre auf jeden Fall vorzuziehen. Jedoch wäre mir es sehr lieb, und von großem Vortheil für das Ganze, wenn an einigen Stellen auch dieser Text noch ein wenig geändert und gebessert werden könnte. Er ist hie und da auch gar zu unbehülflich. Vielleicht erlaubt es Dir Deine Zeit Dich ein Paar Stunden damit zu beschäftigen, wo nicht, so gieb irgend einem Andern, der es gut machen kann, Auftrag. Die Stellen wo ich besonders eine Aenderung nothwendig halte, sind: in der Tenor-Arie von pag. 36 (der Partitur) an, wo ich „die Wissenschaft &. Co“ sehr gern fort hätte, und noch mehr auf den folgenden Seiten das Lob „des weisen Führers“ Es klingt gar zu verdammt prosaisch, das Lob des „schönen Wetters“ gefiele mir noch zehnmal besser. – Ferner die ganze Sopran-Arie von pag. 58 an, die sich auf die Krankheit des Königs bezieht, und zur Erndte paßt, wie die Faust aufs Auge Am allermeisten aber bedarf das Recit. pag. 96 anderer Worte, die sich mehr auf die Erndte, und weniger auf Gott, König und Vaterland beziehen, damit der darauf folgende Chor in Cdur nicht gar zu heterogen klinge, die „Stimme in den Wolken“ und die Krone des Gerechten und der „Erntekranz“ gleich darauf passen gar zu wenig.
Wenn aber nun diese Cantate gewählt wird, so muß ich auf meinen vorigen Brief mich wieder beziehen, und sagen denique censeo; ich meine, daß die Beethovensche Leonoren-Ouvertüre (schon als Neuigkeit) dann jeder andern vorzuziehen wäre.
Von meiner Partitur des Oratoriums werde ich eine Abschrift nach Düsseldorf schicken, und Dich bitten, das Ausschreiben der Instrumental- und Solostimmen dort zu besorgen. Ich habe hier keinen recht guten Copisten. Der erste Theil wird in der ersten Hälfte, und der zweite in der letzten Hälfte des nächsten Monats in Deine Hände gelangen. Ich selbst denke etwa den 8ten Mai in Düsseldorf einzutreffen.
Mit wie vieler Freude ich dann das gütige Anerbieten bei Euch zu wohnen, annähme das brauche ich Dir wohl mit keinem Worte zu sagen. Da ich noch immer weder an der Musik, noch an sonst etwas rechte Freude habe, so ist das einzige worauf ich mich bei dem Feste und überhaupt noch freuen kann, das Wiedersehen derer, die mir noch geblieben sind. Aber mich hat Schadow vor meiner Abreise so bestimmt aufgefordert bei ihm zu wohnen, wenn ich zum Fest käme, daß ich auf jeden Fall bei ihm anfragen muß, und er sonst mit Recht auf mich zürnen könnte. Ich denke ihm deshalb in diesen Tagen zu schreiben, daß ich aber Dir und Deinem lieben Vater für die gütige Einladung eben so dankbar bin, als wenn ich sie annehmen könnte, das weißt Du. Und sage Deinen lieben Schwestern und dem Vater meinen Dank und meine herzlichen Grüße.
Nun bitte ich Dich, mir sobald als möglich die Entscheidung des Comités mitzutheilen, und mir zu sagen, ob ich den Händelschen Psalm instrumentiren muß, oder ob eine Orgel sich finden läßt. Ferner wie es mit den Solisten aussieht. Ferner ob die Auswahl für den 2ten Tag: „Psalm v. Händel, Ouv. v. Beethoven Leonore, Ernte Cantate von Weber, und 9te Symph. v. Beeth. “ vom Comité genehmigt wird; mir wäre sie die liebste. Doch wiederhole ich daß ich mich auch mit jeder andern Bestimmung des Comités vollkommen einverstanden erkläre. Es freut mich sehr, daß Rietz darin ist, der dem Ganzen gewiß von wesentlichem Vortheile ist. Ferner schreibe mir wann die Proben bei Euch angehen, und mach’ daß sobald als möglich angefangen wird. Kurzschreibe mir so viel und so bald Du kannst, und lebe wohl und glücklich.
Dein
Felix Mendelssohn Bartholdy          
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Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> <idno type="MSB">Bd. 4, 1328. </idno></publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_2598c63f-e048-4b2a-84ef-84b617c62a93"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Deutschland</country> <settlement>Düsseldorf</settlement> <institution key="RISM">D-DÜhh</institution> <repository>Düsseldorf, Heinrich-Heine-Institut</repository> <collection>-</collection> <idno type="signatur">Musikvereinsdepos. 10.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="fmb-1836-03-28-04" type="letter" xml:id="title_27003fb8-46a7-4f33-bf3b-488424d360f0">Felix Mendelssohn Bartholdy an Ferdinand von Woringen in Düsseldorf; Leipzig, 30. 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S.; Adresse, mehrere Poststempel.</p> <handDesc hands="1"> <p>Felix Mendelssohn Bartholdy</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>-</p> </provenance> </history> <additional> <listBibl> <bibl type="printed_letter">Fischer, Felix Mendelssohn-Bartholdy, S. 25 f.</bibl> </listBibl> </additional> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1836-03-30" xml:id="date_dbd008cb-d76f-4afa-a769-5f6ca1227a82">30. März 1836</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0000001" resp="author" xml:id="persName_8bf43e5e-8ffb-4846-aeab-27e68fe1ec8d">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_6ac765a6-929b-4661-9ab1-03717c8b9231"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement> <country>Deutschland</country></placeName></correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0115884" resp="receiver" xml:id="persName_1f32a064-54cf-4f23-b0f2-fe7f6b3309a7">Woringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798-1851)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_1218576f-fb5e-46fb-aa28-0a7cc9f81a41"> <settlement key="STM0100109">Düsseldorf</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName></correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_e4e15e8a-7363-41b3-92b7-d9434f2a95f6"> <head> <address> <addrLine>Herrn</addrLine> <addrLine>Herrn Assessor F. von Woringen</addrLine> <addrLine>hochwohlgeboren</addrLine> <addrLine>in</addrLine> <addrLine><hi n="1" rend="underline">Düsseldorf</hi></addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_13d6937b-da38-4b17-a5aa-ac29fc2478a0"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><dateline rend="right">Leipzig d. <date cert="high" when="1836-03-30" xml:id="date_94703f20-42f0-4153-938f-ea4ccf9297eb">30<hi rend="superscript">sten</hi> März 1836</date>.</dateline><salute rend="left">Lieber Freund</salute><p style="paragraph_without_indent">Da ich die <title xml:id="title_90209d91-1c44-49df-8cc0-6a44d235ff85">Radziwillsche Partitur<name key="PSN0114055" style="hidden" type="author">Radziwill (Radziwiłł), Anton Heinrich (Antoni Henryk) Fürst (1775-1833)</name><name key="CRT0110373" style="hidden" type="music">Compositionen zu Goethe’s Faust</name></title> erst gestern Nachmittag empfing, so kann ich erst heute Dir darüber schreiben. Ich habe sie mir mit dem lebhaften Wunsche durchgesehen, daß sich für den zweiten Tag des <placeName xml:id="placeName_be0919e7-2fad-427d-a259-90a590c79fde">Musikfestes<name key="NST0100342" style="hidden" subtype="" type="institution">18. Niederrheinisches Musikfest (1836)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> etwas darin finden möge, aber ich bedauerte zu sehen, daß die Musik zu diesem Zwecke sich durchaus nicht eignet. Um der Neuheit und des Namens willen wäre es sehr erwünscht gewesen; ich hatte auch gedacht man könnte die Ouvertüre, die Chöre „Christ ist erstanden“ mit Weglassung des Dialogs dazwischen, dann etwa Gretchens Lied „Ach neige“ und zum Schluß den Chor „schwindet ihr dunkeln Wölbungen“ und „Weh, du hast sie zerstört“ daraus nehmen und einzeln aufführen; wenigstens sind das die einzigen Nummern, die theils des Textes, theils des Dialogs halber möglicherweise gegangen wären – aber indem ich sie mir im Zusammenhange dachte und überlas, wurde mir es sehr klar, daß es ohne die geringste Wirkung vorübergehn würde, ja daß es mit seiner dunkeln Haltung und Instrumentirung der <title xml:id="title_3e71fc02-4001-405e-9c30-f9a7c58b7402">Beethovenschen Symphonie<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108070" style="hidden" type="music">9. Sinfonie d-Moll, op. 125</name></title> und ihrem Eindrucke Schaden thun würde, indem die Leute sich nach der <title xml:id="title_f245caa2-a06a-4aac-a9fe-690899d031cf">Radziwillschen Musik<name key="PSN0114055" style="hidden" type="author">Radziwill (Radziwiłł), Anton Heinrich (Antoni Henryk) Fürst (1775-1833)</name><name key="CRT0110373" style="hidden" type="music">Compositionen zu Goethe’s Faust</name></title> nach etwas Heiterem, leicht Faßlichen sehnen würden, und somit nicht gut für die <title xml:id="title_bfda5115-b4c7-413a-8ad4-d56f5d84ac05">große Symphonie<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108070" style="hidden" type="music">9. Sinfonie d-Moll, op. 125</name></title> vorbereitet wären.</p><p>Aus diesen Gründen wird es also wohl bei der <title xml:id="title_67cc2692-e69b-4cdc-bd5b-575407110e77">Erndte-Cantate<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0111247" style="hidden" type="music">Jubel-Kantate op. 58 (WeV B. 15)</name></title> von Weber bleiben müssen. Dies ist mir auch lieb, da es ein sehr heiteres, freundliches Stück ist; mit drei sehr brillanten Soloparthieen, und einigen höchst interessanten Musikstücken, jedenfalls des <placeName xml:id="placeName_52aefba5-710e-474c-886a-e4d33fd6a0a9">Festes<name key="NST0100342" style="hidden" subtype="" type="institution">18. Niederrheinisches Musikfest (1836)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> ganz würdig, und auch soviel ich weiß, erst einmal vor längrer Zeit in Cöln gegeben. Die Chöre sind leicht, und erfordern wenig Zeit zum Einstudiren, was auch bei der Schwierigkeit der <title xml:id="title_96ae1c19-9e98-4a2b-a3a4-2b07177b086d">Beeth. Symph<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108070" style="hidden" type="music">9. Sinfonie d-Moll, op. 125</name></title>, und der Menge Chöre in <title xml:id="title_14cea398-859f-4005-9566-f4e462c47d66">meinem Oratorium<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_8hwmj0ji-ppwm-jrxn-q8mc-wknvjivdv4xh"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> erwünscht ist – kurz, wenn sich währenddessen nicht etwas entschieden Besseres sollte gefunden haben, so glaube ich, wir könnten nichts Passenderes als diese <title xml:id="title_4b3e4b57-f133-424b-8b76-e57ccd778646">Cantate<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0111247" style="hidden" type="music">Jubel-Kantate op. 58 (WeV B. 15)</name></title> wählen. Die Partitur schicke ich morgen (da heut keine Fahrpost geht) an Dich ab, lege aber meine Partitur aus <title xml:id="title_0b55f373-77d5-4d77-93cb-82b2649609d5">Anacreon<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842)</name><name key="CRT0108363" style="hidden" type="music">Anacréon, ou L’Amour fugitif</name></title> <hi rend="underline">nicht</hi> dazu, obwohl ich es versprochen hatte. Der Text des Finales ist so wenig christlich; vielmehr so entschieden Anacreontisch, daß ich meinen Vorschlag für das Morgen-Concert zurücknehmen muß, weil ich ans Wupperthal dabei nicht gedacht hatte. Willst Du es für den <placeName xml:id="placeName_7b818957-17c3-45ea-a724-09e987ce2ad9">Singverein<name key="NST0100306" style="hidden" subtype="" type="institution">Singverein</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> haben, so werde ich Dirs mit einer andern Gelegenheit schicken.</p><p>Die Chorstimmen der <title xml:id="title_3fc7d818-baf2-462b-985a-f64dedd1df0e">Weberschen Cantate<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0111247" style="hidden" type="music">Jubel-Kantate op. 58 (WeV B. 15)</name></title> sind <hi rend="underline">nicht</hi> gestochen. Willst Du, daß es geschehen soll, so gieb mir möglichst schnell Nachricht, und sage die Anzahl Exemplare die Ihr braucht, damit ich <persName xml:id="persName_df334515-c2aa-45d5-9883-234f15dbf940">Schlesinger<name key="PSN0114576" style="hidden">Schlesinger, Adolph Martin (bis 1812: Abraham Moses) (1769-1838)</name></persName>, dessen Eigenthum es ist, darüber schreiben kann, oder was noch besser wäre, schreibe es ihm direct nach Berlin, denn ich glaube nicht, daß ein Andrer, als er die Stimmen stechen darf. Indeß wäre die Sache freilich sehr pressirt, und Du müßtest Dich auf jeden Fall <hi rend="underline">erst in Cöln</hi> erkundigen, ob dort nicht noch die Stimmen der früheren Aufführung vorhanden, und zu Eurer Disposition sind. Die <title xml:id="title_9b817d85-98a7-4556-b3c5-6d6ec0be4b10">Partitur<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0111247" style="hidden" type="music">Jubel-Kantate op. 58 (WeV B. 15)</name></title> ist jedenfalls dort zu finden, und ich schicke sie nur, weil Du mir den bestimmten Auftrag dazu giebst.</p><p>Der zweite größer gedruckte Text „Erndte-Cantate“ wäre auf jeden Fall vorzuziehen. Jedoch wäre mir es sehr lieb, und von großem Vortheil für das Ganze, wenn an einigen Stellen auch dieser Text noch ein wenig geändert und gebessert werden könnte. Er ist hie und da auch gar zu unbehülflich. Vielleicht erlaubt es Dir Deine Zeit Dich ein Paar Stunden damit zu beschäftigen, wo nicht, so gieb irgend einem Andern, der es gut machen kann, Auftrag. Die Stellen wo ich besonders eine Aenderung nothwendig halte, sind: in der Tenor-Arie von pag. 36 (der Partitur) an, wo ich „die Wissenschaft &amp;. Co“ sehr gern fort hätte, und noch mehr auf den folgenden Seiten das Lob „des weisen Führers“ Es klingt gar zu verdammt prosaisch, das Lob des „schönen Wetters“ gefiele mir noch zehnmal besser. – Ferner die ganze Sopran-Arie von pag. 58 an, die sich auf die Krankheit des Königs bezieht, und zur Erndte paßt, wie die Faust aufs Auge Am allermeisten aber bedarf das Recit. pag. 96 anderer Worte, die sich mehr auf die Erndte, und weniger auf Gott, König und Vaterland beziehen, damit der darauf folgende Chor in Cdur nicht gar zu heterogen klinge, die „Stimme in den Wolken“ und die Krone des Gerechten und der „Erntekranz“ gleich darauf passen gar zu wenig.</p><p>Wenn aber nun diese <title xml:id="title_8101652d-42fc-496b-a14f-030e6d5c6714">Cantate<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0111247" style="hidden" type="music">Jubel-Kantate op. 58 (WeV B. 15)</name></title> gewählt wird, so muß ich auf meinen vorigen Brief mich wieder beziehen, und sagen denique censeo; ich meine, daß die <title xml:id="title_944e7ce6-b266-4bd0-ab29-79dc64fae249">Beethovensche Leonoren-Ouvertüre<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108036" style="hidden" type="music">Leonoren-Ouvertüre Nr. 1 C-Dur, op. 138</name></title> (schon als Neuigkeit) dann jeder andern vorzuziehen wäre.</p><p>Von meiner Partitur des <title xml:id="title_b16ec0e4-c10d-4662-9985-84196f9225a1">Oratoriums<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_64icjk4s-gdqf-g0yl-zay4-q8mgxep6gshk"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> werde ich eine Abschrift nach Düsseldorf schicken, und Dich bitten, das Ausschreiben der Instrumental- und Solostimmen dort zu besorgen. Ich habe hier keinen recht guten Copisten. <title xml:id="title_068ac1f6-6808-4e53-9c29-4172912452ec">Der erste Theil<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_qbnymi4l-cu6n-pnoc-zsrc-vu3jfpy9nl5e"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> wird in der ersten Hälfte, und der <title xml:id="title_6da27190-0ec3-407b-8534-1113ee29bd9b">zweite<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_4ngazsul-dtlq-iy6q-vh5f-jagdnb3ud5hp"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> in der letzten Hälfte des nächsten Monats in Deine Hände gelangen. Ich selbst denke etwa den 8<hi rend="superscript">ten</hi> Mai in Düsseldorf einzutreffen.</p><p>Mit wie vieler Freude ich dann das gütige Anerbieten bei Euch zu wohnen, annähme das brauche ich Dir wohl mit keinem Worte zu sagen. Da ich noch immer weder an der Musik, noch an sonst etwas rechte Freude habe, so ist das einzige worauf ich mich bei dem Feste und überhaupt noch freuen kann, das Wiedersehen derer, die mir noch geblieben sind. Aber mich hat <persName xml:id="persName_1db3299f-93b1-4e58-a58c-cbe0ff590e10">Schadow<name key="PSN0114494" style="hidden">Schadow, Friedrich Wilhelm (seit 1843) von Godenhaus (1788-1862)</name></persName> vor meiner Abreise so bestimmt aufgefordert bei ihm zu wohnen, wenn ich zum <placeName xml:id="placeName_bbba83e8-6b83-4f19-8e58-f9579dbc21da">Fest<name key="NST0100342" style="hidden" subtype="" type="institution">18. Niederrheinisches Musikfest (1836)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> käme, daß ich auf jeden Fall bei ihm anfragen muß, und er sonst mit Recht auf mich zürnen könnte. Ich denke ihm deshalb in diesen Tagen zu schreiben, daß ich aber Dir und <persName xml:id="persName_adaa3fdc-3701-41e2-8abd-01ccf81b43ae">Deinem lieben Vater<name key="PSN0115880" style="hidden">Woringen, Georgius Otto Philippus von (1760-1838)</name></persName> für die gütige Einladung eben so dankbar bin, als wenn ich sie annehmen könnte, das weißt Du. Und sage <persName xml:id="persName_4f9f58d3-5c48-4d51-86f2-bbde5a43a132">Deinen lieben Schwestern<name key="PSN0115877" style="hidden">Woringen, Elisabetha (Elisa) Clementina Maria von (1807-?)</name><name key="PSN0115882" style="hidden">Woringen, Rosa Clementina von (1810-1875)</name></persName> und dem <persName xml:id="persName_4f3a1bc0-aad3-4949-9c8c-6a7c318aa869">Vater<name key="PSN0115880" style="hidden">Woringen, Georgius Otto Philippus von (1760-1838)</name></persName> meinen Dank und meine herzlichen Grüße.</p><p>Nun bitte ich Dich, mir sobald als möglich die Entscheidung des <placeName xml:id="placeName_886f0e1c-c710-4be2-874e-eaa26288c122">Comités<name key="NST0100342" style="hidden" subtype="Komitee" type="institution">18. Niederrheinisches Musikfest (1836)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> mitzutheilen, und mir zu sagen, ob ich den Händelschen Psalm instrumentiren muß, oder ob eine Orgel sich finden läßt. Ferner wie es mit den Solisten aussieht. Ferner ob die Auswahl für den 2<hi rend="superscript">ten</hi> Tag: <title xml:id="title_0f4947e4-0e9a-402b-b778-626ae5ade964">„Psalm<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108966" style="hidden" type="music">O praise the Lord with one consent HWV 254</name></title> v. Händel, <title xml:id="title_3afb3c90-f8c5-4931-940f-4906f6791025">Ouv. v. Beethoven Leonore<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108036" style="hidden" type="music">Leonoren-Ouvertüre Nr. 1 C-Dur, op. 138</name></title>, <title xml:id="title_52ebd182-9a2e-4c8a-bf56-79e5d857ba50">Ernte Cantate<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0111247" style="hidden" type="music">Jubel-Kantate op. 58 (WeV B. 15)</name></title> von Weber, und 9<hi rend="superscript">te</hi> <title xml:id="title_91f398fa-c6cf-4c4f-87d7-f2e379cee9fb">Symph.<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108070" style="hidden" type="music">9. Sinfonie d-Moll, op. 125</name></title> v. Beeth.“ vom <placeName xml:id="placeName_810d4cc2-8510-4bb6-be18-9ac57bead384">Comité<name key="NST0100342" style="hidden" subtype="Komitee" type="institution">18. Niederrheinisches Musikfest (1836)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> genehmigt wird; mir wäre sie die liebste. Doch wiederhole ich daß ich mich auch mit jeder andern Bestimmung des <placeName xml:id="placeName_f46be60e-8c5d-47fb-ae39-79f138c498a8">Comités<name key="NST0100342" style="hidden" subtype="Komitee" type="institution">18. Niederrheinisches Musikfest (1836)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> vollkommen einverstanden erkläre. Es freut mich sehr, daß <persName xml:id="persName_75a3b8f9-e044-44a5-8c4d-399d57526945">Rietz<name key="PSN0114200" style="hidden">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name></persName> darin ist, der dem Ganzen gewiß von wesentlichem Vortheile ist. Ferner schreibe mir wann die Proben bei Euch angehen, und mach’ daß sobald als möglich angefangen wird. <seg type="closer" xml:id="seg_db9bf66e-03c2-4b56-856a-d5f782563f0a">Kurzschreibe mir so viel und so bald Du kannst, und lebe wohl und glücklich.</seg></p><signed rend="right">Dein</signed><signed rend="right">Felix Mendelssohn Bartholdy</signed></div></body></text></TEI>