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fmb-1836-03-28-02

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin <lb></lb>Leipzig, 28. März 1836 Wie herzlich Du mich durch Deinen lieben Besuch erfreut hast, wie schön das von Dir war, das brauche ich Dir eigentlich nicht zu sagen, Du weißt welche Freude Du mir gemacht hast, aber ich will Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 4, 1325.

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Deutschland Berlin D-B Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz Musikabteilung MA Depos. Berlin 3,11. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin; Leipzig, 28. März 1836 Wie herzlich Du mich durch Deinen lieben Besuch erfreut hast, wie schön das von Dir war, das brauche ich Dir eigentlich nicht zu sagen, Du weißt welche Freude Du mir gemacht hast, aber ich will

4 beschr. S.; Adresse.

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Elvers, Briefe, S. 189 f. Weissweiler, Briefwechsel, S. 217 f. (Teildruck).

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

28. März 1836 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Berlin Deutschland deutsch
AN Mde. Mde. Fanny Hensel
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Leipzig d. 28 März 1836Liebe Fanny

Wie herzlich Du mich durch Deinen lieben Besuch erfreut hast, wie schön das von Dir war, das brauche ich Dir eigentlich nicht zu sagen, Du weißt welche Freude Du mir gemacht hast, aber ich will es doch einmal mit kurzen Worten hingeschrieben haben, wie ich Dir dafür danke, und da steht es denn. Freilich wollte ichs gleich denselben Tag schreiben, und habe Unrecht, daß ichs nicht gethan, aber ich bin ganz und gar mit Arbeiten überhäuft, die jetzt so dringend werden, daß ich mich sehr zusammennehmen muß. Einen schönen Baumkuchen hast Du der Clique geschickt, das ist wahr, und einen schönen Brief dazu geschrieben; SchleinitzSchleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881) hatte uns auf den Freitag Mittag, zu SchlemmersSchlemmer, Johann Friedrich (Fritz) Philipp Middleton (1803-1890) Abschiedsdiner eingeladen, und da traf der Kuchen und die Lieder dann gerade zu guter Stunde ein, und wir waren vergnügt darüber. Sie wollten einen so gewaltig schönen Brief an Dich schreiben, daß ich am Ende glaube, sie habens noch gar nicht gethan; Du solltest ein großes goldenes Diplom als Mitglied des Leipziger Clubs bekommen, ferner gabs große Debatten wie viel SchunksSchunck, Familie von → Friedrich Philipp Daniel S. und Mathilde ClarusClarus, Caroline Mathilde (1816-1881) vom Kuchen haben sollten, DavidDavid, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873) behauptete jede dürfe einmal abbeißen, mehr nicht, und wie es nun geworden ist, weiß ich nicht einmal da ich wenig ausgehn kann; auf jeden Fall aber bedanke ich mich für mein Theil Zuckerspitzen gar sehr, und noch mehr für das nette Lied aus fdur mit der Aenderung, und das noch hübschere aus Cdur. Welche Freude Du aber den Leipziger Musikfreunden an dem Abend durch Dein Spiel gemacht hast, und wie oft und wie gründlich das noch durchgesprochen worden ist, das sollte ich Dir einmal ganz ausführlich aus einander setzen. Aber für heute nichts mehr, als daß mir Dein lieber Besuch sehr unvergeßlich ist, und daß ich Dir immer dafür von Herzen dankbar sein werde.

Hätte ich Dich doch nur nicht den letzten Abend und Morgen so angebrummt! Es ist sonderbar, solange wir zusammen waren, dachte ich kaum daran, aber so wie ich allein im Wagen saß, fiel mirs schwer aufs Herz, und ich hätte mich prügeln mögen. Ich weiß wohl, daß Du mirs verzeihst, aber ich habs mir selbst immer noch nicht recht entschuldigen können.

Indeß so war ich, und bin ich, und werde hoffentlich den[noch] besser werden. Trotz der Kälte und des Windes kommt alles Grün unaufhaltsam, der Frühling ist bald da, und dann muß ich wieder fort. Bleibe Du mir aber gut, und gedenke Deines Leipziger Besuchs zuweilen mit einem Theile der Freude, die er mir gemacht hat. Auch Dir, lieber HenselHensel, Wilhelm (1794-1861), sage ich Dank dafür, und grüße Dich, und küsse den SebastianHensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898), und wünsche Euch, was Euer Herz wünschen mag.

DeinFelix MB.
            Leipzig d. 28 März 1836Liebe Fanny
Wie herzlich Du mich durch Deinen lieben Besuch erfreut hast, wie schön das von Dir war, das brauche ich Dir eigentlich nicht zu sagen, Du weißt welche Freude Du mir gemacht hast, aber ich will es doch einmal mit kurzen Worten hingeschrieben haben, wie ich Dir dafür danke, und da steht es denn. Freilich wollte ichs gleich denselben Tag schreiben, und habe Unrecht, daß ichs nicht gethan, aber ich bin ganz und gar mit Arbeiten überhäuft, die jetzt so dringend werden, daß ich mich sehr zusammennehmen muß. Einen schönen Baumkuchen hast Du der Clique geschickt, das ist wahr, und einen schönen Brief dazu geschrieben; Schleinitz hatte uns auf den Freitag Mittag, zu Schlemmers Abschiedsdiner eingeladen, und da traf der Kuchen und die Lieder dann gerade zu guter Stunde ein, und wir waren vergnügt darüber. Sie wollten einen so gewaltig schönen Brief an Dich schreiben, daß ich am Ende glaube, sie habens noch gar nicht gethan; Du solltest ein großes goldenes Diplom als Mitglied des Leipziger Clubs bekommen, ferner gabs große Debatten wie viel Schunks und Mathilde Clarus vom Kuchen haben sollten, David behauptete jede dürfe einmal abbeißen, mehr nicht, und wie es nun geworden ist, weiß ich nicht einmal da ich wenig ausgehn kann; auf jeden Fall aber bedanke ich mich für mein Theil Zuckerspitzen gar sehr, und noch mehr für das nette Lied aus fdur mit der Aenderung, und das noch hübschere aus Cdur. Welche Freude Du aber den Leipziger Musikfreunden an dem Abend durch Dein Spiel gemacht hast, und wie oft und wie gründlich das noch durchgesprochen worden ist, das sollte ich Dir einmal ganz ausführlich aus einander setzen. Aber für heute nichts mehr, als daß mir Dein lieber Besuch sehr unvergeßlich ist, und daß ich Dir immer dafür von Herzen dankbar sein werde.
Hätte ich Dich doch nur nicht den letzten Abend und Morgen so angebrummt! Es ist sonderbar, solange wir zusammen waren, dachte ich kaum daran, aber so wie ich allein im Wagen saß, fiel mirs schwer aufs Herz, und ich hätte mich prügeln mögen. Ich weiß wohl, daß Du mirs verzeihst, aber ich habs mir selbst immer noch nicht recht entschuldigen können.
Indeß so war ich, und bin ich, und werde hoffentlich dennoch besser werden. Trotz der Kälte und des Windes kommt alles Grün unaufhaltsam, der Frühling ist bald da, und dann muß ich wieder fort. Bleibe Du mir aber gut, und gedenke Deines Leipziger Besuchs zuweilen mit einem Theile der Freude, die er mir gemacht hat. Auch Dir, lieber Hensel, sage ich Dank dafür, und grüße Dich, und küsse den Sebastian, und wünsche Euch, was Euer Herz wünschen mag.
Dein
Felix MB.          
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Welche Freude Du aber den Leipziger Musikfreunden an dem Abend durch Dein Spiel gemacht hast, und wie oft und wie gründlich das noch durchgesprochen worden ist, das sollte ich Dir einmal ganz ausführlich aus einander setzen. Aber für heute nichts mehr, als daß mir Dein lieber Besuch sehr unvergeßlich ist, und daß ich Dir immer dafür von Herzen dankbar sein werde.</p><p>Hätte ich Dich doch nur nicht den letzten Abend und Morgen so angebrummt! Es ist sonderbar, solange wir zusammen waren, dachte ich kaum daran, aber so wie ich allein im Wagen saß, fiel mirs schwer aufs Herz, und ich hätte mich prügeln mögen. Ich weiß wohl, daß Du mirs verzeihst, aber ich habs mir selbst immer noch nicht recht entschuldigen können.</p><p>Indeß so war ich, und bin ich, und werde hoffentlich den[noch] besser werden. 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