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fmb-1836-03-12-03

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Ferdinand von Woringen in Düsseldorf <lb></lb>Leipzig, 11. und 12. März 1836 Ich bitte Dich in Deiner Eigenschaft als Secretair des Comités für das Musikfest den Herren deren ehrenvolle Einladung ich erhalten habe meinen besten Dank dafür zu sagen, und Ihnen mitzutheilen, daß ich dieselbe mit Freuden Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 4, 1314.

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Deutschland Düsseldorf D-DÜhh Düsseldorf, Heinrich-Heine-Institut Musikvereinsdepos. 8. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Ferdinand von Woringen in Düsseldorf; Leipzig, 11. und 12. März 1836 Ich bitte Dich in Deiner Eigenschaft als Secretair des Comités für das Musikfest den Herren deren ehrenvolle Einladung ich erhalten habe meinen besten Dank dafür zu sagen, und Ihnen mitzutheilen, daß ich dieselbe mit Freuden

4 beschr. S. – Die Unterschrift wurde herausgeschnitten, wodurch ein größerer Textverlust auf der Rückseite entstanden ist. Die Datierung ergibt sich aus Felix Mendelssohn Bartholdys Hinweis am Ende des Briefs.

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Fischer, Felix Mendelssohn-Bartholdy, S. 22-24. Großmann-Vendrey, Musik der Vergangenheit, S. 81 f. (Teildruck).

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

11. und 12. März 1836 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland Woringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798-1851) Düsseldorf Deutschland deutsch
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Lieber Freund

Ich bitte Dich in Deiner Eigenschaft als Secretair des Comités für das Musikfest18. Niederrheinisches Musikfest (1836)DüsseldorfDeutschland den Herren deren ehrenvolle Einladung ich erhalten habe meinen besten Dank dafür zu sagen, und Ihnen mitzutheilen, daß ich dieselbe mit Freuden annehme und mich zum Feste18. Niederrheinisches Musikfest (1836)DüsseldorfDeutschland in Düsseldorf einfinden werde. Doppelt dankbar bin ich, daß mir durch die freundliche Gesinnung des Comités18. Niederrheinisches Musikfest (1836)DüsseldorfDeutschland Gelegenheit wird mein Oratorium<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zmtoallu-epjm-8kem-pgke-ghdloeryajv7"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> mit solchen Massen und in solcher Vollkommenheit zu hören, wie es nur bei den Musikfesten möglich ist, und da es das erstemal ist, daß ich es<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_vwpmtitb-enu2-o7xc-e4ww-meefw36812bz"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> selbst hören werde, so wird mir durch diese Aufführung zugleich Genuß und Belehrung bereitet werden. Den ersten Theil<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_aojs9dyr-p38z-at8k-byqz-opom3ksjxxcc"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> habe ich am 27 Februar an SimrockN. Simrock, Musikverlag in Bonn in Bonn abgeschickt, der die Chorstimmen sogleich fertigen lassen wird, die erste Hälfte des zweiten Theils<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_imvggbgy-ntxp-jnm6-cusp-lgq17mznfznr"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> wird nächsten Sonnabend den 12ten d., und der Rest<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_nualkkgn-5fwc-vga9-w6pr-wjnovopwtorc"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> 8 Tage später an ihnN. Simrock, Musikverlag in Bonn abgehen. Ich hoffe daß die Stimmen dann noch zeitig genug nach Düsseldorf gelangen, um überall hin versendet und einstudirt werden zu können. Über die Zeit meines Eintreffens kann ich noch nichts Gewisses festsetzen, doch denke ich, daß es mir möglich sein wird bis zum Anfang Mai bei Euch zu sein. Es ist schlimm, daß die Wahl für den zweiten Tag noch nicht getroffen ist, und ich sehe mit gespannter Erwartung Deiner Nachricht über die Aufführung der 9ten Symphonie<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108070" style="hidden" type="music">9. Sinfonie d-Moll, op. 125</name> von Beethoven entgegen. Wenn sie<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108070" style="hidden" type="music">9. Sinfonie d-Moll, op. 125</name> gewählt wird, so bedarf es allerdings keines weitern Gesangstückes außer dem Psalm<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108966" style="hidden" type="music">O praise the Lord with one consent HWV 254</name> von Händel; jedoch ist dann auch beim ganzen Feste18. Niederrheinisches Musikfest (1836)DüsseldorfDeutschland kein einziges, nur einigermaßen brillantes Stück für die Solostimmen, da in meinem Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_3srgck7n-wjbb-dwiq-qmuu-xyi8mwsyq15a"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> wenig Solo ist, im Händel<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108966" style="hidden" type="music">O praise the Lord with one consent HWV 254</name> nicht viel[e] und die 9te Symph.<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108070" style="hidden" type="music">9. Sinfonie d-Moll, op. 125</name> sehr schwer und unbequem für die Stimmen geschrieben ist. Es wür[de] dann wohl nöthig werden, ein Morgenconcert, wie 1833, zu veranstalten, weil die Solosänger sonst unzufrieden vom Fest weggehn würden, und am Ende das Publikum auch.

Zur Schlacht von Vittoria<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108108" style="hidden" type="music">Wellingtons Sieg oder Die Schlacht bei Vittoria op. 91</name> rathe ich durchaus nicht; es würde mir jede andre, wenn auch schon gegebne, passender erscheinen. Wenn es aber eine noch nicht gegebne sein soll, so wüßte ich außer Spohrs neuester Symph. (die Weihe der Töne)<name key="PSN0115032" style="hidden" type="author">Spohr, Louis (Ludewig) (1784-1859)</name><name key="CRT0110944" style="hidden" type="music">4. Sinfonie F-Dur, op. 86 (Die Weihe der Töne)</name>) die ich jedoch nicht kenne, nichts vorzuschlagen. Was eine Ouvertüre betrifft, so höre ich daß SchindlerSchindler, Anton Felix (1795-1864) in Aachen, die dritte (bis jetzt noch unbekannte) Ouvertüre zu Leonore<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108036" style="hidden" type="music">Leonoren-Ouvertüre Nr. 1 C-Dur, op. 138</name> von Beethoven gegeben hat; ich kenne bis jetzt nur den Clavierauszug, und sie scheint mir weniger schön als die andern, aber dennoch sehr vortrefflich, und würde in jeder Hinsicht interessant sein. Es wäre nur die Frage, ob SchindlerSchindler, Anton Felix (1795-1864) die Stimmen<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108036" style="hidden" type="music">Leonoren-Ouvertüre Nr. 1 C-Dur, op. 138</name> hergeben wollte? Ich dächte, da Aachen eine verbündete Musikfeststadt ist, könnte man es wohl erwarten. Die zur Medea<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842)</name><name key="CRT0108383" style="hidden" type="music">Médée</name> scheint mir zu diesem Fest nicht zu passen, auch die zum Idomeneo<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0110094" style="hidden" type="music">Idomeneo KV 366</name> nicht. Wäre es denn nicht möglich, falls es bei der 9ten Symph. von Beethoven<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108070" style="hidden" type="music">9. Sinfonie d-Moll, op. 125</name> bleibt, am 2ten Tage zwei Symphonieen zu machen, nämlich mit der 9ten Symph.<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108070" style="hidden" type="music">9. Sinfonie d-Moll, op. 125</name> den zweiten Theil des Concerts auszufüllen, und zum Anfange des ersten Theiles eine Symph. von HaydnHaydn, Franz Joseph (1732-1809), oder die von Mozart<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0110137" style="hidden" type="music">Sinfonie D-Dur, KV 504 (Prager)</name> ohne Menuett zu wählen, welche sich mit den großen Massen gewiß schön machen würden und von so ganz verschiedenem Character sind. Von den Haydnschen würde ich in diesem Falle die aus b<name key="PSN0111789" style="hidden" type="author">Haydn, Franz Joseph (1732-1809)</name><name key="CRT0109089" style="hidden" type="music">101. Sinfonie D-Dur, Hob. I : 101 (Die Uhr)</name>, oder aus d dur<name key="PSN0111789" style="hidden" type="author">Haydn, Franz Joseph (1732-1809)</name><name key="CRT0109092" style="hidden" type="music">104. Sinfonie D-Dur, Hob. I : 104 (Salomon)</name> ( 4 4) vorschlagen; hierauf käme dann der Händelsche Psalm<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108966" style="hidden" type="music">O praise the Lord with one consent HWV 254</name>, und ob noch außer den beiden Symph., und dem Psalme<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108966" style="hidden" type="music">O praise the Lord with one consent HWV 254</name> eine Ouvertüre gegeben werden könnte, das überlasse ich lieber dem Comité18. Niederrheinisches Musikfest (1836)DüsseldorfDeutschland zu entscheiden, wie überhaupt diese ganze Frage. Sollte die Ouvert. von CherubiniCherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842) sein, so würde ich die aus der hotellerie portugaise<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842)</name><name key="CRT0108370" style="hidden" type="music">L’Hôtellerie portugaise</name> oder aus Anacreon<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842)</name><name key="CRT0108363" style="hidden" type="music">Anacréon, ou L’Amour fugitif</name> vorschlagen, ich glaube die andern sind zu bekannt, Medea<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842)</name><name key="CRT0108383" style="hidden" type="music">Médée</name> zu ernst, wenn die 9te Symph.<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108070" style="hidden" type="music">9. Sinfonie d-Moll, op. 125</name> auch gegeben wird. – Ich [g]estehe Dir, daß es mir nicht lieb wäre, wenn der ganze zweite Tag nur mit classischen Sachen der ältern Zeit besetzt würde, daß ich gern wenigstens ein [S]tück eines Neueren dabei haben würde, um mit meinem Oratorium nicht in eine gar zu directe Vergleichung mit jenen großen Meistern zu kommen. Eignete sich der Psalm von Fesca<name key="PSN0111037" style="hidden" type="author">Fesca, Friedrich Ernst (1789-1826)</name><name key="CRT0108702" style="hidden" type="music">Lobe den Herrn (103. Psalm) op. 26</name> nicht? Ich erinnre mich seiner nicht mehr recht; oder die Ernte- (oder Jubel-) Cantate<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0111247" style="hidden" type="music">Jubel-Kantate op. 58 (WeV B. 15)</name> von Weber? (Sie existirt in Cöln, wo sie wenn ich nicht irre schon früher einmal gegeben wurde) Dann wäre der zweite Tag so einzurichten daß eine Symphonie von HaydnHaydn, Franz Joseph (1732-1809), MozartMozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791) oder BeethovenBeethoven, Ludwig van (1770-1827) (aber nicht die IXte<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108070" style="hidden" type="music">9. Sinfonie d-Moll, op. 125</name>) anfinge, hierauf der Psalm<name key="PSN0111037" style="hidden" type="author">Fesca, Friedrich Ernst (1789-1826)</name><name key="CRT0108702" style="hidden" type="music">Lobe den Herrn (103. Psalm) op. 26</name> oder die Cantate<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0111247" style="hidden" type="music">Jubel-Kantate op. 58 (WeV B. 15)</name> käme, und den ersten Theil bildete, der zweite dann etwa mit der ddur Ouvert.<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107860" style="hidden" type="music">Ouvertüre D-Dur, BWV 1068</name> von Seb. Bach (die RietzRietz, August Wilhelm Julius (1812-1877) gut kennt) anfinge und mit dem Händel<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108966" style="hidden" type="music">O praise the Lord with one consent HWV 254</name> schlösse. – Oder endlich man könnte den zweiten Abend mit dem Händel<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108966" style="hidden" type="music">O praise the Lord with one consent HWV 254</name> beginnen, hierauf eine Ouvertüre von Cherubini<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842)</name><name key="CRT0108383" style="hidden" type="music">Médée</name><name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842)</name><name key="CRT0108370" style="hidden" type="music">L’Hôtellerie portugaise</name><name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842)</name><name key="CRT0108363" style="hidden" type="music">Anacréon, ou L’Amour fugitif</name>, oder die obenerwähnte<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108036" style="hidden" type="music">Leonoren-Ouvertüre Nr. 1 C-Dur, op. 138</name> von Beeth. folgen lassen, dann die Cantate<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0111247" style="hidden" type="music">Jubel-Kantate op. 58 (WeV B. 15)</name> oder den Psalm von Fesca<name key="PSN0111037" style="hidden" type="author">Fesca, Friedrich Ernst (1789-1826)</name><name key="CRT0108702" style="hidden" type="music">Lobe den Herrn (103. Psalm) op. 26</name> und im zweiten Theil die 9te Symph.<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108070" style="hidden" type="music">9. Sinfonie d-Moll, op. 125</name> – Das gefiele mir zwar weniger, indeß schreibe ich Dir diese Vorschläge, wie sie mir eingefallen sind, und kann nicht, wie Du wünschest, darüber die Verantwortlichkeit übernehmen. Es ist zu schwer, aus der Ferne und aus einem gänzlich verschiedenen Musiktreiben heraus sich mit Sicherheit die vielen Gründe für und wider bei einer solchen Wahl zu denken, und ich bitte also um die Entscheidung des Comités18. Niederrheinisches Musikfest (1836)DüsseldorfDeutschland in allen diesen Fragen.

Auch was die Solosänger betrifft, so bin ich überzeugt, daß dieser wichtige Punct von dem Comité18. Niederrheinisches Musikfest (1836)DüsseldorfDeutschland am besten festgesetzt werden wird. VersingVersing, Wilhelm Heinrich (1811-1879) und DümontDuMont, Johann Michael Joseph (1782-1865) sind gewiß höchst ausgezeichnete Stimmen, und wenn erstrerVersing, Wilhelm Heinrich (1811-1879) durch Studiren seiner Partie sichrer und lebendiger wird als wir ihn voriges Jahr in Cöln hörten, so ist allerdings seine herrliche StimmeVersing, Wilhelm Heinrich (1811-1879) für mein Orator.<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_lfumhvbf-scou-bmlk-eppi-l3womg72jpry"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> namentlich wünschenswerth. Frau v. BeckerathBeckerath, Amalie von (1802-1863) ist die schönste Altstimme die m[…] […]ine Tenorparthie von Dir vorgetragen zu hören, wie Du […] schwere Recitativ sangst, darauf würde ich mich […]ter Sopran eine Hauptsache. – Frau KöterKöter, Frau, die ich […] scheint mir durchaus nicht hinreichend. Die GrabauGrabau, Eleonore Henriette (1805-1852), von der Du mir schreibst, würde gewiß gern kommen, und sich, da sie eine wahre Musikfreundinn und Künstlerinn ist, an der Theilnahme eine große Freude machen. Die Parthieen die sieGrabau, Eleonore Henriette (1805-1852) sänge würden dann allerdings auch in den allerbesten Händen sein, denn ich wüßte keinen Sopran der sich ihrGrabau, Eleonore Henriette (1805-1852) gleichstellen könnte, namentlich im Vortrage der Recitative und ernsteren Musiken, außer der DeckerDecker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882), deren Stimme freilich noch weit glänzender, stärker und frischer ist. Auch würde die Grabau (nach einer vorläufigen Anfrage) außer den Reise- und AufenthaltsKosten kein Honorar verlangen, aber ihre Stimme ist ein Mezzo Sopran, und so wäre dennoch die Hauptschwierigkeit nicht gehoben, da namentlich zur Beethovenschen Symph:<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108070" style="hidden" type="music">9. Sinfonie d-Moll, op. 125</name> ein sichrer hoher Sopran unentbehrlich ist. Die GrabauGrabau, Eleonore Henriette (1805-1852) singt nur bis as gern, a und b berührt sie nur selten, und besonders muß für sieGrabau, Eleonore Henriette (1805-1852) der Gesang nicht hoch liegen, wie er fast überall bei Beethoven thut; es wäre also freilich in jeder Hinsicht wünschenswerth wenn die DeckerDecker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882) käme. Indeß bin ich, wie gesagt, auch hierbei vollkommen überzeugt, daß das Comité18. Niederrheinisches Musikfest (1836)DüsseldorfDeutschland die besten Maßregeln treffen wird, und sehe auch hierüber Deinen Mittheilungen und den Entscheidungen des Comités18. Niederrheinisches Musikfest (1836)DüsseldorfDeutschland entgegen.

Für die Concertzettel und das Interessante, was Du mir darüber schreibst, danke ich Dir vielmals; gern erzählte ich Dir auch von dem hiesigen Musiktreiben und meinem Leben so manches, was Du gewiß gern hören würdest, aber der Brief ist schon ohnehin einer der längsten, die ich geschrieben, und ich spare mir das Alles aufs mündliche Erzählen auf, wo es besser und leichter ist. Die Noten für RietzRietz, August Wilhelm Julius (1812-1877) habe ich heut Morgen mit der Fahrpost an Dich geschickt, ebenfalls die 4 ersten Chöre des zweiten Theils<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_qudaykns-vvsr-ajak-4qwi-23fsty6l7jq7"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> an SimrockN. Simrock, Musikverlag in Bonn (denn es ist Sonnabend der 12te seit Anfang des Briefes geworden) Es bleibt mir nur noch Dich zu bitten den DeinigenWoringen, Familie von → Georgius Otto Philippus von W. allen meine herzlichsten Grüße zu sagen, und sie um ein freundliches Andenken und um Erhaltung ihrer Freundschaft zu bitten; das Übrige beim Wiedersehn.

Stets D[ein]Felix Mendelssohn BartholdyLeipzig den 12ten März 1836.
            Lieber Freund
Ich bitte Dich in Deiner Eigenschaft als Secretair des Comités für das Musikfest den Herren deren ehrenvolle Einladung ich erhalten habe meinen besten Dank dafür zu sagen, und Ihnen mitzutheilen, daß ich dieselbe mit Freuden annehme und mich zum Feste in Düsseldorf einfinden werde. Doppelt dankbar bin ich, daß mir durch die freundliche Gesinnung des Comités Gelegenheit wird mein Oratorium mit solchen Massen und in solcher Vollkommenheit zu hören, wie es nur bei den Musikfesten möglich ist, und da es das erstemal ist, daß ich es selbst hören werde, so wird mir durch diese Aufführung zugleich Genuß und Belehrung bereitet werden. Den ersten Theil habe ich am 27 Februar an Simrock in Bonn abgeschickt, der die Chorstimmen sogleich fertigen lassen wird, die erste Hälfte des zweiten Theils wird nächsten Sonnabend den 12ten d., und der Rest 8 Tage später an ihn abgehen. Ich hoffe daß die Stimmen dann noch zeitig genug nach Düsseldorf gelangen, um überall hin versendet und einstudirt werden zu können. Über die Zeit meines Eintreffens kann ich noch nichts Gewisses festsetzen, doch denke ich, daß es mir möglich sein wird bis zum Anfang Mai bei Euch zu sein. Es ist schlimm, daß die Wahl für den zweiten Tag noch nicht getroffen ist, und ich sehe mit gespannter Erwartung Deiner Nachricht über die Aufführung der 9ten Symphonie von Beethoven entgegen. Wenn sie gewählt wird, so bedarf es allerdings keines weitern Gesangstückes außer dem Psalm von Händel; jedoch ist dann auch beim ganzen Feste kein einziges, nur einigermaßen brillantes Stück für die Solostimmen, da in meinem Paulus wenig Solo ist, im Händel nicht viele und die 9te Symph. sehr schwer und unbequem für die Stimmen geschrieben ist. Es würde dann wohl nöthig werden, ein Morgenconcert, wie 1833, zu veranstalten, weil die Solosänger sonst unzufrieden vom Fest weggehn würden, und am Ende das Publikum auch.
Zur Schlacht von Vittoria rathe ich durchaus nicht; es würde mir jede andre, wenn auch schon gegebne, passender erscheinen. Wenn es aber eine noch nicht gegebne sein soll, so wüßte ich außer Spohrs neuester Symph. (die Weihe der Töne) ) die ich jedoch nicht kenne, nichts vorzuschlagen. Was eine Ouvertüre betrifft, so höre ich daß Schindler in Aachen, die dritte (bis jetzt noch unbekannte) Ouvertüre zu Leonore von Beethoven gegeben hat; ich kenne bis jetzt nur den Clavierauszug, und sie scheint mir weniger schön als die andern, aber dennoch sehr vortrefflich, und würde in jeder Hinsicht interessant sein. Es wäre nur die Frage, ob Schindler die Stimmen hergeben wollte? Ich dächte, da Aachen eine verbündete Musikfeststadt ist, könnte man es wohl erwarten. Die zur Medea scheint mir zu diesem Fest nicht zu passen, auch die zum Idomeneo nicht. Wäre es denn nicht möglich, falls es bei der 9ten Symph. von Beethoven bleibt, am 2ten Tage zwei Symphonieen zu machen, nämlich mit der 9ten Symph. den zweiten Theil des Concerts auszufüllen, und zum Anfange des ersten Theiles eine Symph. von Haydn, oder die von Mozart ohne Menuett zu wählen, welche sich mit den großen Massen gewiß schön machen würden und von so ganz verschiedenem Character sind. Von den Haydnschen würde ich in diesem Falle die aus b, oder aus d dur ( 4 4) vorschlagen; hierauf käme dann der Händelsche Psalm, und ob noch außer den beiden Symph., und dem Psalme eine Ouvertüre gegeben werden könnte, das überlasse ich lieber dem Comité zu entscheiden, wie überhaupt diese ganze Frage. Sollte die Ouvert. von Cherubini sein, so würde ich die aus der hotellerie portugaise oder aus Anacreon vorschlagen, ich glaube die andern sind zu bekannt, Medea zu ernst, wenn die 9te Symph. auch gegeben wird. – Ich gestehe Dir, daß es mir nicht lieb wäre, wenn der ganze zweite Tag nur mit classischen Sachen der ältern Zeit besetzt würde, daß ich gern wenigstens ein Stück eines Neueren dabei haben würde, um mit meinem Oratorium nicht in eine gar zu directe Vergleichung mit jenen großen Meistern zu kommen. Eignete sich der Psalm von Fesca nicht? Ich erinnre mich seiner nicht mehr recht; oder die Ernte- (oder Jubel-) Cantate von Weber? (Sie existirt in Cöln, wo sie wenn ich nicht irre schon früher einmal gegeben wurde) Dann wäre der zweite Tag so einzurichten daß eine Symphonie von Haydn, Mozart oder Beethoven (aber nicht die IXte) anfinge, hierauf der Psalm oder die Cantate käme, und den ersten Theil bildete, der zweite dann etwa mit der ddur Ouvert. von Seb. Bach (die Rietz gut kennt) anfinge und mit dem Händel schlösse. – Oder endlich man könnte den zweiten Abend mit dem Händel beginnen, hierauf eine Ouvertüre von Cherubini, oder die obenerwähnte von Beeth. folgen lassen, dann die Cantate oder den Psalm von Fesca und im zweiten Theil die 9te Symph. – Das gefiele mir zwar weniger, indeß schreibe ich Dir diese Vorschläge, wie sie mir eingefallen sind, und kann nicht, wie Du wünschest, darüber die Verantwortlichkeit übernehmen. Es ist zu schwer, aus der Ferne und aus einem gänzlich verschiedenen Musiktreiben heraus sich mit Sicherheit die vielen Gründe für und wider bei einer solchen Wahl zu denken, und ich bitte also um die Entscheidung des Comités in allen diesen Fragen.
Auch was die Solosänger betrifft, so bin ich überzeugt, daß dieser wichtige Punct von dem Comité am besten festgesetzt werden wird. Versing und Dümont sind gewiß höchst ausgezeichnete Stimmen, und wenn erstrer durch Studiren seiner Partie sichrer und lebendiger wird als wir ihn voriges Jahr in Cöln hörten, so ist allerdings seine herrliche Stimme für mein Orator. namentlich wünschenswerth. Frau v. Beckerath ist die schönste Altstimme die m… …ine Tenorparthie von Dir vorgetragen zu hören, wie Du … schwere Recitativ sangst, darauf würde ich mich …ter Sopran eine Hauptsache. – Frau Köter, die ich … scheint mir durchaus nicht hinreichend. Die Grabau, von der Du mir schreibst, würde gewiß gern kommen, und sich, da sie eine wahre Musikfreundinn und Künstlerinn ist, an der Theilnahme eine große Freude machen. Die Parthieen die sie sänge würden dann allerdings auch in den allerbesten Händen sein, denn ich wüßte keinen Sopran der sich ihr gleichstellen könnte, namentlich im Vortrage der Recitative und ernsteren Musiken, außer der Decker, deren Stimme freilich noch weit glänzender, stärker und frischer ist. Auch würde die Grabau (nach einer vorläufigen Anfrage) außer den Reise- und AufenthaltsKosten kein Honorar verlangen, aber ihre Stimme ist ein Mezzo Sopran, und so wäre dennoch die Hauptschwierigkeit nicht gehoben, da namentlich zur Beethovenschen Symph: ein sichrer hoher Sopran unentbehrlich ist. Die Grabau singt nur bis as gern, a und b berührt sie nur selten, und besonders muß für sie der Gesang nicht hoch liegen, wie er fast überall bei Beethoven thut; es wäre also freilich in jeder Hinsicht wünschenswerth wenn die Decker käme. Indeß bin ich, wie gesagt, auch hierbei vollkommen überzeugt, daß das Comité die besten Maßregeln treffen wird, und sehe auch hierüber Deinen Mittheilungen und den Entscheidungen des Comités entgegen.
Für die Concertzettel und das Interessante, was Du mir darüber schreibst, danke ich Dir vielmals; gern erzählte ich Dir auch von dem hiesigen Musiktreiben und meinem Leben so manches, was Du gewiß gern hören würdest, aber der Brief ist schon ohnehin einer der längsten, die ich geschrieben, und ich spare mir das Alles aufs mündliche Erzählen auf, wo es besser und leichter ist. Die Noten für Rietz habe ich heut Morgen mit der Fahrpost an Dich geschickt, ebenfalls die 4 ersten Chöre des zweiten Theils an Simrock (denn es ist Sonnabend der 12te seit Anfang des Briefes geworden) Es bleibt mir nur noch Dich zu bitten den Deinigen allen meine herzlichsten Grüße zu sagen, und sie um ein freundliches Andenken und um Erhaltung ihrer Freundschaft zu bitten; das Übrige beim Wiedersehn.
Stets Dein
Felix Mendelssohn Bartholdy
Leipzig den 12ten März 1836.          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="fmb-1836-03-12-03" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="fmb-1836-03-12-03" xml:id="title_da30c2b1-7b7f-4063-aecf-81938bbe86ff">Felix Mendelssohn Bartholdy an Ferdinand von Woringen in Düsseldorf <lb></lb>Leipzig, 11. und 12. 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Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1836-03-11" xml:id="date_99f1f8ee-2ed0-42b6-988c-a5d3e630e1c5">11.</date> und <date cert="high" when="1836-03-12" xml:id="date_69f4a205-78b0-4ad1-8103-ff10ca0c4225">12. 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April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> habe ich am 27 Februar an <persName xml:id="persName_e54509a1-f2e1-4374-bf42-218528bd1e7e">Simrock<name key="PSN0114935" style="hidden">N. Simrock, Musikverlag in Bonn</name></persName> in Bonn abgeschickt, der die Chorstimmen sogleich fertigen lassen wird, <title xml:id="title_8f53d906-c137-4f0b-9bf3-b6898dbf33d2">die erste Hälfte des zweiten Theils<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_imvggbgy-ntxp-jnm6-cusp-lgq17mznfznr"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> wird nächsten Sonnabend den 12<hi rend="superscript">ten</hi> d., und der <title xml:id="title_99af6bef-7cd6-4a9b-b418-2b94a05f0984">Rest<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_nualkkgn-5fwc-vga9-w6pr-wjnovopwtorc"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> 8 Tage später an <persName xml:id="persName_93d7f847-32b4-4567-84cd-01b1db139c34">ihn<name key="PSN0114935" style="hidden">N. Simrock, Musikverlag in Bonn</name></persName> abgehen. Ich hoffe daß die Stimmen dann noch zeitig genug nach Düsseldorf gelangen, um überall hin versendet und einstudirt werden zu können. Über die Zeit meines Eintreffens kann ich noch nichts Gewisses festsetzen, doch denke ich, daß es mir möglich sein wird bis zum Anfang Mai bei Euch zu sein. Es ist schlimm, daß die Wahl für den zweiten Tag noch nicht getroffen ist, und ich sehe mit gespannter Erwartung Deiner Nachricht über die Aufführung der 9<hi rend="superscript">ten</hi> <title xml:id="title_1c418139-64d7-42bd-a6e2-9d044bd01f10">Symphonie<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108070" style="hidden" type="music">9. Sinfonie d-Moll, op. 125</name></title> von Beethoven entgegen. Wenn <title xml:id="title_2446edaf-772e-4ede-bf08-f314397c5bbb">sie<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108070" style="hidden" type="music">9. Sinfonie d-Moll, op. 125</name></title> gewählt wird, so bedarf es allerdings keines weitern Gesangstückes außer dem <title xml:id="title_46b01198-df59-4687-8f0a-9e19f1f94a87">Psalm<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108966" style="hidden" type="music">O praise the Lord with one consent HWV 254</name></title> von Händel; jedoch ist dann auch beim ganzen <placeName xml:id="placeName_504d8b59-dd45-4cbb-89da-157d571be81b">Feste<name key="NST0100342" style="hidden" subtype="" type="institution">18. Niederrheinisches Musikfest (1836)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> kein einziges, nur einigermaßen brillantes Stück für die Solostimmen, da in <title xml:id="title_71ab18bd-b7e0-498c-9825-975ebb96b482">meinem Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_3srgck7n-wjbb-dwiq-qmuu-xyi8mwsyq15a"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> wenig Solo ist, im <title xml:id="title_b3e6b736-78c2-4dfe-9d09-085a508371a4">Händel<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108966" style="hidden" type="music">O praise the Lord with one consent HWV 254</name></title> nicht viel[e] und die 9<hi rend="superscript">te</hi> <title xml:id="title_c0cf66ea-d012-4477-8033-540dc5e42905">Symph.<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108070" style="hidden" type="music">9. Sinfonie d-Moll, op. 125</name></title> sehr schwer und unbequem für die Stimmen geschrieben ist. Es wür[de] dann wohl nöthig werden, ein Morgenconcert, wie 1833, zu veranstalten, weil die Solosänger sonst unzufrieden vom Fest weggehn würden, und am Ende das Publikum auch.</p><p style="paragraph_without_indent">Zur <title xml:id="title_d24eba69-3c65-48b1-887e-176c420dcc4b">Schlacht von Vittoria<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108108" style="hidden" type="music">Wellingtons Sieg oder Die Schlacht bei Vittoria op. 91</name></title> rathe ich durchaus nicht; es würde mir jede andre, wenn auch schon gegebne, passender erscheinen. Wenn es aber eine noch nicht gegebne sein soll, so wüßte ich außer <title xml:id="title_6d0de562-4b42-4cdf-bb88-0a9fc06a6296">Spohrs neuester Symph. (die Weihe der Töne)<name key="PSN0115032" style="hidden" type="author">Spohr, Louis (Ludewig) (1784-1859)</name><name key="CRT0110944" style="hidden" type="music">4. Sinfonie F-Dur, op. 86 (Die Weihe der Töne)</name></title>) die ich jedoch nicht kenne, nichts vorzuschlagen. Was eine Ouvertüre betrifft, so höre ich daß <persName xml:id="persName_47570ee1-306c-40f3-97fc-14a7598341c0">Schindler<name key="PSN0114551" style="hidden">Schindler, Anton Felix (1795-1864)</name></persName> in Aachen, die dritte (bis jetzt noch unbekannte) <title xml:id="title_19863966-20d0-4cb8-829f-3c2f5bc89ebd">Ouvertüre zu Leonore<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108036" style="hidden" type="music">Leonoren-Ouvertüre Nr. 1 C-Dur, op. 138</name></title> von Beethoven gegeben hat; ich kenne bis jetzt nur den Clavierauszug, und sie scheint mir weniger schön als die andern, aber dennoch sehr vortrefflich, und würde in jeder Hinsicht interessant sein. Es wäre nur die Frage, ob <persName xml:id="persName_9466dc0d-12b4-430d-b184-1f9cd3288711">Schindler<name key="PSN0114551" style="hidden">Schindler, Anton Felix (1795-1864)</name></persName> die <title xml:id="title_2710aed1-8b88-4684-9bec-78d79788a6f2">Stimmen<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108036" style="hidden" type="music">Leonoren-Ouvertüre Nr. 1 C-Dur, op. 138</name></title> hergeben wollte? Ich dächte, da Aachen eine verbündete Musikfeststadt ist, könnte man es wohl erwarten. Die zur <title xml:id="title_5977d7a9-b126-4498-8133-a9562a5752df">Medea<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842)</name><name key="CRT0108383" style="hidden" type="music">Médée</name></title> scheint mir zu diesem Fest nicht zu passen, auch die zum <title xml:id="title_7db4c156-0416-4aa5-bfb2-408d288c7396">Idomeneo<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0110094" style="hidden" type="music">Idomeneo KV 366</name></title> nicht. Wäre es denn nicht möglich, falls es bei der 9<hi rend="superscript">ten</hi> <title xml:id="title_60a4f131-044d-4355-ba6c-074f30ea7df4">Symph. von Beethoven<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108070" style="hidden" type="music">9. Sinfonie d-Moll, op. 125</name></title> bleibt, am 2<hi rend="superscript">ten</hi> Tage zwei Symphonieen zu machen, nämlich mit der 9<hi rend="superscript">ten</hi> <title xml:id="title_3b7c53bb-e572-4eda-bcb8-2cae184e5ab1">Symph.<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108070" style="hidden" type="music">9. Sinfonie d-Moll, op. 125</name></title> den zweiten Theil des Concerts auszufüllen, und zum Anfange des ersten Theiles eine Symph. von <persName xml:id="persName_06d282a2-eaae-4de2-a4eb-0ed5ad4128ff">Haydn<name key="PSN0111789" style="hidden">Haydn, Franz Joseph (1732-1809)</name></persName>, oder <title xml:id="title_5efdb522-c9d0-483c-95ec-2da6b5cd8b92">die von Mozart<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0110137" style="hidden" type="music">Sinfonie D-Dur, KV 504 (Prager)</name></title> ohne Menuett zu wählen, welche sich mit den großen Massen gewiß schön machen würden und von so ganz verschiedenem Character sind. Von den Haydnschen würde ich in diesem Falle <title xml:id="title_12f975bc-098a-4824-986d-76ce87e027f0">die aus b<name key="PSN0111789" style="hidden" type="author">Haydn, Franz Joseph (1732-1809)</name><name key="CRT0109089" style="hidden" type="music">101. Sinfonie D-Dur, Hob. I : 101 (Die Uhr)</name></title>, oder aus <title xml:id="title_368dfbc3-41eb-42e8-9a41-2bf2035e3f76">d dur<name key="PSN0111789" style="hidden" type="author">Haydn, Franz Joseph (1732-1809)</name><name key="CRT0109092" style="hidden" type="music">104. Sinfonie D-Dur, Hob. I : 104 (Salomon)</name></title> (<formula rend="fraction_slash"> <hi rend="supslash">4</hi> <hi rend="barslash"></hi> <hi rend="subslash">4</hi></formula>) vorschlagen; hierauf käme dann der <title xml:id="title_cc13540b-8f5f-40ad-9120-6722974081d8">Händelsche Psalm<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108966" style="hidden" type="music">O praise the Lord with one consent HWV 254</name></title>, und ob noch außer den beiden Symph., und dem <title xml:id="title_fc922914-268d-4677-bedd-918ec58eb94e">Psalme<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108966" style="hidden" type="music">O praise the Lord with one consent HWV 254</name></title> eine Ouvertüre gegeben werden könnte, das überlasse ich lieber dem <placeName xml:id="placeName_be18d206-8fd0-43c9-9767-d660259d00fd">Comité<name key="NST0100342" style="hidden" subtype="Komitee" type="institution">18. Niederrheinisches Musikfest (1836)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> zu entscheiden, wie überhaupt diese ganze Frage. Sollte die Ouvert. von <persName xml:id="persName_58a9f56c-f406-4adb-aef8-d3f6260fee6e">Cherubini<name key="PSN0110361" style="hidden">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842)</name></persName> sein, so würde ich <title xml:id="title_4fb2ad24-0c05-479e-819d-0decf25e7a5f">die aus der hotellerie portugaise<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842)</name><name key="CRT0108370" style="hidden" type="music">L’Hôtellerie portugaise</name></title> oder aus <title xml:id="title_edd7be11-1036-4cde-a1ee-ace882eb3eed">Anacreon<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842)</name><name key="CRT0108363" style="hidden" type="music">Anacréon, ou L’Amour fugitif</name></title> vorschlagen, ich glaube die andern sind zu bekannt, <title xml:id="title_3aa12dab-cf01-4008-90c7-2bd5f6798e67">Medea<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842)</name><name key="CRT0108383" style="hidden" type="music">Médée</name></title> zu ernst, wenn die 9<hi rend="superscript">te</hi> <title xml:id="title_07465ce7-7171-4d92-9c9b-15db27954cb8">Symph.<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108070" style="hidden" type="music">9. Sinfonie d-Moll, op. 125</name></title> auch gegeben wird. – Ich [g]estehe Dir, daß es mir nicht lieb wäre, wenn der ganze zweite Tag nur mit classischen Sachen der ältern Zeit besetzt würde, daß ich gern wenigstens <hi rend="underline">ein</hi> [S]tück eines Neueren dabei haben würde, um mit meinem Oratorium nicht in eine gar zu directe Vergleichung mit jenen großen Meistern zu kommen. Eignete sich der <title xml:id="title_bc1d742c-df96-45ac-959c-568077dae942">Psalm von Fesca<name key="PSN0111037" style="hidden" type="author">Fesca, Friedrich Ernst (1789-1826)</name><name key="CRT0108702" style="hidden" type="music">Lobe den Herrn (103. Psalm) op. 26</name></title> nicht? Ich erinnre mich seiner nicht mehr recht; oder die <title xml:id="title_ce1eea1a-4640-424a-97c6-0c6e6d368b0a">Ernte- (oder Jubel-) Cantate<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0111247" style="hidden" type="music">Jubel-Kantate op. 58 (WeV B. 15)</name></title> von Weber? (Sie existirt in Cöln, wo sie wenn ich nicht irre schon früher einmal gegeben wurde) Dann wäre der zweite Tag so einzurichten daß eine Symphonie von <persName xml:id="persName_4fc2e9b0-239c-4b4d-9b95-9f6061e2d354">Haydn<name key="PSN0111789" style="hidden">Haydn, Franz Joseph (1732-1809)</name></persName>, <persName xml:id="persName_0f30a42a-85f7-40c8-983b-f24b7361c214">Mozart<name key="PSN0113466" style="hidden">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name></persName> oder <persName xml:id="persName_79869e6c-a622-4fe1-8cbb-d78ca78d84c5">Beethoven<name key="PSN0109771" style="hidden">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name></persName> (aber nicht die <title xml:id="title_9c382c30-65b0-45f7-9fc0-5de31a8c0db2">IXte<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108070" style="hidden" type="music">9. Sinfonie d-Moll, op. 125</name></title>) anfinge, hierauf der <title xml:id="title_02dbf326-ca99-4038-a795-71504aa52379">Psalm<name key="PSN0111037" style="hidden" type="author">Fesca, Friedrich Ernst (1789-1826)</name><name key="CRT0108702" style="hidden" type="music">Lobe den Herrn (103. Psalm) op. 26</name></title> oder die <title xml:id="title_90badbc1-280b-41ac-8640-5ea377a68d16">Cantate<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0111247" style="hidden" type="music">Jubel-Kantate op. 58 (WeV B. 15)</name></title> käme, und den ersten Theil bildete, der zweite dann etwa mit der <title xml:id="title_ca53a7a1-7b23-4414-9065-9f481b56d926">ddur Ouvert.<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107860" style="hidden" type="music">Ouvertüre D-Dur, BWV 1068</name></title> von Seb. Bach (die <persName xml:id="persName_934d5ec0-acb2-45b6-988d-ae08c3d399ab">Rietz<name key="PSN0114200" style="hidden">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name></persName> gut kennt) anfinge und mit dem <title xml:id="title_7e2beb72-4db2-4c77-8be7-613d4c0f6a41">Händel<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108966" style="hidden" type="music">O praise the Lord with one consent HWV 254</name></title> schlösse. – Oder endlich man könnte den zweiten Abend mit dem <title xml:id="title_680a32d7-4d2c-4e8b-a979-ffe82627c006">Händel<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108966" style="hidden" type="music">O praise the Lord with one consent HWV 254</name></title> beginnen, hierauf eine <title xml:id="title_9a7da488-722b-4a57-9717-9f2b3c53b50f">Ouvertüre von Cherubini<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842)</name><name key="CRT0108383" style="hidden" type="music">Médée</name><name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842)</name><name key="CRT0108370" style="hidden" type="music">L’Hôtellerie portugaise</name><name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842)</name><name key="CRT0108363" style="hidden" type="music">Anacréon, ou L’Amour fugitif</name></title>, oder <title xml:id="title_ca5d439d-fd1c-444b-a442-b30a704f6c3a">die obenerwähnte<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108036" style="hidden" type="music">Leonoren-Ouvertüre Nr. 1 C-Dur, op. 138</name></title> von Beeth. folgen lassen, dann die <title xml:id="title_d5b85d08-f680-4f62-b8cf-810034543825">Cantate<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0111247" style="hidden" type="music">Jubel-Kantate op. 58 (WeV B. 15)</name></title> oder den <title xml:id="title_fc467a59-d8da-47a8-840a-e747da4ae1a4">Psalm von Fesca<name key="PSN0111037" style="hidden" type="author">Fesca, Friedrich Ernst (1789-1826)</name><name key="CRT0108702" style="hidden" type="music">Lobe den Herrn (103. Psalm) op. 26</name></title> und im zweiten Theil die 9<hi rend="superscript">te</hi> <title xml:id="title_3828808a-1dcd-45e0-ae02-8f29cb64f783">Symph.<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108070" style="hidden" type="music">9. Sinfonie d-Moll, op. 125</name></title> – Das gefiele mir zwar weniger, indeß schreibe ich Dir diese Vorschläge, wie sie mir eingefallen sind, und kann nicht, wie Du wünschest, darüber die Verantwortlichkeit übernehmen. Es ist zu schwer, aus der Ferne und aus einem gänzlich verschiedenen Musiktreiben heraus sich mit Sicherheit die vielen Gründe für und wider bei einer solchen Wahl zu denken, und ich bitte also um die Entscheidung des <placeName xml:id="placeName_ebae9f6a-e0c4-41c2-97a4-588b0e15afa7">Comités<name key="NST0100342" style="hidden" subtype="Komitee" type="institution">18. Niederrheinisches Musikfest (1836)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> in allen diesen Fragen.</p><p>Auch was die Solosänger betrifft, so bin ich überzeugt, daß dieser wichtige Punct von dem <placeName xml:id="placeName_fc64fe79-c884-4510-ba0e-cd06c3ea2514">Comité<name key="NST0100342" style="hidden" subtype="Komitee" type="institution">18. Niederrheinisches Musikfest (1836)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> am besten festgesetzt werden wird. <persName xml:id="persName_0f80c28b-20ae-4510-9dc3-a7b36f76c557">Versing<name key="PSN0115498" style="hidden">Versing, Wilhelm Heinrich (1811-1879)</name></persName> und <persName xml:id="persName_9910eb80-2c8e-4a49-96b3-4446963c615a">Dümont<name key="PSN0110772" style="hidden">DuMont, Johann Michael Joseph (1782-1865)</name></persName> sind gewiß höchst ausgezeichnete Stimmen, und wenn <persName xml:id="persName_44fc974b-42c8-4eef-80c4-3c20163d2d2c">erstrer<name key="PSN0115498" style="hidden">Versing, Wilhelm Heinrich (1811-1879)</name></persName> durch Studiren seiner Partie sichrer und lebendiger wird als wir ihn voriges Jahr in Cöln hörten, so ist allerdings <persName xml:id="persName_6e5d2ba8-9ad4-49ad-be2f-262448e2149a">seine herrliche Stimme<name key="PSN0115498" style="hidden">Versing, Wilhelm Heinrich (1811-1879)</name></persName> für <title xml:id="title_924e82e5-3f65-46a8-a4f6-82a02d60d80a">mein Orator.<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_lfumhvbf-scou-bmlk-eppi-l3womg72jpry"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> namentlich wünschenswerth. <persName xml:id="persName_fe017e3c-717b-4684-ae07-0af7d38edb58">Frau v. Beckerath<name key="PSN0109758" style="hidden">Beckerath, Amalie von (1802-1863)</name></persName> ist die schönste Altstimme die m[…] […]ine Tenorparthie von Dir vorgetragen zu hören, wie Du […] schwere Recitativ sangst, darauf würde ich mich […]ter Sopran eine Hauptsache. – <persName xml:id="persName_94fe5f8e-41d5-4576-9583-3ab8a6e606ac">Frau Köter<name key="PSN0112507" style="hidden">Köter, Frau</name></persName>, die ich […] scheint mir durchaus nicht hinreichend. Die <persName xml:id="persName_a21a7173-7ba6-42c8-bcff-5baff9e00e44">Grabau<name key="PSN0111497" style="hidden">Grabau, Eleonore Henriette (1805-1852)</name></persName>, von der Du mir schreibst, würde gewiß gern kommen, und sich, da sie eine wahre Musikfreundinn und Künstlerinn ist, an der Theilnahme eine große Freude machen. Die Parthieen die <persName xml:id="persName_5854b786-1124-4123-99bb-45159d1e7a19">sie<name key="PSN0111497" style="hidden">Grabau, Eleonore Henriette (1805-1852)</name></persName> sänge würden dann allerdings auch in den allerbesten Händen sein, denn ich wüßte keinen Sopran der sich <persName xml:id="persName_42d857c5-117c-45d4-b758-8af40e920941">ihr<name key="PSN0111497" style="hidden">Grabau, Eleonore Henriette (1805-1852)</name></persName> gleichstellen könnte, namentlich im Vortrage der Recitative und ernsteren Musiken, außer der <persName xml:id="persName_14c2158d-3d3a-48cf-b9e0-c4f609f51727">Decker<name key="PSN0110583" style="hidden">Decker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)</name></persName>, deren Stimme freilich noch weit glänzender, stärker und frischer ist. Auch würde die Grabau (nach einer vorläufigen Anfrage) außer den Reise- und AufenthaltsKosten kein Honorar verlangen, aber ihre Stimme ist ein Mezzo Sopran, und so wäre dennoch die Hauptschwierigkeit nicht gehoben, da namentlich zur <title xml:id="title_36871615-cb18-4b16-ae4f-21a15f265fb6">Beethovenschen Symph:<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108070" style="hidden" type="music">9. Sinfonie d-Moll, op. 125</name></title> ein sichrer hoher Sopran unentbehrlich ist. Die <persName xml:id="persName_1a0d449e-db0f-462d-90a6-30a969bddd56">Grabau<name key="PSN0111497" style="hidden">Grabau, Eleonore Henriette (1805-1852)</name></persName> singt nur bis as gern, a und b berührt sie nur selten, und besonders muß für <persName xml:id="persName_87e6ade2-2d72-43ae-9025-deafa5434be8">sie<name key="PSN0111497" style="hidden">Grabau, Eleonore Henriette (1805-1852)</name></persName> der Gesang nicht hoch liegen, wie er fast überall bei Beethoven thut; es wäre also freilich in jeder Hinsicht wünschenswerth wenn die <persName xml:id="persName_54bf5b8c-14d9-4b50-9c7d-ac5eb4d312e9">Decker<name key="PSN0110583" style="hidden">Decker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)</name></persName> käme. Indeß bin ich, wie gesagt, auch hierbei vollkommen überzeugt, daß das <placeName xml:id="placeName_7f17dcf8-14d5-43c6-99b9-d6b9b30b6ebb">Comité<name key="NST0100342" style="hidden" subtype="Komitee" type="institution">18. Niederrheinisches Musikfest (1836)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> die besten Maßregeln treffen wird, und sehe auch hierüber Deinen Mittheilungen und den Entscheidungen des <placeName xml:id="placeName_af625e13-8bbb-40cd-a5fa-833c2a419bc0">Comités<name key="NST0100342" style="hidden" subtype="Komitee" type="institution">18. Niederrheinisches Musikfest (1836)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> entgegen.</p><p>Für die Concertzettel und das Interessante, was Du mir darüber schreibst, danke ich Dir vielmals; gern erzählte ich Dir auch von dem hiesigen Musiktreiben und meinem Leben so manches, was Du gewiß gern hören würdest, aber der Brief ist schon ohnehin einer der längsten, die ich geschrieben, und ich spare mir das Alles aufs mündliche Erzählen auf, wo es besser und leichter ist. Die Noten für <persName xml:id="persName_206ba331-be32-4af2-a954-04a3c7d2f870">Rietz<name key="PSN0114200" style="hidden">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name></persName> habe ich heut Morgen mit der Fahrpost an Dich geschickt, ebenfalls die <title xml:id="title_9b8c6a76-f191-4137-82bd-201b786c9214">4 ersten Chöre des zweiten Theils<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_qudaykns-vvsr-ajak-4qwi-23fsty6l7jq7"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> an <persName xml:id="persName_97aeb485-689c-431e-b1b0-94d823346241">Simrock<name key="PSN0114935" style="hidden">N. Simrock, Musikverlag in Bonn</name></persName> (denn es ist Sonnabend der 12<hi rend="superscript">te</hi> seit Anfang des Briefes geworden) Es bleibt mir nur noch Dich zu bitten den <persName xml:id="persName_c2992fb5-59f0-42c0-9a1a-52eaaf0d0aeb">Deinigen<name key="PSN0115873" style="hidden">Woringen, Familie von → Georgius Otto Philippus von W.</name></persName> <seg type="closer" xml:id="seg_74363f68-b512-441b-ac23-e98599154998">allen meine herzlichsten Grüße zu sagen, und sie um ein freundliches Andenken und um Erhaltung ihrer Freundschaft zu bitten; das Übrige beim Wiedersehn.</seg></p><signed rend="right">Stets D[ein]</signed><signed rend="left"><add resp="UT" type="editors_addition">Felix Mendelssohn Bartholdy</add></signed><dateline rend="left">Leipzig den <date cert="high" when="1836-03-12" xml:id="date_cd34b630-057d-4cb2-8196-b8baac52e773">12<hi rend="superscript">ten</hi> März 1836</date>.</dateline></div></body></text></TEI>