]> Brief: fmb-1836-02-08-01

fmb-1836-02-08-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Aloys Fuchs in Wien <lb></lb>Leipzig, 8. Februar 1836 Es ist wohl sehr Unrecht von mir, daß ich Ihnen so lange nicht geschrieben, und Ihnen nicht für Ihre gütige Uebersendung von Acis und Galathea, durch welche sie mir die größte Freude gemacht haben, meinen Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 4, 1290.

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Hanslick, Briefe an Aloys Fuchs, S. 81 f. – Da die Abschrift philologisch nicht zuverlässig ist, wird nach dem Druck ediert. - - - - - - Felix Mendelssohn Bartholdy an Aloys Fuchs in Wien; Leipzig, 8. Februar 1836 Es ist wohl sehr Unrecht von mir, daß ich Ihnen so lange nicht geschrieben, und Ihnen nicht für Ihre gütige Uebersendung von Acis und Galathea, durch welche sie mir die größte Freude gemacht haben, meinen Dank gesagt habe.

-

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Abschrift: D-B, Musikabteilung, MA Nachl. 7,19,13.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

8. Februar 1836 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland Fuchs, Aloys Anton (1799-1853) Wien Österreich deutsch
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Lieber Herr Fuchs!

Es ist wohl sehr Unrecht von mir, daß ich Ihnen so lange nicht geschrieben, und Ihnen nicht für Ihre gütige Uebersendung von Acis und Galathea<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108943" style="hidden" type="music">Acis and Galatea (Masque) HWV 49a</name><name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0110073" style="hidden" type="music">Acis und Galatea KV 566 (Bearbeitung von → Georg Friedrich Händels Masque Acis and Galatea HWV 49a)</name>, durch welche sie mir die größte Freude gemacht haben, meinen Dank gesagt habe. Aber ich hätte Ihnen so gern eines der Manuscripte geschickt, von denen Sie mir schreiben, und glaubte gewiß durch die Herren Breitkopf & HärtelBreitkopf & Härtel (bis 1786: Breitkopf), Verlag und Musikalienhandlung in Leipzig eins erlangen zu können. Diese HerrenBreitkopf & Härtel (bis 1786: Breitkopf), Verlag und Musikalienhandlung in Leipzig hielten mich auch von Tag zu Tag hin, versprachen nachzusehen, etwas herauszusuchen etc. etc., kurz vor einigen Tagen hatten sie die Unhöflichkeit, es mit einem Male rund abzuschlagen, und kündigen vorgestern eine Auction von alten Musikalien an, unter welchen, wie ich höre, auch viele Autographe. Dies ist denn doch zu arg, und ich habe es den HerrenBreitkopf & Härtel (bis 1786: Breitkopf), Verlag und Musikalienhandlung in Leipzig übel genommen; werde aber dennoch auf die Auction, (die in mehreren Wochen ist) gehen, und etwas zu bekommen suchen. Doch bitte ich Sie, mir umgehend zu schreiben, wie hoch ich im Preise für Sie gehen soll, falls sich etwas Bedeutendes von BachBach, Johann Sebastian (1685-1750) oder einem der von Ihnen mir bezeichneten Componisten fände. – Von AttwoodAttwood, Thomas (1765-1838), den Sie früher einmal zu haben wünschten, habe ich jetzt ein Autograph daliegen; weil ich aber nicht weiß, ob Sie unterdessen nicht schon ein anderes bekommen haben, will ich erst anfragen ob es Ihnen das Porto werth ist. Es ist ein hübscher 4stimmiger canonischer Kirchensatz. – Ihre interessante Sendung des Acis<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0110119" style="hidden" type="music">Der Messias KV 572 (Bearbeitung von → Georg Friedrich Händels Messiah HWV 56)</name> hat mir schon sehr oft sehr großes Vergnügen bereitet. Sie haben doch den Betrag der Copialien, die ich damals an Arnstein und EskelesArnstein & Eskeles, Bankhaus in Wien sogleich zu zahlen beauftragte, richtig empfangen?

Auch für den Clavier-Auszug zu Beethoven’s dritter Ouvertüre<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108036" style="hidden" type="music">Leonoren-Ouvertüre Nr. 1 C-Dur, op. 138</name> zu Leonore danke ich bestens, aber wann werden denn endlich die Orchesterstimmen dazu zu bekommen sein? Und hiebei fällt mir noch eine Frage ein: Könnte ich die Stimmen von Lachner’s neuer Symphonie<name key="PSN0112638" style="hidden" type="author">Lachner, Franz Paul (1803-1890)</name><name key="CRT0109625" style="hidden" type="music">5. Sinfonie c-Moll, op. 52 (Passionata)</name>, die den Preis in Ihrer Stadt davongetragen, wohl noch während des Laufs der hiesigen ConcerteGewandhausLeipzigDeutschland (von welchen das letzte am 20sten März ist) behufs einer Aufführung hieher bekommen? Da der Verbreitung des Werks<name key="PSN0112638" style="hidden" type="author">Lachner, Franz Paul (1803-1890)</name><name key="CRT0109625" style="hidden" type="music">5. Sinfonie c-Moll, op. 52 (Passionata)</name> eine baldige Aufführung hier gewiß recht förderlich wäre, so ließe sich HaslingerHaslinger, Tobias Carl (1787-1842) vielleicht dazu bringen, eine Abschrift davon zu schicken, und mir geschähe ein großer Gefallen damit. Dürfte ich Sie bitten, hierüber sich zu erkundigen, und falls HaslingerHaslinger, Tobias Carl (1787-1842) es will, mir baldigst die Stimmen zukommen zu lassen – wo nicht, mir doch eine Antwort darüber in Ihrem nächsten Briefe mitzutheilen.

Von BergerBerger, Carl Ludwig Heinrich (1777-1839), dessen Handschrift HärtelsHärtel, Hermann (1803-1875)Härtel, Raymund (1810-1888) ebenfalls nicht herausgeben wollten, besitze ich mehrere Briefe, ebenso von LoeweLoewe, Johann Carl Gottfried (1796-1869) – – wäre Ihnen damit geholfen, so stehen sie gern zu Diensten, aber ich fürchte, es kommt Ihnen gerade auf die Noten an, und die habe ich allerdings nicht.

Nun bitte ich Sie, mir auf alle meine verschiedenartigen Fragen recht baldige Antwort zu geben, und bin, mit der besten Empfehlung an

Ihr ergebenerFelix Mendelssohn BartholdyLeipzig 8ten Februar 1836
            Lieber Herr Fuchs!
Es ist wohl sehr Unrecht von mir, daß ich Ihnen so lange nicht geschrieben, und Ihnen nicht für Ihre gütige Uebersendung von Acis und Galathea, durch welche sie mir die größte Freude gemacht haben, meinen Dank gesagt habe. Aber ich hätte Ihnen so gern eines der Manuscripte geschickt, von denen Sie mir schreiben, und glaubte gewiß durch die Herren Breitkopf & Härtel eins erlangen zu können. Diese Herren hielten mich auch von Tag zu Tag hin, versprachen nachzusehen, etwas herauszusuchen etc. etc., kurz vor einigen Tagen hatten sie die Unhöflichkeit, es mit einem Male rund abzuschlagen, und kündigen vorgestern eine Auction von alten Musikalien an, unter welchen, wie ich höre, auch viele Autographe. Dies ist denn doch zu arg, und ich habe es den Herren übel genommen; werde aber dennoch auf die Auction, (die in mehreren Wochen ist) gehen, und etwas zu bekommen suchen. Doch bitte ich Sie, mir umgehend zu schreiben, wie hoch ich im Preise für Sie gehen soll, falls sich etwas Bedeutendes von Bach oder einem der von Ihnen mir bezeichneten Componisten fände. – Von Attwood, den Sie früher einmal zu haben wünschten, habe ich jetzt ein Autograph daliegen; weil ich aber nicht weiß, ob Sie unterdessen nicht schon ein anderes bekommen haben, will ich erst anfragen ob es Ihnen das Porto werth ist. Es ist ein hübscher 4stimmiger canonischer Kirchensatz. – Ihre interessante Sendung des Acis hat mir schon sehr oft sehr großes Vergnügen bereitet. Sie haben doch den Betrag der Copialien, die ich damals an Arnstein und Eskeles sogleich zu zahlen beauftragte, richtig empfangen?
Auch für den Clavier-Auszug zu Beethoven’s dritter Ouvertüre zu Leonore danke ich bestens, aber wann werden denn endlich die Orchesterstimmen dazu zu bekommen sein? Und hiebei fällt mir noch eine Frage ein: Könnte ich die Stimmen von Lachner’s neuer Symphonie, die den Preis in Ihrer Stadt davongetragen, wohl noch während des Laufs der hiesigen Concerte (von welchen das letzte am 20sten März ist) behufs einer Aufführung hieher bekommen? Da der Verbreitung des Werks eine baldige Aufführung hier gewiß recht förderlich wäre, so ließe sich Haslinger vielleicht dazu bringen, eine Abschrift davon zu schicken, und mir geschähe ein großer Gefallen damit. Dürfte ich Sie bitten, hierüber sich zu erkundigen, und falls Haslinger es will, mir baldigst die Stimmen zukommen zu lassen – wo nicht, mir doch eine Antwort darüber in Ihrem nächsten Briefe mitzutheilen.
Von Berger, dessen Handschrift Härtels ebenfalls nicht herausgeben wollten, besitze ich mehrere Briefe, ebenso von Loewe – – wäre Ihnen damit geholfen, so stehen sie gern zu Diensten, aber ich fürchte, es kommt Ihnen gerade auf die Noten an, und die habe ich allerdings nicht.
Nun bitte ich Sie, mir auf alle meine verschiedenartigen Fragen recht baldige Antwort zu geben, und bin, mit der besten Empfehlung an
Ihr ergebener
Felix Mendelssohn Bartholdy
Leipzig 8ten Februar 1836          
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1836-02-08" xml:id="date_bc265c83-d752-41bb-a43a-5f2260345d4b">8. 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