]> Brief: fmb-1835-11-25-06

fmb-1835-11-25-06

Hilfe zum Zitier-Tool

Um wichtige Textpassagen (Zitate) zu speichern und auf diese via Hyperlink zu verweisen, markieren Sie bitte den gewünschten Textbereich.

Daraufhin erscheint ein Fenster, in welchem Sie die ausgewählte Textpassage inkl. des Hyperlinks zur weiteren Verwendung in die Zwischenablage kopieren können.


Felix Mendelssohn Bartholdy und Fanny Hensel an Dorothea von Schlegel in Frankfurt a. M. <lb></lb> Berlin, 25. November 1835 Die Mutter und die Geschwister tragen mir es auf, Dir den bittern Verlust mitzutheilen, den wir Alle erlitten haben, durch das Scheiden des Vaters. Ohne Krankheit, ohne Schmerzen und Leiden, ganz sanft und ruhig hat Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 4, 1254.

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

- - - Privatebesitz - - Abschrift fremder Hand Felix Mendelssohn Bartholdy und Fanny Hensel an Dorothea von Schlegel in Frankfurt a. M.; Berlin, 25. November 1835 Die Mutter und die Geschwister tragen mir es auf, Dir den bittern Verlust mitzutheilen, den wir Alle erlitten haben, durch das Scheiden des Vaters. Ohne Krankheit, ohne Schmerzen und Leiden, ganz sanft und ruhig hat

1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 leer; S. 4 Adresse von Felix Mendelssohn Bartholdys Hand, 2 Poststempel [BERLIN 4-5 25/11] [FRANKFURT ? / 28 / NOV.], Siegel.

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

25. November 1835 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Berlin Deutschland Schlegel, gesch. Veit, Dorothea Friederike (bis 1815 Brendel) (seit 1815) von (1764-1839) Frankfurt a. M. Deutschland deutsch
An Frau Dorothea v: Schlegel. per Adr: Herrn Direktor Philipp Veit. in Frankfurt a/M. frei
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Meine liebe Tante

Die MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) und die GeschwisterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) tragen mir es auf, Dir den bittern Verlust mitzutheilen, den wir Alle erlitten haben, durch das Scheiden des VatersMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835). Ohne Krankheit, ohne Schmerzen und Leiden, ganz sanft und ruhig hat er uns verlassen, grade so wie er sich es jederzeit gewünscht hatte; das hat ihm Gott erfüllt und der möge uns neue Kraft und Fassung geben diese härteste Prüfung zu ertragen, und unser Leben so fortzuführen, wie der Vater es gewollt hätte, wenn er noch unter uns wäre. Am Mittwoch Abend war VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) noch so heiter und froh mit den SeinigenMendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy, wie er es fast immer in der letzten Zeit gewesen ist; am Donnerstag früh um 1 2 11 hörte sein Leben auf; ich konnte erst zwei Tage nachher von Leipzig hier eintreffen. Das ist unser bester Trost daß MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) diesen Schmerz so würdig und gefaßt, mit soviel Muth und Ergebung erträgt; und wie oft hat sie in diesen Tagen Freude empfunden, daß VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Dich in diesem Jahr noch gesehen und sich an Dir und den Deinen erfreut hat. MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) sagt, daß ihr dies zur größten Beruhigung jetzt gereicht, und sie würde Dir selbst schreiben, wenn es ihr nicht in diesen Tagen noch unmöglich wäre. Die SchwesternHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) werden Dir selbst noch einige Worte hinzusetzen; wir suchen uns im Gedenken an einander und an den VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) aufrecht zu erhalten. Lebe wohl, liebe Tante, grüße mir PhilippVeit, Philipp (1793-1877) vielmal.

Dein Felix Mendelssohn Bartholdy Berlin, den 25 Nov. 1835
Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)

Liebe gute Tante, längst hätte ich Dir schreiben sollen und nun muß ich es so! Es ist uns allen ein wohlthuendes Gefühl, daß er Dich noch gesehen und wird Dir gewiß ein Trost fürs Leben seyn. Was wir alle verlieren, das kannst Du uns nachfühlen, und am Meisten trifft es Felix, der einzig von uns allein steht. DirichletsDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859) werden zu MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) in ihre große WohnungLeipziger Straße Nr. 3BerlinDeutschland ziehn und RebeckaDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) die Wirtschaft übernehmen, wodurch hoffentlich für MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) ein großer Trost, und eine Quelle neuer Freuden erwachsen wird. Hätte ich nur für meinen Felix erst so gesorgt, er macht uns Allen große Sorge. Meiner festen Überzeugung nach giebt es für ihn ein Heil. Wenn er nur der Meinung wäre und seyn könnte!

Lebe wohl, beste Tante. Der Himmel erhalte Dich und PhilippVeit, Philipp (1793-1877) mit den SeinigenVeit, Familie von → Philipp V., ich grüße sie tausendmal. MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) will Dir nächstens schreiben, heut ist sie zu schwach.

Deine Fanny.
            Meine liebe Tante
Die Mutter und die Geschwister tragen mir es auf, Dir den bittern Verlust mitzutheilen, den wir Alle erlitten haben, durch das Scheiden des Vaters. Ohne Krankheit, ohne Schmerzen und Leiden, ganz sanft und ruhig hat er uns verlassen, grade so wie er sich es jederzeit gewünscht hatte; das hat ihm Gott erfüllt und der möge uns neue Kraft und Fassung geben diese härteste Prüfung zu ertragen, und unser Leben so fortzuführen, wie der Vater es gewollt hätte, wenn er noch unter uns wäre. Am Mittwoch Abend war Vater noch so heiter und froh mit den Seinigen, wie er es fast immer in der letzten Zeit gewesen ist; am Donnerstag früh um 1 2 11 hörte sein Leben auf; ich konnte erst zwei Tage nachher von Leipzig hier eintreffen. Das ist unser bester Trost daß Mutter diesen Schmerz so würdig und gefaßt, mit soviel Muth und Ergebung erträgt; und wie oft hat sie in diesen Tagen Freude empfunden, daß Vater Dich in diesem Jahr noch gesehen und sich an Dir und den Deinen erfreut hat. Mutter sagt, daß ihr dies zur größten Beruhigung jetzt gereicht, und sie würde Dir selbst schreiben, wenn es ihr nicht in diesen Tagen noch unmöglich wäre. Die Schwestern werden Dir selbst noch einige Worte hinzusetzen; wir suchen uns im Gedenken an einander und an den Vater aufrecht zu erhalten. Lebe wohl, liebe Tante, grüße mir Philipp vielmal.
Dein
Felix Mendelssohn Bartholdy
Berlin, den 25 Nov. 1835
Liebe gute Tante, längst hätte ich Dir schreiben sollen und nun muß ich es so! Es ist uns allen ein wohlthuendes Gefühl, daß er Dich noch gesehen und wird Dir gewiß ein Trost fürs Leben seyn. Was wir alle verlieren, das kannst Du uns nachfühlen, und am Meisten trifft es Felix, der einzig von uns allein steht. Dirichlets werden zu Mutter in ihre große Wohnung ziehn und Rebecka die Wirtschaft übernehmen, wodurch hoffentlich für Mutter ein großer Trost, und eine Quelle neuer Freuden erwachsen wird. Hätte ich nur für meinen Felix erst so gesorgt, er macht uns Allen große Sorge. Meiner festen Überzeugung nach giebt es für ihn ein Heil. Wenn er nur der Meinung wäre und seyn könnte!
Lebe wohl, beste Tante. Der Himmel erhalte Dich und Philipp mit den Seinigen, ich grüße sie tausendmal. Mutter will Dir nächstens schreiben, heut ist sie zu schwach.
Deine Fanny.          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="fmb-1835-11-25-06" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="fmb-1835-11-25-06" xml:id="title_81814624-e807-4240-b637-1057a950c652">Felix Mendelssohn Bartholdy und Fanny Hensel an Dorothea von Schlegel in Frankfurt a. M. <lb></lb> Berlin, 25. November 1835</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_67137b61-731b-47dd-b936-4a2b024af03b">Die Mutter und die Geschwister tragen mir es auf, Dir den bittern Verlust mitzutheilen, den wir Alle erlitten haben, durch das Scheiden des Vaters. Ohne Krankheit, ohne Schmerzen und Leiden, ganz sanft und ruhig hat</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_9a98a049-4066-4429-8a11-ad89e6376984">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="not_yet_determined" type="precursor">noch nicht ermittelt</title> <title key="not_yet_determined" type="successor">noch nicht ermittelt</title> <author key="PSN0000001">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</author> <author key="PSN0111893">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0111893" resp="writer">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</persName><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition">FMB-C</name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> <idno type="MSB">Bd. 4, 1254. </idno> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_943a7711-c6ea-4b4b-83e4-e3cc34d0694e"> <msDesc> <msIdentifier> <country>-</country> <settlement>-</settlement> <institution key="RISM">-</institution> <repository>Privatebesitz</repository> <collection>-</collection> <idno type="signatur">-</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph_third_party_copy">Abschrift fremder Hand</idno> <title key="fmb-1835-11-25-06" type="letter" xml:id="title_f02ca48e-599f-460f-8f27-3ed7aba706b8">Felix Mendelssohn Bartholdy und Fanny Hensel an Dorothea von Schlegel in Frankfurt a. M.;  Berlin, 25. November 1835</title> <incipit>Die Mutter und die Geschwister tragen mir es auf, Dir den bittern Verlust mitzutheilen, den wir Alle erlitten haben, durch das Scheiden des Vaters. Ohne Krankheit, ohne Schmerzen und Leiden, ganz sanft und ruhig hat</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 leer; S. 4 Adresse von Felix Mendelssohn Bartholdys Hand, 2 Poststempel [BERLIN 4-5 25/11] [FRANKFURT ? / 28 / NOV.], Siegel.</p> <handDesc hands="1"> <p>Felix Mendelssohn Bartholdy</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>-</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1835-11-25" xml:id="date_b6aefed7-d10b-46a6-ba5b-efecad0d051f">25. November 1835</date> </creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0000001" resp="author" xml:id="persName_135d8576-8041-45b1-86f7-873a02ff8393">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <persName key="PSN0111893" resp="author" xml:id="persName_b4557439-a69c-4cd9-ab15-c70e99db3ab2">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName><persName key="PSN0111893" resp="writer">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_261bcd72-2ce0-4c19-9787-5fc97267485d"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0114561" resp="receiver" xml:id="persName_09b003a3-75db-4752-a5fa-5086624abd0a">Schlegel, gesch. Veit, Dorothea Friederike (bis 1815 Brendel) (seit 1815) von (1764-1839)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_90b21584-235d-4cd4-9a67-93e22671de6f"> <settlement key="STM0100204">Frankfurt a. M.</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_6fc306bc-59b8-4a67-846d-08d63627fadb"> <head> <address> <addrLine>An</addrLine> <addrLine>Frau Dorothea v: Schlegel.</addrLine> <addrLine>per Adr: Herrn Direktor Philipp Veit.</addrLine> <addrLine>in</addrLine> <addrLine>Frankfurt a/M.</addrLine> <addrLine>frei</addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_a07b17ee-61ec-4801-867d-4b5bf811e13a"> <docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <salute rend="left">Meine liebe Tante</salute> <p style="paragraph_without_indent">Die <persName xml:id="persName_97470727-8533-4a63-b5ae-3a00c7cc657c">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> und die <persName xml:id="persName_e876d77a-d5b3-4010-b677-81fbe3c50609">Geschwister<name key="PSN0113263" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name><name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> tragen mir es auf, Dir den bittern Verlust mitzutheilen, den wir Alle erlitten haben, durch das Scheiden des <persName xml:id="persName_7d810853-4f43-4130-a9a5-38b0f030a080">Vaters<name key="PSN0113247" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName>. Ohne Krankheit, ohne Schmerzen und Leiden, ganz sanft und ruhig hat er uns verlassen, grade so wie er sich es jederzeit gewünscht hatte; das hat ihm Gott erfüllt und der möge uns neue Kraft und Fassung geben diese härteste Prüfung zu ertragen, und unser Leben so fortzuführen, wie der Vater es gewollt hätte, wenn er noch unter uns wäre. Am Mittwoch Abend war <persName xml:id="persName_de25a5e6-1415-4337-bfe9-3346419f2f81">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> noch so heiter und froh mit den <persName xml:id="persName_7b27bf2a-2200-4690-9cdc-cadd95c8fe6f">Seinigen<name key="PSN0113241" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy</name></persName>, wie er es fast immer in der letzten Zeit gewesen ist; am Donnerstag früh um <formula rend="fraction_slash"> <hi rend="supslash">1</hi> <hi rend="barslash"></hi> <hi rend="subslash">2</hi> </formula> 11 hörte sein Leben auf; ich konnte erst zwei Tage nachher von Leipzig hier eintreffen. Das ist unser bester Trost daß <persName xml:id="persName_a7b032a0-8611-44fb-aefd-d9356de54c18">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> diesen Schmerz so würdig und gefaßt, mit soviel Muth und Ergebung erträgt; und wie oft hat sie in diesen Tagen Freude empfunden, daß <persName xml:id="persName_17ae016b-dbb3-45d7-b0d6-28dd3e26791a">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> Dich in diesem Jahr noch gesehen und sich an Dir und den Deinen erfreut hat. <persName xml:id="persName_692ce249-b0c6-4548-b152-b4e62f5585df">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> sagt, daß ihr dies zur größten Beruhigung jetzt gereicht, und sie würde Dir selbst schreiben, wenn es ihr nicht in diesen Tagen noch unmöglich wäre. Die <persName xml:id="persName_0b3627be-1f52-46d5-99ee-3e2ff6fa2832">Schwestern<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> werden Dir selbst noch einige Worte hinzusetzen; wir suchen uns im Gedenken an einander und an den <persName xml:id="persName_054372b7-b283-4b31-b06c-b8ce1b60c59f">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> aufrecht zu erhalten. <seg type="closer" xml:id="seg_5d4b0397-6c2a-4b09-b6dc-b965e70f6f3a">Lebe wohl, liebe Tante,</seg> grüße mir <persName xml:id="persName_5dab152f-8655-452d-a8a2-c17ede6de1f6">Philipp<name key="PSN0115472" style="hidden">Veit, Philipp (1793-1877)</name></persName> vielmal.</p> <signed rend="right">Dein</signed> <signed rend="left">Felix Mendelssohn Bartholdy</signed> <dateline rend="left">Berlin, den <date cert="high" when="1835-11-25" xml:id="date_0729b1c1-7802-41b1-bda2-11f003407ae1">25 Nov. 1835</date></dateline> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_3ffb4fc4-772a-4669-ae79-053113bcfe01"> <docAuthor key="PSN0111893" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_d11e9673-db47-45f9-82e2-2ea42bc52346">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0111893" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_cdc018c0-a207-45b0-9a50-7c00841e10ff">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><seg type="salute">Liebe gute Tante,</seg> längst hätte ich Dir schreiben sollen und nun muß ich es so! Es ist uns allen ein wohlthuendes Gefühl, daß er Dich noch gesehen und wird Dir gewiß ein Trost fürs Leben seyn. <hi rend="underline">Was</hi> wir alle verlieren, das kannst Du uns nachfühlen, und am Meisten trifft es Felix, der einzig von uns allein steht. <persName xml:id="persName_aa46aca2-d203-4869-984f-074fc11729ce">Dirichlets<name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name><name key="PSN0110672" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859)</name></persName> werden zu <persName xml:id="persName_6d6ec28e-0fc8-4a8d-a48b-19951b99c1c3">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> in <placeName xml:id="placeName_fe9f146f-9c35-4ede-81a1-9d72e1b51a98">ihre große Wohnung<name key="NST0100322" style="hidden" subtype="" type="institution">Leipziger Straße Nr. 3</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> ziehn und <persName xml:id="persName_a382bc63-ac19-46f7-b2fd-2f6205b610ba">Rebecka<name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> die Wirtschaft übernehmen, wodurch hoffentlich für <persName xml:id="persName_e37b1000-ae76-47ae-8f91-c16ec415f627">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> ein großer Trost, und eine Quelle neuer Freuden erwachsen wird. Hätte ich nur für meinen Felix erst so gesorgt, er macht uns Allen große Sorge. Meiner festen Überzeugung nach giebt es für ihn ein Heil. Wenn er nur der Meinung wäre und seyn könnte!</p> <p><seg type="closer" xml:id="seg_e1838c6e-27e5-4db5-a373-debc4c2cc62c">Lebe wohl, beste Tante.</seg> Der Himmel erhalte Dich und <persName xml:id="persName_7d1b258b-9802-4e4b-aabc-c7f25cf8000d">Philipp<name key="PSN0115472" style="hidden">Veit, Philipp (1793-1877)</name></persName> mit den <persName xml:id="persName_38becb4c-393c-4992-8c7c-2228b571eac4">Seinigen<name key="PSN0115462" style="hidden">Veit, Familie von → Philipp V.</name></persName>, ich grüße sie tausendmal. <persName xml:id="persName_c7b39465-d397-4ca5-92a7-a53a9a524685">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> will Dir nächstens schreiben, heut ist sie zu schwach.</p> <signed rend="right">Deine Fanny.</signed> </div> </body> </text></TEI>