fmb-1835-11-25-02
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Berlin, 25. November 1835
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.
Felix Mendelssohn Bartholdy
-
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
frei.
stenNov. 1835
Deinen Brief habe ich gestern hier erhalten, wohin mich die bitterste Nachricht rief, die einem Menschen zu Theil werden kann. Ich habe ten Abends noch froh und glücklich mit Allen zusammen, und am ten1 2
Berlin d. 25sten Nov. 1835Mein lieber Bärmann Deinen Brief habe ich gestern hier erhalten, wohin mich die bitterste Nachricht rief, die einem Menschen zu Theil werden kann. Ich habe meinen Vater verloren. Ohne vorhergegangne Krankheit, ruhig und schmerzlos, so wie er es sich von jeher gewünscht hatte, ist er von uns geschieden; die Mutter und die Geschwister sind körperlich wohl, aber wir alle können noch gar nicht die Wirklichkeit dieses Schlags begreifen, geschweige denn an die Zukunft denken, und Fassung finden. Der Vater war am 18ten Abends noch froh und glücklich mit Allen zusammen, und am 19ten um 1 2 11 hatte sein Leben geendet. Ich will versuchen, zu thun wie es sein Willen wäre, wenn er noch unter uns lebte, mich zu beschäftigen, und meine Schuldigkeit zu thun, wie schwer mir auch jeder andre Gedanke werden mag, aber es ist die einzige Art, wie ich glauben kann, seinem Willen nachzuleben, und so will ich es versuchen. – Ich schicke Dir einliegend einen Brief an den Musikdirector in Düsseldorf, der Dir über ein Concert am Besten Auskunft geben, und dazu behülflich sein wird; ich zweifle aber, daß es sich eines langen Aufenthaltes dort verlohnen möge; da fast alle Concerte nur eine mäßige Einnahme bringen. In Cöln habe ich schon damals über ein Concert mit dem Präsidenten Verkenius gesprochen; der aber rieth von einem eignen Concerte ab, und meinte Du thätest am besten ein oder zweimal in den dortigen Winter Concerten zu spielen, wo sie zwar nur ein mäßiges Honorar gäben, Du aber gar keine Umstände haben würdest. Leibl ist ein persönl. Bekannter von Dir, wird Dir also gleich behülflich sein; willst Du also an Verkenius deshalb einen Brief schreiben (und ihn darin nur an meine damalige Correspondenz darüber erinnern) so glaube ich gewiß er wird es Dir so einrichten können, daß Du nur hinzukommen und dort am Tage des Eintreffens zu spielen brauchst, ohne Dich länger aufzuhalten. – In Leipzig dauern die Abonnement-Concerte bis Ostern, ob ich dann noch länger dort bleibe, weiß ich nicht. Concertmeister Matthaei ist todt, und man denkt an eine neue Besetzung seiner Stelle; es thut mir leid, Dich jetzt nicht dort zu sehen, aber an Musik und Freude daran ist bei mir fürs erste nicht wieder zu denken. In Aachen ist Hr. Schindler, ein früherer Bekannter Beethovens, Musikdirector; ich kenne ihn aber nur wenig und zweifle, daß ein Concert dort der Mühe lohnen möge; in Elberfeld gewiß nicht. Ich habe Deinen Brief sogleich Punct für Punct beantworten wollen; für heut kann ich nichts mehr schreiben. Lebe wohl und sei glücklich auf Deiner Reise. Dein Felix Mendelssohn Bartholdy
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