]> Brief: fmb-1835-11-13-02

fmb-1835-11-13-02

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin <lb></lb>Leipzig, 13. November 1835 Dank für Deine Briefe lieber Fenchel, und da Du einen aparten Brief von mir haben willst, so erscheint hier einer, aber dafür mußt Du auch künftig viel ausführlicher und länger schreiben, als bisher, sonst begebe Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 4, 1242.

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Deutschland Berlin D-B Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz Musikabteilung MA Depos. Berlin 3,9. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin; Leipzig, 13. November 1835 Dank für Deine Briefe lieber Fenchel, und da Du einen aparten Brief von mir haben willst, so erscheint hier einer, aber dafür mußt Du auch künftig viel ausführlicher und länger schreiben, als bisher, sonst begebe

4 beschr. S.; Adresse. – Dieser Brief wurde von Felix Mendelssohn Bartholdy zusammen mit Brief Nr. 1243 als Einlage zu Brief Nr. 1241 versandt. Siehe Brief Nr. 1241, Z. 3.

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Weissweiler, Briefwechsel, S. 204-206.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

13. November 1835 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Berlin Deutschland deutsch
An Mde. Mde. Fanny Hensel. Wohlgeboren in Berlin Leipziger Straße no. 3. frei.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Leipzig, den 13ten Nov. 1835

Dank für Deine Briefe lieber Fenchel, und da Du einen aparten Brief von mir haben willst, so erscheint hier einer, aber dafür mußt Du auch künftig viel ausführlicher und länger schreiben, als bisher, sonst begebe ich mich wieder an einen Familienbrief. Das ist überhaupt ein gut Ding damit, Ihr antwortet dann alle apart, und ich kriege 4 Briefe für einen; aber wie gesagt, schreibe lang und breit. Der Catalog hat mich noch zu lachen gemacht, als ich schon im Bette lag und das Licht ausgeputzt hatte; die abentheurliche blecherne Büchse gefällt mir sehr. Es war sonst Thee darin, und ich fand immer, die Büchse sähe wie die Böhmische Kirche aus. Ist denn aber der Catalog auch recht genau, Fenchel? Oder ist er mehr schön, als wahr? Denn ich vermisse darin unter andern alle meine Briefschaften, in verschiedene Pakete geordnet, die in der Kiste waren. Habt Ihr die nicht darin gefunden, und was habt Ihr damit gemacht? Tiefe Stille herrscht darüber im Wasser. – Dr. ReiterReuter, Moritz Emil (1802-1853) kam ganz entzückt von Eurer Aufnahme hier an; über VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) ist er in einem wahren Enthusiasmus. Dafür kann ich aber nicht verschweigen, daß Hr LimburgerLimburger, Jacob Bernhard (1770-1847) am meisten begeistert von WalterDirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887), dann von SebastianHensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898), und dann von Deinem Clavierspiel sprach. ErLimburger, Jacob Bernhard (1770-1847) sagte, Du solltest eine reisende Künstlerinn sein, Du würdest die andern todt spielen. Ich sagte pourquoi? denn mich fror sehr, es war auf der Concerttreppe gestern Abend, und er wurde gar nicht fertig mit Erzählungen von Eurer Liebenswürdigkeit. Nach meinen neusten Astronomischen Beobachtungen schminkt er sich nicht; denn ich bemerkte jenes Abendroth oft erst wenn er sich durch Singen oder sonst echauffirte, auch ließ es nach und nahm wieder zu, und somit schließe ich es sei Natur, nicht Kunst; dies habe ich mir nach unzähligen Beobachtungen herauscalculirt, und nun reis’t er nach Berlin und Ihr fallt gleich nach dem ersten flüchtigen Überblick drüber her, und wollt mich irre machen – rechte Charivaris und Figaro’s. Daß ImmermannImmermann, Karl Leberecht (1796-1840) hieher kommen soll, ist ein Gerücht, als ob man sagte DirichletDirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859) würde Organist; es ist kein Gedanke daran. Übrigens komme ich hier mit dem Theater in so wenig, oder in so gar keine Berührung, daß mirs gleichgültig wäre. PixisPixis, Johann Peter (1788-1874) ist jetzt hier mit FrancillaPixis, Francilla (eigtl. Franziska Helma Göhringer) (1816-1904) Wenn ich sagen sollte, daß er mir einen guten Eindruck gemacht hätte, so müßte ichs lügen. Ein rechtes Bild eines spekulirenden, geizigen Musikers – also ein trauri[ges.] ErPixis, Johann Peter (1788-1874) ist auf kein ander Gespräch zu bringen, als auf Geldsachen, auf Geldpläne, und Geldverluste – und wärs noch sein eigenes, das erPixis, Johann Peter (1788-1874) sich verdient, aber so verdient ers mit der FrancillaPixis, Francilla (eigtl. Franziska Helma Göhringer) (1816-1904), die er deshalb vor 5 Jahren schon adoptirt hat, und die nur von Kopf zu Fuß nichts als eine Musikerspeculation ist. Die mag nun gelungen sein, oder nicht, so ennüyirt michs; mein Interesse an ihrPixis, Francilla (eigtl. Franziska Helma Göhringer) (1816-1904) könnte, erst anfangen, wenn siePixis, Francilla (eigtl. Franziska Helma Göhringer) (1816-1904) sich mit PixisPixis, Johann Peter (1788-1874) ums Geld recht tüchtig paukte, oder gar wegliefe, aber so ists gar zu jämmerlich. SiePixis, Francilla (eigtl. Franziska Helma Göhringer) (1816-1904) soll übrigens schön singen, und achtet mich sehr – das hilft mir aber gar nichts, wie gesagt. Montag ist ihrPixis, Francilla (eigtl. Franziska Helma Göhringer) (1816-1904) Concert, wo abermals meine Hebriden<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_g9jbfipt-1fjd-ge4g-gcz0-pdi11lryjc8p"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. 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Aber nun zieht sich der Brief einen Frack an, und [wird] ein Geburtstagsbrief, denn er kommt ja morgen an, und kann gleich selbst gratuliren. Mein lieber Fenchel, sei sehr wohl und sehr glücklich an dem Tage und im Jahre das folgt, und denke Deines musikdirigirenden Bruders oft. Ich habe nichts Ordentliches zu schenken, und Du weißt am 14ten Nov. machte ich immer gern irgend was Ordentliches fertig, um es zu Füßen legen zu können, als gutes Omen. Aber diesmal hält mich der fatale Schnupfen und Husten vom Arbeiten ab, und ich habe nur tuschen können, die ganze Woche. Aber das Herz ist grasgrün und wünscht Dir und HenselHensel, Wilhelm (1794-1861) und SebastianHensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898) recht vieles und alles Glück, und einen vergnügten Geburtstag: Lebewohl, Cantor, und bleibe mir gut.

DeinFelix MB.
            Leipzig, den 13ten Nov. 1835Dank für Deine Briefe lieber Fenchel, und da Du einen aparten Brief von mir haben willst, so erscheint hier einer, aber dafür mußt Du auch künftig viel ausführlicher und länger schreiben, als bisher, sonst begebe ich mich wieder an einen Familienbrief. Das ist überhaupt ein gut Ding damit, Ihr antwortet dann alle apart, und ich kriege 4 Briefe für einen; aber wie gesagt, schreibe lang und breit. Der Catalog hat mich noch zu lachen gemacht, als ich schon im Bette lag und das Licht ausgeputzt hatte; die abentheurliche blecherne Büchse gefällt mir sehr. Es war sonst Thee darin, und ich fand immer, die Büchse sähe wie die Böhmische Kirche aus. Ist denn aber der Catalog auch recht genau, Fenchel? Oder ist er mehr schön, als wahr? Denn ich vermisse darin unter andern alle meine Briefschaften, in verschiedene Pakete geordnet, die in der Kiste waren. Habt Ihr die nicht darin gefunden, und was habt Ihr damit gemacht? Tiefe Stille herrscht darüber im Wasser. – Dr. Reiter kam ganz entzückt von Eurer Aufnahme hier an; über Vater ist er in einem wahren Enthusiasmus. Dafür kann ich aber nicht verschweigen, daß Hr Limburger am meisten begeistert von Walter, dann von Sebastian, und dann von Deinem Clavierspiel sprach. Er sagte, Du solltest eine reisende Künstlerinn sein, Du würdest die andern todt spielen. Ich sagte pourquoi? denn mich fror sehr, es war auf der Concerttreppe gestern Abend, und er wurde gar nicht fertig mit Erzählungen von Eurer Liebenswürdigkeit. Nach meinen neusten Astronomischen Beobachtungen schminkt er sich nicht; denn ich bemerkte jenes Abendroth oft erst wenn er sich durch Singen oder sonst echauffirte, auch ließ es nach und nahm wieder zu, und somit schließe ich es sei Natur, nicht Kunst; dies habe ich mir nach unzähligen Beobachtungen herauscalculirt, und nun reis’t er nach Berlin und Ihr fallt gleich nach dem ersten flüchtigen Überblick drüber her, und wollt mich irre machen – rechte Charivaris und Figaro’s. Daß Immermann hieher kommen soll, ist ein Gerücht, als ob man sagte Dirichlet würde Organist; es ist kein Gedanke daran. Übrigens komme ich hier mit dem Theater in so wenig, oder in so gar keine Berührung, daß mirs gleichgültig wäre. Pixis ist jetzt hier mit Francilla Wenn ich sagen sollte, daß er mir einen guten Eindruck gemacht hätte, so müßte ichs lügen. Ein rechtes Bild eines spekulirenden, geizigen Musikers – also ein trauriges.  Er ist auf kein ander Gespräch zu bringen, als auf Geldsachen, auf Geldpläne, und Geldverluste – und wärs noch sein eigenes, das er sich verdient, aber so verdient ers mit der Francilla, die er deshalb vor 5 Jahren schon adoptirt hat, und die nur von Kopf zu Fuß nichts als eine Musikerspeculation ist. Die mag nun gelungen sein, oder nicht, so ennüyirt michs; mein Interesse an ihr könnte, erst anfangen, wenn sie sich mit Pixis ums Geld recht tüchtig paukte, oder gar wegliefe, aber so ists gar zu jämmerlich. Sie soll übrigens schön singen, und achtet mich sehr – das hilft mir aber gar nichts, wie gesagt. Montag ist ihr Concert, wo abermals meine Hebriden dran müssen; und dann muß ich ihr alle Arien dirigiren, von vorn bis hinten colla parte – aber dafür kriegen meine Orchesterwittwen wieder 3 Thaler. Denk Dir, Fanny, bei Wiecks Concert neulich hörte ich mein hmol Capriccio zum erstenmale zu (Clara spielte es wie ein Teufelchen) und es hat mir sehr gut gefallen. Ich war eigentlich ganz verwundert drüber, denn ich hielt es für ein sehr dummes Ding, seit Du und Marx sehr darauf geschimpft, aber es klingt wahrhaftig lustig mit dem Orchester, und scheint mir lange frisch für ein Concertding. Ich glaube, es ist hübscher, als das aus es, Du glaubst aber das Gegentheil, glaube ich. Montag über 8 Tage kommt im Musikerconcert meine Melusine auf die freue ich mich.
Aber nun zieht sich der Brief einen Frack an, und wird ein Geburtstagsbrief, denn er kommt ja morgen an, und kann gleich selbst gratuliren. Mein lieber Fenchel, sei sehr wohl und sehr glücklich an dem Tage und im Jahre das folgt, und denke Deines musikdirigirenden Bruders oft. Ich habe nichts Ordentliches zu schenken, und Du weißt am 14ten Nov. machte ich immer gern irgend was Ordentliches fertig, um es zu Füßen legen zu können, als gutes Omen. Aber diesmal hält mich der fatale Schnupfen und Husten vom Arbeiten ab, und ich habe nur tuschen können, die ganze Woche. Aber das Herz ist grasgrün und wünscht Dir und Hensel und Sebastian recht vieles und alles Glück, und einen vergnügten Geburtstag: Lebewohl, Cantor, und bleibe mir gut.
Dein
Felix MB.          
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Das ist überhaupt ein gut Ding damit, Ihr antwortet dann alle apart, und ich kriege 4 Briefe für einen; aber wie gesagt, schreibe lang und breit. Der Catalog hat mich noch zu lachen gemacht, als ich schon im Bette lag und das Licht ausgeputzt hatte; die abentheurliche blecherne Büchse gefällt mir sehr. Es war sonst Thee darin, und ich fand immer, die Büchse sähe wie die Böhmische Kirche aus. Ist denn aber der Catalog auch recht genau, Fenchel? Oder ist er mehr schön, als wahr? Denn ich vermisse darin unter andern alle meine Briefschaften, in verschiedene Pakete geordnet, die in der Kiste waren. Habt Ihr die nicht darin gefunden, und was habt Ihr damit gemacht? Tiefe Stille herrscht darüber im Wasser. – <persName xml:id="persName_5dbc2e8c-a32f-4b86-a423-addf1b75f6ed">Dr. Reiter<name key="PSN0114131" style="hidden">Reuter, Moritz Emil (1802-1853)</name></persName> kam ganz entzückt von Eurer Aufnahme hier an; über <persName xml:id="persName_deb17b7b-4532-4d47-ac9e-a1070386f75f">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> ist er in einem wahren Enthusiasmus. Dafür kann ich aber nicht verschweigen, daß <persName xml:id="persName_6c352f50-40a7-49ec-8a4b-824fdaf7b9cb">Hr Limburger<name key="PSN0112847" style="hidden">Limburger, Jacob Bernhard (1770-1847)</name></persName> am meisten begeistert von <persName xml:id="persName_a2a1aed5-0cd6-43a2-91a1-b89a71e0f03b">Walter<name key="PSN0110666" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887)</name></persName>, dann von <persName xml:id="persName_2b382ebb-20c4-4f67-904b-5b288d9597de">Sebastian<name key="PSN0111898" style="hidden">Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)</name></persName>, und dann von Deinem Clavierspiel sprach. <persName xml:id="persName_faa558fe-fc5a-4f20-a053-0d9e685998f3">Er<name key="PSN0112847" style="hidden">Limburger, Jacob Bernhard (1770-1847)</name></persName> sagte, Du solltest eine reisende Künstlerinn sein, Du würdest die andern todt spielen. Ich sagte pourquoi? denn mich fror sehr, es war auf der Concerttreppe gestern Abend, und er wurde gar nicht fertig mit Erzählungen von Eurer Liebenswürdigkeit. Nach meinen neusten Astronomischen Beobachtungen schminkt er sich nicht; denn ich bemerkte jenes Abendroth oft erst wenn er sich durch Singen oder sonst echauffirte, auch ließ es nach und nahm wieder zu, und somit schließe ich es sei Natur, nicht Kunst; dies habe ich mir nach unzähligen Beobachtungen herauscalculirt, und nun reis’t er nach Berlin und Ihr fallt gleich nach dem ersten flüchtigen Überblick drüber her, und wollt mich irre machen – rechte Charivaris und Figaro’s. Daß <persName xml:id="persName_ee575ddc-7d74-463f-b986-f856203faafc">Immermann<name key="PSN0112169" style="hidden">Immermann, Karl Leberecht (1796-1840)</name></persName> hieher kommen soll, ist ein Gerücht, als ob man sagte <persName xml:id="persName_dfaefd57-d08a-4c58-8fbc-abfbb0dd821b">Dirichlet<name key="PSN0110672" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859)</name></persName> würde Organist; es ist kein Gedanke daran. Übrigens komme ich hier mit dem Theater in so wenig, oder in so gar keine Berührung, daß mirs gleichgültig wäre. <persName xml:id="persName_93d3d594-e0ea-4582-b31c-eab67fa0d69a">Pixis<name key="PSN0113894" style="hidden">Pixis, Johann Peter (1788-1874)</name></persName> ist jetzt hier mit <persName xml:id="persName_2c231ba1-f26a-4847-b893-6395322f6db3">Francilla<name key="PSN0113893" style="hidden">Pixis, Francilla (eigtl. Franziska Helma Göhringer) (1816-1904)</name></persName> Wenn ich sagen sollte, daß er mir einen guten Eindruck gemacht hätte, so müßte ichs lügen. Ein rechtes Bild eines spekulirenden, geizigen Musikers – also ein trauri[ges.] <persName xml:id="persName_89e3a68c-aeb1-4676-b3b7-f3914483a5e6">Er<name key="PSN0113894" style="hidden">Pixis, Johann Peter (1788-1874)</name></persName> ist auf kein ander Gespräch zu bringen, als auf Geldsachen, auf Geldpläne, und Geldverluste – und wärs noch sein eigenes, das <persName xml:id="persName_901b8948-83e8-4422-81f2-7e63b8e21646">er<name key="PSN0113894" style="hidden">Pixis, Johann Peter (1788-1874)</name></persName> sich verdient, aber so verdient ers mit der <persName xml:id="persName_316d8d93-b147-4e68-8544-579644a47c81">Francilla<name key="PSN0113893" style="hidden">Pixis, Francilla (eigtl. Franziska Helma Göhringer) (1816-1904)</name></persName>, die er deshalb vor 5 Jahren schon adoptirt hat, und die nur von Kopf zu Fuß nichts als eine Musikerspeculation ist. Die mag nun gelungen sein, oder nicht, so ennüyirt michs; mein Interesse an <persName xml:id="persName_f11bc56b-89f3-4a6a-84e8-bb75d43b9d32">ihr<name key="PSN0113893" style="hidden">Pixis, Francilla (eigtl. Franziska Helma Göhringer) (1816-1904)</name></persName> könnte, erst anfangen, wenn <persName xml:id="persName_a35772db-8920-440f-9026-5765fc3ffcf3">sie<name key="PSN0113893" style="hidden">Pixis, Francilla (eigtl. Franziska Helma Göhringer) (1816-1904)</name></persName> sich mit <persName xml:id="persName_0540aa71-9cb6-4d71-91ed-6917562f7394">Pixis<name key="PSN0113894" style="hidden">Pixis, Johann Peter (1788-1874)</name></persName> ums Geld recht tüchtig paukte, oder gar wegliefe, aber so ists gar zu jämmerlich. <persName xml:id="persName_38df465c-c495-4ba1-a5fd-7aeeb7c994a7">Sie<name key="PSN0113893" style="hidden">Pixis, Francilla (eigtl. Franziska Helma Göhringer) (1816-1904)</name></persName> soll übrigens schön singen, und achtet mich sehr – das hilft mir aber gar nichts, wie gesagt. Montag ist <persName xml:id="persName_7f144fd2-c818-47b9-be02-eec588b24b84">ihr<name key="PSN0113893" style="hidden">Pixis, Francilla (eigtl. Franziska Helma Göhringer) (1816-1904)</name></persName> Concert, wo abermals <title xml:id="title_5bab7964-215d-4b97-a2d5-9f79b9814fe6">meine Hebriden<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_g9jbfipt-1fjd-ge4g-gcz0-pdi11lryjc8p"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name></title> dran müssen; und dann muß ich ihr alle Arien dirigiren, von vorn bis hinten colla parte – aber dafür kriegen meine Orchesterwittwen wieder 3 Thaler. Denk Dir, Fanny, bei <persName xml:id="persName_2a3661f1-d835-4096-b4b9-670c2e2cacfc">Wiecks<name key="PSN0115759" style="hidden">Wieck, Clara Josephine (1819-1896)</name></persName> Concert neulich hörte ich <title xml:id="title_639b6375-9db3-427e-a561-11299f676ec1">mein hmol Capriccio<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_4irvzi5w-h7as-nh9n-cctl-kcufzbmcgks8"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100350" style="hidden">Capriccio brillant h-Moll für Klavier und Orchester, [Anfang Mai 1832] bis 18. Mai 1832<idno type="MWV">O 8</idno><idno type="op">22</idno></name></title> zum erstenmale zu (<persName xml:id="persName_85b7e273-c5ba-45e4-b3fb-6c0029e4eb43">Clara<name key="PSN0115759" style="hidden">Wieck, Clara Josephine (1819-1896)</name></persName> spielte es wie ein Teufelchen) und es hat mir sehr gut gefallen. Ich war eigentlich ganz verwundert drüber, denn ich hielt es für ein sehr dummes Ding, seit Du und <persName xml:id="persName_33ce8a2f-2a59-46dc-b71e-a8d5991937b3">Marx<name key="PSN0113108" style="hidden">Marx, Adolph Bernhard (1795-1866)</name></persName> sehr darauf geschimpft, aber es klingt wahrhaftig lustig mit dem <placeName xml:id="placeName_f67d6f71-9cfc-4ac7-aae4-ed5be707bf1c">Orchester<name key="NST0100494" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, und scheint mir lange frisch für ein Concertding. Ich glaube, es ist hübscher, als <title xml:id="title_ce714e7f-4bf1-4e4b-b1c0-4da56f873dd3">das aus es<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_6flxqqqw-txbl-vznm-balj-blmovxkrorqy"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100352" style="hidden">Rondo brillant Es-Dur für Klavier und Orchester, [November 1833] bis 29. Januar 1834<idno type="MWV">O 10</idno><idno type="op">29</idno></name></title>, Du glaubst aber das Gegentheil, glaube ich. Montag über 8 Tage kommt im Musikerconcert <title xml:id="title_14a7543f-86a2-4d79-96dc-6e0bf7493f86">meine Melusine<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ejpmwq6a-1mcx-6cch-io0t-z9g8bn1sphap"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100367" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 4 zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, [März 1833] bis 14. November 1833; Umarbeitung bis 17. November 1835<idno type="MWV">P 12</idno><idno type="op">32</idno></name></title> au[f die] freue ich mich.</p><p>Aber nun zieht sich der Brief einen Frack an, und [wird] ein Geburtstagsbrief, denn er kommt ja morgen an, und kann gleich selbst gratuliren. Mein lieber Fenchel, sei sehr wohl und sehr glücklich an dem Tage und im Jahre das folgt, und denke Deines musikdirigirenden Bruders oft. Ich habe nichts Ordentliches zu schenken, und Du weißt am <date cert="high" when="1835-11-14" xml:id="date_db4ac1c4-5e15-4bed-b94f-7d55bd93ee7a">14<hi rend="superscript">ten</hi> Nov.</date> machte ich immer gern irgend was Ordentliches fertig, um es zu Füßen legen zu können, als gutes Omen. Aber diesmal hält mich der fatale Schnupfen und Husten vom Arbeiten ab, und ich habe nur tuschen können, die ganze Woche. Aber das Herz ist grasgrün und wünscht Dir und <persName xml:id="persName_f8fdf627-b036-4d8c-ab2d-0c7653c15e21">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> und <persName xml:id="persName_953d74cc-8019-455b-8f63-ee3fd3e36eeb">Sebastian<name key="PSN0111898" style="hidden">Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)</name></persName> recht vieles und alles Glück, und einen vergnügten Geburtstag: <seg type="closer" xml:id="seg_9789e8fc-2496-412a-be19-6f1f1109c176">Lebewohl, Cantor, und bleibe mir gut.</seg></p><signed rend="right">Dein</signed><signed rend="right">Felix MB.</signed></div></body> </text></TEI>