fmb-1835-10-30-01
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Leipzig, 30. Oktober 1835
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.
Felix Mendelssohn Bartholdy
-
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Berlin.
stenOct. 1835
Nun nehmt aber noch hinzu, daß ich hier so sehr äußerlich angeregt und in musikal. Thätigkeit lebe, wie ich noch niemals, selbst London nicht ausgenommen, wo sich meine Beschäftigung auf Spielen und Aufführen beschränkte, während jetzt noch außerdem von allen Seiten vieles dazu kommt. So war vorige Woche
tenTheil dirigiren mußte; ich thu’s mein Lebtag nicht wieder, und wenn ich spielen soll muß ich frisch dazu kommen, sonst ist es eine gar zu große Anstrengung. Dann sollen ein Paar Matinéen, Sonntags früh, errichtet werden, für Kammermusik,
Leipzig den 30sten Oct. 1835. Verzeiht mir, Ihr Lieben, daß ich so lange nicht geschrieben, und einen Freitag bereits ohne Brief vorüber gehen ließ, es war mir aber nicht möglich. Vor allem vielen Dank für die lieben Briefe die ich Anfangs der Woche erhielt, und die mich sehr erfreuten, hoffentlich kommt recht bald wieder solch eine Sendung; ich wollte Dir, liebes Beckchen, heut auch apart schreiben, um für Deinen apart lieben Brief zu danken, aber nun kann ich nicht einmal an Paul heut speziell schreiben, sondern ihm nur hier im Familienbrief zum heutigen Tage gratuliren, und ihm sehr viel Liebes und Gutes, soviel er mag, wünschen. Ich hoffe Du nimmst meinen Glückwunsch auch im Familienbriefe freundlich an, lieber Herr Bruder, und denkst auch einmal im Laufe des Tages nach Leipzig und die Musikdirection daselbst, welche ich bin. – Dann habe ich Dir, lieber Vater, für Deinen dem Löwenhundchen dictirten Brief zu danken, gewiß stimme ich mit Dir in dem darin ausgesprochnen Wunsche überein, und Du weißt selbst wie lange ich mich nach einer Arbeit der Art gesehnt habe; in diesem Augenblicke aber kann ich nicht läugnen, daß ich noch zu sehr mit dem Paulus und seiner Vollendung beschäftigt bin, als daß ich mich lebhaft nach einem Operntext umsehn könnte; diese Arbeit, die ich vor anderthalb Jahren eigentlich nur zu meinem Vergnügen und ohne Absicht auf Öffentlichkeit anfing, wächs’t mir nun ordentlich über den Kopf, und nun nimmt mich auch die Aufführung davon mehr und mehr in Anspruch. Dieser Tage habe ich in den zweiten Theil an der Stelle, wo Paulus gegen die Heidenopfer eifert, einen großen (Paulinischen) Chor hineincomponirt, der wie ich glaube Fannys Liebling aus dem Ganzen werden kann. So arbeite ich jeden Tag daran ruhig fort, und kann noch gar nicht darüber hinaus denken. Nun nehmt aber noch hinzu, daß ich hier so sehr äußerlich angeregt und in musikal. Thätigkeit lebe, wie ich noch niemals, selbst London nicht ausgenommen, wo sich meine Beschäftigung auf Spielen und Aufführen beschränkte, während jetzt noch außerdem von allen Seiten vieles dazu kommt. So war vorige Woche Frau v. Goethe mit ihrem Sohne gekommen, um mich aufzusuchen und um meine Meinung über das musikal. Talent von Walter zu fragen. Er ist ein sehr liebenswürdiger und begabter Junge, im Technischen aber noch sehr zurück und fast kindisch darin, nun sollte ein Unterrichtsplan für ihn gemacht werden, bis nächstes Jahr, wo er hieher kommen soll. – Ihr könnt denken, daß das mir eine wichtige Sache war und mir die Tage fast ganz allein ausfüllte. Zugleich hatte ich nun Ottilie seit 1830 nicht gesehn, da hatte sich viel verändert, war viel zu ergänzen und zu erzählen; einige Geschichten vom alten Herrn rührten mich wieder so, als säße er noch vor mir, ich bringe sie zu Weihnachten mit, um sie mündlich zu erzählen. – Noch gleichzeitig kam ein sehr empressirter Brief vom Pariser Schlesinger, er müsse was von mir im album des pianistes haben, – aber es eile schrecklich, ich möge ihm schicken was ich wollte, nur gleich – das war mir ganz recht, da ich das Scherzo aus fis mol angefangen hatte, das machte ich also fertig, und schicke es heut schon ab, ist lange gut für ein Pianisten-Album. – Dann kam (aber dies nur sub rosa, und ich bitte es nicht weiter zu sagen) ein Brief von Ferd. David, der gern hieher möchte, um eine feste Stellung im Orchester zu haben, und den ich sehr gern für hier gewinnen möchte. Er verläßt Herrn v. Liphart und Rußland, und auf jeden Fall hoffe ich werden wir ihn in Kurzem hier sehn und hören. Aber auch das will mit den Directoren besprochen, dann becorrespondirt sein, so daß ich nolens volens ein Geschäftsmann werde. Ferner mußte ich gestern mein gmol Concert spielen, und wieder ein bischen Clavier exercieren, weil ichs lange nicht vorgenommen hatte. Das lief dann gestern zum ungeheuern Jubel der Leipziger ab; sie fuhren einmal nach dem ersten Solo des letzten Stücks mit solchem Lärm los, daß ich drüber lachen mußte, und nach dem Concert 2mal vortreten und mich bedanken. Aber es hat mich sehr müde gemacht und angestrengt, weil ich vorher eine Sinf. von Onslow und eine Arie, und dann den ganzen 2ten Theil dirigiren mußte; ich thu’s mein Lebtag nicht wieder, und wenn ich spielen soll muß ich frisch dazu kommen, sonst ist es eine gar zu große Anstrengung. Dann sollen ein Paar Matinéen, Sonntags früh, errichtet werden, für Kammermusik, Beethov. sche Quartette, mein Ottett, &c. Kurz es giebt Musik vollauf, und manche geräth warlich gut; so ist mir die erste Sängerinn mit jedem Tage lieber, eine von den wenigen ächt musikal. Sängerinnen, die ich kennen gelernt habe, sie könnte auch nebenbei das Orchester dirigiren, oder Clavier oder Harfe spielen, wenn sie wollte, Hauser hat Recht gehabt, als er sie pries. Wenn sie nur hübsch und jünger sein wollte! Man könnte sich bis über die Ohren verlieben! – Und dann last not least die Briefe! Deren ein ganzer Pack hier vor mir liegt; unbeantwortet; von Bärmann (der herkommen will, Concert geben) von Moscheles, der aber des Porzellans und seiner glückl. Ankunft nicht erwähnt, sich nur wiederholt für Eure so freundliche Aufnahme bedankt; von Schubring, Woringen, Klingemann &c., so daß ich mir heut den ganzen Tag dazu bestimmt habe, mich einigermaßen aus der Briefschuld zu reißen. O Hauser, ich melde Dir, daß ich vorgestern in Eurer Mittwochgesellschaft war, wo mirs sehr gut gefiel, bis auf einige Weissiana und einige Monickesche Fortissimos; An Fechner richtete ich Deinen Gruß aus, o Dirichlet und er fühlte sich sehr geehrt, und gratulirte mir zur wissenschaftlichen Verschwägerung, und hoffte Dich bald doch einmal persönlich kennen zu lernen &c. ; ein verzweifelt geistreiches Gesicht hat der. Kriege ich denn mein Fell zu Weihnachten, Geren? Liebe Mutter, eben schickt Mlle. Pensa einen eigen gebacknen Plaumenkuchen, und eine Weintraube eigner Fabrik, die unsern Garten neidisch machen könnte, sehr groß und sehr süß. Lieber Vater bitte schreib mir nächstens, ob Du irgend etwas von Hrn. Gutzkow und dem jungen Deutschland gehört hast, ich habe etwas drüber auf dem Herzen: Es sind Lumpenkerls. Nächste Woche giebt Frid. Wieck vermittelst seiner Tochter Concert; sie spielt u. a. mein hmol Cappriccio, und Bachs dmoll Concert für 3 Claviere. Härtels versichern mich Seb. Bach sei jetzt ein recht guter Artikel, und gehe besser als Hünten. – Ich muß nun schließen, lebt alle wohl und glücklich. FMB
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Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1835-10-30" xml:id="date_0f2f31f2-6e5b-4758-afdb-3e2d631e21d9">30. 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Zugleich hatte ich nun <persName xml:id="persName_62b15086-cffa-43c4-87d4-298145326ccb">Ottilie<name key="PSN0111425" style="hidden">Goethe, Ottilie Wilhelmine Ernestine Henriette von (1796-1872)</name></persName> seit 1830 nicht gesehn, da hatte sich viel verändert, war viel zu ergänzen und zu erzählen; einige Geschichten vom <persName xml:id="persName_cb44a77d-8e09-4a0f-b88f-ad5b2ace7a74">alten Herrn<name key="PSN0111422" style="hidden">Goethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749-1832)</name></persName> rührten mich wieder so, als säße er noch vor mir, ich bringe sie zu Weihnachten mit, um sie mündlich zu erzählen. – Noch gleichzeitig kam ein sehr empressirter Brief vom <persName xml:id="persName_303d7a7e-d0f3-46d3-87fe-91a324a33aa4">Pariser Schlesinger<name key="PSN0114582" style="hidden">Schlesinger, Moritz Adolf (Maurice) (vorh. 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Oktober 1835<idno type="MWV">U 113</idno><idno type="op"></idno></name></title> angefangen hatte, das machte ich also fertig, und schicke es heut schon ab, ist lange gut für ein Pianisten-Album. – Dann kam (aber dies nur sub rosa, und ich bitte es nicht weiter zu sagen) ein Brief von <persName xml:id="persName_dbaf198c-d401-4c16-9718-716b66388707">Ferd. David<name key="PSN0110564" style="hidden">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName>, der gern hieher möchte, um eine feste Stellung im <placeName xml:id="placeName_53aa5e0e-82d7-4be9-8cc4-843475724f75">Orchester<name key="NST0100494" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> zu haben, und den ich sehr gern für hier gewinnen möchte. Er verläßt <persName xml:id="persName_cdbc5d23-71ab-4a35-8699-47f55e08be44">Herrn v. Liphart<name key="PSN0112879" style="hidden">Liphart, Carl Gotthard Baron von (1778-1853)</name></persName> und Rußland, und auf jeden Fall hoffe ich werden wir ihn in Kurzem hier sehn und hören. Aber auch das will mit den <placeName xml:id="placeName_017ad036-e6f9-4875-a02e-355108c039bc">Directoren<name key="NST0100328" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> besprochen, dann becorrespondirt sein, so daß ich nolens volens ein Geschäftsmann werde. Ferner mußte ich gestern <title xml:id="title_9873ca48-b8d2-48ef-a615-7809eea99c74">mein gmol Concert<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_egt2q4b3-mxf4-p0cy-wouu-vijvhwc412iz"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100349" style="hidden">Konzert Nr. 1 g-Moll für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [November 1830 bis Oktober 1831]<idno type="MWV">O 7</idno><idno type="op">25</idno></name></title> spielen, und wieder ein bischen Clavier exercieren, weil ichs lange nicht vorgenommen hatte. Das lief dann gestern zum ungeheuern Jubel der Leipziger ab; sie fuhren einmal nach dem ersten Solo des letzten Stücks mit solchem Lärm los, daß ich drüber lachen mußte, und nach dem Concert 2mal vortreten und mich bedanken. Aber es hat mich sehr müde gemacht und angestrengt, weil ich vorher <title xml:id="title_1312771f-4e04-464c-9ceb-694e097e9436">eine Sinf.<name key="PSN0113671" style="hidden" type="author">Onslow, André George Louis (1784-1853)</name><name key="CRT0110239" style="hidden" type="music">1. Sinfonie A-Dur, op. 41</name></title> von <persName xml:id="persName_38be84c0-9d1a-42e9-95c1-04af61f29ea5">Onslow<name key="PSN0113671" style="hidden">Onslow, André George Louis (1784-1853)</name></persName> und eine <title xml:id="title_26a988bb-c797-45df-a5aa-0f4e2e9a3915">Arie<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0111242" style="hidden" type="music">Euryanthe op. 81 (WeV C. 9)</name></title>, und dann den ganzen 2<hi rend="superscript">ten</hi> Theil dirigiren mußte; ich thu’s mein Lebtag nicht wieder, und wenn ich spielen soll muß ich frisch dazu kommen, sonst ist es eine gar zu große Anstrengung. Dann sollen ein Paar Matinéen, Sonntags früh, errichtet werden, für Kammermusik, <persName xml:id="persName_a747a7d4-678f-4f74-83c8-fda2a3b68ca5">Beethov.sche<name key="PSN0109771" style="hidden">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name></persName> Quartette, <title xml:id="title_ed5bd7d0-bec0-4eb5-8def-eef2abd7608f">mein Ottett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_r0t1hhb7-r4vi-hlkp-pzkn-zbriqqlqj1b5"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100391" style="hidden">Oktett Es-Dur für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli, 15. Oktober 1825<idno type="MWV">R 20</idno><idno type="op">20</idno></name></title>, &c. Kurz es giebt Musik vollauf, und manche geräth warlich gut; so ist mir die <persName xml:id="persName_0c3cf054-839b-461f-b670-0edbb7f75f43">erste Sängerinn<name key="PSN0111497" style="hidden">Grabau, Eleonore Henriette (1805-1852)</name></persName> mit jedem Tage lieber, eine von den wenigen ächt musikal. Sängerinnen, die ich kennen gelernt habe, sie könnte auch nebenbei das Orchester dirigiren, oder Clavier oder Harfe spielen, wenn sie wollte, <persName xml:id="persName_40c97ec0-fa1c-4403-9de3-01606a8ca236">Hauser<name key="PSN0111775" style="hidden">Hauser, Franz (František) (1794-1870)</name></persName> hat Recht gehabt, als er sie pries. Wenn sie nur hübsch und jünger sein wollte! Man könnte sich bis über die Ohren verlieben! – Und dann last not least die Briefe! Deren ein ganzer Pack hier vor mir liegt; unbeantwortet; von <persName xml:id="persName_f80fae2d-caf3-4781-b88f-614b633d04b9">Bärmann<name key="PSN0109633" style="hidden">Baermann, Heinrich Joseph (1784-1847)</name></persName> (der herkommen will, Concert geben) von <persName xml:id="persName_7d0a66c1-6725-4feb-8487-7ff51e5169cd">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName>, der aber des Porzellans und seiner glückl. Ankunft nicht erwähnt, sich nur wiederholt für Eure so freundliche Aufnahme bedankt; von <persName xml:id="persName_a1699068-bac6-4ef3-a832-3034b37b53b9">Schubring<name key="PSN0114732" style="hidden">Schubring, Karl Julius (1806-1889)</name></persName>, <persName xml:id="persName_a7a7b59a-3e31-4ce0-aee2-51dbc689754f">Woringen<name key="PSN0115884" style="hidden">Woringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798-1851)</name></persName>, <persName xml:id="persName_632e140f-0ff0-4303-b681-d4298e879d95">Klingemann<name key="PSN0112434" style="hidden">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> &c., so daß ich mir heut den ganzen Tag dazu bestimmt habe, mich einigermaßen aus der Briefschuld zu reißen. O <persName xml:id="persName_3fda1f23-5388-4c25-8a9b-00a1913f2429">Hauser<name key="PSN0111775" style="hidden">Hauser, Franz (František) (1794-1870)</name></persName>, ich melde Dir, daß ich vorgestern in Eurer Mittwochgesellschaft war, wo mirs sehr gut gefiel, bis auf einige <persName xml:id="persName_466ccf81-0d50-4a93-a4ec-5b5d4176ed56">Weissiana<name key="PSN0115683" style="hidden">Weiße, Carl Friedrich Ernst (1781-1836)</name></persName> und einige <persName xml:id="persName_97536c53-b9fb-4aea-9e87-14e321fc8037">Monickesche<name key="PSN0113397" style="hidden">Monicke, Charles (Christian) Henry (1800-1860)</name></persName> Fortissimos; An <persName xml:id="persName_435a0c6a-c65c-4f78-8d1e-22b2b0d1f4f4">Fechner<name key="PSN0111018" style="hidden">Fechner, Gustav Theodor (Pseud.: Dr. Mises) (1801-1887)</name></persName> richtete ich Deinen Gruß aus, o <persName xml:id="persName_f453c0b8-10ff-4f7c-a262-66a56db8a793">Dirichlet<name key="PSN0110672" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859)</name></persName> und er fühlte sich sehr geehrt, und gratulirte mir zur wissenschaftlichen Verschwägerung, und hoffte Dich bald doch einmal persönlich kennen zu lernen &c.; ein verzweifelt geistreiches Gesicht hat der. Kriege ich denn mein Fell zu Weihnachten, <persName xml:id="persName_02c7c58e-1284-44b3-94b2-695043f3853c">Geren<name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name><name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName>? Liebe <persName xml:id="persName_f8dc26c6-7bbb-4584-9a57-dc1456de3547">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName>, eben schickt <persName xml:id="persName_517f0259-1bad-4f3f-8707-352d7969e719">Mlle. Pensa<name key="PSN0113793" style="hidden">Pensa, Auguste Elisabeth (1804-1885)</name></persName> einen eigen gebacknen Plaumenkuchen, und eine Weintraube eigner Fabrik, die unsern Garten neidisch machen könnte, sehr groß und sehr süß. Lieber <persName xml:id="persName_150da471-dd78-483c-afa7-1b337a04ff2f">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> bitte schreib mir nächstens, ob Du irgend etwas von <persName xml:id="persName_d6898e1e-1e2b-4ffa-a20f-f5359215041f">Hrn. Gutzkow<name key="PSN0111640" style="hidden">Gutzkow, Karl Ferdinand (1811-1878)</name></persName> und dem jungen Deutschland gehört hast, ich habe etwas drüber auf dem Herzen: Es sind Lumpenkerls. Nächste Woche giebt <persName xml:id="persName_20aab186-ae9b-400b-bf1f-74eecf2e2ed9">Frid. Wieck<name key="PSN0115761" style="hidden">Wieck, Johann Gottlob Friedrich (1785-1873)</name></persName> vermittelst <persName xml:id="persName_71ded73b-7b10-4dad-8629-0e306101c4fa">seiner Tochter<name key="PSN0115759" style="hidden">Wieck, Clara Josephine (1819-1896)</name></persName> Concert; sie spielt u. a. <title xml:id="title_0ac56f48-f533-466c-aabc-cf96a8742621">mein hmol Cappriccio<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_9igi0qjx-lmuv-7fpg-8x23-t1erpohxt1bj"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100350" style="hidden">Capriccio brillant h-Moll für Klavier und Orchester, [Anfang Mai 1832] bis 18. Mai 1832<idno type="MWV">O 8</idno><idno type="op">22</idno></name></title>, und <persName xml:id="persName_a384ce0c-d032-43d1-88dc-8a4c2a396690">Bachs<name key="PSN0109617" style="hidden">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name></persName> <title xml:id="title_64ba7d7c-9a08-438f-83ae-d714b8a8eed4">dmoll Concert für 3 Claviere<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107780" style="hidden" type="music">Konzert für drei Cembali d-Moll, BWV 1063</name></title>. <persName xml:id="persName_24fcf983-14a9-4490-8b79-a934e792da24">Härtels<name key="PSN0111728" style="hidden">Härtel, Wilhelm Christoph (1787-1849)</name><name key="PSN0111726" style="hidden">Härtel, Raymund (1810-1888)</name></persName> versichern mich <persName xml:id="persName_f959e917-0d79-4f21-a934-4025fee1d9f4">Seb. Bach<name key="PSN0109617" style="hidden">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name></persName> sei jetzt ein recht guter Artikel, und gehe besser als <persName xml:id="persName_d8625bcd-b283-4be3-a09c-ea66e824c522">Hünten<name key="PSN0112153" style="hidden">Hünten, Franz (François) (1792-1878)</name></persName>. – <seg type="closer" xml:id="seg_b18db7a4-47ba-4752-a794-fd6592851875">Ich muß nun schließen, lebt alle wohl und glücklich.</seg></p><signed rend="right">FMB</signed></div></body> </text></TEI>