fmb-1835-10-18-01
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Leipzig, 18. Oktober 1835
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.
Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
tenOct. 35
Nun also wieder einmal geschrieben, und zwar eigentlich nur einen Laufzettel für
Ich komme eben von einem gewaltigen Diner bei
Ich kam hier vor meinem Hause um 1 2 7 + b7 nicht = c7 nachgedacht, habe ihn aber bis jetzt nicht finden können. Sobald ich ihn weiß schicke ich ihn Dir, und bitte Dich ebenfalls um die Auflösung
Wie steht es mit dem Notenschrank,
Und ist
Endlich bitte ich noch nachzuforschen, wo die 4 Hefte Lieder geblieben sind, die ich jetzt in Berlin kaufte, und die in einer Rolle auf Deinem Schreibtisch, lieber
Und nun muß ich schließen, denn in einer halben Stunde geht die Post nach Berlin. Lieber
Leipzig den 18ten Oct. 35. Nun also wieder einmal geschrieben, und zwar eigentlich nur einen Laufzettel für Hauser, der morgen (Montag) abreis’t und Dinstag in aller Frühe eintreffen wird. Ich habe ihm gesagt, er möge nur gleich von der Post nach der Leipziger Straße no. 3 fahren, das versprochne Zimmer werde bereit sein, und so bitte ich Euch nochmals ihm freundlich zu sein, und ihm dadurch einen Theil des Danks für mich abzutragen, den ich ihm bei so manchen Gelegenheiten, in Wien und in Leipzig, schuldig geworden bin. Er geht nicht gern von hier, und so ist mir es um so lieber wenn er oft mit Euch zusammen sein kann, da ihm dann sein Aufenthalt schon angenehm werden wird. Ich komme eben von einem gewaltigen Diner bei Brockhaus zurück, wo mir Prof: Raumer und Dr. Mundt gegenüber, und Dr. Kühne zur Seite saßen, und außerdem noch Litteratur genug. Wie neulich in zwei Tagen das Gute von Berlin, so hatte ich jetzt in zwei Stunden alles Widrige bei einander, und ergrimmte sehr; kein Eis und Champagner und keine Leipziger Lerchen konnte die Fratze des Dr. Mundt versüßen, und die übrigen Redensarten. Gestern dinirte ich beim Feuer-Weiß mit Amadeus Wendt und Fanny Tarnow, die ein infames Schätzchen ist und bleibt, und morgen reis’t Hauser und ich ziehe mich fürs erste wieder in meinen Käse, d. h. in meine Stube zurück, und gehe nicht heraus. Ich kam hier vor meinem Hause um 1 2 10 an, hatte also die Reise in 16 Stunden gemacht, obwohl die Chaussee jetzt auf 3 Stationen stellenweis unfahrbar ist. Um 2 Uhr 10 Min. war ich vorm Posthause in Wittenberg. Dir, lieber Dirichlet, danke ich hiemit noch einmal für geleistete Gesellschaft, und für die höchst angenehmen Gespräche, durch die Du mir den ersten Theil meines Weges vertriebst; ich habe seitdem einigemal über den Beweis des Satzes a7 + b7 nicht = c7 nachgedacht, habe ihn aber bis jetzt nicht finden können. Sobald ich ihn weiß schicke ich ihn Dir, und bitte Dich ebenfalls um die Auflösung des Bachschen Canons, den Hensel in seinem Buch aus Leipzig mitbrachte. Herschels Ast. kaufe ich mir morgen. Wie steht es mit dem Notenschrank, Ihr Geren? Und ist Medea beim Abschreiber, o Fanny? Endlich bitte ich noch nachzuforschen, wo die 4 Hefte Lieder geblieben sind, die ich jetzt in Berlin kaufte, und die in einer Rolle auf Deinem Schreibtisch, lieber Vater, lagen. Ich nahm sie von dort weg und legte sie auf meinen Tisch zu den andern Noten, die August auch eingepackt hat, aber die Lieder sind nicht da. Bitte fragt August danach, und laßt danach sehen, im Falle sie sich finden, bitte ich sie mir durch Alexander und Benny zu schicken Und nun muß ich schließen, denn in einer halben Stunde geht die Post nach Berlin. Lieber Vater, lieber Mutter, und Geren und Schwäger und ganzes Haus Leipziger Straße no. 3 lebt wohl und bleibt mir gut. Euer Felix MB.
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Ich habe ihm gesagt, er möge nur gleich von der Post nach der Leipziger Straße no. 3 fahren, das versprochne Zimmer werde bereit sein, und so bitte ich Euch nochmals ihm freundlich zu sein, und ihm dadurch einen Theil des Danks für mich abzutragen, den ich ihm bei so manchen Gelegenheiten, in Wien und in Leipzig, schuldig geworden bin. Er geht nicht gern von hier, und so ist mir es um so lieber wenn er oft mit Euch zusammen sein kann, da ihm dann sein Aufenthalt schon angenehm werden wird.</p><p>Ich komme eben von einem gewaltigen Diner bei <persName xml:id="persName_46b540ea-11c9-4f51-b6f2-b90a1c54b3c1">Brockhaus<name key="PSN0110139" style="hidden">Brockhaus, Heinrich (1804-1874)</name></persName> zurück, wo mir <persName xml:id="persName_06a16dc1-9206-470e-804f-1b7d3f21e720">Prof: Raumer<name key="PSN0114083" style="hidden">Raumer, Friedrich Ludwig Georg von (1781-1873)</name></persName> und <persName xml:id="persName_721d34e7-13cc-481a-bec6-b732ef8f55e4">Dr. Mundt<name key="PSN0113518" style="hidden">Mundt, Theodor (1808-1861)</name></persName> gegenüber, und <persName xml:id="persName_38e21a55-4a47-4ff4-95b1-a682409ae34e">Dr. Kühne<name key="PSN0112583" style="hidden">Kühne, Ferdinand Gustav (1806-1888)</name></persName> zur Seite saßen, und außerdem noch Litteratur genug. 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Gestern dinirte ich beim <persName xml:id="persName_1b89c989-ee6c-467f-80bf-06c20bce1fd6">Feuer-Weiß<name key="PSN0115683" style="hidden">Weiße, Carl Friedrich Ernst (1781-1836)</name></persName> mit <persName xml:id="persName_95f4d3c8-cac1-4139-8dc1-9cc72446e668">Amadeus Wendt<name key="PSN0115703" style="hidden">Wendt, Johann Amadeus (1783-1836)</name></persName> und <persName xml:id="persName_19e04ce2-e24b-4598-af9a-e40fc32232e8">Fanny Tarnow<name key="PSN0115245" style="hidden">Tarnow, Franziska (Fanny) Christiane Johanna Friederike (1779-1862)</name></persName>, die ein infames Schätzchen ist und bleibt, und morgen reis’t <persName xml:id="persName_371c3eed-faae-48d6-9f3a-e7ba5ddc62a8">Hauser<name key="PSN0111775" style="hidden">Hauser, Franz (František) (1794-1870)</name></persName> und ich ziehe mich fürs erste wieder in meinen Käse, d. h. in meine Stube zurück, und gehe nicht heraus.</p><p>Ich kam hier vor meinem Hause um <formula rend="fraction_slash"> <hi rend="supslash">1</hi> <hi rend="barslash"></hi> <hi rend="subslash">2</hi> </formula> 10 an, hatte also die Reise in 16 Stunden gemacht, obwohl die Chaussee jetzt auf 3 Stationen stellenweis unfahrbar ist. 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