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fmb-1835-10-06-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Abraham Mendelssohn Bartholdy <lb></lb>Leipzig, 6. Oktober 1835 Seit einer Woche suche ich nach einer freien Stunde, um die lieben Briefe, die ich von Euch empfangen habe, zu beantworten und mich dafür zu bedanken, aber die Londoner Tage mit ihren Zerstreuungen waren nicht Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 4, 1223.

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA New York, NY US-NYp New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division *MNY++ Mendelssohn Letters Vol. IIIc/42 (246). Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Abraham Mendelssohn Bartholdy; Leipzig, 6. Oktober 1835 Seit einer Woche suche ich nach einer freien Stunde, um die lieben Briefe, die ich von Euch empfangen habe, zu beantworten und mich dafür zu bedanken, aber die Londoner Tage mit ihren Zerstreuungen waren nicht

4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy

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Mendelssohn, Briefe 1833-1847, S. 99-103. Hansgerhard Weiss, Felix Mendelssohn Bartholdy. Ein Lebensbild in Briefen und zeitgenössischen Urteilen, Berlin 1947, S. 127-129 (Teildruck). Eric Werner, The Family Letters of Felix Mendelssohn Bartholdy, in: Bulletin of the New York Public Library 65 (1961), S. 15 (Teildruck).

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

6. Oktober 1835 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy Berlin Deutschland deutsch
Herrn Herrn Stadtrath A. Mendelssohn Bartholdy Wohlgeboren in Berlin.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Leipzig, Dinstag den 6ten Oct. 1835.

Seit einer Woche suche ich nach einer freien Stunde, um die lieben Briefe, die ich von Euch empfangen habe, zu beantworten und mich dafür zu bedanken, aber die Londoner Tage mit ihren Zerstreuungen waren nicht schlimmer als die Zeit seit Fanny’sHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Abreise, bis nun endlich jetzt nach glücklichem Ablaufen des ersten Concertes sich die Ruhe wiederfinden läßt; es war allerdings ein eigenes Zusammentreffen von Umständen, die sich seit dem Tage wo HenselHensel, Wilhelm (1794-1861) mich Morgens weckte hier in der Lerchenstadt verketteten. Nämlich den Tag nachdem ich HenselsHensel, Wilhelm (1794-1861)Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) nach Delitsch begleitet hatte war ChopinChopin, Fryderyk Franciszek (Frédéric François) (1810-1849) da, er wollte nur einen Tag bleiben, und so waren wir die ganze Zeit seines Aufenthaltes zusammen und machten Musik. Ich kann Dir nicht läugnen, liebe FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847), daß ich neuerdings gefunden habe, daß Du ihm in Deinem Urtheile nicht genug Gerechtigkeit widerfahren lässest; vielleicht war er auch nicht recht bei Spiellaune, was ihn wohl oft arriviren mag; aber mich hat sein Spiel wieder von neuem entzückt, und ich bin überzeugt wenn Du und auch VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) einige seiner besseren Sachen so gehört hättet, wie er sie mir vorspielte, Ihr würdet dasselbe sagen. Es ist etwas Grundeigenthümliches in seinem Clavierspiel, und zugleich so sehr Meisterliches, daß man ihn einen recht vollkommnen Virtuosen nennen kann; und da mir alle Art von Vollkommenheit lieb und erfreulich ist, so war mir dieser Tag ein höchst angenehmer, obwohl so ganz verschieden, von den vorigen mit Euch, HenselsHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Hensel, Wilhelm (1794-1861). Es war mir lieb mal wieder mit einem ordentlichen Musiker zu sein, nicht mit solchen halben Virtuosen und halben Classikern, die gern les honneurs de la vertu & les plaisirs du vice in der Musik vereinigen möchten, sondern mit einem der seine vollkommen ausgeprägte Richtung hat. Und wenn sie auch noch so himmelweit von der meinigen verschieden sein mag, so kann ich mich prächtig damit vertragen, nur mit jenen halben Leuten nicht. Der Abend des Sonntags war wirklich curios, wo ich ihm mein Oratorium<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_4775gx7h-ljr7-5nqr-4qph-ss28hdehpomh"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> vorspielen mußte, während neugierige Leipziger sich verstohlen hereindrückten, um ChopinChopin, Fryderyk Franciszek (Frédéric François) (1810-1849) gesehn zu haben; und wie er zwischen dem ersten und zweiten Theile seine neuen Etuden und ein neues Concert den erstaunten Leipzigern vorras’te, und ich dann wieder in meinem Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ffmbbk1l-xefa-qqen-e7ba-lfj9hzc3tisf"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> fortfuhr, als ob ein Irokese und ein Kaffer zusammenkämen und conversirten. Auch ein gar zu niedliches neues Notturno hat er, von dem ich manches auswendig behalten habe um es PaulMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) zu seinem Plaisir vorzuspielen. So lebten wir lustig mit einander, und er versprach in allem Ernste im Laufe des Winters wiederherzukommen, wenn ich eine neue Sinfonie componiren und ihm zu Ehren aufführen wollte; wir beschworen es beide vor 3 Zeugen, und wollen nun einmal sehn, ob wir beide Wort halten werden. Noch vor seiner Abreise kamen meine HändelschenHändel, Georg Friedrich (1685-1759) Werke an, über die ChopinChopin, Fryderyk Franciszek (Frédéric François) (1810-1849) eine wahre kindische Freude hatte; aber sie sind auch wirklich so schön, daß ich mich nicht genug drüber freuen kann; 32 große Folianten auf die bekannte Englisch elegante Manier in dickes grünes Leder gebunden, auf jedem Rücken mit gewaltigen goldnen Buchstaben der Titel des Ganzen und der Inhalt des Bandes, auf dem ersten Bande noch außerdem folgende Worte „Dem Director F. M. B. das Musikfest-Comité 1835 in Cöln“17. Niederrheinisches Musikfest (1835)KölnDeutschland Dabei ein sehr freundlicher Brief des gesammten Comités mit all ihren Unterschriften, und nun wie ich aufs Gerathewohl Samson<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0109014" style="hidden" type="music">Samson HWV 57</name> herausziehe und gleich zu Anfang eine große Arie des Samson finde, die kein Mensch kennt weil sie Hr. v. MoselMosel, Ignaz Franz (seit 1817) Edler von (1772-1844) gestrichen hat, und die an Schönheit keiner HändelschenHändel, Georg Friedrich (1685-1759) weicht, und so das Vergnügen das mir von allen 32 Bänden bevorsteht – da könnt Ihr Euch meine Freude denken. Aber noch ehe ChopinChopin, Fryderyk Franciszek (Frédéric François) (1810-1849) reis’te, war SchubringSchubring, Karl Julius (1806-1889) angekommen; der gute war in seinen einzigen freien Ferientagen zu Fuß herübergekommen, um mich auf ein Paar Tage zu besuchen und bei mir zu wohnen; es war mir herzlich lieb ihn wiederzusehen, aber ob er nun zu sehr Stock-Theolog, oder ich Stock-Musikus geworden sein mag, die alten Zeiten wollten halt nicht wieder zurückkommen; er hat sich tüchtig durchzuschlagen, um sich in einer so kleinen Stadt, mit FrauSchubring, Anna Elisabeth (1811-1876) und 2 KindernSchubring, Helene Elisabeth (1835-1897)Schubring, Johannes Friedrich (1834-1869), bei sehr schmalen Gehalte, und vielen Schulstunden gegen die einbrechende Philisterei zu wehren, und so kam er mir lange nicht so munter und lebendig und natürlich vor, wie damals; aber seine große Ehrlichkeit und Guthmüthigkeit bleiben immer noch so unverkennbar. Ehe er abreis’te kam MoschelesMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870), und gleich in der ersten halben Stunde spielte er mir mein 2tes Heft Lieder ohne Worte<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_i0i7cyhg-9bco-wfif-ztwo-iz38vkyrs383"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100625" style="hidden">Sechs Lieder ohne Worte für Klavier, 2. Heft, 1835; enthält MWV U 103, U 77, U 104, U 98, U 97 und U 110<idno type="MWV">SD 9</idno><idno type="op">30</idno></name>, zu SchubringsSchubring, Karl Julius (1806-1889) und des dicken KistnerKistner, Carl Friedrich (1797-1844) und meinem größten Plaisir vor; er ist unverändert derselbe, nur in seinem Aeußern etwas älter, sonst frisch und lustig und bedächtig, wie sonst, spielt aber ganz sûperb, wieder eine andre Art von vollkommnem Virtuosen und Meister dazu. Nun kamen aber die Proben zum ersten Abonnement-ConcerteGewandhausLeipzigDeutschland nach und nach (MoschelesMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) bleibt bis zum 2ten hier) und vorgestern Abend fing also meine Leipziger Musikdirectorschaft an. Ich kann Euch gar nicht sagen, wie zufrieden ich mit diesem Anfang bin und mit der ganzen Art, wie sich meine Stellung hier anläßt. Es ist eine ruhig ordentliche Geschäftsstellung, man merkt es, daß das Institut seit 56 Jahren besteht, und dabei scheinen die Leute mir und meiner Musik recht zugethan und freundlich. Das OrchesterGewandhausLeipzigDeutschland ist sehr gut, tüchtig musikalisch, und ich denke in einem halben Jahre soll es noch besser werden; denn mit welcher Liebe und Aufmerksamkeit diese Leute meine Bemerkungen aufnehmen und augenblicklich befolgen, das war mir in den beiden Proben die wir bis jetzt hatten, ordentlich rührend; es war immer ein Unterschied als ob ein andres OrchesterGewandhausLeipzigDeutschland spielte. Einige Mängel sind noch im Personal, aber sie werden wohl nach und nach abgestellt werden, und ich glaube einer Reihe sehr angenehmer Abende und guter Aufführungen entgegenzusehen. Ich wollte, Ihr hättet die Einleitung meiner Meeresstille<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_9dbvalys-lux1-ncys-spxr-kfue9qrbxnhg"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100361" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 3 Meeresstille und glückliche Fahrt D-Dur, [Februar bis September 1828]; Umarbeitung 1833/1834<idno type="MWV">P 5</idno><idno type="op">27</idno></name> hören können (denn damit fing das ConcertGewandhausLeipzigDeutschland an) es war im Saal und auf dem Orchester eine Ruhe, daß man die feinsten Tönchen hören konnte, und sie spielten das ganze Adagio geradezu meisterhaft; weniger das Allegro, wo sie an ein langsameres Tempo gewöhnt immer schleppen wollten. Das Ende dagegen wieder, wo der langsame 4 4 Tact ff anfängt, war prächtig gelungen, die Geigen fuhren mit einer Wuth zu, daß ich mich ordentlich erschreckte, und Publicus freute sich; übrigens setze ich für Dich, liebe MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) her, daß Publicus mich mit einem so langen Applaus empfing, daß ich 4 Diener währenddessen machen konnte und mußte. Auch war das ConcertGewandhausLeipzigDeutschland so überfüllt, daß über 50 Damen abgewiesen worden sind, weil schon der Vorsaal besetzt war. Die folgenden Stücke, Arie aus edur<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0111267" style="hidden" type="music">Szene und Arie »Was sag ich« / »Fern von ihm« op. 56 (WeV D. 7). Einlage zu → Luigi Cherubinis Lodoïska</name> von WeberWeber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826), Violinconcert<name key="PSN0115032" style="hidden" type="author">Spohr, Louis (Ludewig) (1784-1859)</name><name key="CRT0110959" style="hidden" type="music">11. Violinkonzert [Nr. 14] G-Dur, op. 70</name> von SpohrSpohr, Louis (Ludewig) (1784-1859), und Introduction aus Ali Baba<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842)</name><name key="CRT0108362" style="hidden" type="music">Ali Baba, ou Les Quarante Voleurs</name> gingen weniger gut, die eine Probe war nicht zureichend und es wackelte manchmal, dagegen klappte die bdur Sinfonie<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108065" style="hidden" type="music">4. Sinfonie B-Dur, op. 60</name> von BeethovenBeethoven, Ludwig van (1770-1827), die den 2ten Theil ausmachte ganz herrlich, und die Leipziger jubelten nach jedem Satz. Es war aber auch eine Aufmerksamkeit und Spannung im ganzen OrchesterGewandhausLeipzigDeutschland, wie ich sie nie größer gesehen, sie paßten auf wie Schießvögel, hätte ZelterZelter, Carl Friedrich (1758-1832) gesagt. Nach dem ConcertGewandhausLeipzigDeutschland empfing und machte ich auf dem Orchester eine Masse Gratulationen, erst das OrchesterGewandhausLeipzigDeutschland, dann die ThomanerThomanerchorLeipzigDeutschland (welche Prachtjungen sind, und so pünctlich eintreten und loslegen, daß ich ihnen einen Orden versprochen habe) Dann kam MoschelesMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) mit einem Hofstaat von Dilettanten, dann die beiden musikalischen ZeitungenRochlitz, Johann Friedrich (1769-1842)Schumann, Robert Alexander (1810-1856), dann HausersHauser, Franz (František) (1794-1870), dann viele Leute, die Ihr aber nicht kennt. Nächsten SonntagGewandhausLeipzigDeutschland ist das 2te, worin ich wahrscheinlich werde spielen müssen, es ist noch nicht bestimmt. Freitag ist MoschelesMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) Concert; ich muß mit ihm sein 2clavieriges Stück<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name><name key="CRT0110034" style="hidden" type="music">»Hommage à Haendel«. Grand Duo par deux Pianofortes G-Dur, op. 92</name> spielen (dessen Titel er mir zu Liebe gleich geändert hat und auf eigne Kosten einen neuen stechen lassen will) ferner spielt er ein neues Clavier-Concert<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name><name key="CRT0110039" style="hidden" type="music">6. Klavierkonzert B-Dur, op. 90 (»Concerto fantastique«)</name>, meine Hebriden<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_0vq0lrzr-kd4j-z29t-hnrm-grrjme9yelhy"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name> kommen auch darin angeschwommen, HauserHauser, Franz (František) (1794-1870) singt &c. Heut Nachmittag spielen MoschelesMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870), Clara WieckWieck, Clara Josephine (1819-1896) und ich Seb. BachsBach, Johann Sebastian (1685-1750) Tripelconcert aus dmoll<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107780" style="hidden" type="music">Konzert für drei Cembali d-Moll, BWV 1063</name>. Wie liebenswürdig Mosch.Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) wieder gegen mich ist, wie herzlichen Antheil er an meiner Stellung hier nimmt, wie sehr michs freut daß auch er so ganz damit zufrieden ist, wie er mein esdur Rondo<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_pfnav8j1-y92g-uwwi-wlhw-2ankltgc4rup"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100352" style="hidden">Rondo brillant Es-Dur für Klavier und Orchester, [November 1833] bis 29. Januar 1834<idno type="MWV">O 10</idno><idno type="op">29</idno></name> zu meiner wahren Bewunderung spielt, besser als ichs mir gedacht habe, wie wir Mittags in seinem hôtel essen, und Abends im meinigem Thee mit Musik trinken – davon könnt Ihr Euch die Beschreibung denken, denn Ihr kennt ihn, namentlich Du, lieber VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835). Das sind vergnügte Tage, und wenn ich auch wenig zum Arbeiten dabei komme (übermorgen trifft BeckchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) noch dazu ein) so bring ichs schon wieder ein, wenn ich soviel Genuß davon habe, wie jetzt.

Nun ist aber doch wohl der Brief historisch genug gewesen, jetzt will ich lyrisch werden, und die lieben Briefe beantworten, die vor mir liegen und stille Vorwürfe machen; aber am Freitag stelle ich meine Zahlungen wieder an, nicht ein, lieber VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835). Und à propos davon, durch welches Misverständniß glaubst Du, liebe MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842), ich wolle den Verlegern ihr Geld, oder vielmehr meines, schenken? Das fällt mir wahrhaftig nicht ein, und zum besten Beweise des Gegentheils kann ich Dir sagen, daß ich für meine 4 neusten Sachen über 700 rt. Honorar mir ausgemacht habe, und jetzt soll auch der Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_jdkdr3vm-zgsy-xxqc-xflv-dlvbhnikc62q"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> verkauft werden, damit er zur ersten Aufführung schon gedruckt ist. Ich will aber erst sehen, wer mir recht viel dafür bezahlen will. Lieber Vater, HärtelsHärtel, Hermann (1803-1875)Härtel, Raymund (1810-1888) müssen Dir in diesen Tagen 60 Louis geschickt haben, oder schicken. Ich bitte Dich, sie zu meinem Gelde zu legen, damit es heckt. Auch Mde. FranckFranck, Friederike (Frida; eigtl. Ferka) (1783-1849) hat mir nebst höflichem Brief 40 Louis übersandt, die ich behalten und mich dafür bedankt habe; ich will versuchen ob ich dies Jahr 2000 rt. zurücklegen kann, das würde mir Spas machen; Lache mich aber nicht aus, wenn nichts daraus wird. Die Schelte in blanco, die ich im letzten Brief bekomme sind gewiß wegen Baron von SpeckSpeck, Maximilian (seit 1829) Freiherr von Sternburg (1776-1856), oder vielmehr Baron du Lard; aber ich versichre Dich, ich muß eher alles mögliche thun, um nicht zusehr in die Leipziger Geselligkeit zu kommen, als ums Gegentheil, und somit thut mirs wenig leid. FregeFrege, Christian Gottlob (1715-1781) hat mir 50 rt. gezahlt, aber keinen Gegenbesuch; dies Jahr werde ich auch nichts wieder von ihm brauchen. Hier ist ein officieller Bericht über das Verhältniß meines Titels zu mir: KistnerKistner, Carl Friedrich (1797-1844) hat MoschelesMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) seinen Concertzettel gemacht, und darin gesagt: Ouvert. zu den Hebr.<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_y62vna05-s39t-fpsp-a5th-u58j0mxf6ooi"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name> von Felix M. B., Duett gespielt von Professor Ignaz Mo[sch.]Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) und dem Herrn Musik-Director Mendelssohn Bartholdy. Und darin fand er eine richtige Distinction, die ich indessen nicht begreifen konnte. Daß Schirmer in der Schweiz durchgefallen ist, thut mir recht leid, und ist ein schlimmes Zeichen für ihn; es ist curios daß auch die Werke des lieben Herr Gott ihr bestimmtes Publicum haben müssen; er wird sich wohl wenig daraus machen. Agitationen hat mir das erste ConcertGewandhausLeipzigDeutschland nicht gemacht, liebste MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842), aber zu meiner Schande gesteh ich, daß ich noch niemals so befangen beim Herauskommen war, als diesmal, ich glaube es machte, weil so lange darüber correspondirt und verhandelt war, und ich noch kein Concert der Art gesehn hatte, die Localität, und die Lichter, &c. machten mich irre. Nun habe ich noch Dir, liebe FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) für Deine letzten Zeilen zu danken, und Dir und den Deinigen mehr Glück zu wünschen, und wo möglich eine baldige Entscheidung zum Guten; Lebewohl, ich schreibe Dir und Deinem ManneHensel, Wilhelm (1794-1861) nächstens. Und nun lebt alle wohl und glücklich und bitte schreibt mir sehr oft.

EuerFelix MB.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)

P. S. Noch habe ich vergessen, Dir liebe MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) zu erzählen, daß ich aufgefordert [wurde] beim Halleschen MusikfestMusikfest des Thüringisch-Sächsischen Musikvereins (1835)Halle an der SaaleDeutschland den 2ten Tag zu dirigiren, es aber aus mehreren Gründen, namentlich weil wir hier an dem Tage Concert haben ablehnen muß

            Leipzig, Dinstag den 6ten Oct. 1835. Seit einer Woche suche ich nach einer freien Stunde, um die lieben Briefe, die ich von Euch empfangen habe, zu beantworten und mich dafür zu bedanken, aber die Londoner Tage mit ihren Zerstreuungen waren nicht schlimmer als die Zeit seit Fanny’s Abreise, bis nun endlich jetzt nach glücklichem Ablaufen des ersten Concertes sich die Ruhe wiederfinden läßt; es war allerdings ein eigenes Zusammentreffen von Umständen, die sich seit dem Tage wo Hensel mich Morgens weckte hier in der Lerchenstadt verketteten. Nämlich den Tag nachdem ich Hensels nach Delitsch begleitet hatte war Chopin da, er wollte nur einen Tag bleiben, und so waren wir die ganze Zeit seines Aufenthaltes zusammen und machten Musik. Ich kann Dir nicht läugnen, liebe Fanny, daß ich neuerdings gefunden habe, daß Du ihm in Deinem Urtheile nicht genug Gerechtigkeit widerfahren lässest; vielleicht war er auch nicht recht bei Spiellaune, was ihn wohl oft arriviren mag; aber mich hat sein Spiel wieder von neuem entzückt, und ich bin überzeugt wenn Du und auch Vater einige seiner besseren Sachen so gehört hättet, wie er sie mir vorspielte, Ihr würdet dasselbe sagen. Es ist etwas Grundeigenthümliches in seinem Clavierspiel, und zugleich so sehr Meisterliches, daß man ihn einen recht vollkommnen Virtuosen nennen kann; und da mir alle Art von Vollkommenheit lieb und erfreulich ist, so war mir dieser Tag ein höchst angenehmer, obwohl so ganz verschieden, von den vorigen mit Euch, Hensels. Es war mir lieb mal wieder mit einem ordentlichen Musiker zu sein, nicht mit solchen halben Virtuosen und halben Classikern, die gern les honneurs de la vertu & les plaisirs du vice in der Musik vereinigen möchten, sondern mit einem der seine vollkommen ausgeprägte Richtung hat. Und wenn sie auch noch so himmelweit von der meinigen verschieden sein mag, so kann ich mich prächtig damit vertragen, nur mit jenen halben Leuten nicht. Der Abend des Sonntags war wirklich curios, wo ich ihm mein Oratorium vorspielen mußte, während neugierige Leipziger sich verstohlen hereindrückten, um Chopin gesehn zu haben; und wie er zwischen dem ersten und zweiten Theile seine neuen Etuden und ein neues Concert den erstaunten Leipzigern vorras’te, und ich dann wieder in meinem Paulus fortfuhr, als ob ein Irokese und ein Kaffer zusammenkämen und conversirten. Auch ein gar zu niedliches neues Notturno hat er, von dem ich manches auswendig behalten habe um es Paul zu seinem Plaisir vorzuspielen. So lebten wir lustig mit einander, und er versprach in allem Ernste im Laufe des Winters wiederherzukommen, wenn ich eine neue Sinfonie componiren und ihm zu Ehren aufführen wollte; wir beschworen es beide vor 3 Zeugen, und wollen nun einmal sehn, ob wir beide Wort halten werden. Noch vor seiner Abreise kamen meine Händelschen Werke an, über die Chopin eine wahre kindische Freude hatte; aber sie sind auch wirklich so schön, daß ich mich nicht genug drüber freuen kann; 32 große Folianten auf die bekannte Englisch elegante Manier in dickes grünes Leder gebunden, auf jedem Rücken mit gewaltigen goldnen Buchstaben der Titel des Ganzen und der Inhalt des Bandes, auf dem ersten Bande noch außerdem folgende Worte „Dem Director F. M. B. das Musikfest-Comité 1835 in Cöln“ Dabei ein sehr freundlicher Brief des gesammten Comités mit all ihren Unterschriften, und nun wie ich aufs Gerathewohl Samson herausziehe und gleich zu Anfang eine große Arie des Samson finde, die kein Mensch kennt weil sie Hr. v. Mosel gestrichen hat, und die an Schönheit keiner Händelschen weicht, und so das Vergnügen das mir von allen 32 Bänden bevorsteht – da könnt Ihr Euch meine Freude denken. Aber noch ehe Chopin reis’te, war Schubring angekommen; der gute war in seinen einzigen freien Ferientagen zu Fuß herübergekommen, um mich auf ein Paar Tage zu besuchen und bei mir zu wohnen; es war mir herzlich lieb ihn wiederzusehen, aber ob er nun zu sehr Stock-Theolog, oder ich Stock-Musikus geworden sein mag, die alten Zeiten wollten halt nicht wieder zurückkommen; er hat sich tüchtig durchzuschlagen, um sich in einer so kleinen Stadt, mit Frau und 2 Kindern, bei sehr schmalen Gehalte, und vielen Schulstunden gegen die einbrechende Philisterei zu wehren, und so kam er mir lange nicht so munter und lebendig und natürlich vor, wie damals; aber seine große Ehrlichkeit und Guthmüthigkeit bleiben immer noch so unverkennbar. Ehe er abreis’te kam Moscheles, und gleich in der ersten halben Stunde spielte er mir mein 2tes Heft Lieder ohne Worte, zu Schubrings und des dicken Kistner und meinem größten Plaisir vor; er ist unverändert derselbe, nur in seinem Aeußern etwas älter, sonst frisch und lustig und bedächtig, wie sonst, spielt aber ganz sûperb, wieder eine andre Art von vollkommnem Virtuosen und Meister dazu. Nun kamen aber die Proben zum ersten Abonnement-Concerte nach und nach (Moscheles bleibt bis zum 2ten hier) und vorgestern Abend fing also meine Leipziger Musikdirectorschaft an. Ich kann Euch gar nicht sagen, wie zufrieden ich mit diesem Anfang bin und mit der ganzen Art, wie sich meine Stellung hier anläßt. Es ist eine ruhig ordentliche Geschäftsstellung, man merkt es, daß das Institut seit 56 Jahren besteht, und dabei scheinen die Leute mir und meiner Musik recht zugethan und freundlich. Das Orchester ist sehr gut, tüchtig musikalisch, und ich denke in einem halben Jahre soll es noch besser werden; denn mit welcher Liebe und Aufmerksamkeit diese Leute meine Bemerkungen aufnehmen und augenblicklich befolgen, das war mir in den beiden Proben die wir bis jetzt hatten, ordentlich rührend; es war immer ein Unterschied als ob ein andres Orchester spielte. Einige Mängel sind noch im Personal, aber sie werden wohl nach und nach abgestellt werden, und ich glaube einer Reihe sehr angenehmer Abende und guter Aufführungen entgegenzusehen. Ich wollte, Ihr hättet die Einleitung meiner Meeresstille hören können (denn damit fing das Concert an) es war im Saal und auf dem Orchester eine Ruhe, daß man die feinsten Tönchen hören konnte, und sie spielten das ganze Adagio geradezu meisterhaft; weniger das Allegro, wo sie an ein langsameres Tempo gewöhnt immer schleppen wollten. Das Ende dagegen wieder, wo der langsame 4 4 Tact ff anfängt, war prächtig gelungen, die Geigen fuhren mit einer Wuth zu, daß ich mich ordentlich erschreckte, und Publicus freute sich; übrigens setze ich für Dich, liebe Mutter her, daß Publicus mich mit einem so langen Applaus empfing, daß ich 4 Diener währenddessen machen konnte und mußte. Auch war das Concert so überfüllt, daß über 50 Damen abgewiesen worden sind, weil schon der Vorsaal besetzt war. Die folgenden Stücke, Arie aus edur von Weber, Violinconcert von Spohr, und Introduction aus Ali Baba gingen weniger gut, die eine Probe war nicht zureichend und es wackelte manchmal, dagegen klappte die bdur Sinfonie von Beethoven, die den 2ten Theil ausmachte ganz herrlich, und die Leipziger jubelten nach jedem Satz. Es war aber auch eine Aufmerksamkeit und Spannung im ganzen Orchester, wie ich sie nie größer gesehen, sie paßten auf wie Schießvögel, hätte Zelter gesagt. Nach dem Concert empfing und machte ich auf dem Orchester eine Masse Gratulationen, erst das Orchester, dann die Thomaner (welche Prachtjungen sind, und so pünctlich eintreten und loslegen, daß ich ihnen einen Orden versprochen habe) Dann kam Moscheles mit einem Hofstaat von Dilettanten, dann die beiden musikalischen Zeitungen, dann Hausers, dann viele Leute, die Ihr aber nicht kennt. Nächsten Sonntag ist das 2te, worin ich wahrscheinlich werde spielen müssen, es ist noch nicht bestimmt. Freitag ist Moscheles Concert; ich muß mit ihm sein 2clavieriges Stück spielen (dessen Titel er mir zu Liebe gleich geändert hat und auf eigne Kosten einen neuen stechen lassen will) ferner spielt er ein neues Clavier-Concert, meine Hebriden kommen auch darin angeschwommen, Hauser singt &c. Heut Nachmittag spielen Moscheles, Clara Wieck und ich Seb. Bachs Tripelconcert aus dmoll. Wie liebenswürdig Mosch. wieder gegen mich ist, wie herzlichen Antheil er an meiner Stellung hier nimmt, wie sehr michs freut daß auch er so ganz damit zufrieden ist, wie er mein esdur Rondo zu meiner wahren Bewunderung spielt, besser als ichs mir gedacht habe, wie wir Mittags in seinem hôtel essen, und Abends im meinigem Thee mit Musik trinken – davon könnt Ihr Euch die Beschreibung denken, denn Ihr kennt ihn, namentlich Du, lieber Vater. Das sind vergnügte Tage, und wenn ich auch wenig zum Arbeiten dabei komme (übermorgen trifft Beckchen noch dazu ein) so bring ichs schon wieder ein, wenn ich soviel Genuß davon habe, wie jetzt.
Nun ist aber doch wohl der Brief historisch genug gewesen, jetzt will ich lyrisch werden, und die lieben Briefe beantworten, die vor mir liegen und stille Vorwürfe machen; aber am Freitag stelle ich meine Zahlungen wieder an, nicht ein, lieber Vater. Und à propos davon, durch welches Misverständniß glaubst Du, liebe Mutter, ich wolle den Verlegern ihr Geld, oder vielmehr meines, schenken? Das fällt mir wahrhaftig nicht ein, und zum besten Beweise des Gegentheils kann ich Dir sagen, daß ich für meine 4 neusten Sachen über 700 rt. Honorar mir ausgemacht habe, und jetzt soll auch der Paulus verkauft werden, damit er zur ersten Aufführung schon gedruckt ist. Ich will aber erst sehen, wer mir recht viel dafür bezahlen will. Lieber Vater, Härtels müssen Dir in diesen Tagen 60 Louis geschickt haben, oder schicken. Ich bitte Dich, sie zu meinem Gelde zu legen, damit es heckt. Auch Mde. Franck hat mir nebst höflichem Brief 40 Louis übersandt, die ich behalten und mich dafür bedankt habe; ich will versuchen ob ich dies Jahr 2000 rt. zurücklegen kann, das würde mir Spas machen; Lache mich aber nicht aus, wenn nichts daraus wird. Die Schelte in blanco, die ich im letzten Brief bekomme sind gewiß wegen Baron von Speck, oder vielmehr Baron du Lard; aber ich versichre Dich, ich muß eher alles mögliche thun, um nicht zusehr in die Leipziger Geselligkeit zu kommen, als ums Gegentheil, und somit thut mirs wenig leid. Frege hat mir 50 rt. gezahlt, aber keinen Gegenbesuch; dies Jahr werde ich auch nichts wieder von ihm brauchen. Hier ist ein officieller Bericht über das Verhältniß meines Titels zu mir: Kistner hat Moscheles seinen Concertzettel gemacht, und darin gesagt: Ouvert. zu den Hebr. von Felix M. B., Duett gespielt von Professor Ignaz Mosch.  und dem Herrn Musik-Director Mendelssohn Bartholdy. Und darin fand er eine richtige Distinction, die ich indessen nicht begreifen konnte. Daß Schirmer in der Schweiz durchgefallen ist, thut mir recht leid, und ist ein schlimmes Zeichen für ihn; es ist curios daß auch die Werke des lieben Herr Gott ihr bestimmtes Publicum haben müssen; er wird sich wohl wenig daraus machen. Agitationen hat mir das erste Concert nicht gemacht, liebste Mutter, aber zu meiner Schande gesteh ich, daß ich noch niemals so befangen beim Herauskommen war, als diesmal, ich glaube es machte, weil so lange darüber correspondirt und verhandelt war, und ich noch kein Concert der Art gesehn hatte, die Localität, und die Lichter, &c. machten mich irre. Nun habe ich noch Dir, liebe Fanny für Deine letzten Zeilen zu danken, und Dir und den Deinigen mehr Glück zu wünschen, und wo möglich eine baldige Entscheidung zum Guten; Lebewohl, ich schreibe Dir und Deinem Manne nächstens. Und nun lebt alle wohl und glücklich und bitte schreibt mir sehr oft.
Euer
Felix MB.
P. S. Noch habe ich vergessen, Dir liebe Mutter zu erzählen, daß ich aufgefordert wurde beim Halleschen Musikfest den 2ten Tag zu dirigiren, es aber aus mehreren Gründen, namentlich weil wir hier an dem Tage Concert haben ablehnen muß          
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Ein Lebensbild in Briefen und zeitgenössischen Urteilen, Berlin 1947, S. 127-129 (Teildruck).</bibl> <bibl type="printed_letter">Eric Werner, The Family Letters of Felix Mendelssohn Bartholdy, in: Bulletin of the New York Public Library 65 (1961), S. 15 (Teildruck).</bibl> </listBibl> </additional> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1835-10-06" xml:id="date_699ecd55-3da6-4537-866f-f9e60096b021">6. 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April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> vorspielen mußte, während neugierige Leipziger sich verstohlen hereindrückten, um <persName xml:id="persName_69b8965f-4d44-4375-868b-7aa1b04b80e1">Chopin<name key="PSN0110374" style="hidden">Chopin, Fryderyk Franciszek (Frédéric François) (1810-1849)</name></persName> gesehn zu haben; und wie er zwischen dem ersten und zweiten Theile seine neuen Etuden und ein neues Concert den erstaunten Leipzigern vorras’te, und ich dann wieder in <title xml:id="title_72f2d8de-5262-499b-ab7a-e099711bab93">meinem Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ffmbbk1l-xefa-qqen-e7ba-lfj9hzc3tisf"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> fortfuhr, als ob ein Irokese und ein Kaffer zusammenkämen und conversirten. Auch ein gar zu niedliches neues Notturno hat er, von dem ich manches auswendig behalten habe um es <persName xml:id="persName_2d80354b-5658-4b02-8b1a-d6c661bf90c7">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> zu seinem Plaisir vorzuspielen. So lebten wir lustig mit einander, und er versprach in allem Ernste im Laufe des Winters wiederherzukommen, wenn ich eine neue Sinfonie componiren und ihm zu Ehren aufführen wollte; wir beschworen es beide vor 3 Zeugen, und wollen nun einmal sehn, ob wir beide Wort halten werden. Noch vor seiner Abreise kamen meine <persName xml:id="persName_27b150a6-266e-4734-951d-18a6808e6008">Händelschen<name key="PSN0111693" style="hidden">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name></persName> Werke an, über die <persName xml:id="persName_89d16b05-b7db-407e-8ab0-3832f439429f">Chopin<name key="PSN0110374" style="hidden">Chopin, Fryderyk Franciszek (Frédéric François) (1810-1849)</name></persName> eine wahre kindische Freude hatte; aber sie sind auch wirklich so schön, daß ich mich nicht genug drüber freuen kann; 32 große Folianten auf die bekannte Englisch elegante Manier in dickes grünes Leder gebunden, auf jedem Rücken mit gewaltigen goldnen Buchstaben der Titel des Ganzen und der Inhalt des Bandes, auf dem ersten Bande noch außerdem folgende Worte <placeName xml:id="placeName_38c90ae7-b8ae-4863-9e60-e6e37ad5c215">„Dem Director F. M. B. das Musikfest-Comité 1835 in Cöln“<name key="NST0100551" style="hidden" subtype="" type="institution">17. Niederrheinisches Musikfest (1835)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> Dabei ein sehr freundlicher Brief des gesammten Comités mit all ihren Unterschriften, und nun wie ich aufs Gerathewohl <title xml:id="title_3c1b7d83-d2b3-4237-b04b-3701d1193acc">Samson<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0109014" style="hidden" type="music">Samson HWV 57</name></title> herausziehe und gleich zu Anfang eine große Arie des Samson finde, die kein Mensch kennt weil sie Hr. v. <persName xml:id="persName_cc319bd2-77de-4d40-8fcd-f075cfdb65e2">Mosel<name key="PSN0113444" style="hidden">Mosel, Ignaz Franz (seit 1817) Edler von (1772-1844)</name></persName> gestrichen hat, und die an Schönheit keiner <persName xml:id="persName_157068cf-0e27-4fa5-a886-4f13bdf20d61">Händelschen<name key="PSN0111693" style="hidden">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name></persName> weicht, und so das Vergnügen das mir von allen 32 Bänden bevorsteht – da könnt Ihr Euch meine Freude denken. Aber noch ehe <persName xml:id="persName_4d635c68-0c49-49c1-b579-5b96e1bf50c1">Chopin<name key="PSN0110374" style="hidden">Chopin, Fryderyk Franciszek (Frédéric François) (1810-1849)</name></persName> reis’te, war <persName xml:id="persName_e859f08c-abd5-4f67-b286-831180b08f1a">Schubring<name key="PSN0114732" style="hidden">Schubring, Karl Julius (1806-1889)</name></persName> angekommen; der gute war in seinen einzigen freien Ferientagen zu Fuß herübergekommen, um mich auf ein Paar Tage zu besuchen und bei mir zu wohnen; es war mir herzlich lieb ihn wiederzusehen, aber ob er nun zu sehr Stock-Theolog, oder ich Stock-Musikus geworden sein mag, die alten Zeiten wollten halt nicht wieder zurückkommen; er hat sich tüchtig durchzuschlagen, um sich in einer so kleinen Stadt, mit <persName xml:id="persName_03e98fed-b414-4c6f-bd1b-e541cbe1c5f9">Frau<name key="PSN0114725" style="hidden">Schubring, Anna Elisabeth (1811-1876)</name></persName> und <persName xml:id="persName_3dbec6b6-704d-467d-a313-7e4ff1158fea">2 Kindern<name key="PSN0114729" style="hidden">Schubring, Helene Elisabeth (1835-1897)</name><name key="PSN0114730" style="hidden">Schubring, Johannes Friedrich (1834-1869)</name></persName>, bei sehr schmalen Gehalte, und vielen Schulstunden gegen die einbrechende Philisterei zu wehren, und so kam er mir lange nicht so munter und lebendig und natürlich vor, wie damals; aber seine große Ehrlichkeit und Guthmüthigkeit bleiben immer noch so unverkennbar. Ehe er abreis’te kam <persName xml:id="persName_2f4a244a-d9a6-43d1-97d9-1d845e539ae7">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName>, und gleich in der ersten halben Stunde spielte er mir mein 2<hi rend="superscript">tes</hi> Heft <title xml:id="title_bf273a13-9e4a-408c-85d2-68675f6a5157">Lieder ohne Worte<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_i0i7cyhg-9bco-wfif-ztwo-iz38vkyrs383"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100625" style="hidden">Sechs Lieder ohne Worte für Klavier, 2. Heft, 1835; enthält MWV U 103, U 77, U 104, U 98, U 97 und U 110<idno type="MWV">SD 9</idno><idno type="op">30</idno></name></title>, zu <persName xml:id="persName_c62ebc96-2ae0-418b-8153-cef7c8fdc30a">Schubrings<name key="PSN0114732" style="hidden">Schubring, Karl Julius (1806-1889)</name></persName> und des <persName xml:id="persName_f62a86be-8fe5-4fb1-a401-09dc279e9bf5">dicken Kistner<name key="PSN0112402" style="hidden">Kistner, Carl Friedrich (1797-1844)</name></persName> und meinem größten Plaisir vor; er ist unverändert derselbe, nur in seinem Aeußern etwas älter, sonst frisch und lustig und bedächtig, wie sonst, spielt aber ganz sûperb, wieder eine andre Art von vollkommnem Virtuosen und Meister dazu. Nun kamen aber die Proben zum ersten <placeName xml:id="placeName_773fe3df-9d75-48e4-857d-4ba5852488ff">Abonnement-Concerte<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> nach und nach (<persName xml:id="persName_3cf33a06-6e2b-405f-b26d-ed82dc0623c3">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName> bleibt bis zum 2<hi rend="superscript">ten</hi> hier) und vorgestern Abend fing also meine Leipziger Musikdirectorschaft an. Ich kann Euch gar nicht sagen, wie zufrieden ich mit diesem Anfang bin und mit der ganzen Art, wie sich meine Stellung hier anläßt. Es ist eine ruhig ordentliche Geschäftsstellung, man merkt es, daß das Institut seit 56 Jahren besteht, und dabei scheinen die Leute mir und meiner Musik recht zugethan und freundlich. Das <placeName xml:id="placeName_4499d47a-397d-4170-94b4-5806de5594dc">Orchester<name key="NST0100494" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> ist sehr gut, tüchtig musikalisch, und ich denke in einem halben Jahre soll es noch besser werden; denn mit welcher Liebe und Aufmerksamkeit diese Leute meine Bemerkungen aufnehmen und augenblicklich befolgen, das war mir in den beiden Proben die wir bis jetzt hatten, ordentlich rührend; es war immer ein Unterschied als ob ein <placeName xml:id="placeName_b9eafa26-1183-4839-9f48-eeb224dc622b">andres Orchester<name key="NST0100494" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> spielte. Einige Mängel sind noch im Personal, aber sie werden wohl nach und nach abgestellt werden, und ich glaube einer Reihe sehr angenehmer Abende und guter Aufführungen entgegenzusehen. Ich wollte, Ihr hättet die Einleitung <title xml:id="title_114f128a-808a-44c1-9fab-310c9c9dbce8">meiner Meeresstille<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_9dbvalys-lux1-ncys-spxr-kfue9qrbxnhg"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100361" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 3 Meeresstille und glückliche Fahrt D-Dur, [Februar bis September 1828]; Umarbeitung 1833/1834<idno type="MWV">P 5</idno><idno type="op">27</idno></name></title> hören können (denn damit fing das <placeName xml:id="placeName_a5e1c660-ac43-4c65-8c56-bd2d3dd31932">Concert<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> an) es war im Saal und auf dem Orchester eine Ruhe, daß man die feinsten Tönchen hören konnte, und sie spielten das ganze Adagio geradezu meisterhaft; weniger das Allegro, wo sie an ein langsameres Tempo gewöhnt immer schleppen wollten. Das Ende dagegen wieder, wo der langsame <formula rend="fraction_slash"> <hi rend="supslash">4</hi> <hi rend="barslash"></hi> <hi rend="subslash">4</hi></formula> Tact ff anfängt, war prächtig gelungen, die Geigen fuhren mit einer Wuth zu, daß ich mich ordentlich erschreckte, und Publicus freute sich; übrigens setze ich für Dich, liebe <persName xml:id="persName_2a9b1b33-7bd4-4086-87ea-2fe659ec7881">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> her, daß Publicus mich mit einem so langen Applaus empfing, daß ich 4 Diener währenddessen machen konnte und mußte. Auch war das <placeName xml:id="placeName_0a0ea066-d511-4985-960b-32ececafe818">Concert<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> so überfüllt, daß über 50 Damen abgewiesen worden sind, weil schon der Vorsaal besetzt war. Die folgenden Stücke, <title xml:id="title_3534246f-90d7-4f18-86ea-10bfef990f8a">Arie aus edur<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0111267" style="hidden" type="music">Szene und Arie »Was sag ich« / »Fern von ihm« op. 56 (WeV D. 7). Einlage zu → Luigi Cherubinis Lodoïska</name></title> von <persName xml:id="persName_91f1a4fc-2069-44c4-b10f-aa4e44e027d0">Weber<name key="PSN0115645" style="hidden">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name></persName>, <title xml:id="title_0528f65c-8c51-4650-b622-eab6f9920c97">Violinconcert<name key="PSN0115032" style="hidden" type="author">Spohr, Louis (Ludewig) (1784-1859)</name><name key="CRT0110959" style="hidden" type="music">11. Violinkonzert [Nr. 14] G-Dur, op. 70</name></title> von <persName xml:id="persName_0f55cd4c-ebbe-4492-b7bc-6667e524210d">Spohr<name key="PSN0115032" style="hidden">Spohr, Louis (Ludewig) (1784-1859)</name></persName>, und <title xml:id="title_c61bd203-27ca-4e47-b1e3-c66079cda4e1">Introduction aus Ali Baba<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842)</name><name key="CRT0108362" style="hidden" type="music">Ali Baba, ou Les Quarante Voleurs</name></title> gingen weniger gut, die eine Probe war nicht zureichend und es wackelte manchmal, dagegen klappte die <title xml:id="title_85e4a59c-148f-4ec1-8989-37295f14a9df">bdur Sinfonie<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108065" style="hidden" type="music">4. Sinfonie B-Dur, op. 60</name></title> von <persName xml:id="persName_e098d803-a5e8-4765-a6eb-146a027b9c03">Beethoven<name key="PSN0109771" style="hidden">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name></persName>, die den 2<hi rend="superscript">ten</hi> Theil ausmachte ganz herrlich, und die Leipziger jubelten nach jedem Satz. Es war aber auch eine Aufmerksamkeit und Spannung im <placeName xml:id="placeName_726eea21-8050-4ff2-b995-03765b862e9c">ganzen Orchester<name key="NST0100494" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, wie ich sie nie größer gesehen, sie paßten auf wie Schießvögel, hätte <persName xml:id="persName_661309ea-4610-4b6d-b3bb-bc3090ccd312">Zelter<name key="PSN0115916" style="hidden">Zelter, Carl Friedrich (1758-1832)</name></persName> gesagt. Nach dem <placeName xml:id="placeName_8456f80f-3460-4b60-9465-5f38c168d4e2">Concert<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> empfing und machte ich auf dem Orchester eine Masse Gratulationen, erst das <placeName xml:id="placeName_b64cc078-4b73-4fed-bdd2-16c3f9fc05ff">Orchester<name key="NST0100494" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, dann die <placeName xml:id="placeName_95cf2b28-42ed-4e65-9bdf-e4183c90acea">Thomaner<name key="NST0100194" style="hidden" subtype="" type="institution">Thomanerchor</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> (welche Prachtjungen sind, und so pünctlich eintreten und loslegen, daß ich ihnen einen Orden versprochen habe) Dann kam <persName xml:id="persName_af5e5e3b-bc84-48ed-85fa-6353e33ce0c9">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName> mit einem Hofstaat von Dilettanten, dann die beiden musikalischen <persName xml:id="persName_28345a0c-f7bd-4ab0-9ccc-e1bb4473139b">Zeitungen<name key="PSN0114247" style="hidden">Rochlitz, Johann Friedrich (1769-1842)</name><name key="PSN0114758" style="hidden">Schumann, Robert Alexander (1810-1856)</name></persName>, dann <persName xml:id="persName_9a6ad2ae-0f6c-4ef0-8a27-08629ca17bba">Hausers<name key="PSN0111775" style="hidden">Hauser, Franz (František) (1794-1870)</name></persName>, dann viele Leute, die Ihr aber nicht kennt. Nächsten <placeName xml:id="placeName_1c35d557-489d-4cf4-8a64-3be49955e613">Sonntag<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> ist das 2<hi rend="superscript">te</hi>, worin ich wahrscheinlich werde spielen müssen, es ist noch nicht bestimmt. Freitag ist <persName xml:id="persName_dec1e8e5-7b4a-4b54-b2ef-ab0213fa6bab">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName> Concert; ich muß mit ihm <title xml:id="title_8e32e733-9e6c-4dc1-8213-12021d9c416b">sein 2clavieriges Stück<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name><name key="CRT0110034" style="hidden" type="music">»Hommage à Haendel«. Grand Duo par deux Pianofortes G-Dur, op. 92</name></title> spielen (dessen Titel er mir zu Liebe gleich geändert hat und auf eigne Kosten einen neuen stechen lassen will) ferner spielt er ein <title xml:id="title_99cf61f5-412d-4240-b2c3-e4e514bc1782">neues Clavier-Concert<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name><name key="CRT0110039" style="hidden" type="music">6. Klavierkonzert B-Dur, op. 90 (»Concerto fantastique«)</name></title>, <title xml:id="title_87ed3d58-28de-4066-bb3f-6576eeac0fac">meine Hebriden<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_0vq0lrzr-kd4j-z29t-hnrm-grrjme9yelhy"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name></title> kommen auch darin angeschwommen, <persName xml:id="persName_141adcd7-58e1-4b13-b976-512d40e068d7">Hauser<name key="PSN0111775" style="hidden">Hauser, Franz (František) (1794-1870)</name></persName> singt &amp;c. Heut Nachmittag spielen <persName xml:id="persName_810b6a7a-881b-4bbe-a5f1-9bb57b2c6ef8">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName>, <persName xml:id="persName_f9fa2430-31fd-47c0-a6fc-66d3b05e5d5a">Clara Wieck<name key="PSN0115759" style="hidden">Wieck, Clara Josephine (1819-1896)</name></persName> und ich <persName xml:id="persName_6b1bc73d-3759-482b-a9b9-7592c6c1ae1c">Seb. Bachs<name key="PSN0109617" style="hidden">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name></persName> <title xml:id="title_70bf11f1-4d8c-48ce-9acc-6442c0f8190c">Tripelconcert aus dmoll<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107780" style="hidden" type="music">Konzert für drei Cembali d-Moll, BWV 1063</name></title>. Wie liebenswürdig <persName xml:id="persName_a29a9178-3a2b-4d42-a7a2-2da13470073f">Mosch.<name key="PSN0113441" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName> wieder gegen mich ist, wie herzlichen Antheil er an meiner Stellung hier nimmt, wie sehr michs freut daß auch er so ganz damit zufrieden ist, wie er <title xml:id="title_487d1862-f17f-4e44-8093-0a2cc9899d12">mein esdur Rondo<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_pfnav8j1-y92g-uwwi-wlhw-2ankltgc4rup"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100352" style="hidden">Rondo brillant Es-Dur für Klavier und Orchester, [November 1833] bis 29. Januar 1834<idno type="MWV">O 10</idno><idno type="op">29</idno></name></title> zu meiner wahren Bewunderung spielt, besser als ichs mir gedacht habe, wie wir Mittags in seinem hôtel essen, und Abends im meinigem Thee mit Musik trinken – davon könnt Ihr Euch die Beschreibung denken, denn Ihr kennt ihn, namentlich Du, lieber <persName xml:id="persName_e1f9cc58-be1f-4b97-a6da-8a164cb42447">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName>. Das sind vergnügte Tage, und wenn ich auch wenig zum Arbeiten dabei komme (übermorgen trifft <persName xml:id="persName_91ffdfd5-16aa-4dff-b9c3-d1dc349c0121">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> noch dazu ein) so bring ichs schon wieder ein, wenn ich soviel Genuß davon habe, wie jetzt.</p><p>Nun ist aber doch wohl der Brief historisch genug gewesen, jetzt will ich lyrisch werden, und die lieben Briefe beantworten, die vor mir liegen und stille Vorwürfe machen; aber am Freitag stelle ich meine Zahlungen wieder an, nicht ein, lieber <persName xml:id="persName_f0ca0ddf-8f59-4bde-88e3-05731606cfc4">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName>. Und à propos davon, durch welches Misverständniß glaubst Du, liebe <persName xml:id="persName_aa18b5c7-f3b7-4489-b981-bae01a7be6c1">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName>, ich wolle den Verlegern ihr Geld, oder vielmehr meines, schenken? Das fällt mir wahrhaftig nicht ein, und zum besten Beweise des Gegentheils kann ich Dir sagen, daß ich für meine 4 neusten Sachen über 700 rt. Honorar mir ausgemacht habe, und jetzt soll auch der <title xml:id="title_7e1ba548-3c7a-432f-b259-e198cd2e0a4b">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_jdkdr3vm-zgsy-xxqc-xflv-dlvbhnikc62q"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> verkauft werden, damit er zur ersten Aufführung schon gedruckt ist. Ich will aber erst sehen, wer mir recht viel dafür bezahlen will. Lieber Vater, <persName xml:id="persName_be6f16dd-8802-46da-8a4a-673243de3917">Härtels<name key="PSN0111723" style="hidden">Härtel, Hermann (1803-1875)</name><name key="PSN0111726" style="hidden">Härtel, Raymund (1810-1888)</name></persName> müssen Dir in diesen Tagen 60 Louis geschickt haben, oder schicken. Ich bitte Dich, sie zu meinem Gelde zu legen, damit es heckt. Auch <persName xml:id="persName_6e73b109-fea9-4330-afdc-1bfefa56a439">Mde. Franck<name key="PSN0111122" style="hidden">Franck, Friederike (Frida; eigtl. Ferka) (1783-1849)</name></persName> hat mir nebst höflichem Brief 40 Louis übersandt, die ich behalten und mich dafür bedankt habe; ich will versuchen ob ich dies Jahr 2000 rt. zurücklegen kann, das würde mir Spas machen; Lache mich aber nicht aus, wenn nichts daraus wird. Die Schelte in blanco, die ich im letzten Brief bekomme sind gewiß wegen <persName xml:id="persName_3f7500a4-c30d-4614-bec1-3082c6f1f9b9">Baron von Speck<name key="PSN0115007" style="hidden">Speck, Maximilian (seit 1829) Freiherr von Sternburg (1776-1856)</name></persName>, oder vielmehr Baron du Lard; aber ich versichre Dich, ich muß eher alles mögliche thun, um nicht zusehr in die Leipziger Geselligkeit zu kommen, als ums Gegentheil, und somit thut mirs wenig leid. <persName xml:id="persName_193440d3-51e6-42dc-a879-fc31101fcc55">Frege<name key="PSN0116752" style="hidden">Frege, Christian Gottlob (1715-1781)</name></persName> hat mir 50 rt. gezahlt, aber keinen Gegenbesuch; dies Jahr werde ich auch nichts wieder von ihm brauchen. Hier ist ein officieller Bericht über das Verhältniß meines Titels zu mir: <persName xml:id="persName_8e3c3b78-e0f4-40b2-997d-bb1cd8b1e868">Kistner<name key="PSN0112402" style="hidden">Kistner, Carl Friedrich (1797-1844)</name></persName> hat <persName xml:id="persName_22890b2a-89e6-4a8c-93f0-51d7510a15f7">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName> seinen Concertzettel gemacht, und darin gesagt: <title xml:id="title_16b0084c-1b2e-45a4-ac43-86a97e32ef75">Ouvert. zu den Hebr.<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_y62vna05-s39t-fpsp-a5th-u58j0mxf6ooi"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name></title> von Felix M. B., Duett gespielt von <persName xml:id="persName_318b29ec-0dcd-450a-888c-962c2db587fa">Professor Ignaz Mo[sch.]<name key="PSN0113441" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName> und dem Herrn Musik-Director Mendelssohn Bartholdy. Und darin fand er eine richtige Distinction, die ich indessen nicht begreifen konnte. Daß Schirmer in der Schweiz durchgefallen ist, thut mir recht leid, und ist ein schlimmes Zeichen für ihn; es ist curios daß auch die Werke des lieben Herr Gott ihr bestimmtes Publicum haben müssen; er wird sich wohl wenig daraus machen. Agitationen hat mir das <placeName xml:id="placeName_af792292-c89d-43fb-847e-ad8c447984d7">erste Concert<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> nicht gemacht, liebste <persName xml:id="persName_39041e3b-33df-401a-b466-f2604ffb612f">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName>, aber zu meiner Schande gesteh ich, daß ich noch niemals so befangen beim Herauskommen war, als diesmal, ich glaube es machte, weil so lange darüber correspondirt und verhandelt war, und ich noch kein Concert der Art gesehn hatte, die Localität, und die Lichter, &amp;c. machten mich irre. Nun habe ich noch Dir, liebe <persName xml:id="persName_2d5e17f0-153f-4c60-ad3d-e9201f2c0867">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> für Deine letzten Zeilen zu danken, und Dir und den Deinigen mehr Glück zu wünschen, und wo möglich eine baldige Entscheidung zum Guten; Lebewohl, ich schreibe Dir und <persName xml:id="persName_1ec55259-9694-447e-946b-9acbb5fdf866">Deinem Manne<name key="PSN0111899" style="hidden">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> nächstens. <seg type="closer" xml:id="seg_224e2c74-4c3d-4f23-a65f-54519bf37be0">Und nun lebt alle wohl und glücklich und bitte schreibt mir sehr oft.</seg></p><signed rend="right">Euer</signed><signed rend="right">Felix MB.</signed></div><div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_4084f2e4-2bb8-43ce-b33f-a23435d630a6"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><p style="paragraph_without_indent">P. S. Noch habe ich vergessen, Dir liebe <persName xml:id="persName_0791c173-893d-468b-98c9-1d8bbd61da74">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> zu erzählen, daß ich aufgefordert [wurde] beim <placeName xml:id="placeName_b15e44dc-4ffb-4378-a1ad-052ea2d6f5fb">Halleschen Musikfest<name key="NST0100499" style="hidden" subtype="" type="institution">Musikfest des Thüringisch-Sächsischen Musikvereins (1835)</name><settlement key="STM0100128" style="hidden" type="">Halle an der Saale</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> den 2<hi rend="superscript">ten</hi> Tag zu dirigiren, es aber aus mehreren Gründen, namentlich weil wir hier an dem Tage Concert haben ablehnen muß</p></div></body> </text></TEI>