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fmb-1835-07-17-02

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Henriette Voigt in Leipzig <lb></lb>Düsseldorf, 17. Juli 1835 Längst schon hätte ich Ihnen für Ihre freundlichen Zeilen und das mich so ehrende und erfreuende Gedicht, das Sie mir geschenkt, meinen Dank gesagt, aber das unangenehmste Hinderniß hielt mich davon ab. Meine Eltern waren Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 4, 1183.

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Deutschland Düsseldorf D-DÜhh Düsseldorf, Heinrich-Heine-Institut - 58.2986. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Henriette Voigt in Leipzig; Düsseldorf, 17. Juli 1835 Längst schon hätte ich Ihnen für Ihre freundlichen Zeilen und das mich so ehrende und erfreuende Gedicht, das Sie mir geschenkt, meinen Dank gesagt, aber das unangenehmste Hinderniß hielt mich davon ab. Meine Eltern waren

4 beschr. S.; Adresse, 1 Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Acht Briefe und ein Facsimile von Felix Mendelssohn-Bartholdy, hrsg. von Karl Voigt, Leipzig 1871, S. 22-24.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

17. Juli 1835 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland Voigt, Henriette (1808-1839) Leipzig Deutschland deutsch
An Mde. Mde. Henriette Voigt geb. Kunze Wohlgeb in Leipzig. frey.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Düsseldorf den 17 Juli 1835Hochgeehrte Frau

Längst schon hätte ich Ihnen für Ihre freundlichen Zeilen und das mich so ehrende und erfreuende Gedicht, das Sie mir geschenkt, meinen Dank gesagt, aber das unangenehmste Hinderniß hielt mich davon ab. Meine ElternMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) waren wie Sie wissen von Cöln aus mit hieher gereis’t, wir lebten hier sehr vergnügt, sahen uns in der Gegend um, und alles ließ sich zu einem lustigen Sommer an, da wurde meine MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) in Folge der ihr ungewohnten Anstrengungen, und namentlich aus Schreck über einen Fall des Wagens der bei einer Landparthie umgeworfen wurde, so gefährlich krank, daß wir im ersten Augenblick das Schlimmste fürchten mußten. Seitdem besserte sich es aber, Gott sei Dank zusehends, und nun ist sie wieder so weit hergestellt, daß wir an die Abreise von hier denken können. Aber wir nehmen nun wie natürlich den geradesten Weg nach Berlin, machen nur kleine Tagereisen, und ich begleite die ElternMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) nun nach Berlin um mich selbst von der guten Ankunft und der Vorsicht auf der Reise überzeugen zu können. Sie werden sich denken, welch eine sorgenvolle Zeit das war, und mich deshalb gewiß entschuldigen, daß ich erst heut Ihnen für all Ihre Freundlichkeit und Güte, die sich wieder in dem Brief und in dem Gedicht aussprach, denken kann. Ich hoffe das aber bald mündlich thun zu können, denn nach einem Brief des Herrn DörrienDörrien, Heinrich (1786-1858) ist es nothwendig daß ich wenigstens 4 Wochen vor Anfang der ConcerteGewandhausLeipzigDeutschland in Leipzig eintreffe; und so werde ich dann schon gegen Ende des künftigen Monats in Ihrer Stadt ankommen. Musik gemacht habe ich natürlich in dieser Zeit fast gar nicht, nur hin und wieder an meinem Oratorium etwas weiter geschrieben. Auch mit dem Briefschreiben geht es nicht, wie Sie diesen Zeilen ansehn werden, und um so weniger, als ich die Aussicht habe in kurzem Ihnen alles mündlich besser zu sagen, als ich hier schriftlich andeuten könnte. Leben Sie also bis dahin wohl; grüßen Sie Ihren Herrn GemahlVoigt, Carl Friedrich Eduard (1805-1881) vielmal, und sein Sie beide für alle Freundlichkeit beim Musikfest viel mal bedankt. Sollten Sie mir etwas mitzutheilen haben, ehe ich nach Leipzig komme, so bitte ich an Herrn A. Mendelssohn BartholdyMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) in Berlin zu adressiren. In ein Paar Wochen auf Wiedersehen. Ihr ergebner

Felix Mendelssohn Bartholdy.
            Düsseldorf den 17 Juli 1835Hochgeehrte Frau
Längst schon hätte ich Ihnen für Ihre freundlichen Zeilen und das mich so ehrende und erfreuende Gedicht, das Sie mir geschenkt, meinen Dank gesagt, aber das unangenehmste Hinderniß hielt mich davon ab. Meine Eltern waren wie Sie wissen von Cöln aus mit hieher gereis’t, wir lebten hier sehr vergnügt, sahen uns in der Gegend um, und alles ließ sich zu einem lustigen Sommer an, da wurde meine Mutter in Folge der ihr ungewohnten Anstrengungen, und namentlich aus Schreck über einen Fall des Wagens der bei einer Landparthie umgeworfen wurde, so gefährlich krank, daß wir im ersten Augenblick das Schlimmste fürchten mußten. Seitdem besserte sich es aber, Gott sei Dank zusehends, und nun ist sie wieder so weit hergestellt, daß wir an die Abreise von hier denken können. Aber wir nehmen nun wie natürlich den geradesten Weg nach Berlin, machen nur kleine Tagereisen, und ich begleite die Eltern nun nach Berlin um mich selbst von der guten Ankunft und der Vorsicht auf der Reise überzeugen zu können. Sie werden sich denken, welch eine sorgenvolle Zeit das war, und mich deshalb gewiß entschuldigen, daß ich erst heut Ihnen für all Ihre Freundlichkeit und Güte, die sich wieder in dem Brief und in dem Gedicht aussprach, denken kann. Ich hoffe das aber bald mündlich thun zu können, denn nach einem Brief des Herrn Dörrien ist es nothwendig daß ich wenigstens 4 Wochen vor Anfang der Concerte in Leipzig eintreffe; und so werde ich dann schon gegen Ende des künftigen Monats in Ihrer Stadt ankommen. Musik gemacht habe ich natürlich in dieser Zeit fast gar nicht, nur hin und wieder an meinem Oratorium etwas weiter geschrieben. Auch mit dem Briefschreiben geht es nicht, wie Sie diesen Zeilen ansehn werden, und um so weniger, als ich die Aussicht habe in kurzem Ihnen alles mündlich besser zu sagen, als ich hier schriftlich andeuten könnte. Leben Sie also bis dahin wohl; grüßen Sie Ihren Herrn Gemahl vielmal, und sein Sie beide für alle Freundlichkeit beim Musikfest viel mal bedankt. Sollten Sie mir etwas mitzutheilen haben, ehe ich nach Leipzig komme, so bitte ich an Herrn A. Mendelssohn Bartholdy in Berlin zu adressiren. In ein Paar Wochen auf Wiedersehen. Ihr ergebner
Felix Mendelssohn Bartholdy.          
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