]> Brief: fmb-1835-05-23-01

fmb-1835-05-23-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy in Berlin <lb></lb>Düsseldorf, 23. Mai 1835 Eben habe ich die Orgelstimmen zum Salomon fertig geschrieben, da bekomme ich Deinen Brief vom 19ten und nun melde ich blos noch wie es mit dem Quartier in Cöln steht; das andre bald mündlich, so Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 4, 1162.

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA New York, NY US-NYp New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division *MNY++ Mendelssohn Letters Vol. IIIc/27 (234). Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 23. Mai 1835 Eben habe ich die Orgelstimmen zum Salomon fertig geschrieben, da bekomme ich Deinen Brief vom 19ten und nun melde ich blos noch wie es mit dem Quartier in Cöln steht; das andre bald mündlich, so

4 beschr. S.; S. 2: Zeichnung MWV-VB EZb 36; Adresse, 1 Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Eric Werner, The Family Letters of Felix Mendelssohn Bartholdy, in: Bulletin of the New York Public Library 65 (1961), S. 4 (Faksimile der zweiten Seite mit Felix Mendelssohn Bartholdys Zeichnung).

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

23. Mai 1835 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Berlin Deutschland deutsch
Herrn Herrn Stadtrath A. Mendelssohn Bartholdy. Wohlgeboren in Berlin.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Lieber Vater

Eben habe ich die Orgelstimmen zum Salomon<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0109020" style="hidden" type="music">Solomon HWV 67</name> fertig geschrieben, da bekomme ich Deinen Brief vom 19ten und nun melde ich blos noch wie es mit dem Quartier in Cöln steht; das andre bald mündlich, so Gott will, da taugt Briefschreiben für mich nichts mehr, denn ich freue mich gar zu sehr auf das Wiedersehen.

Ich habe die Zimmer für Euch Alle in demselben Hause genommen, so daß HenselsHensel, Familie von → Wilhelm H. nur über den Flur zu Euch zu gehn brauchen, um in den Salon zu EuchMendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy zu kommen. Es sollte eigentlich eine Privatwohnung werden, solche fand sich aber nicht mit der Aussicht auf den Rhein, und die schien mir eine Hauptsache; deshalb nahm ich die Zimmer „im königlichen Hof, (am Thurnmarkt)“ woKöniglicher Hof (Hotel)KölnDeutschland es zwar nicht am allerfeinsten, aber wie man mich versichert, ordentlich und behaglich ist, und wo in den Tagen kein besondrer Lärm, kein Nachtessen und keine Maitrankpartie sein wird. Dumm ists daß die Straße worin das Haus steht eng und häßlich ist, auch die avenue und Treppe ist dunkel; aber wenn IhrMendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy in das Zimmer tretet, und den ganzen Rhein, mit den Schiffen vor Euch liegen habt, so bin ich gewiß daß es EuchMendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy behagen wird; wenigstens konnte ich es nicht ohne Vergnügen ansehn, und ein Logis, das alle meine Ansprüche befriedigte, fand ich nicht. Im Salon stehn 2 Betten, nebenan ist eine große Stube mit 1 Bett (oder 2 a piacere) auch nach dem Rhein, dann noch 2 Stuben nach der andern Seite, wo man sehr ruhig sein wird, und endlich 2 Kammern für die Domestiken. Das Haus liegt nah an der Brücke, und IhrMendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy werdet das Schild vielleicht schon erkennen, wenn das Dampfboot seinen berühmten Bogen macht um anzulanden. Aber schlimm ists, daß ich wirklich am Ende nicht selbst am Ufer stehn werde, denn ich habe gerade um die Ankunftzeit am Dinstag Probe und kann sie nicht verlegen. Auf jeden Fall soll jemand EuchMendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy gleich vom Dampfboot abholen, wenn ich es wirklich nicht selbst thun könnte. O Gott, wie sehr schön kann das alles werden. Wenn Ihr nur alleMendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy gesund und froh die Reise macht und glücklich ankommt! Stehe ich aber nicht selbst am Dampfboot, so müßt Ihr mir meinen Boten nur ja gleich in die Probe schicken. Und FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) und BeckchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) können gleich nach der BörseBörseKölnDeutschland schicken (wo das Bureau des Comités17. Niederrheinisches Musikfest (1835)KölnDeutschland ist) sich ihre Orchestercarten holen lassen, und damit versehen (oder auch ohne welche) gleich auf den GürzenichGürzenichKölnDeutschland. Hier ists

Noten, Grafiken, Sonderzeichen siehe FMB-Druckausgabe.

a ist der Salon im königlichen HofKöniglicher Hof (Hotel)KölnDeutschland, und b ist die Hausthüre davon. c Präsident VerkeniusVerkenius, Erich Heinrich Wilhelm (1776-1841) Aber das werdet Ihr ja alles selbst erfahren. Am Donnerstag (Himmelfahrt) wo Eure Abreise bestimmt ist, gehe ich auch von hier nach Cöln, und steige dort einstweilen beim Präsidenten VerkeniusVerkenius, Erich Heinrich Wilhelm (1776-1841) ab; wenn IhrMendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy ankommt ziehe ich doch nach dem königlichen HofKöniglicher Hof (Hotel)KölnDeutschland, da hilft mal nichts. Denn den ganzen Tag muß man Probe halten, also sind die Hauptzeiten, wo wir recht zusammensein können, Frühstück und Abendbrod. Ob ich mich auf die freue, das sage ich nicht. Aber nun schreibe ich nichts weiter. Du weißt doch daß das Boot von Mainz zu Thal jetzt später von Mainz abgeht (ich glaube erst um 8) so daß Du von Frankfurt bis Cöln nur einen Tag bequem gebrauchst. Indeß das Alles wirst Du in Frankfurt sichrer und genauer erfahren. Nun nur noch eine Bitte – IhrMendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy werdet doch nicht Tag und Nacht reisen; also schreibt mir von unterwegs noch einmal, und laßt mich den Tag der Ankunft so genau er sich bestimmen läßt, wissen, denn wenn IhrMendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy, wie Du schreibst, statt Dinstag Mittwoch kämt, und ich nichts Näheres wüßte, würde michs doch sehr unruhig machen.

Und nun schenke uns Allen Gott ein gesundes frohes Wiedersehn in Cöln beim Musikfest17. Niederrheinisches Musikfest (1835)KölnDeutschland.

DeinFelix MB.Düsseldorf den 23 Mai 1835.
            Lieber Vater
Eben habe ich die Orgelstimmen zum Salomon fertig geschrieben, da bekomme ich Deinen Brief vom 19ten und nun melde ich blos noch wie es mit dem Quartier in Cöln steht; das andre bald mündlich, so Gott will, da taugt Briefschreiben für mich nichts mehr, denn ich freue mich gar zu sehr auf das Wiedersehen.
Ich habe die Zimmer für Euch Alle in demselben Hause genommen, so daß Hensels nur über den Flur zu Euch zu gehn brauchen, um in den Salon zu Euch zu kommen. Es sollte eigentlich eine Privatwohnung werden, solche fand sich aber nicht mit der Aussicht auf den Rhein, und die schien mir eine Hauptsache; deshalb nahm ich die Zimmer „im königlichen Hof, (am Thurnmarkt) “ wo es zwar nicht am allerfeinsten, aber wie man mich versichert, ordentlich und behaglich ist, und wo in den Tagen kein besondrer Lärm, kein Nachtessen und keine Maitrankpartie sein wird. Dumm ists daß die Straße worin das Haus steht eng und häßlich ist, auch die avenue und Treppe ist dunkel; aber wenn Ihr in das Zimmer tretet, und den ganzen Rhein, mit den Schiffen vor Euch liegen habt, so bin ich gewiß daß es Euch behagen wird; wenigstens konnte ich es nicht ohne Vergnügen ansehn, und ein Logis, das alle meine Ansprüche befriedigte, fand ich nicht. Im Salon stehn 2 Betten, nebenan ist eine große Stube mit 1 Bett (oder 2 a piacere) auch nach dem Rhein, dann noch 2 Stuben nach der andern Seite, wo man sehr ruhig sein wird, und endlich 2 Kammern für die Domestiken. Das Haus liegt nah an der Brücke, und Ihr werdet das Schild vielleicht schon erkennen, wenn das Dampfboot seinen berühmten Bogen macht um anzulanden. Aber schlimm ists, daß ich wirklich am Ende nicht selbst am Ufer stehn werde, denn ich habe gerade um die Ankunftzeit am Dinstag Probe und kann sie nicht verlegen. Auf jeden Fall soll jemand Euch gleich vom Dampfboot abholen, wenn ich es wirklich nicht selbst thun könnte. O Gott, wie sehr schön kann das alles werden. Wenn Ihr nur alle gesund und froh die Reise macht und glücklich ankommt! Stehe ich aber nicht selbst am Dampfboot, so müßt Ihr mir meinen Boten nur ja gleich in die Probe schicken. Und Fanny und Beckchen können gleich nach der Börse schicken (wo das Bureau des Comités ist) sich ihre Orchestercarten holen lassen, und damit versehen (oder auch ohne welche) gleich auf den Gürzenich. Hier ists
a ist der Salon im königlichen Hof, und b ist die Hausthüre davon. c Präsident Verkenius Aber das werdet Ihr ja alles selbst erfahren. Am Donnerstag (Himmelfahrt) wo Eure Abreise bestimmt ist, gehe ich auch von hier nach Cöln, und steige dort einstweilen beim Präsidenten Verkenius ab; wenn Ihr ankommt ziehe ich doch nach dem königlichen Hof, da hilft mal nichts. Denn den ganzen Tag muß man Probe halten, also sind die Hauptzeiten, wo wir recht zusammensein können, Frühstück und Abendbrod. Ob ich mich auf die freue, das sage ich nicht. Aber nun schreibe ich nichts weiter. Du weißt doch daß das Boot von Mainz zu Thal jetzt später von Mainz abgeht (ich glaube erst um 8) so daß Du von Frankfurt bis Cöln nur einen Tag bequem gebrauchst. Indeß das Alles wirst Du in Frankfurt sichrer und genauer erfahren. Nun nur noch eine Bitte – Ihr werdet doch nicht Tag und Nacht reisen; also schreibt mir von unterwegs noch einmal, und laßt mich den Tag der Ankunft so genau er sich bestimmen läßt, wissen, denn wenn Ihr, wie Du schreibst, statt Dinstag Mittwoch kämt, und ich nichts Näheres wüßte, würde michs doch sehr unruhig machen.
Und nun schenke uns Allen Gott ein gesundes frohes Wiedersehn in Cöln beim Musikfest.
Dein
Felix MB.
Düsseldorf den 23 Mai 1835.          
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Niederrheinisches Musikfest (1835)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> ist) sich ihre Orchestercarten holen lassen, und damit versehen (oder auch ohne welche) gleich auf den <placeName xml:id="placeName_e53b5579-d098-425d-87c2-d307774c5095">Gürzenich<name key="SGH0105075" style="hidden" subtype="" type="sight">Gürzenich</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>. Hier ists</p><p style="paragraph_centered"> <note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_1008b9d0-1504-b130e-ecf50-1c4d2944b136" xml:lang="de">Noten, Grafiken, Sonderzeichen siehe FMB-Druckausgabe. </note></p><p style="paragraph_without_indent">a ist der <placeName xml:id="placeName_050f27be-0040-4a76-9cf3-2e9f3745d667">Salon im königlichen Hof<name key="NST0100358" style="hidden" subtype="" type="institution">Königlicher Hof (Hotel)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, und b ist die Hausthüre davon. c <persName xml:id="persName_2f1d6bb2-84e6-431b-a5a2-65bde73935f5">Präsident Verkenius<name key="PSN0115488" style="hidden">Verkenius, Erich Heinrich Wilhelm (1776-1841)</name></persName> Aber das werdet Ihr ja alles selbst erfahren. Am Donnerstag (Himmelfahrt) wo Eure Abreise bestimmt ist, gehe ich auch von hier nach Cöln, und steige dort einstweilen beim <persName xml:id="persName_dc0f2a99-7161-4c28-8aed-4f7d78e03f93">Präsidenten Verkenius<name key="PSN0115488" style="hidden">Verkenius, Erich Heinrich Wilhelm (1776-1841)</name></persName> ab; wenn <persName xml:id="persName_bd9a9706-9485-47ae-85a3-bb9f9c76e589">Ihr<name key="PSN0113241" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy</name></persName> ankommt ziehe ich doch nach dem <placeName xml:id="placeName_4de1f973-5594-4584-95ad-a118429b8d7b">königlichen Hof<name key="NST0100358" style="hidden" subtype="" type="institution">Königlicher Hof (Hotel)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, da hilft mal nichts. Denn den ganzen Tag muß man Probe halten, also sind die Hauptzeiten, wo wir recht zusammensein können, Frühstück und Abendbrod. Ob ich mich auf die freue, das sage ich nicht. Aber nun schreibe ich nichts weiter. Du weißt doch daß das Boot von Mainz zu Thal jetzt später von Mainz abgeht (ich glaube erst um 8) so daß Du von Frankfurt bis Cöln nur einen Tag <hi rend="underline">bequem</hi> gebrauchst. Indeß das Alles wirst Du in Frankfurt sichrer und genauer erfahren. Nun nur noch eine Bitte – <persName xml:id="persName_a19fc7a2-ef90-4e86-9cd7-f2a2be2d1ba7">Ihr<name key="PSN0113241" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy</name></persName> werdet doch nicht Tag und Nacht reisen; also schreibt mir von unterwegs noch einmal, und laßt mich den Tag der Ankunft so genau er sich bestimmen läßt, wissen, denn wenn <persName xml:id="persName_44b04812-e2e2-4df2-8abf-5f608fdc1a1c">Ihr<name key="PSN0113241" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy</name></persName>, wie Du schreibst, statt Dinstag Mittwoch kämt, und ich nichts Näheres wüßte, würde michs doch sehr unruhig machen.</p><p><seg type="closer" xml:id="seg_8b761b4f-ee63-448c-8a6b-de96d8cb486d">Und nun schenke uns Allen Gott ein gesundes frohes Wiedersehn in Cöln</seg> beim <placeName xml:id="placeName_020bd27c-b7eb-403d-98c5-ec7f21f0e5fa">Musikfest<name key="NST0100551" style="hidden" subtype="" type="institution">17. Niederrheinisches Musikfest (1835)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>.</p><signed rend="right">Dein</signed><signed rend="left">Felix MB.</signed><dateline rend="left">Düsseldorf den <date cert="high" when="1835-05-23" xml:id="date_ef1a69c1-60c4-48ca-883d-22878a614277">23 Mai 1835.</date></dateline></div></body> </text></TEI>