]> Brief: fmb-1835-04-07-01

fmb-1835-04-07-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Klingemann in London <lb></lb>Düsseldorf, 7. April 1835 Lieber Klingemann Obwohl ich mit jedem Tage jetzt einen Brief von Dir erwarte, schreibe ich Dir doch heut in aller Eile diese Zeilen, und bitte Dich sie mir ebenso gleich, mit directer Post hieher zu Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 4, 1131.

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Deutschland Düsseldorf D-DÜhh Düsseldorf, Heinrich-Heine-Institut - 70.2062. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Klingemann in London; Düsseldorf, 7. April 1835 Lieber Klingemann Obwohl ich mit jedem Tage jetzt einen Brief von Dir erwarte, schreibe ich Dir doch heut in aller Eile diese Zeilen, und bitte Dich sie mir ebenso gleich, mit directer Post hieher zu

3 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Klingemann, Briefwechsel, S. 175 f.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

7. April 1835 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) London Großbritannien deutsch
C. Klingemann Esqure London 37 Bury Street, St James’. fr
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)

Lieber Klingemann Obwohl ich mit jedem Tage jetzt einen Brief von Dir erwarte, schreibe ich Dir doch heut in aller Eile diese Zeilen, und bitte Dich sie mir ebenso gleich, mit directer Post hieher zu beantworten. Du hast einmal für mich den größten Theil des Salomon von Händel<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0109020" style="hidden" type="music">Solomon HWV 67</name> (wenigstens alle Chöre glaub’ ich) übersetzt. Nach dem Briefe worin sie steht, habe ich Alles durchsucht und kann ihn nicht finden, er muß in Berlin geblieben sein. Nun bitte ich Dich nachzusehen, ob Du noch irgend eine Abschrift, oder Notizen<name key="PSN0112434" style="hidden" type="author">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name><name key="CRT0109524" style="hidden" type="literature">Georg Friedrich Händel, Solomon HWV 67 (dt. Übersetzung)</name> dazu hast, was ich gewiß glaube, da der Brief alle Chöre auf ganz kleinem Raume gedrängt enthielt (also abgeschrieben) Er fing an: hier my man kommen die Chöre aus Salomon<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0109020" style="hidden" type="music">Solomon HWV 67</name> anmarschiert. Und wenn Du noch irgend etwas davon finden kannst, sey es Chor oder Arie oder Recitat. so schreib mirs gleich und schick mirs umgehend. Auf jeden Fall gieb mir aber gleich Antwort.

Du weißt, daß Salomon<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0109020" style="hidden" type="music">Solomon HWV 67</name> beim Musikfest17. Niederrheinisches Musikfest (1835)KölnDeutschland gegeben wird (und zwar mit Orgel, die sie dazu in den Saal transportiren müssen) Die deutsche Übersetzung ist aber so jämmerlich, verdirbt die Musik dergestalt, daß ich es mit diesen Worten auf keinen Fall geben kann. Drum wäre mir es gar zu lieb, wenn die Deinige<name key="PSN0112434" style="hidden" type="author">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name><name key="CRT0109524" style="hidden" type="literature">Georg Friedrich Händel, Solomon HWV 67 (dt. Übersetzung)</name> noch da wäre, und ich auf den Zettel setzen könnte, übersetzt von C. KlingemannKlingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862). Oder auch nicht, wenn nur die guten Worte da wären. Einiger erinnre ich mich noch, die waren vortrefflich. Im Falle Du nichts mehr davon<name key="PSN0112434" style="hidden" type="author">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name><name key="CRT0109524" style="hidden" type="literature">Georg Friedrich Händel, Solomon HWV 67 (dt. Übersetzung)</name> hast, könntest Du Dir nicht von SmartSmart, Sir George Thomas (1776-1867) die Partitur geben lassen, und in wenig Tagen die Sache wieder zusammenschlagen? Wenn auch nur wenigstens die Arien und Recitative auf die es am meisten ankommt. Indeß ich hoffe, Du findest Dein Concept<name key="PSN0112434" style="hidden" type="author">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name><name key="CRT0109524" style="hidden" type="literature">Georg Friedrich Händel, Solomon HWV 67 (dt. Übersetzung)</name> noch, und schickst die guten Worte. Ich habe Dir doch geschrieben, daß außerdem noch am ersten Tage die Cdur Ouvert. op. 124 von Beethoven<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108051" style="hidden" type="music">Ouvertüre Die Weihe des Hauses C-Dur, op. 124</name> gemacht wird. Am 2ten Tage die fdur Sinf. v. Beethoven<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108069" style="hidden" type="music">8. Sinfonie F-Dur, op. 93</name>, der Morgengesang von Reichard<name key="PSN0114109" style="hidden" type="author">Reichardt, Johann Friedrich (1752-1814)</name><name key="CRT0110432" style="hidden" type="music">Miltons Morgengesang (»Allmächtiger, die herrliche Natur ist deiner Hände Werk«)</name>, die Ouvert. zu Euryanthe<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0111242" style="hidden" type="music">Euryanthe op. 81 (WeV C. 9)</name>, und eine noch ganz unbekannte große Motette von Cherubini<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842)</name><name key="CRT0108365" style="hidden" type="music">Confirma hoc, Deus (Lobsinget dem Höchsten) F-Dur</name>. Am 3ten Tage kommt dann Ball und Essen und Spazierfahrt u. s. w. – Ich muß jetzt am Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_qsn1mtqe-dgqh-dbcn-7w79-ip9lq1iptt1h"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> schreiben, es ist Morgens früh und schönstes Wetter, und nachher TyrolTyrol (Tirol), Pferd von → Felix Mendelssohn Bartholdy reiten. Am 15ten schreibe ich einen ordentlichen Brief, und hoffe ein langer Monatsbrief von Dir kommt heute an. Lebewohl und sey gesund und mach, daß wir uns bald sehen können; Ich wills auch thun.

DeinFelix MBDüsseldorf d. 7 April 1835.
            Lieber Klingemann Obwohl ich mit jedem Tage jetzt einen Brief von Dir erwarte, schreibe ich Dir doch heut in aller Eile diese Zeilen, und bitte Dich sie mir ebenso gleich, mit directer Post hieher zu beantworten. Du hast einmal für mich den größten Theil des Salomon von Händel (wenigstens alle Chöre glaub’ ich) übersetzt. Nach dem Briefe worin sie steht, habe ich Alles durchsucht und kann ihn nicht finden, er muß in Berlin geblieben sein. Nun bitte ich Dich nachzusehen, ob Du noch irgend eine Abschrift, oder Notizen dazu hast, was ich gewiß glaube, da der Brief alle Chöre auf ganz kleinem Raume gedrängt enthielt (also abgeschrieben) Er fing an: hier my man kommen die Chöre aus Salomon anmarschiert. Und wenn Du noch irgend etwas davon finden kannst, sey es Chor oder Arie oder Recitat. so schreib mirs gleich und schick mirs umgehend. Auf jeden Fall gieb mir aber gleich Antwort.
Du weißt, daß Salomon beim Musikfest gegeben wird (und zwar mit Orgel, die sie dazu in den Saal transportiren müssen) Die deutsche Übersetzung ist aber so jämmerlich, verdirbt die Musik dergestalt, daß ich es mit diesen Worten auf keinen Fall geben kann. Drum wäre mir es gar zu lieb, wenn die Deinige noch da wäre, und ich auf den Zettel setzen könnte, übersetzt von C. Klingemann. Oder auch nicht, wenn nur die guten Worte da wären. Einiger erinnre ich mich noch, die waren vortrefflich. Im Falle Du nichts mehr davon hast, könntest Du Dir nicht von Smart die Partitur geben lassen, und in wenig Tagen die Sache wieder zusammenschlagen? Wenn auch nur wenigstens die Arien und Recitative auf die es am meisten ankommt. Indeß ich hoffe, Du findest Dein Concept noch, und schickst die guten Worte. Ich habe Dir doch geschrieben, daß außerdem noch am ersten Tage die Cdur Ouvert. op. 124 von Beethoven gemacht wird. Am 2ten Tage die fdur Sinf. v. Beethoven, der Morgengesang von Reichard, die Ouvert. zu Euryanthe, und eine noch ganz unbekannte große Motette von Cherubini. Am 3ten Tage kommt dann Ball und Essen und Spazierfahrt u. s. w. – Ich muß jetzt am Paulus schreiben, es ist Morgens früh und schönstes Wetter, und nachher Tyrol reiten. Am 15ten schreibe ich einen ordentlichen Brief, und hoffe ein langer Monatsbrief von Dir kommt heute an. Lebewohl und sey gesund und mach, daß wir uns bald sehen können; Ich wills auch thun.
Dein
Felix MB
Düsseldorf d. 7 April 1835.          
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Beethoven<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108069" style="hidden" type="music">8. Sinfonie F-Dur, op. 93</name></title>, der <title xml:id="title_d601507a-d219-4328-a850-bd2b608b5f50">Morgengesang von Reichard<name key="PSN0114109" style="hidden" type="author">Reichardt, Johann Friedrich (1752-1814)</name><name key="CRT0110432" style="hidden" type="music">Miltons Morgengesang (»Allmächtiger, die herrliche Natur ist deiner Hände Werk«)</name></title>, die <title xml:id="title_dc4e6d18-7edd-4c7b-922d-d76a277aaaaa">Ouvert. zu Euryanthe<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0111242" style="hidden" type="music">Euryanthe op. 81 (WeV C. 9)</name></title>, und eine noch ganz unbekannte <title xml:id="title_2621d0c6-aac8-449b-a915-550f7cc916c7">große Motette von Cherubini<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842)</name><name key="CRT0108365" style="hidden" type="music">Confirma hoc, Deus (Lobsinget dem Höchsten) F-Dur</name></title>. Am 3<hi rend="superscript">ten</hi> Tage kommt dann Ball und Essen und Spazierfahrt u. s. w. – Ich muß jetzt am <title xml:id="title_0293d6e4-61bd-4b0b-90a4-8333d5260822">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_qsn1mtqe-dgqh-dbcn-7w79-ip9lq1iptt1h"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> schreiben, es ist Morgens früh und schönstes Wetter, und nachher <persName xml:id="persName_5c667ddc-24ac-48a1-b57c-a25e4f60c356">Tyrol<name key="PSN0115413" style="hidden">Tyrol (Tirol), Pferd von → Felix Mendelssohn Bartholdy</name></persName> reiten. Am 15<hi rend="superscript">ten</hi> schreibe ich einen ordentlichen Brief, und hoffe ein langer Monatsbrief von Dir kommt heute an. <seg type="closer" xml:id="seg_ec892f8e-3b9c-4f94-9f54-b47f530c7427">Lebewohl und sey gesund und mach, daß wir uns bald sehen können; Ich wills auch thun.</seg></p><signed rend="right">Dein</signed><signed rend="left">Felix MB</signed><dateline rend="left">Düsseldorf d. <date cert="high" when="1835-04-07" xml:id="date_4e3be1f1-a6c3-4cdf-a19d-f4d079f5e0b6">7 April 1835.</date></dateline></div></body> </text></TEI>