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fmb-1835-03-08-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Louis Spohr in Kassel <lb></lb>Düsseldorf, 8. März 1835 Nehmen Sie meinen Dank für Ihr freundliches Schreiben und die Nachricht über die gute Beendigung der Rochlitzischen Angelegenheit. Seine Briefe erfolgen inliegend zurück, und es freut mich daraus zu sehen, daß er die Sache aus Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 4, 1109.

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. c. 42, fol. 18-19. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Louis Spohr in Kassel; Düsseldorf, 8. März 1835 Nehmen Sie meinen Dank für Ihr freundliches Schreiben und die Nachricht über die gute Beendigung der Rochlitzischen Angelegenheit. Seine Briefe erfolgen inliegend zurück, und es freut mich daraus zu sehen, daß er die Sache aus

4 beschr. S.; Adresse, 1 Poststempel, Zusatz zur Adresse von fremder Hand: »fr.«.– Textverlust am Schluss des Briefs durch Siegelabriss.

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Schletterer, Des Heilands letzte Stunden, Nr. 19, S. 147 f. Sietz, Leben in Briefen, S. 133 f. (Teildruck).

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

8. März 1835 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland Spohr, Louis (Ludewig) (1784-1859) Kassel Deutschland deutsch
Herrn Herrn Capellmeister Dr. Louis Spohr in Cassel frei.
Zusatz zur Adresse von fremder Hand: »fr.«
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Hochgeehrter Herr Capellmeister

Nehmen Sie meinen Dank für Ihr freundliches Schreiben und die Nachricht über die gute Beendigung der RochlitzischenRochlitz, Johann Friedrich (1769-1842) Angelegenheit. Seine Briefe erfolgen inliegend zurück, und es freut mich daraus zu sehen, daß erRochlitz, Johann Friedrich (1769-1842) die Sache aus einem andern Standpunct betrachtet und daß Ihnen die Vollendung und Aufführung Ihres Werks nun durch kein unangenehmes Gefühl über dies Misverständniß getrübt werden wird. Auch die Ankündigung aus Wien war mir interessant; ich hatte noch nichts davon gehört. Sie machte mir wieder das Gefühl recht lebhaft, wie unmöglich es mir sein würde, irgend etwas mit dem Gedanken an eine Preisbewerbung zu componiren – ich käme nicht bis zum Anfange, und wenn man zum Musiker sich müßte examiniren lassen, so bin ich überzeugt, ich wäre von vorne herein abgewiesen worden, denn ich hätte nichts halb so gut gemacht, als ich könnte. Es geht mir fast damit, wie mit der Zusendnung an die „Großen der Erde“ von der Sie auch sagen, sie seie Ihnen ein Greuel – der Gedanke an einen Preis oder eine Entscheidung macht mich zerstreut und dennoch kann ich mich nicht so darüber hinwegsetzen, daß ich ihn ganz vergäße. Aber wenn Sie irgend die Stimmung dazu finden, sollten Sie es doch ja nicht unterlassen eine Sinfonie bis dahin zu componiren und einzuschicken, denn ich wüßte nicht, wer Ihnen den Preis unter den Lebenden streitig machen könnte (zweiter Grund) und wir bekämen dann wieder eine neue Sinfonie von Ihnen, (erster Grund). Über die Zusammensetzung des richtenden Ausschusses in WienConcerts spirituelsWienÖsterreich habe ich meine Gedanken, die aber nicht recht legitim sind, sonden ein wenig rebellisch; Wäre ich die Richter, so bekäme das ganze ComitéConcerts spirituelsWienÖsterreich keinen Preis, wenn sichs darum bewürbe. –

Erlauben Sie mir nun Sie mit einer Bitte zu belästigen. Sie haben in Cassel die frühere Dlle. Lampmann, jetzige Mde. RottmayerRottmayer (Rottmeyer), Julie (1812-1835) wenn ich nicht irre, deren Gesang ich vor längrer Zeit sehr loben hörte. Ich bin von auswärts her um ein unpartheiisches und competentes Urtheil über dieselbeRottmayer (Rottmeyer), Julie (1812-1835) gefragt worden, namentlich ob sie sich für Concert-Gesang eigne, ob ihre Stimme für ältere und neure Musik passend sei, ob sieRottmayer (Rottmeyer), Julie (1812-1835) einen großen Raum genügend ausfüllt &c? Um ein solches Urtheil erlaube ich mir nun Sie zu bitten, und ich würde Ihnen sehr danken, wenn Sie mir recht bald darüber einige Zeilen zukommen ließen, damit ich die schnelle Auskunft geben kann, die man zu haben wünschte. Entschuldigen Sie nur, daß ich Ihre gewiß sehr beschränkte Zeit dadurch noch mehr in Anspruch nehme, aber Ihre große Freundlichkeit ist selbst die Ursache davon.

Sie wollen, daß ich Ihnen über meine Arbeiten schreiben soll, und ich danke Ihnen herzlich, daß Sie mich danach fragen. Ich habe seit ungefähr einem Jahre ein Oratorium<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_illxb4qs-lxwd-hsp1-pyod-hr3rzmaxx8vs"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> angefangen, das ich im nächsten Monat zu beendigen denke, und dessen Gegenstand der heilige Paulus ist. Die Worte dazu haben mir einige Freunde aus der Bibel zusammengestellt, und ich glaube daß der Gegenstand sowie diese Zusammenstellung sehr musikalisch und ernsthaft ist. Wenn mir nur die Musik auch recht so wird, wie ichs möchte! Im October denke ichs<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_aajmophr-uehj-7mpo-c1je-cid425ugvkyp"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> zum erstenmale in Frankfurt vom CaecilienvereineCäcilienvereinFrankfurt a. M.Deutschland zu hören; während des Schreibens habe ich wenigstens immer die größte Freude daran gehabt. Auch eine neue Ouvertüre „zur schönen Melusina“<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_eww9h58k-nybx-h0bl-s9jt-fw22yepr2um0"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100367" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 4 zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, [März 1833] bis 14. November 1833; Umarbeitung bis 17. November 1835<idno type="MWV">P 12</idno><idno type="op">32</idno></name> habe ich vor einiger Zeit componirt und habe eine andre wieder im Kopfe. Nur möchte ich gar zu gerne eine Oper machen, aber ich sehe weit und breit keinen Text und keinen Dichter; mein Verhältniß mit dem hiesigen TheaterStadttheaterDüsseldorfDeutschland habe ich aufgelös’t, weil der Intendant davon, (Carl Immermann,)Immermann, Karl Leberecht (1796-1840) einen Widerwillen gegen die Oper und die Musik bewies, und sonst wäre er gewiß fähig, ein schönes musikalisches Gedicht zu schreiben. Aber die dichten können, mögen die Musik nicht ausstehn, und, wo nicht, so kennen sie das Theater nicht, und die andern kennen wieder keine Poesie und keine Menschen, sondern nur Bretter und Lampen, und Coulissen und Leinewand. So komme ich nicht dazu, eine Oper zu finden, nach der ich so viel und vergeblich schon mich bemüht habe; [es thu]t mir aber mit jedem Tage mehr leid, drum hoffe ich endlich doch [noch den richtigen] Mann zu finden, wie ich ihn mir dazu wünsche. – Mehrere Instru[mental]musik habe ich seither noch componirt, meist für Clavier, doch auch einige andre; hoffentlich erlauben Sie mir Ihnen einmal etwas davon zuzusenden, wenn ich Gelegenheit dazu habe. Indem ich Sie nochmals bitte mir auf meine Frage bald gütigst eine Antwort wissen zu lassen bin ich mit der vollkommensten Hochachtung und Ehrfurcht

Ihr ergebensterFelix Mendelssohn Bartholdy.Düsseldorf den 8ten März 1835.
            Hochgeehrter Herr Capellmeister
Nehmen Sie meinen Dank für Ihr freundliches Schreiben und die Nachricht über die gute Beendigung der Rochlitzischen Angelegenheit. Seine Briefe erfolgen inliegend zurück, und es freut mich daraus zu sehen, daß er die Sache aus einem andern Standpunct betrachtet und daß Ihnen die Vollendung und Aufführung Ihres Werks nun durch kein unangenehmes Gefühl über dies Misverständniß getrübt werden wird. Auch die Ankündigung aus Wien war mir interessant; ich hatte noch nichts davon gehört. Sie machte mir wieder das Gefühl recht lebhaft, wie unmöglich es mir sein würde, irgend etwas mit dem Gedanken an eine Preisbewerbung zu componiren – ich käme nicht bis zum Anfange, und wenn man zum Musiker sich müßte examiniren lassen, so bin ich überzeugt, ich wäre von vorne herein abgewiesen worden, denn ich hätte nichts halb so gut gemacht, als ich könnte. Es geht mir fast damit, wie mit der Zusendnung an die „Großen der Erde“ von der Sie auch sagen, sie seie Ihnen ein Greuel – der Gedanke an einen Preis oder eine Entscheidung macht mich zerstreut und dennoch kann ich mich nicht so darüber hinwegsetzen, daß ich ihn ganz vergäße. Aber wenn Sie irgend die Stimmung dazu finden, sollten Sie es doch ja nicht unterlassen eine Sinfonie bis dahin zu componiren und einzuschicken, denn ich wüßte nicht, wer Ihnen den Preis unter den Lebenden streitig machen könnte (zweiter Grund) und wir bekämen dann wieder eine neue Sinfonie von Ihnen, (erster Grund) . Über die Zusammensetzung des richtenden Ausschusses in Wien habe ich meine Gedanken, die aber nicht recht legitim sind, sonden ein wenig rebellisch; Wäre ich die Richter, so bekäme das ganze Comité keinen Preis, wenn sichs darum bewürbe. –
Erlauben Sie mir nun Sie mit einer Bitte zu belästigen. Sie haben in Cassel die frühere Dlle. Lampmann, jetzige Mde. Rottmayer wenn ich nicht irre, deren Gesang ich vor längrer Zeit sehr loben hörte. Ich bin von auswärts her um ein unpartheiisches und competentes Urtheil über dieselbe gefragt worden, namentlich ob sie sich für Concert-Gesang eigne, ob ihre Stimme für ältere und neure Musik passend sei, ob sie einen großen Raum genügend ausfüllt &c? Um ein solches Urtheil erlaube ich mir nun Sie zu bitten, und ich würde Ihnen sehr danken, wenn Sie mir recht bald darüber einige Zeilen zukommen ließen, damit ich die schnelle Auskunft geben kann, die man zu haben wünschte. Entschuldigen Sie nur, daß ich Ihre gewiß sehr beschränkte Zeit dadurch noch mehr in Anspruch nehme, aber Ihre große Freundlichkeit ist selbst die Ursache davon.
Sie wollen, daß ich Ihnen über meine Arbeiten schreiben soll, und ich danke Ihnen herzlich, daß Sie mich danach fragen. Ich habe seit ungefähr einem Jahre ein Oratorium angefangen, das ich im nächsten Monat zu beendigen denke, und dessen Gegenstand der heilige Paulus ist. Die Worte dazu haben mir einige Freunde aus der Bibel zusammengestellt, und ich glaube daß der Gegenstand sowie diese Zusammenstellung sehr musikalisch und ernsthaft ist. Wenn mir nur die Musik auch recht so wird, wie ichs möchte! Im October denke ichs zum erstenmale in Frankfurt vom Caecilienvereine zu hören; während des Schreibens habe ich wenigstens immer die größte Freude daran gehabt. Auch eine neue Ouvertüre „zur schönen Melusina“ habe ich vor einiger Zeit componirt und habe eine andre wieder im Kopfe. Nur möchte ich gar zu gerne eine Oper machen, aber ich sehe weit und breit keinen Text und keinen Dichter; mein Verhältniß mit dem hiesigen Theater habe ich aufgelös’t, weil der Intendant davon, (Carl Immermann, ) einen Widerwillen gegen die Oper und die Musik bewies, und sonst wäre er gewiß fähig, ein schönes musikalisches Gedicht zu schreiben. Aber die dichten können, mögen die Musik nicht ausstehn, und, wo nicht, so kennen sie das Theater nicht, und die andern kennen wieder keine Poesie und keine Menschen, sondern nur Bretter und Lampen, und Coulissen und Leinewand. So komme ich nicht dazu, eine Oper zu finden, nach der ich so viel und vergeblich schon mich bemüht habe; es thut mir aber mit jedem Tage mehr leid, drum hoffe ich endlich doch noch den richtigen Mann zu finden, wie ich ihn mir dazu wünsche. – Mehrere Instrumentalmusik habe ich seither noch componirt, meist für Clavier, doch auch einige andre; hoffentlich erlauben Sie mir Ihnen einmal etwas davon zuzusenden, wenn ich Gelegenheit dazu habe. Indem ich Sie nochmals bitte mir auf meine Frage bald gütigst eine Antwort wissen zu lassen bin ich mit der vollkommensten Hochachtung und Ehrfurcht
Ihr ergebenster
Felix Mendelssohn Bartholdy.
Düsseldorf den 8ten März 1835.          
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Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1835-03-08" xml:id="date_2893efea-6ebe-41c4-af02-b0d605100a1b">8. 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Es geht mir fast damit, wie mit der Zusendnung an die „Großen der Erde“ von der Sie auch sagen, sie seie Ihnen ein Greuel – der Gedanke an einen Preis oder eine Entscheidung macht mich zerstreut und dennoch kann ich mich nicht so darüber hinwegsetzen, daß ich ihn ganz vergäße. Aber wenn Sie irgend die Stimmung dazu finden, sollten Sie es doch ja nicht unterlassen eine Sinfonie bis dahin zu componiren und einzuschicken, denn ich wüßte nicht, wer Ihnen den Preis unter den Lebenden streitig machen könnte (zweiter Grund) und wir bekämen dann wieder eine neue Sinfonie von Ihnen, (erster Grund). 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Lampmann, jetzige <persName xml:id="persName_a2116751-d95d-46f1-b4a8-0470cf55369c">Mde. Rottmayer<name key="PSN0114329" style="hidden">Rottmayer (Rottmeyer), Julie (1812-1835)</name></persName> wenn ich nicht irre, deren Gesang ich vor längrer Zeit sehr loben hörte. Ich bin von auswärts her um ein unpartheiisches und competentes Urtheil über <persName xml:id="persName_ac3d0367-0446-4d99-9114-234adf6145ce">dieselbe<name key="PSN0114329" style="hidden">Rottmayer (Rottmeyer), Julie (1812-1835)</name></persName> gefragt worden, namentlich ob sie sich für Concert-Gesang eigne, ob ihre Stimme für ältere und neure Musik passend sei, ob <persName xml:id="persName_c04f622d-9c96-43b3-a5f1-b6a635b48da0">sie<name key="PSN0114329" style="hidden">Rottmayer (Rottmeyer), Julie (1812-1835)</name></persName> einen großen Raum genügend ausfüllt &amp;c? Um ein solches Urtheil erlaube ich mir nun Sie zu bitten, und ich würde Ihnen sehr danken, wenn Sie mir recht bald darüber einige Zeilen zukommen ließen, damit ich die schnelle Auskunft geben kann, die man zu haben wünschte. Entschuldigen Sie nur, daß ich Ihre gewiß sehr beschränkte Zeit dadurch noch mehr in Anspruch nehme, aber Ihre große Freundlichkeit ist selbst die Ursache davon.</p><p>Sie wollen, daß ich Ihnen über meine Arbeiten schreiben soll, und ich danke Ihnen herzlich, daß Sie mich danach fragen. Ich habe seit ungefähr einem Jahre ein <title xml:id="title_408848cb-8e56-4f91-8280-6b7ef5bc97cc">Oratorium<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_illxb4qs-lxwd-hsp1-pyod-hr3rzmaxx8vs"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> angefangen, das ich im nächsten Monat zu beendigen denke, und dessen Gegenstand der heilige Paulus ist. Die Worte dazu haben mir einige Freunde aus der Bibel zusammengestellt, und ich glaube daß der Gegenstand sowie diese Zusammenstellung sehr musikalisch und ernsthaft ist. Wenn mir nur die Musik auch recht so wird, wie ichs möchte! Im October denke <title xml:id="title_0f21e0fe-2945-4539-986c-13223d4067d9">ichs<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_aajmophr-uehj-7mpo-c1je-cid425ugvkyp"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> zum erstenmale in <placeName xml:id="placeName_7f25f6b2-8e56-43c3-b743-c010f71e3378">Frankfurt vom Caecilienvereine<name key="NST0100338" style="hidden" subtype="" type="institution">Cäcilienverein</name><settlement key="STM0100204" style="hidden" type="">Frankfurt a. M.</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> zu hören; während des Schreibens habe ich wenigstens immer die größte Freude daran gehabt. Auch eine <title xml:id="title_24a082a2-668d-4c50-8184-49b875e8ee57">neue Ouvertüre „zur schönen Melusina“<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_eww9h58k-nybx-h0bl-s9jt-fw22yepr2um0"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100367" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 4 zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, [März 1833] bis 14. November 1833; Umarbeitung bis 17. November 1835<idno type="MWV">P 12</idno><idno type="op">32</idno></name></title> habe ich vor einiger Zeit componirt und habe eine andre wieder im Kopfe. Nur möchte ich gar zu gerne eine Oper machen, aber ich sehe weit und breit keinen Text und keinen Dichter; mein Verhältniß mit dem <placeName xml:id="placeName_065e93ee-d85b-4e15-a240-66eb9354744d">hiesigen Theater<name key="NST0100296" style="hidden" subtype="" type="institution">Stadttheater</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> habe ich aufgelös’t, weil der Intendant davon, <persName xml:id="persName_933da62b-73dd-4e6e-8566-26fb782671f6">(Carl Immermann,)<name key="PSN0112169" style="hidden">Immermann, Karl Leberecht (1796-1840)</name></persName> einen Widerwillen gegen die Oper und die Musik bewies, und sonst wäre er gewiß fähig, ein schönes musikalisches Gedicht zu schreiben. Aber die dichten können, mögen die Musik nicht ausstehn, und, wo nicht, so kennen sie das Theater nicht, und die andern kennen wieder keine Poesie und keine Menschen, sondern nur Bretter und Lampen, und Coulissen und Leinewand. So komme ich nicht dazu, eine Oper zu finden, nach der ich so viel und vergeblich schon mich bemüht habe; [es thu]t mir aber mit jedem Tage mehr leid, drum hoffe ich endlich doch [noch den richtigen] Mann zu finden, wie ich ihn mir dazu wünsche. – Mehrere Instru[mental]musik habe ich seither noch componirt, meist für Clavier, doch auch einige andre; hoffentlich erlauben Sie mir Ihnen einmal etwas davon zuzusenden, wenn ich Gelegenheit dazu habe. Indem ich Sie nochmals bitte mir auf meine Frage bald gütigst eine Antwort wissen zu lassen <seg type="closer" xml:id="seg_99218b1b-9c3d-4bd7-9c25-dbd32a41145e">bin ich mit der vollkommensten Hochachtung und Ehrfurcht</seg></p><signed rend="right">Ihr ergebenster</signed><signed rend="left">Felix Mendelssohn Bartholdy.</signed><dateline rend="left">Düsseldorf den <date cert="high" when="1835-03-08" xml:id="date_41a4e7e7-a2ad-4abd-8c7c-e63b97ab9625">8<hi rend="superscript">ten</hi> März 1835</date>.</dateline></div></body> </text></TEI>