fmb-1835-02-27-01
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Düsseldorf, 27. Februar 1835
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S.; Adresse. – Felix Mendelssohn Bartholdys Bemerkung in dem Brief an seinen Vater vom 26. Februar 1835 (Brief Nr. 1102 bzw. fmb-1835-02-26-01) »An Mutter und Fanny denke ich Morgen zu schreiben« (Z. 62) sowie der Sachverhalt, dass jener Brief am 27. Februar abgestempelt wurde und der vorliegende, ebenso wie der an Fanny Hensel auf den 27. Februar 1835 datierte (Brief Nr. 1105 bzw. fmb-1835-02-27-02), keinen Poststempel trägt, legen die Vermutung nahe, dass er mit dem genannten Brief an Abraham Mendelssohn Bartholdy zusammen verschickt wurde. Das lässt auf das Schreibedatum 27. Februar 1835 schließen.
Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
nicht
Hoffentlich geht es
nichtdirigire viel von meinen Sachen geben, aber diesmal will ichs ebenso wenig, als sie etwas von
jedemMusikfeste gemacht worden waren. Überhaupt ist das jetzt ein curioses Verhältniß, und erfordert bedeutende Diplomatie – namentlich für einen friedliebenden Menschen, wie ich bin; denn die Rheinländer zanken sich mit Wonne, und kein Carneval, und kein
Liebe Mutter Schon seit einigen Tagen wollte ich Dir schreiben, daher kommts daß ich Dir eine Geschäftsbitte zuschicke, die eigentlich an Vater adressirt sein sollte. Härtels schreiben mir daß die 3 Ouvertüren in Partitur fertig sind, und werden das Dedicationsexemplar für den Kronprinzen an Vater schicken. Ich möchte nun, daß es hübsch eingebunden und mit dem einliegenden Briefe übergeben (nicht überschickt) würde. Wenn Vater an Herrn v. Massow ein paar Zeilen schreibt, oder an Willisen (den, der nicht York erzogen hat) so übergeben die es gewiß ordentlich. Am besten wäre es wenn Humboldt es thäte, ohne daß es ihn belästigte – dies bitte ich alles Vater einzurichten, wie er es am besten hält. Hoffentlich geht es Euch allen wohl und vergnügt. Ich lebe sehr ruhig fort, schreibe an Paulus, mitunter ein Lied, reite spazieren, tanze auch Abends zuweilen. Rochlitz hat mir wieder geschrieben, und mich gefragt, ob ich nach Beendigung meines Paulus ein neues Orator. machen wollte, wenn auch erst in Jahr und Tag? Er wolle mir ein neues zuschicken. Ich habe geantwortet, nur immer her; denn ists gut, so behalte ichs auf jeden Fall und componir es, aber freilich erst nach einer ganzen Weile. Auf dem Musikfeste soll aber nichts von mir aufgeführt werden, ich will das Comité bitten, das soviel wie möglich einzuführen, daß der Dirigent keine eignen Sachen giebt; sie klagten immer bei Ries darüber, und forderten ihn doch stets dazu auf, weil sie es für ein obligates Compliment hielten. Sie mögen, wenn sie wollen, beim nächsten Feste das ich nicht dirigire viel von meinen Sachen geben, aber diesmal will ichs ebenso wenig, als sie etwas von Ries wollen, dessen Sachen doch bisher bei jedem Musikfeste gemacht worden waren. Überhaupt ist das jetzt ein curioses Verhältniß, und erfordert bedeutende Diplomatie – namentlich für einen friedliebenden Menschen, wie ich bin; denn die Rheinländer zanken sich mit Wonne, und kein Carneval, und kein Musikfest, und keine Gelegenheit geht ohne recht tüchtigen Streit vorüber, dann wird ihnen erst wohl dabei. Ich bin nur neugierig, wo es diesmal losbrechen wird; bis jetzt scheint alles in guter Eintracht, und heut Nachmittag reise ich hinüber, um die Musikstücke zu bestimmen. Aber ohne Streit gehts nie ab; habe ich doch nachträglich noch über das hiesige Fest eine wahre Iliade hören müssen, Mordscandal, der uns damals aber sorgfältig verschwiegen wurde. Hier ist Woringen der Sündenbock, der alles tragen muß und nach der Gelegenheit um sich stößt; wer der Cölner ist, muß man nun erst erfahren. – Neulich erfuhr ich von Pauline Hübner, daß sie ihre Briefe auch nicht frei machen dürfe das tröstet mich, denn wenn ich solch einen großen Würfel abgehen lasse, so schüttelt mein Gewissen doch einigermaßen den Kopf. – Von Schelble habe ich einen hübschen Brief bekommen; er schreibt mir, daß fast in jedem Concerte des Vereins etwas von meinen Kirchensachen, die er fast sämtlich hat, aufgeführt würde und daß die Sachen jetzt vortrefflich gingen; auch hat Guhr im Museum meinen Sommernachtstraum und die Hebriden jede 2 mal gegeben, worüber Schelble sehr erfreulich und lustig schreibt. Die Sinfonie haben sie auch schon gegeben, ich möchte nur es könnte op. 11 dabei mit auf den Zettel kommen. Auch Spohr hat mir einen sehr freundlichen Brief solchen Inhalts geschrieben; Hauptmann (ein Casseler Bekannter) berichtet bei der Gelegenheit: gestern ist hier eine neue Oper von Auber ins Leben getreten worden, worüber ich sehr gelacht habe. Hier lege ich auch eine schöne Anzeige des hiesigen Fremdenblattes bei; hoffentlich ist sie Deiner Sammlung würdig – denk Dir nur das Costüm von diesem Thumser. Liebe Mutter entschuldige den dummen Brief, ich weiß aber heut gar nichts rechts zu schreiben und wollte Dir doch gern einen Brief schicken. Nimm dies dafür und bleibe mir gut. Dein Felix MB Beckchen feiert!
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Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="medium" when="1835-02-27" xml:id="date_990dbdeb-10b1-4d41-945b-169b6e3ed3bc">27. 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Aber ohne Streit gehts nie ab; habe ich doch nachträglich noch über <placeName xml:id="placeName_8312f8e2-9f61-46af-9bed-406f83c9c3ab">das hiesige Fest<name key="NST0100303" style="hidden" subtype="" type="institution">15. Niederrheinisches Musikfest (1833)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> eine wahre Iliade hören müssen, Mordscandal, der uns damals aber sorgfältig verschwiegen wurde. Hier ist <persName xml:id="persName_2eeaf0c3-7e1c-4884-bfb1-8a131751a7dd">Woringen<name key="PSN0115884" style="hidden">Woringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798-1851)</name></persName> der Sündenbock, der alles tragen muß und nach der Gelegenheit um sich stößt; wer der Cölner ist, muß man nun erst erfahren. – Neulich erfuhr ich von <persName xml:id="persName_38dd2482-a011-45b2-a787-f5c2709e68e0">Pauline Hübner<name key="PSN0112129" style="hidden">Hübner, Pauline Charlotte (1809-1895)</name></persName>, daß sie ihre Briefe auch nicht frei machen dürfe das tröstet mich, denn wenn ich solch einen großen Würfel abgehen lasse, so schüttelt mein Gewissen doch einigermaßen den Kopf. – Von <persName xml:id="persName_7146a41b-0f9a-4dce-a0ec-c53dfeaae20b">Schelble<name key="PSN0114524" style="hidden">Schelble, Johann Nepomuk (1789-1837)</name></persName> habe ich einen hübschen Brief bekommen; er schreibt mir, daß fast in jedem <placeName xml:id="placeName_2b6b2d2a-776f-4a72-948a-536f892561b0">Concerte des Vereins<name key="NST0100338" style="hidden" subtype="" type="institution">Cäcilienverein</name><settlement key="STM0100204" style="hidden" type="">Frankfurt a. M.</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> etwas von meinen Kirchensachen, die er fast sämtlich hat, aufgeführt würde und daß die Sachen jetzt vortrefflich gingen; auch hat <persName xml:id="persName_3df29ade-2a5e-4302-9834-73d37a65d463">Guhr<name key="PSN0111614" style="hidden">Guhr, Karl Wilhelm Ferdinand (1787-1848)</name></persName> im <placeName xml:id="placeName_f16d1932-3829-4009-b1be-744f45039443">Museum<name key="NST0100341" style="hidden" subtype="" type="institution">Museum (Gesellschaft)</name><settlement key="STM0100204" style="hidden" type="">Frankfurt a. M.</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> <title xml:id="title_51704950-68b5-49f1-b133-fa9c7a90f54d">meinen Sommernachtstraum<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_uwosglb0-ypqs-hyy9-z8rb-qswinipeo3kx"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100359" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 1 zu Shakespeares Sommernachtstraum E-Dur, [Juli 1826] bis 6. August 1826<idno type="MWV">P 3</idno><idno type="op">21</idno></name></title> und die <title xml:id="title_102ee4c0-dd2f-4127-a8bd-c98b1c70af9e">Hebriden<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_gyovhvyb-szg8-4zot-i9g7-oxy6wkrqxrcw"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name></title> jede 2 mal gegeben, worüber <persName xml:id="persName_d7262e9c-bc95-4318-bce2-a96250b69bc5">Schelble<name key="PSN0114524" style="hidden">Schelble, Johann Nepomuk (1789-1837)</name></persName> sehr erfreulich und lustig schreibt. Die <title xml:id="title_a2eb86eb-9049-4ac6-8ba5-bf7673cf1be4">Sinfonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_6vno8kba-6i5c-kjkl-gwhr-pad3449fcry7"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100339" style="hidden">Sinfonie Nr. 1 (Sinfonia XIII) c-Moll für Orchester, 31. März 1824; [1829]<idno type="MWV">N 13</idno><idno type="op">11</idno></name></title> haben sie auch schon gegeben, ich möchte nur es könnte op. 11 dabei mit auf den Zettel kommen. Auch <persName xml:id="persName_d166be11-73ee-4415-b9a9-92af28390664">Spohr<name key="PSN0115032" style="hidden">Spohr, Louis (Ludewig) (1784-1859)</name></persName> hat mir einen sehr freundlichen Brief solchen Inhalts geschrieben; <persName xml:id="persName_32082710-5903-4db7-a072-35d7997b3386">Hauptmann<name key="PSN0111769" style="hidden">Hauptmann, Carl Moritz (1792-1868)</name></persName> (ein Casseler Bekannter) berichtet bei der Gelegenheit: gestern ist hier eine <title xml:id="title_2f72e15a-d722-4b06-8d86-202bf55284d0">neue Oper von Auber<name key="PSN0109578" style="hidden" type="author">Auber, Daniel-François-Esprit (1782-1871)</name><name key="CRT0107678" style="hidden" type="music">Lestocq ou L’Intrigue et l’amour AWV 24</name></title> ins Leben getreten worden, worüber ich sehr gelacht habe. Hier lege ich auch eine schöne Anzeige des hiesigen Fremdenblattes bei; hoffentlich ist sie Deiner Sammlung würdig – denk Dir nur das Costüm von diesem <persName xml:id="persName_7e1c9b71-0d76-423b-8592-437c30107da5">Thumser<name key="PSN0115323" style="hidden">Thumser, Herr</name></persName>. Liebe Mutter entschuldige den dummen Brief, ich weiß aber heut gar nichts rechts zu schreiben und wollte Dir doch gern einen Brief schicken. <seg type="closer" xml:id="seg_ed58ac35-528a-4d9c-b31a-90c7e26b0816">Nimm dies dafür und bleibe mir gut.</seg></p><signed rend="right">Dein</signed><signed rend="right">Felix MB</signed></div><div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_d1c2e54d-469c-4ebe-98e6-c6fbb52b5a66"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><p style="paragraph_without_indent"><persName xml:id="persName_77b7db71-b8ab-416e-8907-e1c9220022dc">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> feiert!</p></div></body> </text></TEI>