fmb-1835-02-26-02
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Düsseldorf, 26. Februar 1835
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel, Zusatz zur Adresse von fremder Hand: »in rue St Florentin / le premier no.« – Der Brief gelangte über Maurice Schlesinger an Hiller, siehe Adressierung.
Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Paris.
tFlorentin / le premier no.«
Ich habe eine Bitte an Dich. Du mußt es freilich sehr unrecht finden, daß ich meinen ersten Brief so anfangen muß und Dir nicht längst von freien Stücken geschrieben habe – ich finde es selbst unrecht – aber wenn Du bedenkst daß ich der schlechteste Correspondent von der Welt, und dennoch der überhäufteste bin (vielleicht
Du wirst Dich vom vorigen Jahr her erinnern, wie der zweite Tag bei den Musikfesten gewöhnlich angeordnet wird. Eine Sinfonie, eine Ouvertüre, und zwei oder drei größre Musikstücke für Chor und Orchester, etwa in der Art und Länge von
eingrößres Stück (wie z. B.
tenTage eignete und das er (wenn es Manuscript ist) dazu hergäbe. Du stehst mit
Dann erfahre ich auch zugleich was von Deinem Leben und Treiben auf Eurer Eisenbahn. Zuweilen höre ich wohl aus dem messager oder constitutionnel wenn Du eine soirée giebst, oder mit
Nun genug Plauderei. Antorte mir recht bald, sobald Du kannst auf meine Bitte, und sag mir Bescheid empfiehl mich
Lieber Hiller Ich habe eine Bitte an Dich. Du mußt es freilich sehr unrecht finden, daß ich meinen ersten Brief so anfangen muß und Dir nicht längst von freien Stücken geschrieben habe – ich finde es selbst unrecht – aber wenn Du bedenkst daß ich der schlechteste Correspondent von der Welt, und dennoch der überhäufteste bin (vielleicht Louis Philippe ausgenommen) so entschuldigst Du mich doch wohl, und hörst meine Bitte an, die hier folgt, und gedenkst lustiger Zeiten und erfüllst sie mir dann. Du wirst Dich vom vorigen Jahr her erinnern, wie der zweite Tag bei den Musikfesten gewöhnlich angeordnet wird. Eine Sinfonie, eine Ouvertüre, und zwei oder drei größre Musikstücke für Chor und Orchester, etwa in der Art und Länge von Mozarts Davidde penitente, oder auch kürzer und lustiger, auch ganz weltliche Texte, auch blos ein größres Stück (wie z. B. Beethovens Meeresstille) . Ich habe nun diesmal das Fest in Cöln zu dirigiren und möchte wissen, ob Cherubini ein Stück componirt hat, das sich zur Aufführung am 2ten Tage eignete und das er (wenn es Manuscript ist) dazu hergäbe. Du stehst mit ihm, wie Du mir sagtest, auf einem so guten Fuße, daß Du mir hierüber gewiß am allerbesten Auskunft verschaffen könntest. Ist es gedruckt so bitte ich Dich um Deine Meinung und den vollständigen Titel, damit ichs kommen lassen kann. Die Worte könnten lateinisch, italiän., französ. sein, und der Inhalt wie gesagt, geistlich oder nicht. Die Hauptbedingung wäre nur, daß Chor und Orchester dabei beschäftigt wären, auch wäre mir es lieb, wenn es ein größeres Stück, etwa ½ Stunde lang, in mehreren Sätzen sein könnte, aber auch ein einzelnes kürzeres wäre mir (wenn kein langes da ist) lieb. Er soll in früherer Zeit mehrere große Hymnen für die Revolution gemacht haben, die sehr schön sein sollen, wäre nicht eine davon geeignet? Hier sind alle diese Sachen unmöglich zur Durchsicht zu bekommen, und es würde Dir nur ein Paar Stunden und Gänge kosten, so bin ich überzeugt, Du kannst meine Bitte erfüllen. Namentlich da Du mit Cherubini vertraut bist, und er Dir also gewiß gleich sagt, was in dieser Art von ihm und wo es zu finden ist. Ließe sich etwas den Musikern noch ganz Unbekanntes schaffen, so wäre es freilich das Beste. Daß das ganze Comité, und die Oberbürgermeisterei und die Stadt Cöln, und wer sonst noch, gern an Cherubini schriebe und ihn darum anginge, weißt Du wohl. Auch würden sie sichs gewiß gern was kosten lassen, aber beides könnte ihn, bei seiner kuriosen Art, in übler Stunde treffen und er macht sich auch wohl niemals viel draus; drum ist es am besten, wenn Du der Sache Dich annehmen willst und mir dann schreibst, was weiter geschehen sollte. Mir liegt gerade daran, daß am zweiten Tage lauter schöne Musik gemacht werde, darum ist mir diese Bitte wichtig und ich hoffe gewiß, Du erfüllst sie mir. Dann erfahre ich auch zugleich was von Deinem Leben und Treiben auf Eurer Eisenbahn. Zuweilen höre ich wohl aus dem messager oder constitutionnel wenn Du eine soirée giebst, oder mit Baillot Bachische Sonaten spielst, aber das ist immer nur wenig und Abgerißnes. Ich möchte wissen, ob Du eine größre, fortwährende Beschäftigung hast, ob Du viel componirt hast, und was, ob Du wieder nach Deutschland kommen willst – und da siehst Du, daß ich der Alte noch bin. Mein Oratorium wird in einigen Wochen ganz fertig, im October soll es im Caecilienverein gegeben werden, wie mir Schelble schreibt. Auch neue Claviersachen habe ich, und will nächstens einige herausgeben; bei jeder altmodischen Passage, die mir einfällt, denke ich an Dich und Deine Warnung, und hoffe dergleichen Einfälle dadurch los zu werden. Daraus schließest Du nun gewiß, daß ich oft an Dich denke, und Du könntest mir das auch außerdem wohl glauben. Meine 3 Ouvertüren sind immer noch nicht heraus; heute schreiben mir Härtels, daß sie beim Buchbinder sind, also in einigen Tagen hier. Dann schicke ich Dir das versprochne Exemplar davon mit der ersten Gelegenheit, und sobald meine neue Sinfonie herauskommt auch die. Dein Versprechen aber mir dafür die Gipscarricaturen wiederzuschicken, möchte ich Dir gern erlassen, und Dich statt dessen um ein Paar Abschriften von neuen Compositionen bitten – es wäre mir ein bedeutend Theil lieber. Grüß mir den Chopinetto und sag mir was er Neues gemacht hat; erzähl’ ihm, daß mir die hiesigen Regimentsmusiker zu meinem Geburtstage eine Morgenmusik brachten, wo sie unter anderm seine b dur. Mazurka mit Posaunen und großer Trommel ausführten; die Stelle in ges dur klang zum Todtlachen, mit 2 tiefen Fagotts. À propos neulich sah ich hier die Berliozische Sinfonie von Liszt arrangirt, und spielte sie mir durch, und begriff von Neuem nicht wie Du an dergleichen irgend etwas finden kannst. Ich weiß mir nichts Faderes, Langweiligeres und Philisterhafteres denken, denn bei allem Bestreben recht toll zu sein, kann er nicht einmal dazu kommen, und Euer Liszt mit seinen 2 Fingern auf einer Taste kann einem bürgerlichen Kleinstädter, wie ich bin, auch gestohlen werden. Wozu dienet alles das? Aber dennoch ists wohl hübscher in Paris als hier; und wärs auch blos der Frau v. Segnorine halber (Frau v. Meyendorffs Schwester) die ich gar zu hübsch finde, und die nun in Paris ist, hier aber keine hübsche Seele. Und dann giebts freilich gute Cumpane genug da (grüß Cuvillon, und Sauzay und Liszt auch und Baillot viel tausend mal und weder Herr Leo noch Mde Leo noch das Kind und laß Eichthal durch Chopin grüßen) und amüsant ists auch nicht wenig – aber dennoch möcht’ ich Du kämst wieder nach Deutschland. Nun genug Plauderei. Antorte mir recht bald, sobald Du kannst auf meine Bitte, und sag mir Bescheid empfiehl mich Deiner Frau Mutter und lebewohl und glücklich. Dein Felix Mendelssohn Bartholdy Düsseldorf den 26 Febr. 1835.
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April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> wird in einigen Wochen ganz fertig, im October soll es im <placeName xml:id="placeName_c0185a84-29f0-4882-b925-3920ccc32635">Caecilienverein<name key="NST0100338" style="hidden" subtype="" type="institution">Cäcilienverein</name><settlement key="STM0100204" style="hidden" type="">Frankfurt a. M.</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> gegeben werden, wie mir <persName xml:id="persName_9f8c8b71-b928-48b4-8447-38b756a1fd86">Schelble<name key="PSN0114524" style="hidden">Schelble, Johann Nepomuk (1789-1837)</name></persName> schreibt. Auch neue Claviersachen habe ich, und will nächstens einige herausgeben; bei jeder altmodischen Passage, die mir einfällt, denke ich an Dich und Deine Warnung, und hoffe dergleichen Einfälle dadurch los zu werden. Daraus schließest Du nun gewiß, daß ich oft an Dich denke, und Du könntest mir das auch außerdem wohl glauben. <title xml:id="title_65559e06-43bb-4c64-b3ad-0d2dd951214e">Meine 3 Ouvertüren<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_vzvbkx9p-a22a-ooyv-csfm-jx924krdr0iz"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100626" style="hidden">Drei Konzert-Ouvertüren für Orchester, 1835; enthält MWV P 3, P 7 und P 5<idno type="MWV">SD 10</idno><idno type="op"></idno></name></title> sind immer noch nicht heraus; heute schreiben mir <persName xml:id="persName_e1caeaed-4c29-4bf0-b3e2-e10b0a1678e6">Härtels<name key="PSN0110112" style="hidden">Breitkopf & Härtel (bis 1786: Breitkopf), Verlag und Musikalienhandlung in Leipzig</name></persName>, daß sie beim Buchbinder sind, also in einigen Tagen hier. Dann schicke ich Dir das versprochne Exemplar <title xml:id="title_4d1b6a00-1a08-4236-be71-a70439ca3579">davon<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_hnrwu8rq-otev-fqda-pgfy-drxrt0h4ms0q"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100626" style="hidden">Drei Konzert-Ouvertüren für Orchester, 1835; enthält MWV P 3, P 7 und P 5<idno type="MWV">SD 10</idno><idno type="op"></idno></name></title> mit der ersten Gelegenheit, und sobald <title xml:id="title_842767e2-8f0f-462b-a434-657ad1534160">meine neue Sinfonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_pssngc1k-2o5c-2oxw-jjxo-gyiuegvu7dfy"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100342" style="hidden">Sinfonie A-Dur (»Italienische«) für Orchester, [Ende 1830] bis 13. März 1833; [Juni 1834 bis Anfang 1835]<idno type="MWV">N 16</idno><idno type="op">90</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_rd1idonx-zbpk-hhqt-trz4-cjb9igfglv1x"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100344" style="hidden">Sinfonie Nr. 3 a-Moll (»Schottische«) für Orchester, 30. Juli 1829; [ca. 1841] bis 20. Januar 1842<idno type="MWV">N 18</idno><idno type="op">56</idno></name></title> herauskommt auch die. Dein Versprechen aber mir dafür die Gipscarricaturen wiederzuschicken, möchte ich Dir gern erlassen, und Dich statt dessen um ein Paar Abschriften von neuen Compositionen bitten – es wäre mir ein bedeutend Theil lieber. Grüß mir den <persName xml:id="persName_b8802ef8-dab6-4d8c-b1f8-ce02adc48b7b">Chopinetto<name key="PSN0110374" style="hidden">Chopin, Fryderyk Franciszek (Frédéric François) (1810-1849)</name></persName> und sag mir was er Neues gemacht hat; erzähl’ ihm, daß mir die hiesigen Regimentsmusiker zu meinem Geburtstage eine Morgenmusik brachten, wo sie unter anderm <title xml:id="title_b486d361-041f-47a3-b940-ee856761a94f">seine b dur. Mazurka<name key="PSN0110374" style="hidden" type="author">Chopin, Fryderyk Franciszek (Frédéric François) (1810-1849)</name><name key="CRT0111508" style="hidden" type="music">Mazurka B-Dur, op. 7/1</name></title> mit Posaunen und großer Trommel ausführten; die Stelle in ges dur klang zum Todtlachen, mit 2 tiefen Fagotts. À propos neulich sah ich hier die <title xml:id="title_3d170d1c-fba6-4532-8f4d-b7c22606e20c">Berliozische Sinfonie von Liszt arrangirt<name key="PSN0112894" style="hidden" type="author">Liszt, Franz (Ferenc) (1811-1886)</name><name key="CRT0109770" style="hidden" type="music">Hector Berlioz, Épisode de la vie d’un artiste, grande symphonie fantastique op. 4 (Transkription für Klavier), S 470</name></title>, und spielte sie mir durch, und begriff von Neuem nicht wie Du an dergleichen irgend etwas finden kannst. Ich weiß mir nichts Faderes, Langweiligeres und Philisterhafteres denken, denn bei allem Bestreben recht toll zu sein, kann <persName xml:id="persName_a9ff2d59-6f23-43c4-8760-54456dbc35e4">er<name key="PSN0109886" style="hidden">Berlioz, Louis Hector (1803-1869)</name></persName> nicht einmal dazu kommen, und Euer <persName xml:id="persName_704b4d81-88eb-486a-a919-9b4b917b8327">Liszt<name key="PSN0112894" style="hidden">Liszt, Franz (Ferenc) (1811-1886)</name></persName> mit seinen 2 Fingern auf einer Taste kann einem bürgerlichen Kleinstädter, wie ich bin, auch gestohlen werden. Wozu dienet alles das? Aber dennoch ists wohl hübscher in Paris als hier; und wärs auch blos der <persName xml:id="persName_71c58477-97ea-47a9-baa5-8109074da4b4">Frau v. Segnorine<name key="PSN0115572" style="hidden">Vrints zu Treuenfeld, Marie Josepha (1798-1856)</name><name key="PSN0110200" style="hidden">Buol-Schauenstein, Caroline (seit 1805) Gräfin (1796-?)</name></persName> halber (<persName xml:id="persName_93f7a54c-1ff6-43d6-b3fc-68fc0918a314">Frau v. Meyendorffs<name key="PSN0113300" style="hidden">Meyendorff, Wilhelmine Sophie Freiherrin von (1800-1868)</name></persName> Schwester) die ich gar zu hübsch finde, und die nun in Paris ist, hier aber keine hübsche Seele. Und dann giebts freilich gute Cumpane genug da (grüß <persName xml:id="persName_e3e70f06-5f5c-4c96-941f-96e9e9ba6cec">Cuvillon<name key="PSN0110521" style="hidden">Cuvillon, Jean-Baptiste-Philémon de (1809-1900)</name></persName>, und <persName xml:id="persName_e4c0b753-2c58-40a8-b83b-5a6bc95ae0cc">Sauzay<name key="PSN0114478" style="hidden">Sauzay, Charles Eugène (1809-1901)</name></persName> und <persName xml:id="persName_e8c8758b-6ddd-4c74-a98f-0457fd81eb81">Liszt<name key="PSN0112894" style="hidden">Liszt, Franz (Ferenc) (1811-1886)</name></persName> auch und <persName xml:id="persName_8a9e6a72-89d5-483b-8b82-4492cd318b6c">Baillot<name key="PSN0109640" style="hidden">Baillot, Pierre Marie François de Sales (1771-1842)</name></persName> viel tausend mal und weder <persName xml:id="persName_2b49635b-2713-414f-a0e2-085e0a5f2208">Herr Leo<name key="PSN0112784" style="hidden">Leo (Léo), August (1793-1859)</name></persName> noch <persName xml:id="persName_7009781d-affd-4bc0-98c6-8268e38df8c3">Mde Leo<name key="PSN0112787" style="hidden">Leo, Sophie Augustine (1795-1874)</name></persName> noch das <persName xml:id="persName_512eda21-6529-4892-9d3a-498bbd7970bd">Kind<name key="PSN0112785" style="hidden">Leo, Faustine Sophie Elisabeth (1832-1859)</name></persName> und laß <persName xml:id="persName_edc2607d-308d-4b3b-987d-672411d20e37">Eichthal<name key="PSN0110864" style="hidden">Eichthal (vorh. Seeligmann), Louis (seit 1814) Baron d’ (1780-1840)</name></persName> durch <persName xml:id="persName_159a1f3c-8193-46a9-9861-81d5d5d8ad38">Chopin<name key="PSN0110374" style="hidden">Chopin, Fryderyk Franciszek (Frédéric François) (1810-1849)</name></persName> grüßen) und amüsant ists auch nicht wenig – aber dennoch möcht’ ich Du kämst wieder nach Deutschland.</p><p>Nun genug Plauderei. Antorte mir <hi rend="underline">recht bald</hi>, sobald Du kannst auf meine Bitte, und sag mir Bescheid empfiehl mich <persName xml:id="persName_f0b1cf41-cd26-47b1-a2a6-7bbdc0257dbd">Deiner Frau Mutter<name key="PSN0112008" style="hidden">Hiller, Regine (1783-1839)</name></persName> und <seg type="closer" xml:id="seg_c7cca9b6-733d-4507-9feb-75b8ced5504d">lebewohl und glücklich.</seg></p><signed rend="right">Dein</signed><signed rend="left">Felix Mendelssohn Bartholdy</signed><dateline rend="left">Düsseldorf den <date cert="high" when="1835-02-26" xml:id="date_44985681-ce4b-49ad-966c-e3ab287743d6">26 Febr. 1835</date>.</dateline></div></body> </text></TEI>