]> Brief: fmb-1835-02-01-01

fmb-1835-02-01-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin <lb></lb>Düsseldorf, 30. Januar und 1. Februar 1835 Lieber Fenchel Ich habe Dir schon seit vier Tagen schreiben und für das Quartett danken wollen, und kam immer nicht dazu; erst heut geht es. Eben habe ich mirs wieder durchgespielt und danke Dir von Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 4, 1084.

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Deutschland Berlin D-B Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz Musikabteilung MA Depos. MG 28. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin; Düsseldorf, 30. Januar und 1. Februar 1835 Lieber Fenchel Ich habe Dir schon seit vier Tagen schreiben und für das Quartett danken wollen, und kam immer nicht dazu; erst heut geht es. Eben habe ich mirs wieder durchgespielt und danke Dir von

4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Druck: Klein, Das verborgene Band, S. 188 (Teildruck).

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

30. Januar und 1. Februar 1835 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Berlin Deutschland deutsch
An Mde. Mde. Fanny Hensel. Wohlgeboren Berlin Leipziger Straße no. 3 frei.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Düsseldorf den 30sten Jan 35

Lieber Fenchel Ich habe Dir schon seit vier Tagen schreiben und für das Quartett<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111477" style="hidden" type="music">Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello Es-Dur, HU 277 (26. August – 23. Oktober 1834)</name> danken wollen, und kam immer nicht dazu; erst heut geht es. Eben habe ich mirs<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111477" style="hidden" type="music">Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello Es-Dur, HU 277 (26. August – 23. Oktober 1834)</name> wieder durchgespielt und danke Dir von Herzen dafür. Mein Lieblingsstück ist das cmol Scherzo<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111477" style="hidden" type="music">Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello Es-Dur, HU 277 (26. August – 23. 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Im ersten Stück<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111477" style="hidden" type="music">Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello Es-Dur, HU 277 (26. August – 23. Oktober 1834)</name>, so lieb mirs sonst ist, hab ich Dirs schon damals in Berlin bemerkt, glaub’ ich, doch fällt mirs auch in den andern auf. Um ein Beispiel zu geben, möchte ich nur etwa die Themas und Schlüsse anführen, die sind eigentlich, bis auf das letzte Stück<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111477" style="hidden" type="music">Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello Es-Dur, HU 277 (26. August – 23. Oktober 1834)</name>, in gar keiner Tonart, und wenn mir das auch z. B. im ersten nothwendig erscheinen könnte, so wirds doch zuviel, und nie Manier, wenns in den andern auch so kommt. 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Oktober 1834)</name>, der auch eigentlich in keiner Tonart ist, und der darauf folgende Romanzenanfang<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111477" style="hidden" type="music">Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello Es-Dur, HU 277 (26. August – 23. Oktober 1834)</name> ebenfalls, und die Mitte, die hin und her modulirt. – Nimms nur nicht übel, Gerelein, und halt mich auch für keinen Philister – ich bins nicht, und glaube ich habe Recht, wenn ich wieder mehr Respect habe vor Form, und ordentlicher Arbeit, und wie sonst die Handwerksausdrücke heißen mögen, als früher. Schick mir nur bald wieder was Nettes, sonst denke ich doch Du schlägst mich als Recensenten todt. Ich muß heut Abend schließ[en,] lebewohl, und sage mir obs schön ist, daß Du mir auf meinen langen, langen Brief kein Wort geschrieben hast, und die andre Gere auch nicht. d. 1sten Febr. Da kriege ich heut das allerschönste Buch von der Welt<name key="PSN0114279" style="hidden" type="author">Roscoe, Thomas (1791–1871)</name><name key="CRT0110554" style="hidden" type="literature">The Tourist in Spain. Granada</name>, mit einer Adresse von Deiner Hand, und keine Zeile dabei und darin, und nun weiß ich nicht, ists für mich, oder soll ichs weiter besorgen? Die Kupfer sind wirklich wunderschön, ich saß eine Stunde lang und kuckte sie an, und konnte mich hineindenken, und es wird einem spanisch und mohrisch zu Muth. Aber schreib mir doch. Ich lasse nun den Brief abgehen, weil er sonst zu alt wird, und meine Kritik drüben langweilt mich selbst schon. Aber sonst schreibe ich doch die nächsten Tage nicht, und danken mußte ich doch. Vielleicht kriege ich nun morgen einen Brief, der mir sagt, daß Granada<name key="PSN0114279" style="hidden" type="author">Roscoe, Thomas (1791–1871)</name><name key="CRT0110554" style="hidden" type="literature">The Tourist in Spain. Granada</name> mir gehört. Ich hoff es sehr bedeutend. Ach noch eine Bitte und zwar geschäftsmäßig laß mir doch die Partituren meiner Musiken „ach Gott vom Himmel“ (a moll<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_o1tur1hn-ekuz-pjkj-slxb-sj7yvoskoyz6"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100113" style="hidden">Choral »Ach Gott, vom Himmel sieh darein« für Bariton solo, gemischten Chor und Orchester, [Herbst 1831] bis Januar 1832; 5. 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Ach, Gere, und schreib.

Deinstädt. Musikdirector
            Düsseldorf den 30sten Jan 35Lieber Fenchel Ich habe Dir schon seit vier Tagen schreiben und für das Quartett danken wollen, und kam immer nicht dazu; erst heut geht es. Eben habe ich mirs wieder durchgespielt und danke Dir von Herzen dafür. Mein Lieblingsstück ist das cmol Scherzo nach wie vor, doch gefällt mir auch sehr das Thema zur Romanze. Willst Du mir auch eine kleine Kritikerbemerkung erlauben, so betrifft sie die Schreibart des Ganzen oder wenn Du willst, die Form. Ich möchte, daß Du mehr auf eine bestimmte Form, namentlich in der Modulation sähest – wenn solche Form zerschlagen werden kann, ist es freilich gut, aber dann muß der Inhalt sie von selbst zerschlagen, durch innre Nothwendigkeit; ohne das wird das Stück durch solche neue oder ungewöhnliche Wendung der Form und Modulation nur unbestimmter, zerfließt mehr. Ich habe denselben Fehler in manchen neuern Sachen an mir bemerkt, und habe deshalb gut reden, weiß nicht, ob ichs besser machen kann. Im ersten Stück, so lieb mirs sonst ist, hab ich Dirs schon damals in Berlin bemerkt, glaub’ ich, doch fällt mirs auch in den andern auf. Um ein Beispiel zu geben, möchte ich nur etwa die Themas und Schlüsse anführen, die sind eigentlich, bis auf das letzte Stück, in gar keiner Tonart, und wenn mir das auch z. B. im ersten nothwendig erscheinen könnte, so wirds doch zuviel, und nie Manier, wenns in den andern auch so kommt. Und Es ist beim ersten Stück nicht etwa der Anfang mit seinem Wanken zwischen es d. und cmol, der das macht, denn der ist schön; aber die dann folgende Cadenz in fmol, und den Anfang der Achtel in fmol, und dann die Fermate in fmol, und die Bratsche (so gut sie auch ist) in fdur – die ich damit meine. Ebenso der Schluß des Scherzo, der auch eigentlich in keiner Tonart ist, und der darauf folgende Romanzenanfang ebenfalls, und die Mitte, die hin und her modulirt. – Nimms nur nicht übel, Gerelein, und halt mich auch für keinen Philister – ich bins nicht, und glaube ich habe Recht, wenn ich wieder mehr Respect habe vor Form, und ordentlicher Arbeit, und wie sonst die Handwerksausdrücke heißen mögen, als früher. Schick mir nur bald wieder was Nettes, sonst denke ich doch Du schlägst mich als Recensenten todt. Ich muß heut Abend schließen,  lebewohl, und sage mir obs schön ist, daß Du mir auf meinen langen, langen Brief kein Wort geschrieben hast, und die andre Gere auch nicht. d. 1sten Febr. Da kriege ich heut das allerschönste Buch von der Welt, mit einer Adresse von Deiner Hand, und keine Zeile dabei und darin, und nun weiß ich nicht, ists für mich, oder soll ichs weiter besorgen? Die Kupfer sind wirklich wunderschön, ich saß eine Stunde lang und kuckte sie an, und konnte mich hineindenken, und es wird einem spanisch und mohrisch zu Muth. Aber schreib mir doch. Ich lasse nun den Brief abgehen, weil er sonst zu alt wird, und meine Kritik drüben langweilt mich selbst schon. Aber sonst schreibe ich doch die nächsten Tage nicht, und danken mußte ich doch. Vielleicht kriege ich nun morgen einen Brief, der mir sagt, daß Granada mir gehört. Ich hoff es sehr bedeutend. Ach noch eine Bitte und zwar geschäftsmäßig laß mir doch die Partituren meiner Musiken „ach Gott vom Himmel“ (a moll die ich Dir mal schickte und „Christe Du Lamm“ (f dur) wenn Du dies letztere hast, abschreiben und schicke sie mir schleunig her. Eins davon soll herauskommen. Du hast mir auch nicht geantwortet, welches und welche? Ach, Gere, und schreib.
Dein
städt. Musikdirector          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="fmb-1835-02-01-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="fmb-1835-02-01-01" xml:id="title_f32f7811-23cf-43d7-b4fb-2da7355b3161">Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin <lb></lb>Düsseldorf, 30. Januar und 1. Februar 1835</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_230fc6d6-ba79-4738-be2c-fa3b2f2d9810">Lieber Fenchel Ich habe Dir schon seit vier Tagen schreiben und für das Quartett danken wollen, und kam immer nicht dazu; erst heut geht es. 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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1835-02-01" xml:id="date_f6305569-c0af-4a7b-b376-6a46739874f0">30. Januar und 1. 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Oktober 1834)</name></title> nach wie vor, doch gefällt mir auch sehr das <title xml:id="title_8f954386-5f84-45ea-a492-2f157c0ed0c6">Thema zur Romanze<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111477" style="hidden" type="music">Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello Es-Dur, HU 277 (26. August – 23. Oktober 1834)</name></title>. Willst Du mir auch eine kleine Kritikerbemerkung erlauben, so betrifft sie die Schreibart des Ganzen oder wenn Du willst, die Form. Ich möchte, daß Du mehr auf eine bestimmte Form, namentlich in der Modulation sähest – wenn solche Form zerschlagen werden kann, ist es freilich gut, aber dann muß der Inhalt sie von selbst zerschlagen, durch innre Nothwendigkeit; ohne das wird das Stück durch solche neue oder ungewöhnliche Wendung der Form und Modulation nur unbestimmter, zerfließt mehr. Ich habe denselben Fehler in manchen neuern Sachen an mir bemerkt, und habe deshalb gut reden, weiß nicht, ob ichs besser machen kann. Im <title xml:id="title_b7308d40-54ad-44a2-9eb6-c03ab536a37e">ersten Stück<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111477" style="hidden" type="music">Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello Es-Dur, HU 277 (26. August – 23. Oktober 1834)</name></title>, so lieb mirs sonst ist, hab ich Dirs schon damals in Berlin bemerkt, glaub’ ich, doch fällt mirs auch in den andern auf. Um ein Beispiel zu geben, möchte ich nur etwa die Themas und Schlüsse anführen, die sind eigentlich, bis auf das <title xml:id="title_61d81598-70d7-4464-8199-56a700e3cfc9">letzte Stück<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111477" style="hidden" type="music">Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello Es-Dur, HU 277 (26. August – 23. Oktober 1834)</name></title>, in gar keiner Tonart, und wenn mir das auch z. B. im ersten nothwendig erscheinen könnte, so wirds doch zuviel, und nie Manier, wenns in den andern auch so kommt. Und Es ist <title xml:id="title_ffed2a69-6a3b-4bb8-8d22-466fc93b5cd3">beim ersten Stück<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111477" style="hidden" type="music">Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello Es-Dur, HU 277 (26. August – 23. Oktober 1834)</name></title> nicht etwa der Anfang mit seinem Wanken zwischen es d. und cmol, der das macht, denn der ist schön; aber die dann folgende Cadenz in fmol, und den Anfang der Achtel in fmol, und dann die Fermate in fmol, und die Bratsche (so gut sie auch ist) in fdur – die ich damit meine. Ebenso der <title xml:id="title_f606ecd8-b39f-4f1d-a4d8-39933643c6d4">Schluß des Scherzo<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111477" style="hidden" type="music">Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello Es-Dur, HU 277 (26. August – 23. Oktober 1834)</name></title>, der auch eigentlich in keiner Tonart ist, und der darauf folgende <title xml:id="title_22da92a1-da98-4c6e-9e24-b5f7460ca40c">Romanzenanfang<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111477" style="hidden" type="music">Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello Es-Dur, HU 277 (26. August – 23. Oktober 1834)</name></title> ebenfalls, und die Mitte, die hin und her modulirt. – Nimms nur nicht übel, Gerelein, und halt mich auch für keinen Philister – ich bins nicht, und glaube ich habe Recht, wenn ich wieder mehr Respect habe vor Form, und ordentlicher Arbeit, und wie sonst die Handwerksausdrücke heißen mögen, als früher. Schick mir nur bald wieder was Nettes, sonst denke ich doch Du schlägst mich als Recensenten todt. Ich muß heut Abend schließ[en,] lebewohl, und sage mir obs schön ist, daß Du mir auf meinen langen, langen Brief kein Wort geschrieben hast, und die andre Gere auch nicht. d. <date cert="high" when="1835-02-01" xml:id="date_ddc4e14f-0712-4506-ace0-b0bae1022781"><hi rend="underline">1</hi><hi rend="superscript">sten</hi><hi rend="underline"> Febr.</hi></date> Da kriege ich heut <title xml:id="title_311a7d69-4e52-441f-b96e-951392d7906d">das allerschönste Buch von der Welt<name key="PSN0114279" style="hidden" type="author">Roscoe, Thomas (1791–1871)</name><name key="CRT0110554" style="hidden" type="literature">The Tourist in Spain. Granada</name></title>, mit einer Adresse von Deiner Hand, und keine Zeile dabei und darin, und nun weiß ich nicht, ists für mich, oder soll ichs weiter besorgen? Die Kupfer sind wirklich wunderschön, ich saß eine Stunde lang und kuckte sie an, und konnte mich hineindenken, und es wird einem spanisch und mohrisch zu Muth. Aber schreib mir doch. Ich lasse nun den Brief abgehen, weil er sonst zu alt wird, und meine Kritik drüben langweilt mich selbst schon. Aber sonst schreibe ich doch die nächsten Tage nicht, und danken mußte ich doch. Vielleicht kriege ich nun morgen einen Brief, der mir sagt, daß <title xml:id="title_ef11ea5c-3e5d-48fb-b5af-4e0fa75f9e19">Granada<name key="PSN0114279" style="hidden" type="author">Roscoe, Thomas (1791–1871)</name><name key="CRT0110554" style="hidden" type="literature">The Tourist in Spain. Granada</name></title> mir gehört. Ich hoff es sehr bedeutend. Ach noch eine Bitte und zwar geschäftsmäßig laß mir doch die Partituren meiner Musiken <title xml:id="title_0b2e6a5b-af6e-4caa-a3cf-69b1aaf6c67a">„ach Gott vom Himmel“ (a moll<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_o1tur1hn-ekuz-pjkj-slxb-sj7yvoskoyz6"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100113" style="hidden">Choral »Ach Gott, vom Himmel sieh darein« für Bariton solo, gemischten Chor und Orchester, [Herbst 1831] bis Januar 1832; 5. April 1832<idno type="MWV">A 13</idno><idno type="op"></idno></name></title> die ich Dir mal schickte und <title xml:id="title_382cb19c-6978-4a44-82b5-3cc576e2c97a">„Christe Du Lamm“ (f dur)<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_uul8s6wj-srkm-ihbr-w2j0-y0bs2vvvvgr9"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100105" style="hidden">Choral »Christe, du Lamm Gottes« für gemischten Chor und Orchester, [November bis spätestens 24. Dezember 1827]<idno type="MWV">A 5</idno><idno type="op"></idno></name></title> wenn Du dies letztere hast, abschreiben und schicke sie mir <hi rend="underline">schleunig</hi> her. Eins davon soll herauskommen. Du hast mir auch nicht geantwortet, welches und welche? <seg type="closer" xml:id="seg_2c07a903-6eb8-4ab7-b0ac-00d2c4f28a22">Ach, Gere, und schreib.</seg></p><signed rend="right">Dein</signed><signed rend="right">städt. Musikdirector</signed></div></body> </text></TEI>