fmb-1835-01-26-03
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Düsseldorf, 26. Januar 1835
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S.; S. 1: links oben eine nicht dem Briefkontext zuzuordnende Zahlen-Addition von Hand Carl Klingemanns; Adresse, mehrere Poststempel.
Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
tJames’
fr.
ten Pfingsttage gehen sie ins Freie und geben da ein weltliches Concert, nachdem sie den ersten Pfingsttag in der Kirche geistliche Musik gemacht haben. Zur Begleitung des 2ten Tages haben sie die Militairmusik von allen Regimentern, und der Chor ist oft bis 400 Männerstimmen stark. Nun soll ich ihnen fürs ten Tag was componiren und will es auch gern. Aber der Text fehlt, wenn Du ihn nicht machst. Heut mahnten sie mich, und schickten mir inliegendes Schema der Texte beim
Hoffentlich ist nun die Sendung mit meinem Monatsbrief endlich angekommen, und Du hast den
stenwieder freue, weißt Du; schreib ihn nur recht schön und lang.
Gesänge, welche am zweiten Tage des
Königslied f. 2 Chöre
2.)
Jäger-Chor mit Inst. Begl
Kriegslied mit Instru. Begl.
Jägerlied mit Begl. von Blaß-Inst.
„Auf!“ von F. Schneider.
Borussia Preußens
Ist bekannt.
Düsseldorf d. 26 Jan 35 Abend. Lieber Klingemann Inliegend ist eine große Bitte an Dich, durch deren Erfüllung Du mir einen wesentlichen Gefallen thätest. Ich wollte sie Dir schon im vorigen Brief schreiben, und vergaß es. Sie haben jetzt in Potsdam eine Art Musikfest eingerichtet, wo aber nur Chöre von Männerstimmen mit oder ohne Begleitung singen. Am 2ten Pfingsttage gehen sie ins Freie und geben da ein weltliches Concert, nachdem sie den ersten Pfingsttag in der Kirche geistliche Musik gemacht haben. Zur Begleitung des 2ten Tages haben sie die Militairmusik von allen Regimentern, und der Chor ist oft bis 400 Männerstimmen stark. Nun soll ich ihnen fürs nächste Jahr zum 2ten Tag was componiren und will es auch gern. Aber der Text fehlt, wenn Du ihn nicht machst. Heut mahnten sie mich, und schickten mir inliegendes Schema der Texte beim vorigen Feste, weil ich nicht wußte, welche Art Musikstück sie verlangten. Das schicke ich Dir nun wegen Ersparung des Portos auf demselben Blatte worauf ich schreibe, und bitte Dich nur recht schön, wenn Du willst, daß ich an der ganzen Sache ein Plaisir haben soll so mach mir die Worte dazu. Es müßte eine Art größres Lied sein, auf jeden Fall meistens in Strophenform. Hast Du einen Gegenstand, ungefähr im Genre der umstehenden, so ist mir jeder recht, den Du wählst. Nur hätte ich gern etwas allgemein anregendes, nicht aber ein bloßes Wein- oder Jagdlied. Ich dachte, ob man nicht könnte mit einigen Strophen für den ganzen Chor auf den Frieden anfangen; dann in ein Paar Sololiedern (sie könnten abgesondert oder verbunden sein) einzelne Gaben des Friedens, etwa die Ernte, den Tanz unter der Linde, das Musikfest &c. vorführte, dann aber zum Kriege überginge, und mit einem frischen Chor der Art schlösse, nämlich des Inhalts daß wir den Krieg mögen, wenn es das Land gilt, und daß dann die Tänze gern vergessen sind, und andre Musik gemacht wird, und daß wir so den Frieden gewinnen. Oder es könnte auch anders schließen. Dies könnte nun in Form neben einander stehender Lieder in 3–6 Strophen sein, oder diese könnten durch Recitativ verbunden werden, ganz wie Du möchtest. Aber wie gesagt, wenn Du Dir selbst einen Gegenstand wählst, ist mir es noch lieber. Nur nicht, wie no. 1 oder 6, aber wem sage ich das? Sie müssen die Partitur bis Ende des nächsten Monats oder Anfang März haben, also wenn Du überhaupt damit was zu thun haben willst, so schick mir bald gute Worte, ich möchte sie spätestens Mitte Februar haben, damit ich nicht zu sehr zu eilen brauchte. Finde es auch nicht curios, daß ich Dich damit quäle, denn es macht mir wie gesagt, erst rechten Spas (und unter uns, es wird mir auch doppelt so leicht und lieb) wenn ich Verse von Dir habe. Hoffentlich ist nun die Sendung mit meinem Monatsbrief endlich angekommen, und Du hast den Ben More an die Wand genagelt. Wie ich mich schon auf den Brief vom 1sten wieder freue, weißt Du; schreib ihn nur recht schön und lang. Und lebewohl. Dein Felix MB Gesänge, welche am zweiten Tage des Gesangfestes vorgetragen worden sind. „Sagt an, wer ists, dem jede Brust In heilger Gluth entbrennt? Deß Namen stolz, mit selger Lust Jedweder Preuße nennt? Das ist der Held auf Preußens Thron; Er lebe lange noch! Und gängelt er den Sclaven schon, Den Freien hält er hoch. Drum sei Verehrung unser Zoll, Die ewig, ewig dauern soll. pp. 2. ) Das heilige Lied von Matthison comp. mit Begl. vom Blase-Inst. v. J. P. Schmidt. Text und Musik schön, nur zu kirchlich ernst. „Es lebe was auf Erden stolzirt in grüner Tracht, Die Wälder und die Felder, die Jäger und die Jagd. Wie lustig ists im Grünen, wenns helle Jagdhorn schallt Wenn Hirsch und Rehe springen, wenns blitzt und dampft und kracht pp. „Wenn donnernd der Schlund der Geschütze erkracht, Drommeten laut tönend erschmettern, Emporsteigt des Pulvers verdunkelnde Macht Und leuchtende Blitze drein wettern, Dann hebt sich hoch schlagend des Kriegers Brust Juchheisa p. der Krieg und seine Lust pp. „Der Adler in der Luft ist frei! Das Wild durch Wald und Feld, Drum ist mir auch die Jägerei Der erste Stand der Welt! Ein scharfer Blick, ein froher Muth, Ein grüner Rock, ein ruhig Blut, Trara, trara, trara! Das steht dem Jäger gut. tra-ra pp. „Auf, auf, auf! laßt der Freude ihren Lauf! und der den Kreis der Freunde zu Ernst und Scherz vereinte, Der erste Becher Wein, soll ihm gewidmet sein! hoch! lebe der Gesang pp. Ist bekannt.
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1835-01-26" xml:id="date_b5a9dcd3-27e7-4b7e-a289-b4bf97fe1ec8">26. 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Ich dachte, ob man nicht könnte mit einigen Strophen für den ganzen Chor auf den Frieden anfangen; dann in ein Paar Sololiedern (sie könnten abgesondert oder verbunden sein) einzelne Gaben des Friedens, etwa die Ernte, den Tanz unter der Linde, das Musikfest &c. vorführte, dann aber zum Kriege überginge, und mit einem frischen Chor der Art schlösse, nämlich des Inhalts daß wir den Krieg mögen, wenn es das Land gilt, und daß dann die Tänze gern vergessen sind, und andre Musik gemacht wird, und daß wir so den Frieden gewinnen. Oder es könnte auch anders schließen. Dies könnte nun in Form neben einander stehender Lieder in 3–6 Strophen sein, oder diese könnten durch Recitativ verbunden werden, ganz wie Du möchtest. Aber wie gesagt, wenn Du Dir selbst einen Gegenstand wählst, ist mir es noch lieber. Nur nicht, wie no. 1 oder 6, aber wem sage ich das? Sie müssen die Partitur bis Ende des nächsten Monats oder Anfang März haben, also wenn Du überhaupt damit was zu thun haben willst, so schick mir bald gute Worte, ich möchte sie spätestens Mitte Februar haben, damit ich nicht zu sehr zu eilen brauchte. Finde es auch nicht curios, daß ich Dich damit quäle, denn es macht mir wie gesagt, erst rechten Spas (und unter uns, es wird mir auch doppelt so leicht und lieb) wenn ich Verse von Dir habe.</p><p>Hoffentlich ist nun die Sendung mit meinem Monatsbrief endlich angekommen, und Du hast den <title xml:id="title_a7352f31-7e9c-4ef7-a6a9-ceb429ef7a3c">Ben More<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_rkkltyoc-oc7a-5umx-3lrl-epvvw4jxhby4"> <item n="1" sortKey="art" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="drawing_albums_and_collection_sources_with_drawings" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="drawing_albums" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100823" style="hidden">Am Fuß des Ben More, 5. August 1829; fol. 26r<idno type="MWV">ZB 6/11</idno><idno type="op"></idno></name></title> an die Wand genagelt. 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J.P. Schmidt<name key="PSN0114614" style="hidden" type="author">Schmidt, Johann Philipp Samuel (1779-1853)</name><name key="CRT0110700" style="hidden" type="music">Heiliges Lied, Hymnus zum Lobe Gottes und der Natur</name></title>. Text und Musik schön, nur zu kirchlich ernst.</p> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_d148446f-eced-4c95-b234-a5bca6be9968"> <head rend="left">3.) <hi rend="underline">Jäger-Chor mit Inst. Begl</hi> <title xml:id="title_c29d1e7e-a2de-4821-a91b-0b828e499756">comp. von Girschner<name key="PSN0111386" style="hidden" type="author">Girschner, Carl Friedrich Johann (auch: Christian Friedrich Johann) (1794-1860)</name><name key="CRT0108789" style="hidden" type="music">Jäger-Chor (»Es lebe was auf Erden stolzirt in grüner Tracht«)</name></title>.</head> <lg rend="left" type="verse" xml:id="lg_c365c27e-de15-4ebc-b887-4e4b6ba25ea7"> <l>„Es lebe was auf Erden stolzirt in grüner Tracht,</l> <l>Die Wälder und die Felder, die Jäger und die Jagd.</l> <l>Wie lustig ists im Grünen, wenns helle Jagdhorn schallt</l> <l>Wenn Hirsch und Rehe springen, wenns blitzt und dampft und kracht pp.</l> </lg> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_cf7449c9-35cd-45b3-8e60-421cf02a43f1"> <head rend="left">4.) <hi rend="underline">Kriegslied mit Instru. Begl.</hi> <title xml:id="title_e31a5ee4-6c1d-4634-b20d-2084cc92ff85">von Girschner<name key="PSN0111386" style="hidden" type="author">Girschner, Carl Friedrich Johann (auch: Christian Friedrich Johann) (1794-1860)</name><name key="CRT0108790" style="hidden" type="music">Kriegslied (»Wenn donnernd der Schlund der Geschütze erkracht«)</name></title>.</head> <lg rend="left" type="verse" xml:id="lg_2ace0215-d240-475a-8a17-d1555ac97f4f"> <l>„Wenn donnernd der Schlund der Geschütze erkracht,</l> <l>Drommeten laut tönend erschmettern,</l> <l>Emporsteigt des Pulvers verdunkelnde Macht</l> <l>Und leuchtende Blitze drein wettern,</l> <l>Dann hebt sich hoch schlagend des Kriegers Brust</l> <l>Juchheisa p. der Krieg und seine Lust pp.</l> </lg> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_7a059e35-4fe2-4f10-9e7e-37020f78345b"> <head rend="left">5.) <hi rend="underline">Jägerlied mit Begl. von Blaß</hi>-Inst.</head> <lg rend="left" type="verse" xml:id="lg_891eee07-43f3-4def-9c40-6a131cc2bbf9"> <l>„Der Adler in der Luft ist frei!</l> <l>Das Wild durch Wald und Feld,</l> <l>Drum ist mir auch die Jägerei</l> <l>Der erste Stand der Welt!</l> <l>Ein scharfer Blick, ein froher Muth,</l> <l>Ein grüner Rock, ein ruhig Blut,</l> <l>Trara, trara, trara!</l> <l>Das steht dem Jäger gut. tra-ra pp.</l> </lg> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_6c06d420-8b81-4b41-9fa2-bc8033db1c57"> <head rend="left">[6.)] <hi rend="underline">„Auf!“ von F. Schneider.</hi></head> <lg rend="left" type="verse" xml:id="lg_830db1ec-053b-4edd-87f4-a3c712351980"> <l>„Auf, auf, auf! laßt der Freude ihren Lauf!</l> <l>und der den Kreis der Freunde</l> <l>zu Ernst und Scherz vereinte,</l> <l>Der erste Becher Wein, soll ihm gewidmet sein!</l> <l>hoch! lebe der Gesang pp.</l> </lg> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_39b0444d-ccb0-48d5-a9fb-b7e1db3ce42a"> <head rend="left">7.) <hi rend="underline">Borussia Preußens</hi> <title xml:id="title_49f9e408-6ca0-409d-bb05-44a4b50d3473">Volksgesang v. Spontini<name key="PSN0115037" style="hidden" type="author">Spontini, Gaspare Luigi Pacifico (1774-1851)</name><name key="CRT0110965" style="hidden" type="music">Borussia, Preußischer Volksgesang (»Wo ist das Volk, das kühn von That«)</name></title> p.</head> <p style="paragraph_without_indent">Ist bekannt.</p> </div></body> </text></TEI>