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fmb-1835-01-15-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy in Berlin <lb></lb> Düsseldorf, 15. Januar 1835 So eben erhalte ich von Leipzig neue Anerbietungen dort eine Stelle noch in diesem Jahre anzunehmen, und weil sich damit eigentlich die Frage meiner nächsten Zukunft verbindet so erlaube mir Dich um Rath oder vielmehr Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 4, 1071.

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA New York, NY US-NYp New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division *MNY++ Mendelssohn Letters Vol. IIIc/15 (221). Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 15. Januar 1835 So eben erhalte ich von Leipzig neue Anerbietungen dort eine Stelle noch in diesem Jahre anzunehmen, und weil sich damit eigentlich die Frage meiner nächsten Zukunft verbindet so erlaube mir Dich um Rath oder vielmehr

4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Elvers, Briefe, S. 176-178.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

15. Januar 1835 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Berlin Deutschland deutsch
Herrn Herrn Stadtrath A. Mendelssohn Bartholdy. Wohlgeboren in Berlin.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Lieber Vater

So eben erhalte ich von Leipzig neue Anerbietungen dort eine Stelle noch in diesem Jahre anzunehmen, und weil sich damit eigentlich die Frage meiner nächsten Zukunft verbindet so erlaube mir Dich um Rath oder vielmehr um Entscheidung zu fragen, was ich thun soll. Es wäre Dir vielleicht lieber wenn ich selbstständig darüber bestimmte und mich auch darin versuchte in solchen Fragen unabhängig zu handeln – aber daß ich mich an Dich wenden, und Deiner Meinung folgen kann, überzeugt daß ichs dann am besten mache, und daß ich gewiß weiß, wie mir eine solche Entscheidung in keinem spätern Falle wieder leid werden kann, kurz eben daß ich Dir diesen Brief schreiben kann – das halte ich für mein größtes Glück, und möchte es nicht entbehren, auch wenn ich an Selbstständigkeit dadurch gewänne. 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Die Hauptfrage, die sich dabei ergiebt, ist die, ob ich dann wieder eine Stelle annehmen soll, (da ich in diesem Falle wohl für mein übriges Leben dabei bleiben würde) oder ob ich dann die nächsten Paar Jahre, die ich noch zu den Jugendjahren zählen kann, frei bleibe und die Kunstreise mache, die ich mir vorgenommen. – Für das letztere spricht, daß ich hier wohl sehe, daß ich auch ohne weitere Übung später eine Stelle werde bekleiden können, daß ich nicht fürchte, daß es mir nach der Reise an Anerbietungen dazu fehlen werde, und daß ich eigentlich Lust spüre, mich noch einmal recht in der Welt hören und sehen zu lassen, und zu hören und zu sehen, ehe ich mich fest setze, und die Welt so nach und nach zu mir herankommen lassen muß – dagegen ist aber, daß dabei am Ende doch nichts weiter gewonnen wird, als Vergnügen und etwa Ruf, daß ich wohl weiß, daß zwei solcher Jahre mehr angreifen und abnutzen, als vier ruhige in einer festen Stellung, endlich hauptsächlich, daß ich weniger componire, weniger Fortschritte innerlich mache, wenn sie auch äußerlich schneller und glänzender scheinen. – Dir diese beiden Fragen vorzulegen, wäre auch ohne die Leipziger Anerbietung meine Absicht gewesen, da ich aber Deine Antwort wissen möchte, ehe ich nach Leipzig antworte, so habe ich sie Dir jetzt eilig schreiben müssen, und bitte Dich auch mir recht bald wieder zu schreiben. Im Fall Dir beides gleich gilt, werde ich mich wohl allein entscheiden müssen unter keiner Bedingung könnte ich das aber ehe ich Dich darum gefragt, denn das Liebste ist mir, wie gesagt, wenn ich Dir folgen kann.

Hier bleiben würde ich nur wenn ich bis dahin einen guten Operntext oder sonst eine große Arbeit bekäme, denn ruhig arbeiten läßt sich gewiß nirgends so schön, wie hier, aber mit der Musik die gemacht wird, sieht es nicht brillant aus, sie sind zu ungeschickt, und der gute Wille allein thuts doch nicht. Aus Leipzig haben sieGewandhausLeipzigDeutschland mir jetzt die Direction der Abonnementsconcerte (im Gewandhaus)GewandhausLeipzigDeutschland und der Sing-AkademieSingakademieLeipzigDeutschland angeboten, und zwar so daß ich nur das Winterhalbjahr dort zu wohnen brauchte, die 6 Sommermonate aber thun könnte, was ich wollte, dafür bieten sie 400 rt., und würden wahrscheinlich auch wohl 600 geben, und versprechen die Direction der ThomasschuleThomasschuleLeipzigDeutschland mit 1000 rt. – endlich hat BärmannBaermann, Heinrich Joseph (1784-1847) aus München schon mehrere Briefe mit mir gewechselt, damit ich in diesem Jahre wieder nach München käme, weil mir der dortige IntendantKüstner, Karl Theodor (seit 1837) von (1784-1864) die Stelle am dortigen TheaterKönigliches Hof- und NationaltheaterMünchenDeutschland mit 1800-2000 fl. geben wolle – dies wäre pecuniär das Beste, aber am Theater, das ich jetzt etwas scheue. Für Leipzig spricht mir hauptsächlich die Nähe bei EuchMendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy; fürs Hierbleiben endlich daß sie es alle hier sehr zu wünschen scheinen und meine Kündigung gewiß sehr ungern sähen. Doch sind alles dies Rücksichten, die erst eintreten, wenn Du über meine obigen Fragen mir geantwortet hast, deshalb bitte ich Dich nochmals um recht baldige Antwort. Als ich mir heut früh überlegte was ich nach Leipzig schreiben sollte, und mir einfiel daß ich Dich ja erst darum fragen könnte, da wurde mir sehr froh zu Muthe. Lebewohl, lieber Vater, die Post geht; habe tausend Dank für Deinen lieben, und freundlichen Neujahrbrief.

Dein Felix Mendelssohn Bartholdy Düsseldorf den 15ten Januar 1835
            Lieber Vater
So eben erhalte ich von Leipzig neue Anerbietungen dort eine Stelle noch in diesem Jahre anzunehmen, und weil sich damit eigentlich die Frage meiner nächsten Zukunft verbindet so erlaube mir Dich um Rath oder vielmehr um Entscheidung zu fragen, was ich thun soll. Es wäre Dir vielleicht lieber wenn ich selbstständig darüber bestimmte und mich auch darin versuchte in solchen Fragen unabhängig zu handeln – aber daß ich mich an Dich wenden, und Deiner Meinung folgen kann, überzeugt daß ichs dann am besten mache, und daß ich gewiß weiß, wie mir eine solche Entscheidung in keinem spätern Falle wieder leid werden kann, kurz eben daß ich Dir diesen Brief schreiben kann – das halte ich für mein größtes Glück, und möchte es nicht entbehren, auch wenn ich an Selbstständigkeit dadurch gewänne. Meine Verpflichtung hier geht mit dem 1sten Juli zu Ende; bis dahin wird mein Oratorium, hoffentlich auch eine neue Symphonie und ein Clavierconcert fertig sein, und der Hauptzweck meines hiesigen Aufenthalts ruhig für mich arbeiten zu können, wäre dann erfüllt. Die Hauptfrage, die sich dabei ergiebt, ist die, ob ich dann wieder eine Stelle annehmen soll, (da ich in diesem Falle wohl für mein übriges Leben dabei bleiben würde) oder ob ich dann die nächsten Paar Jahre, die ich noch zu den Jugendjahren zählen kann, frei bleibe und die Kunstreise mache, die ich mir vorgenommen. – Für das letztere spricht, daß ich hier wohl sehe, daß ich auch ohne weitere Übung später eine Stelle werde bekleiden können, daß ich nicht fürchte, daß es mir nach der Reise an Anerbietungen dazu fehlen werde, und daß ich eigentlich Lust spüre, mich noch einmal recht in der Welt hören und sehen zu lassen, und zu hören und zu sehen, ehe ich mich fest setze, und die Welt so nach und nach zu mir herankommen lassen muß – dagegen ist aber, daß dabei am Ende doch nichts weiter gewonnen wird, als Vergnügen und etwa Ruf, daß ich wohl weiß, daß zwei solcher Jahre mehr angreifen und abnutzen, als vier ruhige in einer festen Stellung, endlich hauptsächlich, daß ich weniger componire, weniger Fortschritte innerlich mache, wenn sie auch äußerlich schneller und glänzender scheinen. – Dir diese beiden Fragen vorzulegen, wäre auch ohne die Leipziger Anerbietung meine Absicht gewesen, da ich aber Deine Antwort wissen möchte, ehe ich nach Leipzig antworte, so habe ich sie Dir jetzt eilig schreiben müssen, und bitte Dich auch mir recht bald wieder zu schreiben. Im Fall Dir beides gleich gilt, werde ich mich wohl allein entscheiden müssen unter keiner Bedingung könnte ich das aber ehe ich Dich darum gefragt, denn das Liebste ist mir, wie gesagt, wenn ich Dir folgen kann.
Hier bleiben würde ich nur wenn ich bis dahin einen guten Operntext oder sonst eine große Arbeit bekäme, denn ruhig arbeiten läßt sich gewiß nirgends so schön, wie hier, aber mit der Musik die gemacht wird, sieht es nicht brillant aus, sie sind zu ungeschickt, und der gute Wille allein thuts doch nicht. Aus Leipzig haben sie mir jetzt die Direction der Abonnementsconcerte (im Gewandhaus) und der Sing-Akademie angeboten, und zwar so daß ich nur das Winterhalbjahr dort zu wohnen brauchte, die 6 Sommermonate aber thun könnte, was ich wollte, dafür bieten sie 400 rt., und würden wahrscheinlich auch wohl 600 geben, und versprechen die Direction der Thomasschule mit 1000 rt. – endlich hat Bärmann aus München schon mehrere Briefe mit mir gewechselt, damit ich in diesem Jahre wieder nach München käme, weil mir der dortige Intendant die Stelle am dortigen Theater mit 1800-2000 fl. geben wolle – dies wäre pecuniär das Beste, aber am Theater, das ich jetzt etwas scheue. Für Leipzig spricht mir hauptsächlich die Nähe bei Euch; fürs Hierbleiben endlich daß sie es alle hier sehr zu wünschen scheinen und meine Kündigung gewiß sehr ungern sähen. Doch sind alles dies Rücksichten, die erst eintreten, wenn Du über meine obigen Fragen mir geantwortet hast, deshalb bitte ich Dich nochmals um recht baldige Antwort. Als ich mir heut früh überlegte was ich nach Leipzig schreiben sollte, und mir einfiel daß ich Dich ja erst darum fragen könnte, da wurde mir sehr froh zu Muthe. Lebewohl, lieber Vater, die Post geht; habe tausend Dank für Deinen lieben, und freundlichen Neujahrbrief.
Dein
Felix Mendelssohn Bartholdy
Düsseldorf den 15ten Januar 1835          
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März 1833; [Juni 1834 bis Anfang 1835]<idno type="MWV">N 16</idno><idno type="op">90</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_i51dlsis-ufdc-cdbv-keqy-de963hb8ywwl"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100344" style="hidden">Sinfonie Nr. 3 a-Moll (»Schottische«) für Orchester, 30. Juli 1829; [ca. 1841] bis 20. Januar 1842<idno type="MWV">N 18</idno><idno type="op">56</idno></name></title> und ein <title xml:id="title_79e1f60d-03f5-41dd-85de-d29671bfea64">Clavierconcert<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_0bjg2my0-tvnd-kcwp-pynd-xjfzrafy0ke8"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100353" style="hidden">Konzert Nr. 2 d-Moll für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [Mai 1837] bis 5. August 1837<idno type="MWV">O 11</idno><idno type="op">40</idno></name></title> fertig sein, und der Hauptzweck meines hiesigen Aufenthalts ruhig für mich arbeiten zu können, wäre dann erfüllt. Die Hauptfrage, die sich dabei ergiebt, ist die, ob ich dann wieder eine Stelle annehmen soll, (da ich in diesem Falle wohl für mein übriges Leben dabei bleiben würde) oder ob ich dann die nächsten Paar Jahre, die ich noch zu den Jugendjahren zählen kann, frei bleibe und die Kunstreise mache, die ich mir vorgenommen. – Für das letztere spricht, daß ich hier wohl sehe, daß ich auch ohne weitere Übung später eine Stelle werde bekleiden können, daß ich nicht fürchte, daß es mir nach der Reise an Anerbietungen dazu fehlen werde, und daß ich eigentlich Lust spüre, mich noch einmal recht in der Welt hören und sehen zu lassen, und zu hören und zu sehen, ehe ich mich fest setze, und die Welt so nach und nach zu mir herankommen lassen muß – <hi rend="underline">dagegen</hi> ist aber, daß dabei am Ende doch nichts weiter gewonnen wird, als Vergnügen und etwa Ruf, daß ich wohl weiß, daß zwei solcher Jahre mehr angreifen und abnutzen, als vier ruhige in einer festen Stellung, endlich hauptsächlich, daß ich weniger componire, weniger Fortschritte innerlich mache, wenn sie auch äußerlich schneller und glänzender scheinen. – Dir diese beiden Fragen vorzulegen, wäre auch ohne die Leipziger Anerbietung meine Absicht gewesen, da ich aber Deine Antwort wissen möchte, ehe ich nach Leipzig antworte, so habe ich sie Dir jetzt eilig schreiben müssen, und bitte Dich auch mir recht bald wieder zu schreiben. Im Fall Dir beides gleich gilt, werde ich mich wohl allein entscheiden müssen unter keiner Bedingung könnte ich das aber ehe ich Dich darum gefragt, denn das Liebste ist mir, wie gesagt, wenn ich Dir folgen kann.</p> <p>Hier bleiben würde ich nur wenn ich bis dahin einen guten Operntext oder sonst eine große Arbeit bekäme, denn ruhig arbeiten läßt sich gewiß nirgends so schön, wie hier, aber mit der Musik die gemacht wird, sieht es nicht brillant aus, sie sind zu ungeschickt, und der gute Wille allein thuts doch nicht. Aus Leipzig haben <placeName xml:id="placeName_a6f6f8ec-9e53-476b-9d57-5f8abf6f5bad">sie<name key="NST0100328" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> mir jetzt die Direction der <placeName xml:id="placeName_35aa3553-b4a9-4b8f-87b6-80be8c4c9fad">Abonnementsconcerte (im Gewandhaus)<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> und der <placeName xml:id="placeName_7886bcd6-60d4-43d3-a495-74c11ff9425b">Sing-Akademie<name key="NST0100329" style="hidden" subtype="" type="institution">Singakademie</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> angeboten, und zwar so daß ich nur das Winterhalbjahr dort zu wohnen brauchte, die 6 Sommermonate aber thun könnte, was ich wollte, dafür bieten sie 400 rt., und würden wahrscheinlich auch wohl 600 geben, und versprechen die Direction der <placeName xml:id="placeName_c4afbbaa-96c7-483b-a394-8ea640ca5152">Thomasschule<name key="NST0100193" style="hidden" subtype="" type="institution">Thomasschule</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> mit 1000 rt. – endlich hat <persName xml:id="persName_675bdc42-5d5f-4063-be87-cc02f132726e">Bärmann<name key="PSN0109633" style="hidden">Baermann, Heinrich Joseph (1784-1847)</name></persName> aus München schon mehrere Briefe mit mir gewechselt, damit ich in diesem Jahre wieder nach München käme, weil mir der dortige <persName xml:id="persName_10d9ea4e-7374-4e93-90f3-5456ddf212be">Intendant<name key="PSN0112610" style="hidden">Küstner, Karl Theodor (seit 1837) von (1784-1864)</name></persName> die Stelle am dortigen <placeName xml:id="placeName_7fb62a47-2576-4fbf-a201-e1874f458bea">Theater<name key="NST0100393" style="hidden" subtype="" type="institution">Königliches Hof- und Nationaltheater</name><settlement key="STM0100169" style="hidden" type="">München</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> mit 1800-2000 fl. geben wolle – dies wäre pecuniär das Beste, aber am Theater, das ich jetzt etwas scheue. Für Leipzig spricht mir hauptsächlich die Nähe bei <persName xml:id="persName_213e8017-7241-40c2-80b5-cb5f9093ccbc">Euch<name key="PSN0113241" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy</name></persName>; fürs Hierbleiben endlich daß sie es alle hier sehr zu wünschen scheinen und meine Kündigung gewiß sehr ungern sähen. Doch sind alles dies Rücksichten, die erst eintreten, wenn Du über meine obigen Fragen mir geantwortet hast, deshalb bitte ich Dich nochmals um recht baldige Antwort. Als ich mir heut früh überlegte was ich nach Leipzig schreiben sollte, und mir einfiel daß ich Dich ja erst darum fragen könnte, da wurde mir sehr froh zu Muthe. <seg type="closer" xml:id="seg_b8e2668e-99f7-4ee7-9104-e08d0861c2d8">Lebewohl, lieber Vater, die Post geht; habe tausend Dank für Deinen lieben, und freundlichen Neujahrbrief.</seg></p> <signed rend="right">Dein</signed> <signed rend="left">Felix Mendelssohn Bartholdy</signed> <dateline rend="left">Düsseldorf den <date cert="high" when="1835-01-15" xml:id="date_dca79a1e-78d2-4cfe-91d5-2830f72d6d48">15ten Januar 1835</date></dateline> </div> </body> </text></TEI>