fmb-1835-01-10-02
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Düsseldorf, 10. Januar 1835
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
Keine Angaben.
Schreiber unbekannt
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Leipzig.
Empfangen Sie meinen besten Dank für Ihren freundlichen Brief; ich hatte schon einen Tag ehe ich ihn empfing den Tod
Düsseldorf den 10. Januar 1835. Hochgeehrte Frau! Empfangen Sie meinen besten Dank für Ihren freundlichen Brief; ich hatte schon einen Tag ehe ich ihn empfing den Tod Ihres Freundes Ludwig Schunke aus Stuttgard durch die Zeitung erfahren, und mir gedacht, wie sehr ein solcher Verlust Sie schmerzen muß. Man weiß dann immer nicht, ob man sich freuen soll; oder es bedauern, wenn man sich so kurz vor dem Scheiden noch wieder sieht, oder kennen lernt, aber in jedem Falle würden Sie mich ganz erfreuen, wenn Sie mir, wie Sie es mir andeuten, einige seiner Sachen zuschicken wollten. Sie sagen, er hätte es gewünscht, daß ich sie sehen sollte, und so hoffe ich gewiß, daß Sie mir diese Freude machen werden. Ich hatte ihn immer als einen der talentvollsten Musiker in Ihrer Stadt nennen hören, und wenn in solcher öden, schlimmen Musikzeit dann noch die Besseren fortgenommen werden, so ist es für jeden Musiker doppelt traurig. Vielen Dank für das viele Interessante was Sie mir über die Leipziger Musik erzählen; es scheint recht lebendig und regsam bei Ihnen herzugehen, aber das wundert mich, was Sie von meiner hmol Ouvertüre schreiben, daß Sie am Ende schneller genommen wird, als im Anfang. Ist das vielleicht von da an, wo das animato steht? So werde ich wahrhaftig Seb. Bach’s Meinung, der gar nichts über die Musikstücke schreibt, weder piano noch forte, denn ich dachte ein più stretto müßte sich da gar nicht hübsch machen, und wollte eben nur das inwendige Vorwärtsgehen bezeichnen, das ich eben nicht anders, als animato zu nennen wußte. Aber haben Sie das zweihändige Arrangement dieser Ouvertüre gesehen, das ich vorgestern zu meinem größten Schrecken hier antraf? Wenn ich das Stück auf diese Art spielen hörte und nicht selbst der Componist davon wäre, so wollte ich auf ihn schimpfen wie ein Rohrsperling, auf der letzten Seite ist ein Baß, der ist so lahm und langweilig, wie der ächteste Murki. Ach à propos, können Sie mir denn nicht irgend ein recht schönes neues Musikstück für Clavier, mit oder ohne Begleitung nennen? Sie sind ja dort an der Quelle. Ich habe zuletzt ein neues Heft Lieder von Loewe (der Bergmann) eine Phantasie auf Robert le diable von Chopin, Lieder von Hiller gesehen, – aber das hat mir alles gar nicht gefallen. – Nun ich hoffe bald die Sachen von Schunke zu erhalten, und habe eine wahre Sehnsucht, nach einem recht guten neuen Musikstück, das ich kennen lernte. Von den Beethovenschen Sonaten mit Violine ist eigentlich mein Liebling, die aus cmol, die kommt mir weit über allen andern stehend vor. Da ist ein Schwung am Schluß des ersten Stückes, wie ich sonst kaum von ihm kenne |: außer etwa den Schluß der 9ten Symphonie (d mol) der freilich an Schwung alles übrige in der Welt übertrifft :| und dann gefällt mir das Thema des letzten Stücks auch nicht wenig, namentlich wenns zuletzt kurz vor dem Presto eintritt. Spielen Sie nicht auch zuweilen die Sonaten mit Violinbegleitung von Ihrem ehemaligen Cantor Bach? Da ist die aus edur und eine aus adur und aus fmol, die können sich auch sehen lassen. Ich wollte Sie hätten den Anfang von der aus edur von meinem Freunde Ritz spielen hören können; das war noble Musik; aber der ist nun auch schon lange nicht mehr da, und zweimal kommt dergleichen Ton nicht wieder. Aber leben Sie wohl, und wenn Sie können, so schreiben Sie mir bald mal wieder einige Zeilen und erfreuen Sie dadurch Ihren ergebenen Felix Mendelssohn Bartholdy.
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