fmb-1835-01-04-01
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Düsseldorf, 4. Januar 1835
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S.; Adresse, 1 Poststempel.
Felix Mendelssohn Bartholdy
-
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
frei.
tenJan. 35
habe Dank für Deinen Brief, Du weißt wie leid es mir thut Dich nicht hier sehen zu können, aber ob Du viel dabei verlierst diese Gegend für jetzt nicht zu bereisen glaub ich kaum; eben deshalb hat mich der Vorschlag, den Du mir in Deinem Briefe machst sehr zum Nachdenken gebracht, und ich beantworte ihn aufrichtig, und sage Dir vor Allem, wie herzlich michs freut, daß Du so freundlich und gut meiner gedenkst. Du forderst mich auf zur Fasten nach München zu kommen; und meinst, man werde mich dort nicht wieder gehen lassen – aber bis October 1836 läuft mein Contract hier, den ich zwar ein Jahr früher kündigen kann, aber deshalb bin ich auf jeden Fall bis October dieses Jahres hier gebunden. Auch würde ich in der Fasten nur mit großer Schwierigkeit von hier fort können, da ich gerade in der Zeit viel Musik dirigieren muß, ja sogar den
bewerben, und sey sie auch noch so vortheilhaft für mich; sondern mein Plan ist jetzt meine Musik zu schreiben und zu spielen, wie und wo ich kann, und was mir dadurch dann angeboten wird, mitzunehmen, (wenn ich was wirken kann). Deshalb würde ich z. B. auch mit einem kleineren Gehalte, als das von dem Du schreibst zufrieden sein, wenn ich mich nur nicht um eine solche Stelle
bewerbenmüßte. Inwiefern dies nun der Fall sein müßte oder nicht geht nicht aus Deinem Briefe hervor, und dies ist der erste Punct auf den ich gern Antwort hätte; dann laß mich wissen, wie es mit meinem Kommen in der Fasten steht, was dadurch bezweckt werden soll, und ob ich nicht eben so gut,
nachOstern, Anfang des Frühjahrs kommen könnte. Ich bin ja zudem schon in München gewesen, und so käme vielleicht weniger darauf an. Am
allerliebstenwäre es mir freilich, wenn ich persönlich gar nicht nach München zu kommen brauchte, weil dies doch immer wie ein Intriguiren &c. herauskommen würde, und wenn mir ohnedas ein Antrag solcher Art gemacht werden könnte. Wie lieb mir dann ein Aufenthalt in München wäre weißt Du, und ich habe dieser Tage ein Engagement in einer größeren Stadt mit deshalb ausgeschlagen, weil ich gar zu ungern die Hoffnung aufgäbe, mit Dir, Du guter lieber Kerl und in München noch ein Paar junge Jahre zu leben – es wäre dann ein Wunsch erfüllt, den ich habe seit ich zum erstenmale dort war. Nun bitte ich Dich herzlich schreib mir Antwort sobald es Dir möglich ist, und sage mir genau, wie die Sachen stehn, ob ich hinkommen muß, und wann, oder ob Du was für die Sache thun kannst, ohne daß ich persönlich komme, kurz
Tausend Grüße an die
Düseldorf 4ten Jan. 35. Mein lieber Bärmann habe Dank für Deinen Brief, Du weißt wie leid es mir thut Dich nicht hier sehen zu können, aber ob Du viel dabei verlierst diese Gegend für jetzt nicht zu bereisen glaub ich kaum; eben deshalb hat mich der Vorschlag, den Du mir in Deinem Briefe machst sehr zum Nachdenken gebracht, und ich beantworte ihn aufrichtig, und sage Dir vor Allem, wie herzlich michs freut, daß Du so freundlich und gut meiner gedenkst. Du forderst mich auf zur Fasten nach München zu kommen; und meinst, man werde mich dort nicht wieder gehen lassen – aber bis October 1836 läuft mein Contract hier, den ich zwar ein Jahr früher kündigen kann, aber deshalb bin ich auf jeden Fall bis October dieses Jahres hier gebunden. Auch würde ich in der Fasten nur mit großer Schwierigkeit von hier fort können, da ich gerade in der Zeit viel Musik dirigieren muß, ja sogar den Messias unter andern. Indeß würde ich alle diese Hindernisse übersteigen, wenn ich auf einige Zeit dadurch nach München kommen könnte, was allerdings jetzt ein großer Wunsch von mir ist. Ich ging hieher um einige Jahre ruhig componiren zu können, und ich hoffe in diesem Herbst fleißig genug gewesen zu sein um mit gutem Gewissen wieder einmal in die Welt zu gehen. Ein großes Oratorium habe ich beinahe beendigt, und zwei neue Symphonien und eine Ouvertüre ebenfalls bis dahin. In dem Falle würde ich auch Düsseldorf verlassen, obwohl ich manche Annehmlichkeit, namentlich die größte Unabhängigkeit und vergnügte Verhältnisse hier habe. Aber – (nun kommt das aber) – ich möchte mich nicht gern um irgend eine Stelle bewerben, und sey sie auch noch so vortheilhaft für mich; sondern mein Plan ist jetzt meine Musik zu schreiben und zu spielen, wie und wo ich kann, und was mir dadurch dann angeboten wird, mitzunehmen, (wenn ich was wirken kann) . Deshalb würde ich z. B. auch mit einem kleineren Gehalte, als das von dem Du schreibst zufrieden sein, wenn ich mich nur nicht um eine solche Stelle bewerben müßte. Inwiefern dies nun der Fall sein müßte oder nicht geht nicht aus Deinem Briefe hervor, und dies ist der erste Punct auf den ich gern Antwort hätte; dann laß mich wissen, wie es mit meinem Kommen in der Fasten steht, was dadurch bezweckt werden soll, und ob ich nicht eben so gut, nach Ostern, Anfang des Frühjahrs kommen könnte. Ich bin ja zudem schon in München gewesen, und so käme vielleicht weniger darauf an. Am allerliebsten wäre es mir freilich, wenn ich persönlich gar nicht nach München zu kommen brauchte, weil dies doch immer wie ein Intriguiren &c. herauskommen würde, und wenn mir ohnedas ein Antrag solcher Art gemacht werden könnte. Wie lieb mir dann ein Aufenthalt in München wäre weißt Du, und ich habe dieser Tage ein Engagement in einer größeren Stadt mit deshalb ausgeschlagen, weil ich gar zu ungern die Hoffnung aufgäbe, mit Dir, Du guter lieber Kerl und in München noch ein Paar junge Jahre zu leben – es wäre dann ein Wunsch erfüllt, den ich habe seit ich zum erstenmale dort war. Nun bitte ich Dich herzlich schreib mir Antwort sobald es Dir möglich ist, und sage mir genau, wie die Sachen stehn, ob ich hinkommen muß, und wann, oder ob Du was für die Sache thun kannst, ohne daß ich persönlich komme, kurz schreib mir Alles und schilt nicht auf den Zeitverlust und die Schreibmühe, die ich Dir mache. Dein Felix MB Tausend Grüße an die Frau, und alle Freunde, und jage den fatalen Ausschlag zum + + +. Ich habe einen ähnlichen übrigens, aus Sympathie, das ist sehr langweilig, hoffentlich bist Du aber besser.
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Du forderst mich auf zur Fasten nach München zu kommen; und meinst, man werde mich dort nicht wieder gehen lassen – aber bis October 1836 läuft mein Contract hier, den ich zwar ein Jahr früher kündigen kann, aber deshalb bin ich auf jeden Fall bis October dieses Jahres hier gebunden. Auch würde ich in der Fasten nur mit großer Schwierigkeit von hier fort können, da ich gerade in der Zeit viel Musik dirigieren muß, ja sogar den <title xml:id="title_4404ca23-7865-4f82-acd1-9052b8ff3165">Messias<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108996" style="hidden" type="music">Messiah HWV 56</name></title> unter andern. Indeß würde ich alle diese Hindernisse übersteigen, wenn ich auf einige Zeit dadurch nach München kommen könnte, was allerdings jetzt ein großer Wunsch von mir ist. 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