fmb-1834-12-22-01
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Düsseldorf, 22. Dezember 1834
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
2 beschr. S.
Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Entschuldigen Sie, daß ich Sie mit diesen Zeilen belästige, in einer Zeit wo der unersetzliche Verlust der Sie und Ihre ganze Umgebung getroffen hat noch so neu ist. Ich würde es nicht wagen, wenn ich nicht ein Anliegen an Sie hätte, das ich deshalb kurz fassen will weil alles was man in einer solchen Zeit zu sagen hätte doch zu arm ist und lieber verschwiegen werden sollte. Nur gebe Ihnen der Himmel Kraft und Lust am Leben, und erhalte es Ihnen zu unser aller Glück. – Mein Anliegen ist das, ob Sie die Güte haben wollten mir von dem
teTheil erst halb beendigt war den Text, und zwar eben den 2
tenTheil davon, in einer Abschrift zukommen zu lassen. Was mich zu diesem Gesuche bringt ist folgendes: der
Hochgeehrter Herr Kapellmeister Entschuldigen Sie, daß ich Sie mit diesen Zeilen belästige, in einer Zeit wo der unersetzliche Verlust der Sie und Ihre ganze Umgebung getroffen hat noch so neu ist. Ich würde es nicht wagen, wenn ich nicht ein Anliegen an Sie hätte, das ich deshalb kurz fassen will weil alles was man in einer solchen Zeit zu sagen hätte doch zu arm ist und lieber verschwiegen werden sollte. Nur gebe Ihnen der Himmel Kraft und Lust am Leben, und erhalte es Ihnen zu unser aller Glück. – Mein Anliegen ist das, ob Sie die Güte haben wollten mir von dem Oratorium, das Sie mir bei meiner letzten Anwesenheit zeigten und wovon der 2te Theil erst halb beendigt war den Text, und zwar eben den 2ten Theil davon, in einer Abschrift zukommen zu lassen. Was mich zu diesem Gesuche bringt ist folgendes: der Hofrath Rochlitz schickte mir vor kurzem einen Oratorientext seiner Arbeit, den ich componiren sollte, und der wie er mir dabei schrieb, die vollständige Umarbeitung eines früheren Werkes von ihm sei. Wenn ich aber nicht ganz und gar irre, so ist es fast wörtlich dasselbe Gedicht, welches Ihren zweiten Theil ausmacht, wenigstens in allen Hauptstücken gewiß. Da ich mich aber in einer solchen Sache nicht blos auf mein Gedächtniß berufen kann, welches mich täuschen könnte, und da mir auf der anderen Seite der Gedanke fern liegt mich an demselben Text zu versuchen, den Sie bearbeiten, so habe ich kein andres Mittel gewußt, als Sie um eine Abschrift davon zu bitten, um dem Herrn Hofrath Rochlitz bestimmt antworten zu können. Ich bitte Sie nochmals die Belästigung zu verzeihen, die ich Ihnen dadurch mache und die Ehrfurcht zu genehmigen mit welcher ich bin Ihr ergebenster Felix Mendelssohn Bartholdy Düsseldorf den 22 Dec. 1834
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1834-12-22" xml:id="date_1a3b32bc-a7d3-43f6-b1eb-a0e4d90f77ee">22. 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Da ich mich aber in einer solchen Sache nicht blos auf mein Gedächtniß berufen kann, welches mich täuschen könnte, und da mir auf der anderen Seite der Gedanke fern liegt mich an demselben Text zu versuchen, den Sie bearbeiten, so habe ich kein andres Mittel gewußt, als Sie um eine Abschrift davon zu bitten, um dem <persName xml:id="persName_f784c70d-9cef-4b50-90fa-dfa07d5a37b8">Herrn Hofrath Rochlitz<name key="PSN0114247" style="hidden">Rochlitz, Johann Friedrich (1769-1842)</name></persName> bestimmt antworten zu können. <seg type="closer" xml:id="seg_04f5f607-134c-481e-a456-bd875b76895c">Ich bitte Sie nochmals die Belästigung zu verzeihen, die ich Ihnen dadurch mache und die Ehrfurcht zu genehmigen mit welcher ich bin</seg></p><signed rend="right">Ihr ergebenster</signed><signed rend="right">Felix Mendelssohn Bartholdy</signed><dateline rend="left">Düsseldorf den <date cert="high" when="1834-12-22" xml:id="date_c3acf856-0beb-47d2-bee3-aab0faadd950">22 Dec. 1834</date></dateline></div></body> </text></TEI>