fmb-1834-12-12-01
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Düsseldorf, 12. Dezember 1834
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
2 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.
Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
die habe sich gestoßen, und fange nur aus Spaß den Brief an mich mit „mein Sohn“ an, bis ich am Ende meinen Irrthum sah, und von neuem erschrak. Nun, Gott lasse es in dieser Zeit nun schon vorübergegangen sein, damit alle Besorgniß verschwinden könne. Du weißt wie glücklich michs macht, daß Du mir schreibst
tenTheil konnte ich vor Abgang der Post (es ist Nachmittag) nicht fertig bekommen und schicke ihn das Nächste mal; der Brief unterbrach mich heut Morgen grade im ersten Chor den ich aus dem 2
tenTheil aufschrieb. Ich muß schließen; nochmals bitte ich Dich um recht
häufigeNachricht bis die völlige Genesung da ist; das Übrige über mich steht im gestrigen Brief, ich hatte da keinen Gedanken an Dein Unwohlsein.
Düsseldorf den 12 Dec 1834. Lieber Vater Heute Morgen empfing ich Deinen Beckchen dictirten Brief, der mich dennoch ein bischen besorgt macht; ich kenne diese fatale Geschichte aus Erfahrung an Dir und mir selbst, und ich weiß Dich nur zu bitten, mir doch recht oft nun Nachricht zukommen zu lassen, weil ich erst dann ganz beruhigt bin, wenn ich Dich wieder gehend und stehend denken kann. Bitte, thu mir den Gefallen, mir wenn auch nur ein Paar Zeilen oft zu schicken. Zwar schreibt Mutter um diese Zeit würde Alles schon wieder gut sein, und ich will es auch hoffen, aber dennoch bin ich etwas ängstlich – das Räthsel im vorigen Brief hatte ich durchaus nicht gerathen, und las den heutigen Brief ganz durch in dem Gedanken er sey von Beckchen, die habe sich gestoßen, und fange nur aus Spaß den Brief an mich mit „mein Sohn“ an, bis ich am Ende meinen Irrthum sah, und von neuem erschrak. Nun, Gott lasse es in dieser Zeit nun schon vorübergegangen sein, damit alle Besorgniß verschwinden könne. Du weißt wie glücklich michs macht, daß Du mir schreibst mein Oratorium interessire Dich; ich habe Dir deshalb den fertigen Theil des Textes gleich abgeschrieben und lege ihn hiebei, damit Du doch den Plan des Stückes kennen lernst, den 2ten Theil konnte ich vor Abgang der Post (es ist Nachmittag) nicht fertig bekommen und schicke ihn das Nächste mal; der Brief unterbrach mich heut Morgen grade im ersten Chor den ich aus dem 2ten Theil aufschrieb. Ich muß schließen; nochmals bitte ich Dich um recht häufige Nachricht bis die völlige Genesung da ist; das Übrige über mich steht im gestrigen Brief, ich hatte da keinen Gedanken an Dein Unwohlsein. Lebewohl, ich wollte ich könnte bei Dir sein. Lebewohl. DeinFelix MB
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