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fmb-1834-12-11-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy in Berlin <lb></lb>Düsseldorf, 11. Dezember 1834 Lieber Vater heut schreibe ich Dir zum zweitenmale um Dir meine Glückwünsche zu bringen; weißt Du doch daß ich es alle Tage thue. Jetzt wär ich gar zu gern den Rest des Tages wenigstens noch Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 4, 1049.

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA New York, NY US-NYp New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division *MNY++ Mendelssohn Letters Vol. IIIc/8 (216). Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 11. Dezember 1834 Lieber Vater heut schreibe ich Dir zum zweitenmale um Dir meine Glückwünsche zu bringen; weißt Du doch daß ich es alle Tage thue. Jetzt wär ich gar zu gern den Rest des Tages wenigstens noch

4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Klein, Almanach, S. 353 (Teildruck).

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

11. Dezember 1834 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Berlin Deutschland deutsch
Herrn Herrn Stadtrath A. Mendelssohn Bartholdy Wohlgeboren in Berlin.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Düsseldorf den 11ten Dec 1834

Lieber Vater heut schreibe ich Dir zum zweitenmale um Dir meine Glückwünsche zu bringen; weißt Du doch daß ich es alle Tage thue. Jetzt wär ich gar zu gern den Rest des Tages wenigstens noch in Berlin, zwar träfe ich Dich jetzt wahrscheinlich nicht zu Hause, weil es 6 Uhr ist und Du wohl auf der ressource, aber Du kämst doch um 8, und wir blieben den Abend zusammen. Es sollte nur Eisenbahnen oder Direction des Luftballes bald geben, wenn es überhaupt kommen will. Heut Mittags hatten mich WoringensWoringen, Familie von → Georgius Otto Philippus von W. wieder, wie voriges Jahr eingeladen, und da wurde Deine Gesundheit in Deinem Portwein dreimal getrunken; der alte PräsidentWoringen, Georgius Otto Philippus von (1760-1838) hatte jedesmal des er sie ausbrachte einen andern Zusatz, das letztemal hieß es daß Du uns im nächsten Sommer hier besuchen mögest; es war niemand als HildebrandHildebrandt, Ferdinand Theodor (1804-1874) noch da und als ich sagte daß ich Dir noch schreiben wollte, so trugen mir alle die herzlichsten Grüße und Wünsche für Dich auf, und bei Tisch mußt’ ich an Deiner Stelle sitzen und Dich repräsentiren. Heut Abend soll ich wieder hinkommen und wir wollen etwas Musik machen und etwas Pfingsttage 183315. Niederrheinisches Musikfest (1833)DüsseldorfDeutschland recapituliren. Es sind gar liebe gute Menschen und die Tage die Du bei ihnen wohntest sind ihnen wirklich Festtage geworden, sie werden froh und warm wenn sie nur wieder daran zurückdenken. Das geht mir auch so. Doch hast Du es auch gut getroffen, ich habe voriges Jahr in Achen gesehn, wie ledern die Musikfeste16. Niederrheinisches Musikfest (1834)AachenDeutschland sein können, wenn sie eben nicht begeisternd sind; denn der ganze Enthusiasmus ist dann wie eine sehr schlechte Comödie, und das Philisterthum spielt stark mit, und es ist der ganze Jammer einer mislungnen Staatsaction daran zu sehen. Ich fürchte etwas davon muß dabei sein, und möchte fast, ich hätte keines nach dem unsrigen wieder gehört, denn auch vieles was mir voriges Jahr hübsch und lustig schien, machte mir einen philiströsen, langweiligen Eindruck und so habe ich erst recht schätzen gelernt wie hübsch das damals war und wie alles zusammenkam es hübsch zu machen. Ich glaube fast die jährliche Wiederkehr ist zu kurz für einen der jedesmal dem Feste beiwohnt, und erkläre mir damit einen Theil meines disappointments.. Wenn es aber mal wieder was schönes Neues giebt, und gute Sänger und wenns Mine macht hübsch zu werden, da schreib’ ich Dir doch mal im Februar und schicke das Programm, und schreibe einen Einladungsbrief an die ganze Leipziger Straße no. 3Leipziger Straße Nr. 3BerlinDeutschland. 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Simrock, Musikverlag in Bonn um den Verlag davon gebeten hat „wenn ich keinen andern vorzöge.“ Da ich erst kaum über die Hälfte bin, und vor der Aufführung auf ein Anerbieten der Art nie hätte rechnen können, so ist mir es sehr lieb, und ich will sehen recht viel Geld dafür zu bekommen. Da sind aber die Lieder ohne Worte<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_3yc9yh7x-pycq-drit-1vvb-vgpaksnwuhte"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100625" style="hidden">Sechs Lieder ohne Worte für Klavier, 2. 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Da bitte ich Dich nun, FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847), um einigen Rath, welche drei ich nehmen soll; Verleih uns Frieden<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_vbgotxxf-d2x3-swmi-ttyh-eaehlxbqx3bb"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100111" style="hidden">Choral / Gebet »Verleih uns Frieden« / »Da nobis pacem, Domine« für gemischten Chor, kleines Orchester und Orgel, 10. 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Freilich kommt dazu, daß ich für lustige, amüsante, oder spannende Sachen fast gar kein Gedächtniß habe, und eben so gespannt das zweitemal es lese, wie das erstemal; und freilich ist es mehr ein Amüsement, als ein ernstes Werk, wenn man will aber es hat mir den Eindruck des besten, frischesten Schauspiels, oder einer lebhaften Erzählung gemacht – die Reflexionen kamen erst noch. Wenn es Dir nicht mehr ganz gegenwärtig ist, so lies es<name key="PSN0114821" style="hidden" type="author">Scott, (seit 1820) Sir Walter (1771-1832)</name><name key="CRT0110828" style="hidden" type="literature">Guy Mannering or The Astrologer</name> doch einmal wieder, weil ich überzeugt bin daß es Dir sehr vergnügte Stunden machen wird. Auch Katzenberger<name key="PSN0114173" style="hidden" type="author">Richter, Johann Paul Friedrich (Pseud.: Jean Paul) (1763-1825)</name><name key="CRT0110452" style="hidden" type="literature">Dr. Katzenbergers Badereise</name> habe ich zu meinem Plaisir wieder gelesen; Fixlein<name key="PSN0114173" style="hidden" type="author">Richter, Johann Paul Friedrich (Pseud.: Jean Paul) (1763-1825)</name><name key="CRT0110456" style="hidden" type="literature">Leben des Quintus Fixlein</name> gefällt mir aber diesmal weniger als das erstemal, wo mir ihn KlingemannKlingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) am Krankenbette während des zerbrochnen Kniees vorlas; er ist mir etwas zu breit. Diese Spätherbstzeit wäre aber was für ihn gewesen, in einem katholischen Lande wie hier; da kommt ein Festtag nach dem andern, mit ihren curiosen Feiern. Am Martinsabend laufen alle kleinen Kinder in der ganzen Stadt herum mit offnen Kürbissen in denen ein Licht brennt, schreien „Zant Marten“ und singen ein Lied dazu; Am Niklastage schicken sie sich große Pfefferkuchenmänner, von eignem Pfefferkuchen welcher Spekulazie genannt wird. (Ich habe auch den schönsten anonymen Kerl bekommen, der auf dem Clavier neben Tizians Geliebten<name key="PSN0115347" style="hidden" type="author">Tizian (eigtl. Tiziano Vecellio)</name><name key="CRT0111089" style="hidden" type="art">Junge Frau bei der Toilette</name> Schildwach steht) Dann kommen alle die Marientage, Weihnachten u. s. w. Schröter hat ein niedliches kleines Bild von der Martinsfeier<name key="PSN0114708" style="hidden" type="author">Schrödter, Adolf (1805-1875)</name><name key="CRT0110747" style="hidden" type="art">Ziet Märten</name> gemacht, ein Nachtstück wo alle die kleinen Kinder mit ihren Kürbissen, die ihnen die Nasen und Kinne beleuchten, stehen und den dunkeln Himmel anschreien, ein Mädchen zetert am Licht, ein Paar Jungen grölen ganz entsetzlich, und alle frieren und sind dick eingepackt. Das alles, und die rothen, grünen und gelben Kürbisse nimmt sich niedlich aus. Auch BendemannBendemann, Eduard Julius Friedrich (1811-1889) hat wieder eine vortreffliche Zeichnung als Gegenstück zu seinem Brunnen in der Oase<name key="PSN0109806" style="hidden" type="author">Bendemann, Eduard Julius Friedrich (1811-1889)</name><name key="CRT0108135" style="hidden" type="art">Pilger in der Oase</name> gemacht, oder vielmehr als vorhergehendes Stück und Pendant: nämlich die Caravane in der Wüste<name key="PSN0109806" style="hidden" type="author">Bendemann, Eduard Julius Friedrich (1811-1889)</name><name key="CRT0108125" style="hidden" type="art">Caravane in der Wüste</name> verirrt; aber nicht Stilkes Hoffnungslosigkeit<name key="PSN0115140" style="hidden" type="author">Stilke, Hermann Anton (1803-1860)</name><name key="CRT0110990" style="hidden" type="art">Pilger in der Wüste</name>, sondern ein frisches Leben und Lebendigkeit drin, so daß man den Leuten nicht das Verhungern ansieht, sondern das Hinderniß das sie überwinden werden. In der Mitte knieen zwei Führer im heftigen Streite auf der Erde in die sie Linien gezeichnet haben, der eine hats vorhergesagt, der andre ist misverstanden worden, drüber stehn ein Paar Alte und sinnen, an einen Palmbaum gelehnt auf den ein junger Mensch geklettert ist und oben auch nichts sieht, ganz rechts wird ein Bote gerade in die Wüste hineingeschickt, um Kundschaft und links zieht nun der ganze Troß mit Kamelen und Warenballen, die Frauen und Kinder ermüdet und verdrießlich auf die zankenden Führer los – denkt man sich nun danach das andre Bild, wie sie ankommen, so machten beide einen doppelt angenehmen Eindruck und Gegensatz: Lieber Vater nun ist es 7 Uhr und das Papier aus, so sage ich für heut lebewohl und wünsche Dir einen glücklichen Abend, wie ein glückliches Jahr Dein

Felix MB
            Düsseldorf den 11ten Dec 1834Lieber Vater heut schreibe ich Dir zum zweitenmale um Dir meine Glückwünsche zu bringen; weißt Du doch daß ich es alle Tage thue. Jetzt wär ich gar zu gern den Rest des Tages wenigstens noch in Berlin, zwar träfe ich Dich jetzt wahrscheinlich nicht zu Hause, weil es 6 Uhr ist und Du wohl auf der ressource, aber Du kämst doch um 8, und wir blieben den Abend zusammen. Es sollte nur Eisenbahnen oder Direction des Luftballes bald geben, wenn es überhaupt kommen will. Heut Mittags hatten mich Woringens wieder, wie voriges Jahr eingeladen, und da wurde Deine Gesundheit in Deinem Portwein dreimal getrunken; der alte Präsident hatte jedesmal des er sie ausbrachte einen andern Zusatz, das letztemal hieß es daß Du uns im nächsten Sommer hier besuchen mögest; es war niemand als Hildebrand noch da und als ich sagte daß ich Dir noch schreiben wollte, so trugen mir alle die herzlichsten Grüße und Wünsche für Dich auf, und bei Tisch mußt’ ich an Deiner Stelle sitzen und Dich repräsentiren. Heut Abend soll ich wieder hinkommen und wir wollen etwas Musik machen und etwas Pfingsttage 1833 recapituliren. Es sind gar liebe gute Menschen und die Tage die Du bei ihnen wohntest sind ihnen wirklich Festtage geworden, sie werden froh und warm wenn sie nur wieder daran zurückdenken. Das geht mir auch so. Doch hast Du es auch gut getroffen, ich habe voriges Jahr in Achen gesehn, wie ledern die Musikfeste sein können, wenn sie eben nicht begeisternd sind; denn der ganze Enthusiasmus ist dann wie eine sehr schlechte Comödie, und das Philisterthum spielt stark mit, und es ist der ganze Jammer einer mislungnen Staatsaction daran zu sehen. Ich fürchte etwas davon muß dabei sein, und möchte fast, ich hätte keines nach dem unsrigen wieder gehört, denn auch vieles was mir voriges Jahr hübsch und lustig schien, machte mir einen philiströsen, langweiligen Eindruck und so habe ich erst recht schätzen gelernt wie hübsch das damals war und wie alles zusammenkam es hübsch zu machen. Ich glaube fast die jährliche Wiederkehr ist zu kurz für einen der jedesmal dem Feste beiwohnt, und erkläre mir damit einen Theil meines disappointments. . Wenn es aber mal wieder was schönes Neues giebt, und gute Sänger und wenns Mine macht hübsch zu werden, da schreib’ ich Dir doch mal im Februar und schicke das Programm, und schreibe einen Einladungsbrief an die ganze Leipziger Straße no. 3. So hätte ichs gemacht, wenn ich mit meinem Oratorium fertig geworden wäre zu diesem Jahre. Doch ist mir seitdem wieder was Angenehmes damit passirt; indem mich nämlich Simrock um den Verlag davon gebeten hat „wenn ich keinen andern vorzöge. “ Da ich erst kaum über die Hälfte bin, und vor der Aufführung auf ein Anerbieten der Art nie hätte rechnen können, so ist mir es sehr lieb, und ich will sehen recht viel Geld dafür zu bekommen. Da sind aber die Lieder ohne Worte besser, deren ich wieder ein Heft zusammen habe und herausgeben will; auch 6 Fugen will ich herausgeben, und dem alten Attwood zueignen, und drei kleine Kirchenmusiken. Da bitte ich Dich nun, Fanny, um einigen Rath, welche drei ich nehmen soll; Verleih uns Frieden muß eine davon sein, nun möchte ich sie aber gern alle drei deutsch und weiß nicht welche zwei andern ich wählen soll, schlage mir doch zwei vor die Du vorziehn würdest, und dann bitte ich um eine Copie meiner beiden Fugen in emoll, derer mit dem Choral und der : wenn Du sie hast. Das Trio ist leider noch nicht vorgerückt, weil ich zu viel mit dem Oratorium zu schaffen habe, dessen zweiter Theil nun losgeht. Entschuldige das nur, es soll doch bald mal fertig werden. Ich wollte Dir und Beckchen alle die Tage einen Antwortebrief schreiben, vielleicht geschieht es morgen. Weißt Du, lieber Vater, was ich mit wahrem Entzücken dieser Tage wieder gelesen habe das ist der Walter Scottsche Astrolog; Du sagtest mir zwar immer man könne nichts von ihm zweimal lesen, und es schien mir auch so, aber das Buch hat mich beim zweitenmal, wo ich die Feinheit der Darstellungen und den charmanten breit anschaulichen Styl goutirte, noch mehr erfreut. Freilich kommt dazu, daß ich für lustige, amüsante, oder spannende Sachen fast gar kein Gedächtniß habe, und eben so gespannt das zweitemal es lese, wie das erstemal; und freilich ist es mehr ein Amüsement, als ein ernstes Werk, wenn man will aber es hat mir den Eindruck des besten, frischesten Schauspiels, oder einer lebhaften Erzählung gemacht – die Reflexionen kamen erst noch. Wenn es Dir nicht mehr ganz gegenwärtig ist, so lies es doch einmal wieder, weil ich überzeugt bin daß es Dir sehr vergnügte Stunden machen wird. Auch Katzenberger habe ich zu meinem Plaisir wieder gelesen; Fixlein gefällt mir aber diesmal weniger als das erstemal, wo mir ihn Klingemann am Krankenbette während des zerbrochnen Kniees vorlas; er ist mir etwas zu breit. Diese Spätherbstzeit wäre aber was für ihn gewesen, in einem katholischen Lande wie hier; da kommt ein Festtag nach dem andern, mit ihren curiosen Feiern. Am Martinsabend laufen alle kleinen Kinder in der ganzen Stadt herum mit offnen Kürbissen in denen ein Licht brennt, schreien „Zant Marten“ und singen ein Lied dazu; Am Niklastage schicken sie sich große Pfefferkuchenmänner, von eignem Pfefferkuchen welcher Spekulazie genannt wird. (Ich habe auch den schönsten anonymen Kerl bekommen, der auf dem Clavier neben Tizians Geliebten Schildwach steht) Dann kommen alle die Marientage, Weihnachten u. s. w. Schröter hat ein niedliches kleines Bild von der Martinsfeier gemacht, ein Nachtstück wo alle die kleinen Kinder mit ihren Kürbissen, die ihnen die Nasen und Kinne beleuchten, stehen und den dunkeln Himmel anschreien, ein Mädchen zetert am Licht, ein Paar Jungen grölen ganz entsetzlich, und alle frieren und sind dick eingepackt. Das alles, und die rothen, grünen und gelben Kürbisse nimmt sich niedlich aus. Auch Bendemann hat wieder eine vortreffliche Zeichnung als Gegenstück zu seinem Brunnen in der Oase gemacht, oder vielmehr als vorhergehendes Stück und Pendant: nämlich die Caravane in der Wüste verirrt; aber nicht Stilkes Hoffnungslosigkeit, sondern ein frisches Leben und Lebendigkeit drin, so daß man den Leuten nicht das Verhungern ansieht, sondern das Hinderniß das sie überwinden werden. In der Mitte knieen zwei Führer im heftigen Streite auf der Erde in die sie Linien gezeichnet haben, der eine hats vorhergesagt, der andre ist misverstanden worden, drüber stehn ein Paar Alte und sinnen, an einen Palmbaum gelehnt auf den ein junger Mensch geklettert ist und oben auch nichts sieht, ganz rechts wird ein Bote gerade in die Wüste hineingeschickt, um Kundschaft und links zieht nun der ganze Troß mit Kamelen und Warenballen, die Frauen und Kinder ermüdet und verdrießlich auf die zankenden Führer los – denkt man sich nun danach das andre Bild, wie sie ankommen, so machten beide einen doppelt angenehmen Eindruck und Gegensatz: Lieber Vater nun ist es 7 Uhr und das Papier aus, so sage ich für heut lebewohl und wünsche Dir einen glücklichen Abend, wie ein glückliches Jahr Dein
Felix MB          
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Dezember 1834</title> <incipit>Lieber Vater heut schreibe ich Dir zum zweitenmale um Dir meine Glückwünsche zu bringen; weißt Du doch daß ich es alle Tage thue. Jetzt wär ich gar zu gern den Rest des Tages wenigstens noch</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.</p> <handDesc hands="1"> <p>Felix Mendelssohn Bartholdy</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl></accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>-</p> </provenance> </history> <additional> <listBibl> <bibl type="printed_letter">Klein, Almanach, S. 353 (Teildruck).</bibl> </listBibl> </additional> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1834-12-11" xml:id="date_65ab3d8c-f0e5-49dc-abcb-82f178cff90b">11. Dezember 1834</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0000001" resp="author" xml:id="persName_107a510e-fecd-4605-9b7c-5756f8b05b5c">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_39829bde-d6fa-42fb-93a4-66d5e7353025"> <settlement key="STM0100109">Düsseldorf</settlement> <country>Deutschland</country></placeName></correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0113247" resp="receiver" xml:id="persName_b18a2f31-0eab-42ea-bea5-f613b7d040c0">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_d36623f7-ff00-482e-9af1-10dae253b095"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName></correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_293f0a22-8306-4ec9-bdda-c04dd3ffd45b"> <head> <address> <addrLine>Herrn</addrLine> <addrLine>Herrn Stadtrath A. Mendelssohn Bartholdy</addrLine> <addrLine>Wohlgeboren</addrLine> <addrLine>in</addrLine> <addrLine>Berlin.</addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_918cb7be-09b1-4dd2-8202-baf28517f44a"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><dateline rend="right">Düsseldorf den <date cert="high" when="1834-12-11" xml:id="date_f1b3b5cf-f8a8-404f-9e30-f068d9298ccf">11<hi rend="superscript">ten</hi> Dec 1834</date></dateline><p style="paragraph_without_indent"><seg type="salute">Lieber Vater</seg> heut schreibe ich Dir zum zweitenmale um Dir meine Glückwünsche zu bringen; weißt Du doch daß ich es alle Tage thue. Jetzt wär ich gar zu gern den Rest des Tages wenigstens noch in Berlin, zwar träfe ich Dich jetzt wahrscheinlich nicht zu Hause, weil es 6 Uhr ist und Du wohl auf der ressource, aber Du kämst doch um 8, und wir blieben den Abend zusammen. Es sollte nur Eisenbahnen oder Direction des Luftballes bald geben, wenn es überhaupt kommen will. Heut Mittags hatten mich <persName xml:id="persName_09c4ed4b-8d6d-4f8a-8177-d6687e77ea0b">Woringens<name key="PSN0115873" style="hidden">Woringen, Familie von → Georgius Otto Philippus von W.</name></persName> wieder, wie voriges Jahr eingeladen, und da wurde Deine Gesundheit in Deinem Portwein dreimal getrunken; der <persName xml:id="persName_4d8141e5-720f-44d7-9e47-bd9dafab94e1">alte Präsident<name key="PSN0115880" style="hidden">Woringen, Georgius Otto Philippus von (1760-1838)</name></persName> hatte jedesmal des er sie ausbrachte einen andern Zusatz, das letztemal hieß es daß Du uns im nächsten Sommer hier besuchen mögest; es war niemand als <persName xml:id="persName_c6e1cb48-1689-476c-ac04-e8eea07f4a84">Hildebrand<name key="PSN0111982" style="hidden">Hildebrandt, Ferdinand Theodor (1804-1874)</name></persName> noch da und als ich sagte daß ich Dir noch schreiben wollte, so trugen mir alle die herzlichsten Grüße und Wünsche für Dich auf, und bei Tisch mußt’ ich an Deiner Stelle sitzen und Dich repräsentiren. Heut Abend soll ich wieder hinkommen und wir wollen etwas Musik machen und etwas <placeName xml:id="placeName_a939fae5-2a27-4ad6-80c9-48e6211716d8">Pfingsttage 1833<name key="NST0100303" style="hidden" subtype="" type="institution">15. Niederrheinisches Musikfest (1833)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> recapituliren. Es sind gar liebe gute Menschen und die Tage die Du bei ihnen wohntest sind ihnen wirklich Festtage geworden, sie werden froh und warm wenn sie nur wieder daran zurückdenken. Das geht mir auch so. Doch hast Du es auch gut getroffen, ich habe voriges Jahr in Achen gesehn, wie ledern die <placeName xml:id="placeName_2cf8a3b4-3199-452b-9317-b7b6ec6f8fa9">Musikfeste<name key="NST0100321" style="hidden" subtype="" type="institution">16. Niederrheinisches Musikfest (1834)</name><settlement key="STM0100106" style="hidden" type="">Aachen</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> sein können, wenn sie eben nicht begeisternd sind; denn der ganze Enthusiasmus ist dann wie eine sehr schlechte Comödie, und das Philisterthum spielt stark mit, und es ist der ganze Jammer einer mislungnen Staatsaction daran zu sehen. Ich fürchte etwas davon muß dabei sein, und möchte fast, ich hätte keines nach dem unsrigen wieder gehört, denn auch vieles was mir voriges Jahr hübsch und lustig schien, machte mir einen philiströsen, langweiligen Eindruck und so habe ich erst recht schätzen gelernt wie hübsch das damals war und wie alles zusammenkam es hübsch zu machen. Ich glaube fast die jährliche Wiederkehr ist zu kurz für einen der jedesmal dem Feste beiwohnt, und erkläre mir damit einen Theil meines disappointments.. Wenn es aber mal wieder was schönes Neues giebt, und gute Sänger und wenns Mine macht hübsch zu werden, da schreib’ ich Dir doch mal im Februar und schicke das Programm, und schreibe einen Einladungsbrief an die ganze <placeName xml:id="placeName_1d2ce4eb-76d1-45fe-b5f9-efb6b8f4f1f8">Leipziger Straße no. 3<name key="NST0100322" style="hidden" subtype="" type="institution">Leipziger Straße Nr. 3</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>. So hätte ichs gemacht, wenn ich mit <title xml:id="title_22b91e8a-cbb2-44fe-91a4-aaeccdd10fb2">meinem Oratorium<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_wlyyfvge-ragw-djq1-ozag-9i8wddw4uc28"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> fertig geworden wäre zu diesem Jahre. Doch ist mir seitdem wieder was Angenehmes damit passirt; indem mich nämlich <persName xml:id="persName_1778726d-6163-41b5-ba5a-ca4ccf5b5879">Simrock<name key="PSN0114935" style="hidden">N. Simrock, Musikverlag in Bonn</name></persName> um den Verlag davon gebeten hat „wenn ich keinen andern vorzöge.“ Da ich erst kaum über die Hälfte bin, und vor der Aufführung auf ein Anerbieten der Art nie hätte rechnen können, so ist mir es sehr lieb, und ich will sehen recht viel Geld dafür zu bekommen. Da sind aber <title xml:id="title_e9852df4-9fd2-46fb-912b-60d25b39304e">die Lieder ohne Worte<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_3yc9yh7x-pycq-drit-1vvb-vgpaksnwuhte"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100625" style="hidden">Sechs Lieder ohne Worte für Klavier, 2. Heft, 1835; enthält MWV U 103, U 77, U 104, U 98, U 97 und U 110<idno type="MWV">SD 9</idno><idno type="op">30</idno></name></title> besser, deren ich wieder ein Heft zusammen habe und herausgeben will; auch 6 Fugen will ich herausgeben, und dem <persName xml:id="persName_98ef08cf-7ca3-43f6-b8c2-c8cc4e8df5e4">alten Attwood<name key="PSN0109576" style="hidden">Attwood, Thomas (1765-1838)</name></persName> zueignen, und drei kleine Kirchenmusiken. Da bitte ich Dich nun, <persName xml:id="persName_31f736e6-526a-4fa9-80e4-4f4c5186bc73">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName>, um einigen Rath, welche drei ich nehmen soll; <title xml:id="title_262a4305-6657-4d19-a2da-0c63f7ae4311">Verleih uns Frieden<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_vbgotxxf-d2x3-swmi-ttyh-eaehlxbqx3bb"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100111" style="hidden">Choral / Gebet »Verleih uns Frieden« / »Da nobis pacem, Domine« für gemischten Chor, kleines Orchester und Orgel, 10. Februar 1831<idno type="MWV">A 11</idno><idno type="op"></idno></name></title> muß eine davon sein, nun möchte ich sie aber gern alle drei deutsch und weiß nicht welche zwei andern ich wählen soll, schlage mir doch zwei vor die Du vorziehn würdest, und dann bitte ich um eine Copie meiner beiden Fugen in emoll, derer mit dem <title xml:id="title_8cd0539a-8eec-44fa-bafb-7babf0cb8303">Choral<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_u48pfbbt-tmxl-ner1-bsoq-fl8deupkpk0g"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100416" style="hidden">Fuge e-Moll, [1827?]<idno type="MWV">U 66</idno><idno type="op">35/1b</idno></name></title> und <title xml:id="title_69c0b8c5-d74e-4d1d-8891-cf8b64a779d7">der<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_gecnt7qg-uml2-rzfx-tewr-psfl7n8udqct"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100415" style="hidden">Fuge e-Moll (»Notre Temps«), 16. Juni 1827<idno type="MWV">U 65</idno><idno type="op"></idno></name></title>: <note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_a5bee883-68a1-f6070-5ee25-bcfce46e8acf" xml:lang="de">Noten, Grafiken, Sonderzeichen siehe FMB-Druckausgabe.</note> wenn Du sie hast. Das Trio ist leider noch nicht vorgerückt, weil ich zu viel mit dem <title xml:id="title_e3640b52-3b92-4892-8a4b-a4afe73d3195">Oratorium<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_wipaeqec-9ibi-dyda-qram-azd2drx3pj7s"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> zu schaffen habe, dessen zweiter Theil nun losgeht. Entschuldige das nur, es soll doch bald mal fertig werden. Ich wollte Dir und <persName xml:id="persName_4f9237ed-8c20-4017-801a-f32a461f2fe4">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> alle die Tage einen Antwortebrief schreiben, vielleicht geschieht es morgen. Weißt Du, lieber Vater, was ich mit wahrem Entzücken dieser Tage wieder gelesen habe das ist der <title xml:id="title_e5af6764-07a2-4878-93e8-61d2100f8597">Walter Scottsche Astrolog<name key="PSN0114821" style="hidden" type="author">Scott, (seit 1820) Sir Walter (1771-1832)</name><name key="CRT0110828" style="hidden" type="literature">Guy Mannering or The Astrologer</name></title>; Du sagtest mir zwar immer man könne nichts von ihm zweimal lesen, und es schien mir auch so, aber das Buch hat mich beim zweitenmal, wo ich die Feinheit der Darstellungen und den charmanten breit anschaulichen Styl goutirte, noch mehr erfreut. Freilich kommt dazu, daß ich für lustige, amüsante, oder spannende Sachen fast gar kein Gedächtniß habe, und eben so gespannt das zweitemal es lese, wie das erstemal; und freilich ist es mehr ein Amüsement, als ein ernstes Werk, wenn man will aber es hat mir den Eindruck des besten, frischesten Schauspiels, oder einer lebhaften Erzählung gemacht – die Reflexionen kamen erst noch. Wenn es Dir nicht mehr ganz gegenwärtig ist, so lies <title xml:id="title_c9abf07e-f7cd-4d83-a148-8a078149bd56">es<name key="PSN0114821" style="hidden" type="author">Scott, (seit 1820) Sir Walter (1771-1832)</name><name key="CRT0110828" style="hidden" type="literature">Guy Mannering or The Astrologer</name></title> doch einmal wieder, weil ich überzeugt bin daß es Dir sehr vergnügte Stunden machen wird. Auch <title xml:id="title_5ef0f4ad-0e68-4d73-9077-f00996614b8f">Katzenberger<name key="PSN0114173" style="hidden" type="author">Richter, Johann Paul Friedrich (Pseud.: Jean Paul) (1763-1825)</name><name key="CRT0110452" style="hidden" type="literature">Dr. Katzenbergers Badereise</name></title> habe ich zu meinem Plaisir wieder gelesen; <title xml:id="title_053302e6-033a-419a-bbae-c096e80000b0">Fixlein<name key="PSN0114173" style="hidden" type="author">Richter, Johann Paul Friedrich (Pseud.: Jean Paul) (1763-1825)</name><name key="CRT0110456" style="hidden" type="literature">Leben des Quintus Fixlein</name></title> gefällt mir aber diesmal weniger als das erstemal, wo mir ihn <persName xml:id="persName_b00ad9b3-b21b-47f1-8d17-3cd899817c68">Klingemann<name key="PSN0112434" style="hidden">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> am Krankenbette während des zerbrochnen Kniees vorlas; er ist mir etwas zu breit. Diese Spätherbstzeit wäre aber was für ihn gewesen, in einem katholischen Lande wie hier; da kommt ein Festtag nach dem andern, mit ihren curiosen Feiern. Am Martinsabend laufen alle kleinen Kinder in der ganzen Stadt herum mit offnen Kürbissen in denen ein Licht brennt, schreien „Zant Marten“ und singen ein Lied dazu; Am Niklastage schicken sie sich große Pfefferkuchenmänner, von eignem Pfefferkuchen welcher Spekulazie genannt wird. (Ich habe auch den schönsten anonymen Kerl bekommen, der auf dem Clavier neben <title xml:id="title_b54eb48d-acd0-45b0-ad88-c5d002b8d744">Tizians Geliebten<name key="PSN0115347" style="hidden" type="author">Tizian (eigtl. Tiziano Vecellio)</name><name key="CRT0111089" style="hidden" type="art">Junge Frau bei der Toilette</name></title> Schildwach steht) Dann kommen alle die Marientage, Weihnachten u. s. w. Schröter hat ein <title xml:id="title_1dcf3141-91a9-45cd-a4d7-a0ff57fa0324">niedliches kleines Bild von der Martinsfeier<name key="PSN0114708" style="hidden" type="author">Schrödter, Adolf (1805-1875)</name><name key="CRT0110747" style="hidden" type="art">Ziet Märten</name></title> gemacht, ein Nachtstück wo alle die kleinen Kinder mit ihren Kürbissen, die ihnen die Nasen und Kinne beleuchten, stehen und den dunkeln Himmel anschreien, ein Mädchen zetert am Licht, ein Paar Jungen grölen ganz entsetzlich, und alle frieren und sind dick eingepackt. Das alles, und die rothen, grünen und gelben Kürbisse nimmt sich niedlich aus. Auch <persName xml:id="persName_acfa3138-b38f-4f8b-be86-2064b05146b6">Bendemann<name key="PSN0109806" style="hidden">Bendemann, Eduard Julius Friedrich (1811-1889)</name></persName> hat wieder eine vortreffliche Zeichnung als Gegenstück zu seinem Brunnen in der <title xml:id="title_a19fab1a-8ed1-4dfe-9757-e71a6ef3fffc">Oase<name key="PSN0109806" style="hidden" type="author">Bendemann, Eduard Julius Friedrich (1811-1889)</name><name key="CRT0108135" style="hidden" type="art">Pilger in der Oase</name></title> gemacht, oder vielmehr als vorhergehendes Stück und Pendant: nämlich die <title xml:id="title_3594295c-6b86-4c42-ae01-db708a856b8d">Caravane in der Wüste<name key="PSN0109806" style="hidden" type="author">Bendemann, Eduard Julius Friedrich (1811-1889)</name><name key="CRT0108125" style="hidden" type="art">Caravane in der Wüste</name></title> verirrt; aber nicht <title xml:id="title_b2dfa8e8-fc57-4f06-9cf2-bb663340e83c">Stilkes Hoffnungslosigkeit<name key="PSN0115140" style="hidden" type="author">Stilke, Hermann Anton (1803-1860)</name><name key="CRT0110990" style="hidden" type="art">Pilger in der Wüste</name></title>, sondern ein frisches Leben und Lebendigkeit drin, so daß man den Leuten nicht das Verhungern ansieht, sondern das Hinderniß das sie überwinden werden. In der Mitte knieen zwei Führer im heftigen Streite auf der Erde in die sie Linien gezeichnet haben, der eine hats vorhergesagt, der andre ist misverstanden worden, drüber stehn ein Paar Alte und sinnen, an einen Palmbaum gelehnt auf den ein junger Mensch geklettert ist und oben auch nichts sieht, ganz rechts wird ein Bote gerade in die Wüste hineingeschickt, um Kundschaft und links zieht nun der ganze Troß mit Kamelen und Warenballen, die Frauen und Kinder ermüdet und verdrießlich auf die zankenden Führer los – denkt man sich nun danach das andre Bild, wie sie ankommen, so machten beide einen doppelt angenehmen Eindruck und Gegensatz: Lieber Vater nun ist es 7 Uhr und das Papier aus, <seg type="closer" xml:id="seg_c3aa95a4-f662-4930-93a9-e36c0ebffadf">so sage ich für heut lebewohl und wünsche Dir einen glücklichen Abend, wie ein glückliches Jahr</seg> <seg type="signed">Dein</seg></p><signed rend="right">Felix MB</signed></div></body> </text></TEI>