]> Brief: fmb-1834-12-07-01

fmb-1834-12-07-01

Hilfe zum Zitier-Tool

Um wichtige Textpassagen (Zitate) zu speichern und auf diese via Hyperlink zu verweisen, markieren Sie bitte den gewünschten Textbereich.

Daraufhin erscheint ein Fenster, in welchem Sie die ausgewählte Textpassage inkl. des Hyperlinks zur weiteren Verwendung in die Zwischenablage kopieren können.


Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy in Berlin <lb></lb>Düsseldorf, 7. Dezember 1834 Lieber Vater Dieser Brief soll zu Deinem Geburtstage kommen und meine Glückwünsche mitbringen, wie die sind weißt Du ja. Du magst das lieber, als einen Brief der an dem Tage selbst geschrieben ist, ich kann Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 4, 1048.

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA New York, NY US-NYp New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division *MNY++ Mendelssohn Letters Vol. IIIc/7 (215). Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 7. Dezember 1834 Lieber Vater Dieser Brief soll zu Deinem Geburtstage kommen und meine Glückwünsche mitbringen, wie die sind weißt Du ja. Du magst das lieber, als einen Brief der an dem Tage selbst geschrieben ist, ich kann

4 beschr. S.; Adresse, 1 Poststempel. – Textverluste durch Siegelabriss.

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Klein, Almanach, S. 353 (Teildruck).

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

7. Dezember 1834 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Berlin Deutschland deutsch
Herrn Herrn Stadtrath A. Mendelssohn Bartholdy. Wohlgeboren in Berlin.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Düsseldorf den 7ten Dec. 1834.

Lieber Vater Dieser Brief soll zu Deinem Geburtstage kommen und meine Glückwünsche mitbringen, wie die sind weißt Du ja. Du magst das lieber, als einen Brief der an dem Tage selbst geschrieben ist, ich kann aber immer noch nicht meine Meinung darin aufgeben, drum mußt Du mir schon erlauben, Dir am 11ten noch einmal zu schreiben, damit ich den Tag auf beide Arten feiere. Mir ist gewöhnlich an solchem Tage (freilich an anderen auch) als möchte ich Dir gern einmal so recht danken können, und ich wüßte doch nicht wo ich dann anfangen und aufhören sollte, und dann ist mir es wieder solch eine Freude daß gerade Du es bist, dem ich alles das zu danken habe, und dann wünsche ich mir, mit Dir wieder zusammen zu sein. Seit meinem Berliner Aufenthalt 1832, und unsrer Englischen Reise, und dem letzten Besuche, ist mir alle dies noch lebendiger und fühlbarer geworden, drum wär es mir lieb, wenn ich Dir näher wohnte und öfter zum Besuch kommen könnte, und mit Dir und MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) öfter Mittags äße und Haus hielte. So kann es wohl gekommen sein, daß die SchwesternDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) meinen ich sey verstimmt oder unzufrieden hier, weil mich solch ein Wunsch gewöhnlich faßt, wenn ich nach Haus schreibe, das ist aber nicht der Fall, sondern es geht mir wohl und vergnügt hier, und ich kann dergleichen Gedanken nur nicht vertreiben, wenn ich etwa zum 11ten December schreibe, oder zu Weihnachten und Neujahr oder wenn ich über jene Leipziger Stelle hin und her correspondiren muß. Denn neben allen anderen Vortheilen wäre da die Nähe bei Euch meine größte Verbesserung; doch scheint mir leider die Sache noch ganz im weiten Felde, und daß in dem ersten Jahre etwas draus wird, sehr unwahrscheinlich. Doch muß ich Dich bitten, den Anderen noch einmal recht anzuempfehlen worum ich damals bat nämlich um gänzliches Verschweigen dieser ganzen Sache, schon deshalb weil viel dadurch verdorben werden könnte. Ich habe nämlich seitdem von mehreren Seiten Briefe über diese Anstellung, die ich damals eigentlich nur für eine Privatidee des KistnerKistner, Carl Friedrich (1797-1844) hielt, bekommen und daraus gesehen, daß mehrere Leute dort thätig dafür sind, und zwar zu meiner Freude lauter mir unbekannte Namen. Um so weniger möchte ich nun selbst was dazu thun, sondern will abwarten ob was draus wird, oder nicht und vor allen Dingen es vermeiden mich auch im Entferntesten um Stellen zu bewerben, die von Andren besetzt sind und verwaltet werden. In dem Sinne habe ich auch nach Leipzig geantwortet, und es ganz dem überlassen, ob sie eine Veränderung für nothwendig halten oder nicht, indem ich jede Bewerbung meinerseits abgelehnt habe. Ich hoffe Du wirst damit nicht unzufrieden sein. Ich halte jetzt im zweiten Theile des Oratoriums<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_uv3wdzxo-fgrj-wjqu-rxg5-wb1gdgccsk2g"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name>, und denke es zum Frühjahr fertig zu haben. Leider habe ich eine Anerbietung von Cöln aus es dort zum nächsten Pfingstfest17. Niederrheinisches Musikfest (1835)KölnDeutschland aufzuführen nicht annehmen können, weil die Proben schon gegen Ende des Winters anfangen müssen, aber es ist mir schwer geworden. Doch ist der zweite Theil<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_cu8kcj8t-sws6-nqhu-7gak-2pejdse15ojs"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> um soviel länger und wichtiger, als der erste, daß es nicht anders ging – er enthält die ganze Geschichte nach der Bekehrung bis zum Abschiede von den Aeltesten in Milet, oder wenigstens die Hauptmomente draus. Du hast mich an FränkelsFränkel, Joseph Maximilian (1787-1857) Auftrag erinnert, aber ich bezweifle daß in den ersten Jahren irgend eine historische Skizze von LessingLessing, Carl Friedrich (1808-1880) wird zu haben sein, auch hat er mich so versichert, als ich ihn deshalb befragte; er zeichnet jetzt den Carton zu der Hussitenpredigt<name key="PSN0112803" style="hidden" type="author">Lessing, Carl Friedrich (1808-1880)</name><name key="CRT0109713" style="hidden" type="art">Hussitenpredigt (Ölgemälde)</name> (deren Zeichnung<name key="PSN0112803" style="hidden" type="author">Lessing, Carl Friedrich (1808-1880)</name><name key="CRT0109714" style="hidden" type="art">Hussitenpredigt (Zeichnung)</name> Hr. FränkelFränkel, Joseph Maximilian (1787-1857) besitzt) und deren Farbenskizze HübnerHübner, Rudolph Julius Benno (1806-1882) gekauft hat, wird also ehe das Bild fertig ist keine neue Farbenskizze machen, und so geht gewiß sehr lange Zeit drüber hin ehe etwas der Art zu haben sein wird. Daß mir mein dem Theater vorgeschoßnes Geld am 1sten Januar, wie ausgemacht, wieder erstattet wird, bezweifle ich keinen Augenblick, auch wenn die Einnahmen nicht so gut wären, wie sie bis jetzt immer gewesen sind, und SchönenbergSchönenberg, Gustav ist ebenfalls eingetroffen und singt Tenor daß es nur so pufft – also die beiden von Dir befürchteten Fatalitäten sind nicht eingetroffen, doch wundre ich mich wirklich daß es zwei giebt die ich nicht gehabt habe alle anderen wenigstens haben meine Intendantenzeit ausgeschmückt. Wenn ich Dir übrigens sage daß bei der ganzen Angelegenheit mir ImmermannsImmermann, Karl Leberecht (1796-1840) Character und sein Benehmen durchaus misfallen haben, und daß er mir nur als Geschäftsmann gut gefallen hat, so bitte ich Dich das dem jungen SybelSybel, Heinrich Carl Ludolf von (1817-1895) ja nicht et[wa] mitzutheilen, sonst bringts die Post bald wieder her, und ich verschweige e[s auch] einem Jeden. Schadow’sSchadow, Familie von → Friedrich Wilhelm S. fahren dagegen fort sich in jeder Beziehung und [in jedem] Verhältniß freundlich und zutraulich gegen mich zu benehmen, und ich bin am liebsten Abends dort, obwohl ich freilich über die meisten Puncte gar nicht mit ihm harmoniren; aber das schadet eben nichts; WoringensWoringen, Familie von → Georgius Otto Philippus von W. sehe ich jetzt etwas seltener, da ich viel arbeite und von meinem Zimmer und meinem Schreibtisch und dem zerrißnen Schreibrock mich ungern trenne doch sind sie alle wohl, fragen jedesmal viel nach Dir und Deinem Wiederkommen und tragen Grüße auf. Nun ists Sonntag Mittag und die FamilieMendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy kommt zusammen; ich wollte Ihr könntet auf mich warten wenns auch ein wenig Schelte gäbe. Lebwohl, lieber Vater grüße MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) und die GeschwisterHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) und sey glücklich und froh und wie meine Wünsche Dirs wünschen; lebwohl.

DeinFelix MB
            Düsseldorf den 7ten Dec. 1834. Lieber Vater Dieser Brief soll zu Deinem Geburtstage kommen und meine Glückwünsche mitbringen, wie die sind weißt Du ja. Du magst das lieber, als einen Brief der an dem Tage selbst geschrieben ist, ich kann aber immer noch nicht meine Meinung darin aufgeben, drum mußt Du mir schon erlauben, Dir am 11ten noch einmal zu schreiben, damit ich den Tag auf beide Arten feiere. Mir ist gewöhnlich an solchem Tage (freilich an anderen auch) als möchte ich Dir gern einmal so recht danken können, und ich wüßte doch nicht wo ich dann anfangen und aufhören sollte, und dann ist mir es wieder solch eine Freude daß gerade Du es bist, dem ich alles das zu danken habe, und dann wünsche ich mir, mit Dir wieder zusammen zu sein. Seit meinem Berliner Aufenthalt 1832, und unsrer Englischen Reise, und dem letzten Besuche, ist mir alle dies noch lebendiger und fühlbarer geworden, drum wär es mir lieb, wenn ich Dir näher wohnte und öfter zum Besuch kommen könnte, und mit Dir und Mutter öfter Mittags äße und Haus hielte. So kann es wohl gekommen sein, daß die Schwestern meinen ich sey verstimmt oder unzufrieden hier, weil mich solch ein Wunsch gewöhnlich faßt, wenn ich nach Haus schreibe, das ist aber nicht der Fall, sondern es geht mir wohl und vergnügt hier, und ich kann dergleichen Gedanken nur nicht vertreiben, wenn ich etwa zum 11ten December schreibe, oder zu Weihnachten und Neujahr oder wenn ich über jene Leipziger Stelle hin und her correspondiren muß. Denn neben allen anderen Vortheilen wäre da die Nähe bei Euch meine größte Verbesserung; doch scheint mir leider die Sache noch ganz im weiten Felde, und daß in dem ersten Jahre etwas draus wird, sehr unwahrscheinlich. Doch muß ich Dich bitten, den Anderen noch einmal recht anzuempfehlen worum ich damals bat nämlich um gänzliches Verschweigen dieser ganzen Sache, schon deshalb weil viel dadurch verdorben werden könnte. Ich habe nämlich seitdem von mehreren Seiten Briefe über diese Anstellung, die ich damals eigentlich nur für eine Privatidee des Kistner hielt, bekommen und daraus gesehen, daß mehrere Leute dort thätig dafür sind, und zwar zu meiner Freude lauter mir unbekannte Namen. Um so weniger möchte ich nun selbst was dazu thun, sondern will abwarten ob was draus wird, oder nicht und vor allen Dingen es vermeiden mich auch im Entferntesten um Stellen zu bewerben, die von Andren besetzt sind und verwaltet werden. In dem Sinne habe ich auch nach Leipzig geantwortet, und es ganz dem überlassen, ob sie eine Veränderung für nothwendig halten oder nicht, indem ich jede Bewerbung meinerseits abgelehnt habe. Ich hoffe Du wirst damit nicht unzufrieden sein. Ich halte jetzt im zweiten Theile des Oratoriums, und denke es zum Frühjahr fertig zu haben. Leider habe ich eine Anerbietung von Cöln aus es dort zum nächsten Pfingstfest aufzuführen nicht annehmen können, weil die Proben schon gegen Ende des Winters anfangen müssen, aber es ist mir schwer geworden. Doch ist der zweite Theil um soviel länger und wichtiger, als der erste, daß es nicht anders ging – er enthält die ganze Geschichte nach der Bekehrung bis zum Abschiede von den Aeltesten in Milet, oder wenigstens die Hauptmomente draus. Du hast mich an Fränkels Auftrag erinnert, aber ich bezweifle daß in den ersten Jahren irgend eine historische Skizze von Lessing wird zu haben sein, auch hat er mich so versichert, als ich ihn deshalb befragte; er zeichnet jetzt den Carton zu der Hussitenpredigt (deren Zeichnung Hr. Fränkel besitzt) und deren Farbenskizze Hübner gekauft hat, wird also ehe das Bild fertig ist keine neue Farbenskizze machen, und so geht gewiß sehr lange Zeit drüber hin ehe etwas der Art zu haben sein wird. Daß mir mein dem Theater vorgeschoßnes Geld am 1sten Januar, wie ausgemacht, wieder erstattet wird, bezweifle ich keinen Augenblick, auch wenn die Einnahmen nicht so gut wären, wie sie bis jetzt immer gewesen sind, und Schönenberg ist ebenfalls eingetroffen und singt Tenor daß es nur so pufft – also die beiden von Dir befürchteten Fatalitäten sind nicht eingetroffen, doch wundre ich mich wirklich daß es zwei giebt die ich nicht gehabt habe alle anderen wenigstens haben meine Intendantenzeit ausgeschmückt. Wenn ich Dir übrigens sage daß bei der ganzen Angelegenheit mir Immermanns Character und sein Benehmen durchaus misfallen haben, und daß er mir nur als Geschäftsmann gut gefallen hat, so bitte ich Dich das dem jungen Sybel ja nicht etwa mitzutheilen, sonst bringts die Post bald wieder her, und ich verschweige es auch einem Jeden. Schadow’s fahren dagegen fort sich in jeder Beziehung und in jedem Verhältniß freundlich und zutraulich gegen mich zu benehmen, und ich bin am liebsten Abends dort, obwohl ich freilich über die meisten Puncte gar nicht mit ihm harmoniren; aber das schadet eben nichts; Woringens sehe ich jetzt etwas seltener, da ich viel arbeite und von meinem Zimmer und meinem Schreibtisch und dem zerrißnen Schreibrock mich ungern trenne doch sind sie alle wohl, fragen jedesmal viel nach Dir und Deinem Wiederkommen und tragen Grüße auf. Nun ists Sonntag Mittag und die Familie kommt zusammen; ich wollte Ihr könntet auf mich warten wenns auch ein wenig Schelte gäbe. Lebwohl, lieber Vater grüße Mutter und die Geschwister und sey glücklich und froh und wie meine Wünsche Dirs wünschen; lebwohl.
DeinFelix MB          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="fmb-1834-12-07-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="fmb-1834-12-07-01" xml:id="title_8c0ab951-a299-4ca3-95a0-d1a00c0e832b">Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy in Berlin <lb></lb>Düsseldorf, 7. Dezember 1834</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_47c81c6f-458f-4d91-9b5e-019ef0c82e6f">Lieber Vater Dieser Brief soll zu Deinem Geburtstage kommen und meine Glückwünsche mitbringen, wie die sind weißt Du ja. Du magst das lieber, als einen Brief der an dem Tage selbst geschrieben ist, ich kann</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_34eda700-0db3-4f79-ade9-2dced3f94142">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="not_yet_determined" type="precursor">noch nicht ermittelt</title> <title key="not_yet_determined" type="successor">noch nicht ermittelt</title> <author key="PSN0000001">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition">FMB-C</name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> <idno type="MSB">Bd. 4, 1048. </idno></publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_1547b093-c6e9-49b0-8717-290620b5b48a"> <msDesc> <msIdentifier> <country>USA</country> <settlement>New York, NY</settlement> <institution key="RISM">US-NYp</institution> <repository>New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division</repository> <collection>*MNY++ Mendelssohn Letters</collection> <idno type="signatur">Vol. IIIc/7 (215).</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="fmb-1834-12-07-01" type="letter" xml:id="title_08ec1f4e-b289-4967-982f-525c7895bbbf">Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 7. Dezember 1834</title> <incipit>Lieber Vater Dieser Brief soll zu Deinem Geburtstage kommen und meine Glückwünsche mitbringen, wie die sind weißt Du ja. Du magst das lieber, als einen Brief der an dem Tage selbst geschrieben ist, ich kann</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>4 beschr. S.; Adresse, 1 Poststempel. – Textverluste durch Siegelabriss.</p> <handDesc hands="1"> <p>Felix Mendelssohn Bartholdy</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl></accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>-</p> </provenance> </history> <additional> <listBibl> <bibl type="printed_letter">Klein, Almanach, S. 353 (Teildruck).</bibl> </listBibl> </additional> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1834-12-07" xml:id="date_43712997-cb76-4247-95fd-f405eba53208">7. Dezember 1834</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0000001" resp="author" xml:id="persName_1b31e82e-bf4e-429d-8899-4f5e78ead40c">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_06bdf270-ae46-4d2b-a100-c4669d3e1146"> <settlement key="STM0100109">Düsseldorf</settlement> <country>Deutschland</country></placeName></correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0113247" resp="receiver" xml:id="persName_7a9d4b93-8206-475a-8165-6d12dd1457de">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_041aa1c3-0624-4177-9880-e683448efef9"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName></correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_9c4665c3-32c3-4c88-a7ec-757f15fa135d"> <head> <address> <addrLine>Herrn</addrLine> <addrLine>Herrn Stadtrath A. Mendelssohn Bartholdy.</addrLine> <addrLine>Wohlgeboren</addrLine> <addrLine>in</addrLine> <addrLine>Berlin.</addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_d1610719-d6da-499f-b10d-22d62aac429a"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><dateline rend="right">Düsseldorf den <date cert="high" when="1834-12-07" xml:id="date_367a4440-b093-4862-becb-416f76653bab">7<hi rend="superscript">ten</hi> Dec. 1834</date>.</dateline><p style="paragraph_without_indent"><seg type="salute">Lieber Vater</seg> Dieser Brief soll zu Deinem Geburtstage kommen und meine Glückwünsche mitbringen, wie die sind weißt Du ja. Du magst das lieber, als einen Brief der an dem Tage selbst geschrieben ist, ich kann aber immer noch nicht meine Meinung darin aufgeben, drum mußt Du mir schon erlauben, Dir am 11<hi rend="superscript">ten</hi> noch einmal zu schreiben, damit ich den Tag auf beide Arten feiere. Mir ist gewöhnlich an solchem Tage (freilich an anderen auch) als möchte ich Dir gern einmal so recht danken können, und ich wüßte doch nicht wo ich dann anfangen und aufhören sollte, und dann ist mir es wieder solch eine Freude daß gerade Du es bist, dem ich alles das zu danken habe, und dann wünsche ich mir, mit Dir wieder zusammen zu sein. Seit meinem Berliner Aufenthalt 1832, und unsrer Englischen Reise, und dem letzten Besuche, ist mir alle dies noch lebendiger und fühlbarer geworden, drum wär es mir lieb, wenn ich Dir näher wohnte und öfter zum Besuch kommen könnte, und mit Dir und <persName xml:id="persName_fc3568a4-d662-467d-8bbd-d2d64d60a844">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> öfter Mittags äße und Haus hielte. So kann es wohl gekommen sein, daß die <persName xml:id="persName_97823634-6fdf-43c9-90b0-2e58da6550e5">Schwestern<name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name><name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> meinen ich sey verstimmt oder unzufrieden hier, weil mich solch ein Wunsch gewöhnlich faßt, wenn ich nach Haus schreibe, das ist aber nicht der Fall, sondern es geht mir wohl und vergnügt hier, und ich kann dergleichen Gedanken nur nicht vertreiben, wenn ich etwa zum 11<hi rend="superscript">ten</hi> December schreibe, oder zu Weihnachten und Neujahr oder wenn ich über jene Leipziger Stelle hin und her correspondiren muß. Denn neben allen anderen Vortheilen wäre da die Nähe bei Euch meine größte Verbesserung; doch scheint mir leider die Sache noch ganz im weiten Felde, und daß in dem ersten Jahre etwas draus wird, sehr unwahrscheinlich. Doch muß ich Dich bitten, den Anderen noch einmal recht anzuempfehlen worum ich damals bat nämlich um gänzliches Verschweigen dieser ganzen Sache, schon deshalb weil viel dadurch verdorben werden könnte. Ich habe nämlich seitdem von mehreren Seiten Briefe über diese Anstellung, die ich damals eigentlich nur für eine Privatidee des <persName xml:id="persName_2545382f-121a-49f1-a097-71b434aaaa30">Kistner<name key="PSN0112402" style="hidden">Kistner, Carl Friedrich (1797-1844)</name></persName> hielt, bekommen und daraus gesehen, daß mehrere Leute dort thätig dafür sind, und zwar zu meiner Freude lauter mir unbekannte Namen. Um so weniger möchte ich nun selbst was dazu thun, sondern will abwarten ob was draus wird, oder nicht und vor allen Dingen es vermeiden mich auch im Entferntesten um Stellen zu bewerben, die von Andren besetzt sind und verwaltet werden. In dem Sinne habe ich auch nach Leipzig geantwortet, und es ganz dem überlassen, ob sie eine Veränderung für nothwendig halten oder nicht, indem ich jede Bewerbung meinerseits abgelehnt habe. Ich hoffe Du wirst damit nicht unzufrieden sein. Ich halte jetzt im zweiten Theile des <title xml:id="title_c3fb0f72-7e29-4703-b6fb-ebe104d73a1e">Oratoriums<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_uv3wdzxo-fgrj-wjqu-rxg5-wb1gdgccsk2g"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title>, und denke es zum Frühjahr fertig zu haben. Leider habe ich eine Anerbietung von Cöln aus es dort zum <placeName xml:id="placeName_7e52a1eb-c940-4dd1-a7e7-55dd5f0fae65">nächsten Pfingstfest<name key="NST0100551" style="hidden" subtype="" type="institution">17. Niederrheinisches Musikfest (1835)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> aufzuführen nicht annehmen können, weil die Proben schon gegen Ende des Winters anfangen müssen, aber es ist mir schwer geworden. Doch ist <title xml:id="title_50954b0d-3896-4a65-ab9b-0c169a554e6a">der zweite Theil<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_cu8kcj8t-sws6-nqhu-7gak-2pejdse15ojs"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> um soviel länger und wichtiger, als der erste, daß es nicht anders ging – er enthält die ganze Geschichte nach der Bekehrung bis zum Abschiede von den Aeltesten in Milet, oder wenigstens die Hauptmomente draus. Du hast mich an <persName xml:id="persName_09c626ea-a3b3-4c57-9924-a26a6169f840">Fränkels<name key="PSN0111141" style="hidden">Fränkel, Joseph Maximilian (1787-1857)</name></persName> Auftrag erinnert, aber ich bezweifle daß in den ersten Jahren irgend eine historische Skizze von <persName xml:id="persName_498b973c-1c7f-4a65-84c4-1badd22a2b7f">Lessing<name key="PSN0112803" style="hidden">Lessing, Carl Friedrich (1808-1880)</name></persName> wird zu haben sein, auch hat er mich so versichert, als ich ihn deshalb befragte; er zeichnet jetzt den Carton zu der <title xml:id="title_7b464f69-76cb-4f64-87b9-06c30f75b9ea">Hussitenpredigt<name key="PSN0112803" style="hidden" type="author">Lessing, Carl Friedrich (1808-1880)</name><name key="CRT0109713" style="hidden" type="art">Hussitenpredigt (Ölgemälde)</name></title> (deren <title xml:id="title_ad35b679-ea76-4b59-bd47-eb30b9c3ea24">Zeichnung<name key="PSN0112803" style="hidden" type="author">Lessing, Carl Friedrich (1808-1880)</name><name key="CRT0109714" style="hidden" type="art">Hussitenpredigt (Zeichnung)</name></title> Hr. <persName xml:id="persName_d129d256-3cc9-4ddd-b466-14fd1e8c2f43">Fränkel<name key="PSN0111141" style="hidden">Fränkel, Joseph Maximilian (1787-1857)</name></persName> besitzt) und deren Farbenskizze <persName xml:id="persName_4323c4ef-3908-44c1-84d2-c8a24bc9f0e4">Hübner<name key="PSN0112130" style="hidden">Hübner, Rudolph Julius Benno (1806-1882)</name></persName> gekauft hat, wird also ehe das Bild fertig ist keine neue Farbenskizze machen, und so geht gewiß sehr lange Zeit drüber hin ehe etwas der Art zu haben sein wird. Daß mir mein dem Theater vorgeschoßnes Geld am 1<hi rend="superscript">sten</hi> Januar, wie ausgemacht, wieder erstattet wird, bezweifle ich keinen Augenblick, auch wenn die Einnahmen nicht so gut wären, wie sie bis jetzt immer gewesen sind, und <persName xml:id="persName_f1b64f54-b686-49c5-9a63-b4cd628cefa0">Schönenberg<name key="PSN0114656" style="hidden">Schönenberg, Gustav</name></persName> ist ebenfalls eingetroffen und singt Tenor daß es nur so pufft – also die beiden von Dir befürchteten Fatalitäten sind nicht eingetroffen, doch wundre ich mich wirklich daß es zwei giebt die ich nicht gehabt habe alle anderen wenigstens haben meine Intendantenzeit ausgeschmückt. Wenn ich Dir übrigens sage daß bei der ganzen Angelegenheit mir <persName xml:id="persName_0e7ec2a9-f65d-4bb5-8d6f-728f4daa5410">Immermanns<name key="PSN0112169" style="hidden">Immermann, Karl Leberecht (1796-1840)</name></persName> Character und sein Benehmen durchaus misfallen haben, und daß er mir nur als Geschäftsmann gut gefallen hat, so bitte ich Dich das dem <persName xml:id="persName_84685cad-d861-461c-948b-c11c2b849ccc">jungen Sybel<name key="PSN0118398" style="hidden">Sybel, Heinrich Carl Ludolf von (1817-1895)</name></persName> ja nicht et[wa] mitzutheilen, sonst bringts die Post bald wieder her, und ich verschweige e[s auch] einem Jeden. <persName xml:id="persName_d0bba0fd-004c-415f-9975-f496b4da9c5f">Schadow’s<name key="PSN0114490" style="hidden">Schadow, Familie von → Friedrich Wilhelm S.</name></persName> fahren dagegen fort sich in jeder Beziehung und [in jedem] Verhältniß freundlich und zutraulich gegen mich zu benehmen, und ich bin am liebsten Abends dort, obwohl ich freilich über die meisten Puncte gar nicht mit ihm harmoniren; aber das schadet eben nichts; <persName xml:id="persName_db9cf9fb-94d6-40af-8a3e-c551f4ebfdc6">Woringens<name key="PSN0115873" style="hidden">Woringen, Familie von → Georgius Otto Philippus von W.</name></persName> sehe ich jetzt etwas seltener, da ich viel arbeite und von meinem Zimmer und meinem Schreibtisch und dem zerrißnen Schreibrock mich ungern trenne doch sind sie alle wohl, fragen jedesmal viel nach Dir und Deinem Wiederkommen und tragen Grüße auf. Nun ists Sonntag Mittag und die <persName xml:id="persName_d4171078-9edc-4d54-a351-2df58e8da451">Familie<name key="PSN0113241" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy</name></persName> kommt zusammen; ich wollte Ihr könntet auf mich warten wenns auch ein wenig Schelte gäbe. Lebwohl, lieber Vater grüße <persName xml:id="persName_8a22c2ab-2800-4c13-8d76-792c49c69943">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> und die <persName xml:id="persName_cf00dca6-02e9-4ae7-af07-601c8e084d69">Geschwister<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name><name key="PSN0113263" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> und <seg type="closer" xml:id="seg_a261a654-9e7f-404a-bdd5-afa57cb1bd90">sey glücklich und froh und wie meine Wünsche Dirs wünschen; lebwohl.</seg></p><signed rend="right">DeinFelix MB</signed></div></body> </text></TEI>