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fmb-1834-10-17-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Karl Leberecht Immermann in Düsseldorf <lb></lb>Düsseldorf, 17. Oktober 1834 Ich wäre zur Beantwortung dieses heutigen Briefes gleich selbst zu Dir gekommen, wenn nicht eine Stelle darin einer Erklärung von meiner Seite noch bedürfte. Du sprichst von „meiner Drohung mich zurückziehen zu wollen“ und wenn Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 4, 1022.

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Deutschland Weimar D-WRgs Weimar, Klassik Stiftung Weimar, Goethe- und Schiller-Archiv GSA 49/385 Bl. 16. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Karl Leberecht Immermann in Düsseldorf; Düsseldorf, 17. Oktober 1834 Ich wäre zur Beantwortung dieses heutigen Briefes gleich selbst zu Dir gekommen, wenn nicht eine Stelle darin einer Erklärung von meiner Seite noch bedürfte. Du sprichst von „meiner Drohung mich zurückziehen zu wollen“ und wenn

1 beschr. S.

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Fellner, Musterbühne, S. 296 f. Immermann, Tagebücher 1831-1840, S. 357 f.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

17. Oktober 1834 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland Immermann, Karl Leberecht (1796-1840) Düsseldorf Deutschland deutsch
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)

Ich wäre zur Beantwortung dieses heutigen Briefes gleich selbst zu Dir gekommen, wenn nicht eine Stelle darin einer Erklärung von meiner Seite noch bedürfte. Du sprichst von „meiner Drohung mich zurückziehen zu wollen“ und wenn ich dies Wort mit der Stimmung meines Briefs zusammenhalte so sehe ich daraus, daß ich mich nicht verständlich gemacht haben muß. Ich glaube gesagt zu haben, daß ich dabei bleiben würde so lange ich Dir und Deiner Unternehmung von Nutzen wäre, und das ist nach meiner Meinung jetzt noch der Fall; aber das muß ich wiederholen daß ich die Stelle nur angenommen habe und nur behalten kann, insofern ich sie im Einklange mit Dir (und zwar nicht blos im amtlichen) verwalten kann, daß ich keineswegs Lust und Beruf fühle eine Stellung bei dem hiesigen TheaterStadttheaterDüsseldorfDeutschland Dir gegenüber, oder Dir entgegen einzunehmen, und daß meine Aeußerung also durchaus nichts als meine Ansicht unsres Verhältnisses ausspricht, von der ich nicht abgehn kann.

Leider kann ich von mir nicht sagen daß kein Bodensatz zurückbleibe, wenn ich mich einmal ausgesprochen habe, vielleicht auch deswegen weil ich mich nicht so recht aussprechen kann, darin aber daß Du mir vor RietzRietz, August Wilhelm Julius (1812-1877) Unmuth blicken ließest liegt nichts Schlimmes für mich, Du magst das vor allen Leuten thun, wenn ich nur darin den Grundton der Freundlichkeit und des Eifers für die Sache allein und des Eifers gegen meine Ansicht heraushöre, aber wenn ich den vermisse, so mag kein Mensch davon was merken, mir bleibt der betrübende Eindruck doch noch ein Weilchen zurück, und verliert sich nur, wenn ich meinen Irrthum einsehn kann.

Daß ich das wünsche, weißt Du wohl auch, und ich hoffe daß wir heut Nachmittag wo ich Dich besuchen werde, in ein Paar Worten die böse Sache abmachen und vergessen könnten. Was mich betrifft so wird mich das und Alles mögliche Andre nicht verwandeln und ich bin und bleibe Dein

Felix Mendelssohn Bartholdyd. 17 October 34.
            Ich wäre zur Beantwortung dieses heutigen Briefes gleich selbst zu Dir gekommen, wenn nicht eine Stelle darin einer Erklärung von meiner Seite noch bedürfte. Du sprichst von „meiner Drohung mich zurückziehen zu wollen“ und wenn ich dies Wort mit der Stimmung meines Briefs zusammenhalte so sehe ich daraus, daß ich mich nicht verständlich gemacht haben muß. Ich glaube gesagt zu haben, daß ich dabei bleiben würde so lange ich Dir und Deiner Unternehmung von Nutzen wäre, und das ist nach meiner Meinung jetzt noch der Fall; aber das muß ich wiederholen daß ich die Stelle nur angenommen habe und nur behalten kann, insofern ich sie im Einklange mit Dir (und zwar nicht blos im amtlichen) verwalten kann, daß ich keineswegs Lust und Beruf fühle eine Stellung bei dem hiesigen Theater Dir gegenüber, oder Dir entgegen einzunehmen, und daß meine Aeußerung also durchaus nichts als meine Ansicht unsres Verhältnisses ausspricht, von der ich nicht abgehn kann.
Leider kann ich von mir nicht sagen daß kein Bodensatz zurückbleibe, wenn ich mich einmal ausgesprochen habe, vielleicht auch deswegen weil ich mich nicht so recht aussprechen kann, darin aber daß Du mir vor Rietz Unmuth blicken ließest liegt nichts Schlimmes für mich, Du magst das vor allen Leuten thun, wenn ich nur darin den Grundton der Freundlichkeit und des Eifers für die Sache allein und des Eifers gegen meine Ansicht heraushöre, aber wenn ich den vermisse, so mag kein Mensch davon was merken, mir bleibt der betrübende Eindruck doch noch ein Weilchen zurück, und verliert sich nur, wenn ich meinen Irrthum einsehn kann.
Daß ich das wünsche, weißt Du wohl auch, und ich hoffe daß wir heut Nachmittag wo ich Dich besuchen werde, in ein Paar Worten die böse Sache abmachen und vergessen könnten. Was mich betrifft so wird mich das und Alles mögliche Andre nicht verwandeln und ich bin und bleibe Dein
Felix Mendelssohn Bartholdy
d. 17 October 34.          
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