fmb-1834-10-10-01
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Düsseldorf, 10. Oktober 1834
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
2 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.
Felix Mendelssohn Bartholdy
-
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
tJames’.
Deine beiden Briefe vom 30sten Sept. fand ich gestern bei meiner Ankunft hier vor, (der eine war mir von Berlin hieher geschickt worden) weil ich mich auf der Rückreise hatte umhertreiben müssen in hiesigen Theatergeschäften. Diese sind nun seit gestern so auf mich gefallen, daß ich heut Abends spät nur noch diese Zeilen schreiben kann, um umgehend zu antworten. Nun also vor allem: komm! Richte es ein, wie Du magst und kannst, aber komm! Damit wir ein Paar Tage wenigstens froh zusammen sind. Mit mir nun ist es so: Dir entgegenkommen (etwa bis Aachen, wie Du schreibst) kann ich leider durchaus nicht, ich zweifle sogar, daß ich von hier aus auf einige Tage abkommen und den Rhein herauf reisen könnte, doch wäre dies noch eher möglich, aber es könnte nur so ganz unter der Hand geschehen; und an längeres Ausbleiben kann ich nicht denken. Trotz dem habe ich bis dahin wieder den ganzen Morgen bis 1, und die Abende von 5 an fast ausschließlich für mich allein auf meinem Zimmer, die wollen wir dann ordentlich zubringen, in der Zwischenzeit mußt Du dann mal meine Opernsänger hören, oder die
Düsseldorf den 10 Oct. 1834. Liebster Klingemann Deine beiden Briefe vom 30sten Sept. fand ich gestern bei meiner Ankunft hier vor, (der eine war mir von Berlin hieher geschickt worden) weil ich mich auf der Rückreise hatte umhertreiben müssen in hiesigen Theatergeschäften. Diese sind nun seit gestern so auf mich gefallen, daß ich heut Abends spät nur noch diese Zeilen schreiben kann, um umgehend zu antworten. Nun also vor allem: komm! Richte es ein, wie Du magst und kannst, aber komm! Damit wir ein Paar Tage wenigstens froh zusammen sind. Mit mir nun ist es so: Dir entgegenkommen (etwa bis Aachen, wie Du schreibst) kann ich leider durchaus nicht, ich zweifle sogar, daß ich von hier aus auf einige Tage abkommen und den Rhein herauf reisen könnte, doch wäre dies noch eher möglich, aber es könnte nur so ganz unter der Hand geschehen; und an längeres Ausbleiben kann ich nicht denken. Trotz dem habe ich bis dahin wieder den ganzen Morgen bis 1, und die Abende von 5 an fast ausschließlich für mich allein auf meinem Zimmer, die wollen wir dann ordentlich zubringen, in der Zwischenzeit mußt Du dann mal meine Opernsänger hören, oder die Akademie besuchen, oder Trauben essen, die dies Jahr hier am Rhein so magnifik schmecken, wie noch niemals, oder sonst thun, was Dir gefällt. Willst Du die Reise über Ostende geschwind machen, so kannst Du von London aus in 4 Tagen hier sein (ich reis’te damals Sonnabend früh und war Montag Nacht hier) und sie ist schön. Wenn Du bald kommst findest Du auch wohl noch Lese an der Ahr, einen Tag von hier, mich aber auf jeden Fall zu Hause, Dein Bett gemacht, und alles Dich erwartend. Ich habe Dir viel zu sagen, zu klagen, zu rühmen, zu zeigen, auszufragen, vorzuspielen. Komm denn! Auf Wiedersehen und gute Nacht heute. Dein Felix MB.
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Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1834-10-10" xml:id="date_71c55f78-23a8-421f-a923-22cee2466551">10. 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