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fmb-1834-08-24-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Heinrich Joseph Baermann in München <lb></lb>Düsseldorf, 24. August 1834 Mein lieber alter Bärmann habe tausend Dank für Deinen Brief, und am meisten für die Aussicht Dich im Herbst hier zu sehen. Das ist mir der liebste Punct in Deinem schönen, langen Briefe, obwohl der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 4, 992.

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Schweiz Zürich CH-Zz Zürich, Zentralbibliothek, Musikabteilung - Autogr. Bebler M 113. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Heinrich Joseph Baermann in München; Düsseldorf, 24. August 1834 Mein lieber alter Bärmann habe tausend Dank für Deinen Brief, und am meisten für die Aussicht Dich im Herbst hier zu sehen. Das ist mir der liebste Punct in Deinem schönen, langen Briefe, obwohl der

4 beschr. S.; Adresse, 1 Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Abschrift, GB-Ob, M.D.M. c. 32, fol. 54-55.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

24. August 1834 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland Baermann, Heinrich Joseph (1784-1847) München Deutschland deutsch
Herrn Herrn Heinrich Bärmann berühmten Virtuosen in München frei.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Düsseldorf 24 Aug. 1834.

Mein lieber alter Bärmann habe tausend Dank für Deinen Brief, und am meisten für die Aussicht Dich im Herbst hier zu sehen. Das ist mir der liebste Punct in Deinem schönen, langen Briefe, obwohl der ganze Brief lieb ist. Mein Wunsch, dies Jahr nach München zu kommen ist leider zu Wasser geworden; – eine bedeutende Krankheit, die meine MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) zwar glücklich aber doch nur sehr langsam überstanden hat, macht mir es zur Pflicht die Paar Wochen über die ich in diesem Jahre disponiren kann bei meinen ElternMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) zuzubringen, so daß mir keine Zeit für den Süden diesmal übrig bleibt, indem ich morgen schon von hier abreise, bis Ende September in Berlin bleibe, und Anfangs October wieder hier sein muß. Du schreibst aber, Du wollest im October und November kommen, also sehe ich Dich hoffentlich hier, und das soll nett sein. Heut schreibe ich Dir nur, um Dich zu bitten, falls Du wirklich bei Deinen guten Gesinnungen bleibst mir die genaure Zeit Deiner Ankunft nach Berlin zu melden, (allwo ich den September bleibe,) damit ich mich nach meiner Rückkunft in Düsseldorf einrichten kann, weil Du hier bei mir wohnen müßtest. Mein Logis ist zwar nicht sehr groß, aber sehr behaglich, und für zwei reichts aus, und Du sollst alles bequem finden, wenn Du kommen willst. Daß Du im October und November hier in der ganzen Gegend gute Concerte machen wirst, scheint mir sehr wahrscheinlich, da im ganzen Frühling und Sommer nirgends ein Virtuose zu hören war, und die Holländer werden sich doch auch wohl anstrengen. Also komm! Willst Du mich in München anstellen lassen, so ist mirs recht, und willst Du mich nicht anstellen lassen, so ist mirs auch recht, aber vor allen Dingen wollen wir zusammen plaudern und lustig sein und im Breidenbacher HofeBreidenbacher Hof (Hotel)DüsseldorfDeutschland Wein trinken, den ich mit gutem Gewissen loben kann. Überhaupt erlaube mir bei dieser Gelegenheit Dir die schmeichelhafte Versicherung zu geben, daß es in der ganzen Welt wenig so gute Cumpane giebt, als Heinrich Bärmann, dessen Biographie ich so eben in einem ästhetischen Blatte<name key="PSN0114585" style="hidden" type="author">A. M. Schlesinger, Musikverlag in Berlin</name><name key="CRT0112407" style="hidden" type="periodical">Der Freimüthige, oder Berliner Conversations-Blatt</name>Heinrich Bärmann, dessen Biographie … in einem ästhetischen Blatte – Im Journal Der Freimüthige oder Berliner Conversations-Blatt 31 (Berlin: A. M. Schlesinger, 1834, S. 649-663) war eine Biographie von Heinrich Baermann erschienen. Verfasser dieses Lebensbilds war der Schauspieler, Bühnenschriftsteller und Journalist August Lewald. Mendelssohn sandte Baermann den Text mit Brief fmb-1834-08-24-01 (Brief Nr. 992) Felix Mendelssohn Bartholdy an Heinrich Joseph Baermann in München, Düsseldorf, 24. August 1834, zu. gelesen habe – und sie war recht gut. Wer ist dieser LewaldLewald, Johann Karl August (1792-1871), der Dich so genau kennt? Grüß den Mann von mir, und sag ihm sein Aufsatz hätte mir Freude gemacht, (ich habe zwar erst den Anfang gelesen) und wenn ich nach München käme möchte ich ihn kennen lernen, weil er einen guten musikalischen Geschmack hat. Und glaubst Du wirklich ich hätte einen Don Juan componirt? Oder ists nur Dein Spas? 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Na adies. Für heut schließe ich; und sage nur noch: Komm, wohne bei mir, schreib mir kurz nach Berlin wann Du kommen willst, bleib lange hier, grüß die FrauBaermann, Marie (Maria) (1785-1851), und die SöhneBaermann, Carl (II) (1782-1842)Baermann, Josef Heinrich (1813-1866), und ganz München, und die Carlstraße, und manche hübsche Mädchen, und sey gesund

DeinFelix Mendelssohn Bartholdy
            Düsseldorf 24 Aug. 1834. Mein lieber alter Bärmann habe tausend Dank für Deinen Brief, und am meisten für die Aussicht Dich im Herbst hier zu sehen. Das ist mir der liebste Punct in Deinem schönen, langen Briefe, obwohl der ganze Brief lieb ist. Mein Wunsch, dies Jahr nach München zu kommen ist leider zu Wasser geworden; – eine bedeutende Krankheit, die meine Mutter zwar glücklich aber doch nur sehr langsam überstanden hat, macht mir es zur Pflicht die Paar Wochen über die ich in diesem Jahre disponiren kann bei meinen Eltern zuzubringen, so daß mir keine Zeit für den Süden diesmal übrig bleibt, indem ich morgen schon von hier abreise, bis Ende September in Berlin bleibe, und Anfangs October wieder hier sein muß. Du schreibst aber, Du wollest im October und November kommen, also sehe ich Dich hoffentlich hier, und das soll nett sein. Heut schreibe ich Dir nur, um Dich zu bitten, falls Du wirklich bei Deinen guten Gesinnungen bleibst mir die genaure Zeit Deiner Ankunft nach Berlin zu melden, (allwo ich den September bleibe, ) damit ich mich nach meiner Rückkunft in Düsseldorf einrichten kann, weil Du hier bei mir wohnen müßtest. Mein Logis ist zwar nicht sehr groß, aber sehr behaglich, und für zwei reichts aus, und Du sollst alles bequem finden, wenn Du kommen willst. Daß Du im October und November hier in der ganzen Gegend gute Concerte machen wirst, scheint mir sehr wahrscheinlich, da im ganzen Frühling und Sommer nirgends ein Virtuose zu hören war, und die Holländer werden sich doch auch wohl anstrengen. Also komm! Willst Du mich in München anstellen lassen, so ist mirs recht, und willst Du mich nicht anstellen lassen, so ist mirs auch recht, aber vor allen Dingen wollen wir zusammen plaudern und lustig sein und im Breidenbacher Hofe Wein trinken, den ich mit gutem Gewissen loben kann. Überhaupt erlaube mir bei dieser Gelegenheit Dir die schmeichelhafte Versicherung zu geben, daß es in der ganzen Welt wenig so gute Cumpane giebt, als Heinrich Bärmann, dessen Biographie ich so eben in einem ästhetischen Blatte gelesen habe – und sie war recht gut. Wer ist dieser Lewald, der Dich so genau kennt? Grüß den Mann von mir, und sag ihm sein Aufsatz hätte mir Freude gemacht, (ich habe zwar erst den Anfang gelesen) und wenn ich nach München käme möchte ich ihn kennen lernen, weil er einen guten musikalischen Geschmack hat. Und glaubst Du wirklich ich hätte einen Don Juan componirt? Oder ists nur Dein Spas? Ich hoffe doch letzteres, denn der den ich hier aufführte, war allerdings sehr von Mozart, und ich that nichts dabei, als meine „umsichtige Direction“ bekunden. Ich habe eine neue Ouvertüre componirt, in der spielt die Clarinette eine Hauptrolle, und in einer andern die ich vorhabe wird sie gar ganz allein anfangen. Aber zu einem Concert, wie es Dein kleiner Carl – (Ach, er ist verheirathet! Ach, ich irre noch unstät, Ach! wie wird er auf mich herabsehen, auf den Hagestolzen der Ehemann, Ach! wie sehe ich schon einen langen Vater vieler hoffnungsvoller Clarinettisten Ach! und Du selbst als Großvater! – aber still) aber, zu einem Concert fehlt mir noch der rechte Tact oder Ton.
Na adies. Für heut schließe ich; und sage nur noch: Komm, wohne bei mir, schreib mir kurz nach Berlin wann Du kommen willst, bleib lange hier, grüß die Frau, und die Söhne, und ganz München, und die Carlstraße, und manche hübsche Mädchen, und sey gesund
Dein
Felix Mendelssohn Bartholdy          
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Ich habe eine <title xml:id="title_82f75c6a-6c5a-42b6-a119-8ec3add59ee9">neue Ouvertüre<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_mwsyorzj-lgjd-upmg-xzhg-j0yhyx12njzq"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100367" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 4 zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, [März 1833] bis 14. November 1833; Umarbeitung bis 17. November 1835<idno type="MWV">P 12</idno><idno type="op">32</idno></name></title> componirt, in der spielt die Clarinette eine Hauptrolle, und in einer andern die ich vorhabe wird sie gar ganz allein anfangen. Aber zu einem Concert, wie es <persName xml:id="persName_4e8f5dca-9dbf-4e90-8624-f62fc98625c6">Dein kleiner Carl<name key="PSN0109631" style="hidden">Baermann, Carl (II) (1782-1842)</name></persName> – (Ach, er ist verheirathet! Ach, ich irre noch unstät, Ach! wie wird er auf mich herabsehen, auf den Hagestolzen der Ehemann, Ach! wie sehe ich schon einen langen Vater vieler hoffnungsvoller Clarinettisten Ach! und Du selbst als Großvater! – aber still) aber, zu einem Concert fehlt mir noch der rechte Tact oder Ton.</p><p><seg type="closer" xml:id="seg_d1a48f73-35a6-4917-9273-efe055f3a3fe">Na adies. Für heut schließe ich; und sage nur noch: Komm, wohne bei mir, schreib mir kurz nach Berlin wann Du kommen willst, bleib lange hier</seg>, grüß die <persName xml:id="persName_303e2c06-ec9e-4977-a1ba-f7b1d8e615d7">Frau<name key="PSN0109635" style="hidden">Baermann, Marie (Maria) (1785-1851)</name></persName>, und die <persName xml:id="persName_afa2eb13-c373-4bfc-b7f9-b148ce47530a">Söhne<name key="PSN0109631" style="hidden">Baermann, Carl (II) (1782-1842)</name><name key="PSN0109634" style="hidden">Baermann, Josef Heinrich (1813-1866)</name></persName>, und ganz München, und die Carlstraße, und manche hübsche Mädchen, und sey gesund</p><signed rend="right">Dein</signed><signed rend="right">Felix Mendelssohn Bartholdy</signed></div></body> </text></TEI>