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fmb-1834-06-27-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Ottilie von Goethe in Frankfurt a. M. <lb></lb>Düsseldorf, 27. Juni 1834 Wenn Sie mir nach so langer Zeit so herzliche erfreuende Worte senden, und zwar bei einer Gelegenheit, wo ich sie gar nicht erwarten konnte, so können Sie denken, wie sehr glücklich mich das macht. Nur Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 3, 960

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Deutschland Berlin D-B Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz Musikabteilung N. Mus. ep. 842. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Ottilie von Goethe in Frankfurt a. M.; Düsseldorf, 27. Juni 1834 Wenn Sie mir nach so langer Zeit so herzliche erfreuende Worte senden, und zwar bei einer Gelegenheit, wo ich sie gar nicht erwarten konnte, so können Sie denken, wie sehr glücklich mich das macht. Nur

4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel, auf die Adressenseite notierte Ottilie von Goethe Berechnungen und den Satz »Und warf mich liebeflehend an Dein Herz.«

Felix Mendelssohn Bartholdy

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

27. Juni 1834 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland Goethe, Ottilie Wilhelmine Ernestine Henriette von (1796-1872) Frankfurt a. M. Deutschland deutsch
À Mde. Mde. Ottilie de Goethe Francfort a/M. Adresse im englischen Hof. fr.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)

Wenn Sie mir nach so langer Zeit so herzliche erfreuende Worte senden, und zwar bei einer Gelegenheit, wo ich sie gar nicht erwarten konnte, so können Sie denken, wie sehr glücklich mich das macht. Nur sollte mich es betrüben, daß Sie sagen, Ihnen sei mein kleines Erinnrungszeichen deswegen angenehm gewesen, weil Sie überhaupt an aller Anhänglichkeit zweifelten, denn das müßte auf die bitterste Erfahrung deuten, und auch wenn ich mir vorstelle, daß Sie das vielleicht nur in augenblicklicher Verstimmung geschrieben haben mögen, ist mir es wieder leid, denn ich hatte doch gedacht bei mir würden Sie daran nicht zweifeln. Die Tage in denen ich mit Ihnen war, gehören zu den aller liebsten, besten Tagen, die ich erlebt habe, und wenn das auch Alles lange vergangen ist, so bleibt es mir doch und kann mir nicht genommen werden, und so möchte ich auch gerne, daß Sie das von mir glaubten. 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Soll ich Ihnen nun aber sagen, wie sehr mich Ihre fortdauernde freundliche Gesinnung erquickt und erfreut, so wollte ich den Brief gar nicht aufhören. Es ist doch das Allerbeste, was einem widerfahren kann, solch ein Zeichen von unveränderter Freundlichkeit, und daß Sie mir ein solches haben gönnen wollen, dafür sein Sie mir viel tausendmal bedankt. Könnte sich es nur machen, daß ich Sie in diesem Sommer wieder sähe! Sie sagen mir ja, daß Sie es auch wünschten, und so lassen Sie einmal sehen, ob Sie mir eine Zeile Antwort auf folgende Frage geben werden: wo treffe ich Sie Ende August oder Ende September? Bis Ende August muß ich hier bleiben, weil ich von meinen Arbeiten fest gehalten bin, dann gehe ich nach Berlin auf einige Wochen, und muß Ende September wieder hier sein. Ich denke das eine Mal über Cassel, das andre über Frankfurt zu gehen, und wenn wir uns wieder vielleicht in demselben Gasthofe verfehlten, so wärs doch gar zu fatal. Drum bitte bezwingen Sie die unbezwingliche Abneigung, die Sie gegens Antworten haben, damit ich mich als Lord DueroWellesley, Arthur Richard (seit 1852) 2nd Duke of Wellington, (1812-1814) Lord Douro, (seit 1814) Marquess of Douro, (seit 1863) Earl of Mornington (1807-1884) einfinden kann, im Ernst aber damit wir ein Paar glückliche Tage wieder erleben. Sollten Sie vor der Zeit einmal nach Bonn kommen, so machte ich mich natürlich gleich auf die Reise und ließe Notenpapier und Arbeit im Stich; nur weiter und auf lange kann ich jetzt von hier nicht weg, drum bitte ich noch einmal schreiben Sie wirklich, damit ich meinen Reiseplan danach mache. Sie werden es gewiß nicht thun, und wir werden uns um ein Paar Meilen aus dem Wege gehen, dann will ich aber nicht Schuld dran sein, sondern recht gequält haben um eine Antwort. Wie mirs mit AdelenSchopenhauer, Luise Adelaide (Adele) (1797-1849) ergeht, sage ich Ihnen dann mündlich besser, als hier schriftlich, da ich alles Briefschreiben jetzt ganz verlernt habe – im Sprechen zwar auch keine Fortschritte gemacht, aber es ist doch ein andres Ding darum. Von UlrikePogwisch, Ulrike Henriette Adele Eleonore Freiin von (1798-1875) schreiben Sie kein Wort; wie geht es ihr und wie lebt sie nun? Und viele Grüße den KindernGoethe, Wolfgang Walther von (seit 1859) Freiherr von (1818-1885)Goethe, Maximilian Wolfgang von (seit 1859) Freiherr von (1820-1883)Goethe, Alma Sedina Henriette Cornelia von (1827-1844) und mein Lebewohl. Und nun quäle ich um Antwort: wo treffen wir uns im Sommer?

Stets IhrFelix Mendelssohn Bartholdy.Düsseldorf d. 27 Juni 34.
            Wenn Sie mir nach so langer Zeit so herzliche erfreuende Worte senden, und zwar bei einer Gelegenheit, wo ich sie gar nicht erwarten konnte, so können Sie denken, wie sehr glücklich mich das macht. Nur sollte mich es betrüben, daß Sie sagen, Ihnen sei mein kleines Erinnrungszeichen deswegen angenehm gewesen, weil Sie überhaupt an aller Anhänglichkeit zweifelten, denn das müßte auf die bitterste Erfahrung deuten, und auch wenn ich mir vorstelle, daß Sie das vielleicht nur in augenblicklicher Verstimmung geschrieben haben mögen, ist mir es wieder leid, denn ich hatte doch gedacht bei mir würden Sie daran nicht zweifeln. Die Tage in denen ich mit Ihnen war, gehören zu den aller liebsten, besten Tagen, die ich erlebt habe, und wenn das auch Alles lange vergangen ist, so bleibt es mir doch und kann mir nicht genommen werden, und so möchte ich auch gerne, daß Sie das von mir glaubten. Es war mir nicht recht, daß ich Ihnen ein Stück zueignete, welches gerade das einzige Moderne (fast Lustige) ist, das ich jemals gemacht, und welches gerade auf dem Wege, den ich mir vorgenommen habe, und der durchaus ernsthaft ist, nicht weiter führt – indessen hoffe ich, daß Sie mir es erlauben Ihnen einmal ein besseres Stück zuzueignen, da Sie dies so freundlich angenommen haben, irgend eines, was mir selbst so recht gefällt; und Sie mögen das nun für leicht oder schwer halten, so habe ich doch erst in letzter Zeit wieder einige gemacht von denen ich das geradezu sagen kann, und da ich hier still und fleißig arbeiten kann, so hoffe ich es wird weitergehen und fühle mich glücklich dabei. Soll ich Ihnen nun aber sagen, wie sehr mich Ihre fortdauernde freundliche Gesinnung erquickt und erfreut, so wollte ich den Brief gar nicht aufhören. Es ist doch das Allerbeste, was einem widerfahren kann, solch ein Zeichen von unveränderter Freundlichkeit, und daß Sie mir ein solches haben gönnen wollen, dafür sein Sie mir viel tausendmal bedankt. Könnte sich es nur machen, daß ich Sie in diesem Sommer wieder sähe! Sie sagen mir ja, daß Sie es auch wünschten, und so lassen Sie einmal sehen, ob Sie mir eine Zeile Antwort auf folgende Frage geben werden: wo treffe ich Sie Ende August oder Ende September? Bis Ende August muß ich hier bleiben, weil ich von meinen Arbeiten fest gehalten bin, dann gehe ich nach Berlin auf einige Wochen, und muß Ende September wieder hier sein. Ich denke das eine Mal über Cassel, das andre über Frankfurt zu gehen, und wenn wir uns wieder vielleicht in demselben Gasthofe verfehlten, so wärs doch gar zu fatal. Drum bitte bezwingen Sie die unbezwingliche Abneigung, die Sie gegens Antworten haben, damit ich mich als Lord Duero einfinden kann, im Ernst aber damit wir ein Paar glückliche Tage wieder erleben. Sollten Sie vor der Zeit einmal nach Bonn kommen, so machte ich mich natürlich gleich auf die Reise und ließe Notenpapier und Arbeit im Stich; nur weiter und auf lange kann ich jetzt von hier nicht weg, drum bitte ich noch einmal schreiben Sie wirklich, damit ich meinen Reiseplan danach mache. Sie werden es gewiß nicht thun, und wir werden uns um ein Paar Meilen aus dem Wege gehen, dann will ich aber nicht Schuld dran sein, sondern recht gequält haben um eine Antwort. Wie mirs mit Adelen ergeht, sage ich Ihnen dann mündlich besser, als hier schriftlich, da ich alles Briefschreiben jetzt ganz verlernt habe – im Sprechen zwar auch keine Fortschritte gemacht, aber es ist doch ein andres Ding darum. Von Ulrike schreiben Sie kein Wort; wie geht es ihr und wie lebt sie nun? Und viele Grüße den Kindern und mein Lebewohl. Und nun quäle ich um Antwort: wo treffen wir uns im Sommer?
Stets Ihr
Felix Mendelssohn Bartholdy.
Düsseldorf d. 27 Juni 34.          
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Soll ich Ihnen nun aber sagen, wie sehr mich Ihre fortdauernde freundliche Gesinnung erquickt und erfreut, so wollte ich den Brief gar nicht aufhören. Es ist doch das Allerbeste, was einem widerfahren kann, solch ein Zeichen von unveränderter Freundlichkeit, und daß Sie mir ein solches haben gönnen wollen, dafür sein Sie mir viel tausendmal bedankt. Könnte sich es nur machen, daß ich Sie in diesem Sommer wieder sähe! Sie sagen mir ja, daß Sie es auch wünschten, und so lassen Sie einmal sehen, ob Sie mir eine Zeile Antwort auf folgende Frage geben werden: wo treffe ich Sie Ende August oder Ende September? Bis Ende August muß ich hier bleiben, weil ich von meinen Arbeiten fest gehalten bin, dann gehe ich nach Berlin auf einige Wochen, und muß Ende September wieder hier sein. Ich denke das eine Mal über Cassel, das andre über Frankfurt zu gehen, und wenn wir uns wieder vielleicht in demselben Gasthofe verfehlten, so wärs doch gar zu fatal. 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