fmb-1834-06-14-01
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Düsseldorf, 14. Juni 1834
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse von Felix Mendelssohn Bartholdys Hand, 2 Poststempel: [DÜSSELD. 11-12 / 14 / 6] [N 2 / 18/6], Siegel.
Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
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Es gäbe unerhört viel zu sagen und zu schreiben, aber da mir Felix Mendelssohn Bartholdy buchstäblich auf der Hand liegt, so kann ich nicht mehr zu Stande bringen als die allerbesten Grüße und angelegentlichen Empfehlungen. Aber ich verschwöre nicht, daß ich nicht noch von hier aus einen Brief an Sie absende, aus welchem Sie erfahren sollen, was Sie längst wissen, nemlich daß Felix und ich die Alten zu einander sind, und unser Zusammentreffen kometenartig zu nennen war.
Düsseldorf den 14 Juni 34 Liebe Mutter Dank für Deinen letzten Brief, den ich nur kurz beantworten kann, weil vorgestern Franck mit seinem Bruder angekommen ist, und ich mit ihnen den ganzen Tag zusammen sein muß. Ich sehe leider, daß Deine Reise nach Baden unwahrscheinlich geworden ist, aber so sehr mir das leid thut, so kann ich mir es doch natürlich denken, daß nach einem so bösen Krankheitsanfall Du Dich lieber ganz ruhig und sicher halten willst, was doch immer am besten zu Hause geschieht. So ist es mir eigentlich nicht leid, daß ich die paar Wochen, die ich Dich nun wohl später sehen werde mit der größern Beruhigung Deinetwegen aufwiegen kann, geht denn aber nun Vater nach Baden? Oder (da dies wieder Familienbrief sein soll) so frage ich Dich direct, lieber Vater, gehst Du hin? Denn wenn Du das thust, besuche ich Dich da, und wir leben ein Weilchen wieder zusammen, und hoffentlich habe ich ebenso gut Zeit in Baden zu arbeiten, als in Dobberan, wo ich damals, Gott weiß was alles zusammen schrieb, vielleicht gar mehr Zeit als hier. Zugleich wäre es doch gar zu schön, wenn ich wieder auf diese Art ein Paar Wochen mit Dir verleben könnte. Nun Du wirst es mir ja doch wohl ein Weilchen vorher schreiben, wann und ob Du reisest, damit ich mich einfinden kann. Vielleicht bringe ich Dir Franck mit, der trotz dem das sich gegen ihn einwenden läßt, einer der angenehmsten Menschen im Umgange ist, die ich kenne. Ich verstehe Deine Frage über ihn, liebe Fanny, als sollte ich ihn diesmal verändert finden – aber er ist ganz derselbe, wie immer, höchst lebendig, und regsam und theilnehmend, und gefällt mir gut. Sein Bruder hat eine ausgezeichnete Fertigkeit auf dem Clavier, und so gute Finger, wie man in dem Alter irgend haben kann, hat meinen Engländer das erstemal gleich zusammengespielt, wie Wasser, und lies’t gut von Blatt. O Fanny, wieder ein Auftrag: Rosa hat einen Clavierauszug von meinem: „Verleih uns Frieden“ den ich für sie in Bonn gemacht; wahrscheinlich hat sie ihn auch in Berlin; schreib mir doch daraus die Singstimmen (blos unter einander in Partitur, ohne den ClavierAusz. ) und schick sie her, etwa in einem Briefe, das Ding ist ja kurz. Ich habe einige Aendrungen in der Stimmführung gemacht, um die mirs zu thun ist. Paulus geht vorwärts, der halbe erste Theil ist fertig. Von Moscheles’s und Klingem. habe ich wieder sehr erfreuliche, liebe Briefe. Sie haben dies Jahr im 5ten Philharmonic meine Melusina, im 6ten meine Gesangscene, im 7ten meine adur Sinf. gemacht, und geben im 8ten letzten die Hebriden, als Schluß des 1sten Theils. Mosch. schreibt, die Sinf. sei diesmal vortrefflich gegangen, Klingem. sagt am besten von meinen Stücken in London. Ich glaube wahrhaftig ich muß fürs nächste Jahr wenn ich hingehe, wieder eine Ouvertüre zu einem play of Shakespeare machen – Lust habe ich dazu, weiter aber noch nichts. Fanny, Du willst die Schlösingersche Correctur schicken, und mir wäre es sehr lieb, aber wo bleibt sie? Baron Rast, seigneur de Fahl (Nasenliebmann) ist in London und wohnt 103 Great Portland St Jetzt muß ich schließen, Franck tritt ein. Felix Mendelssohn Bartholdy Es gäbe unerhört viel zu sagen und zu schreiben, aber da mir Felix Mendelssohn Bartholdy buchstäblich auf der Hand liegt, so kann ich nicht mehr zu Stande bringen als die allerbesten Grüße und angelegentlichen Empfehlungen. Aber ich verschwöre nicht, daß ich nicht noch von hier aus einen Brief an Sie absende, aus welchem Sie erfahren sollen, was Sie längst wissen, nemlich daß Felix und ich die Alten zu einander sind, und unser Zusammentreffen kometenartig zu nennen war. Aber ich empfehle mich Ihnen. Ich. Hermann Franck
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November 1833; Umarbeitung bis 17. November 1835<idno type="MWV">P 12</idno><idno type="op">32</idno></name></title>, im 6<hi rend="superscript">ten</hi> <title xml:id="title_0373ece1-13f8-4a76-9c25-a96a49a5cf90">meine Gesangscene<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_rye4ujxd-gjh0-wy3k-ollt-dqsxd3roa4a1"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_orchestra" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100231" style="hidden">»Infelice! – Ah, ritorna, età dell’ oro« für Sopran, obligate Violine und Orchester, 3. April 1834<idno type="MWV">H 4</idno><idno type="op"></idno></name></title>, <placeName xml:id="placeName_1ddb36dd-b0a2-4503-828f-9c70addaabef">im<name key="NST0100287" style="hidden" subtype="" type="institution">Philharmonic Society</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> 7<hi rend="superscript">ten</hi> meine <title xml:id="title_78fafbf6-47fa-4b32-a5d7-a38b2775177f">adur Sinf.<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_qjcvbp6o-flps-aqcu-kkw0-nfptjxqbji4b"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100342" style="hidden">Sinfonie A-Dur (»Italienische«) für Orchester, [Ende 1830] bis 13. März 1833; [Juni 1834 bis Anfang 1835]<idno type="MWV">N 16</idno><idno type="op">90</idno></name></title> gemacht, und geben im 8<hi rend="superscript">ten</hi> <placeName xml:id="placeName_ea601373-6230-4687-a613-47a8011c685f">letzten<name key="NST0100287" style="hidden" subtype="" type="institution">Philharmonic Society</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> die <title xml:id="title_b1dbb888-a6e4-42fc-9a6d-c32e27f3664b">Hebriden<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_49krhhvs-xqg0-besn-5hpq-c8bcutvoidvr"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name></title>, als Schluß des 1<hi rend="superscript">sten</hi> Theils. <persName xml:id="persName_2a76d44f-6f48-4ab1-839c-026031b638be">Mosch.<name key="PSN0113441" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName> schreibt, <title xml:id="title_428aaf10-f18d-4faa-b407-cf76e71e96de">die Sinf.<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_o3blypil-ni2x-xwkd-okhe-64wqnzpieo3o"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100342" style="hidden">Sinfonie A-Dur (»Italienische«) für Orchester, [Ende 1830] bis 13. März 1833; [Juni 1834 bis Anfang 1835]<idno type="MWV">N 16</idno><idno type="op">90</idno></name></title> sei diesmal vortrefflich gegangen, <persName xml:id="persName_f5fa1998-7d58-4efd-9460-e64306695ded">Klingem.<name key="PSN0112434" style="hidden">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> sagt am besten von meinen Stücken in London. Ich glaube wahrhaftig ich muß fürs nächste Jahr wenn ich hingehe, wieder eine <title xml:id="title_92bfe586-c23b-43b8-93f9-0d09dcecad68">Ouvertüre<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_nmzrmfxt-geah-ktcu-rfd9-e4ehtxtu7ogk"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="works_not_executed" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100711" style="hidden">Ouvertüre zu Shakespeares Macbeth<idno type="MWV"></idno><idno type="op"></idno></name></title> zu einem play of <persName xml:id="persName_d88d3d80-0246-4a9b-857a-151bbde899c9">Shakespeare<name key="PSN0114889" style="hidden">Shakespeare, William (1564-1616)</name></persName> machen – Lust habe ich dazu, weiter aber noch nichts. <persName xml:id="persName_dc298c44-0d3f-4c72-9ccf-993f04802225">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName>, Du willst die <persName xml:id="persName_99c23a67-bbcc-4666-b2de-58d6e1cf3941">Schlösingersche<name key="PSN0114576" style="hidden">Schlesinger, Adolph Martin (bis 1812: Abraham Moses) (1769-1838)</name></persName> Correctur schicken, und mir wäre es sehr lieb, aber wo bleibt sie? <persName xml:id="persName_7ed82bc2-4793-4417-b151-783b92bc0f1c">Baron Rast<name key="PSN0114075" style="hidden">Rast (bis 1829: Liebmann), Ferdinand Martin Freiherr von (1781-1863)</name></persName>, seigneur de Fahl (Nasenliebmann) ist in London und wohnt 103 Great Portland S<hi rend="superscript">t</hi></p> <closer rend="left" xml:id="closer_d32916d8-2eb1-4d6b-a40c-29d608afa6f7">Jetzt muß ich schließen, <persName xml:id="persName_15a66684-abbb-4b93-8989-75c3ed3910b0">Franck<name key="PSN0111123" style="hidden">Franck, Georg Hermann (1802-1855)</name></persName> tritt ein.</closer> <signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Felix Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_bb44c729-9c53-463c-80f0-dec129557c28"> <docAuthor key="PSN0111123" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_3a97025f-a12a-4cc5-8a0f-89bd5338e77f">Franck, Georg Hermann (1802-1855)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0111123" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_65626735-8857-4f8c-b219-1d2c04d72df7">Franck, Georg Hermann (1802-1855)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Es gäbe unerhört viel zu sagen und zu schreiben, aber da mir Felix Mendelssohn Bartholdy buchstäblich auf der Hand liegt, so kann ich nicht mehr zu Stande bringen als die allerbesten Grüße und angelegentlichen Empfehlungen. Aber ich verschwöre nicht, daß ich nicht noch von hier aus einen Brief an Sie absende, aus welchem Sie erfahren sollen, was Sie längst wissen, nemlich daß Felix und ich die Alten zu einander sind, und unser Zusammentreffen kometenartig zu nennen war. <seg type="closer" xml:id="seg_e23b0db7-991a-4c4b-8973-8585fc914341">Aber ich empfehle mich Ihnen.</seg></p> <signed rend="right">Ich. <add resp="UT" type="editors_addition">Hermann Franck</add></signed> </div> </body> </text></TEI>