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fmb-1834-06-09-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Therese Devrient in Berlin <lb></lb>Düsseldorf, 9. Juni 1834 Liebe Mde Devrient Vor einigen Wochen, als ich einen verspäteten Brief von Eduard empfing und darin nun las wie Sie noch unwohl und leidend den Frühling zubringen müßten, nahm ich mir gleich vor, mal ein Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 3, 948

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Deutschland Berlin D-B Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz Musikabteilung N. Mus. ep. 87. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Therese Devrient in Berlin; Düsseldorf, 9. Juni 1834 Liebe Mde Devrient Vor einigen Wochen, als ich einen verspäteten Brief von Eduard empfing und darin nun las wie Sie noch unwohl und leidend den Frühling zubringen müßten, nahm ich mir gleich vor, mal ein

4 beschr. S.; Adresse. – Die Einordnung des Briefs vor denjenigen an Eduard Devrient gleichen Datums ergibt sich aus der Bemerkung in Brief Nr. 949 (fmb-1834-06-09-02 Felix Mendelssohn Bartholdy an Eduard Devrient in Berlin; Düsseldorf, 9. Juni 1834), Z. 2.

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Abschrift, D-B, Musikabteilung, MA Nachl. 7,11,18.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

9. Juni 1834 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland Devrient, Therese (1803-1882) Berlin Deutschland deutsch
an Mde. Mde T. Devrient Wohlgeb. Berlin
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Düsseldorf d. 9ten Juni 1834.

Liebe Mde Devrient Vor einigen Wochen, als ich einen verspäteten Brief von EduardDevrient, Philipp Eduard (1801-1877) empfing und darin nun las wie Sie noch unwohl und leidend den Frühling zubringen müßten, nahm ich mir gleich vor, mal ein Paar Zeilen an Sie zu schreiben, um Ihnen Glück und Gesundheit zu wünschen. Das ist so, als machte ich Ihnen eine Nachmittagsvisite, um recht herzlich zu gratuliren und mich mit Ihnen zu freuen, und da ich das selbst nicht thun konnte, wollte ich doch wenigstens einen Stellvertreter schicken, damit ich Sie auch an meine Theilnahme in der Zeit zu erinnern. Jetzt ist es schon ein Weilchen her, (der Brief ist vom April) aber mir ist es kaum leid, denn ich hoffe ich kann Sie mir jetzt wieder ganz munter und froh denken, mit dem neuen KnabenDevrient, Georg Anton (1834-1891) auf dem Arm, oder im Garten, oder singend, und die böse Zeit liegt wohl schon lange vergessen hinter Ihnen. Was mich aber verdrießt ist, daß ich noch gar nicht einmal weiß, wie der JungeDevrient, Georg Anton (1834-1891) heißen soll? Und das ist doch ein wichtiger Punct, ohne den man durchaus nicht ordentlich Bekanntschaft machen kann. Aber EduardsDevrient, Philipp Eduard (1801-1877) letzter Brief war überhaupt zerstreut, und so hat er denn von Namen und Farbe des Haars, und sonstiger Gesichtsbildung ganz geschwiegen. Eigentlich sollte ich Ihnen gleich ein Wiegenlied<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_bpzuh6o2-hrik-ctft-iiox-bhy4dlmwklmp"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100276" style="hidden">Bei der Wiege (Wiegenlied) »Schlummre und träume«, 15. August 1833<idno type="MWV">K 77</idno><idno type="op">47/6</idno></name> mitschicken. Ich habe wirklich ein neues gemacht, aber ich will mir es lieber aufsparen bis ich es selbst mit anhören kann, was vielleicht im Herbst schon möglich ist. Denn ich denke stark daran zur AusstellungszeitKöniglich Preußische Akademie der KünsteBerlinDeutschland mit einem halben Dutzend Malern eine ganze Schnellpost zu nehmen, und eine Visite im Sande zu machen, wo doch gar zu liebe Leute wohnen. Wie solls denn mit Ihrer Reise werden? Seebad, und was für eins? Wenn Sie an und in die See kommen, müssen Sie sie viel tausendmal von mir grüßen, denn das ist doch das größte Sommervergnügen sich in dem ganz kühlen, weichen Wasser herumzutreiben. Obwohl wir hier am Rhein sind, entbehre ich das, weil der Rhein hier häßlich, und gelb, und schnellfließend, und unwirthbar ist. Dagegen so ein Stückchen Nordsee. Und gerade nach längerer Kränklichkeit, meine ich, müßte es doppelt erfrischend sein. Wäre es nun gar Norderney wo Sie hingingen, damit Sie ein bischen durch Düsseldorf kommen müßten, dann wäre es gar herrlich. Aber ich fürchte, das ist unthunlich für diesen Sommer, und wir sehen Sie hier nicht eher, als mal zum MusikfesteNiederrheinische MusikfesteRheinlandDeutschland. Denn das hat EduardDevrient, Philipp Eduard (1801-1877) versprochen. Mein Leben hier ist nett; obwohl ich nach wie vor den unzufriedenen Polnischen Grafen spiele (ich glaube, es ist mir angeboren) habe ich eine Menge guter, lustiger Bekannten hier, mit denen ich mich fast jeden Abend beim Spaziergang treffe, und das tollste Zeug treibe. Dann ist der SingvereinSingvereinDüsseldorfDeutschland, der jetzt alle Monat eine größere Kirchenmusik aufführt, wo wir schon Sachen von BeethovenBeethoven, Ludwig van (1770-1827), MozartMozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791), CherubiniCherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842), HändelHändel, Georg Friedrich (1685-1759) und nun auch den alten SebastianBach, Johann Sebastian (1685-1750) geben, und ordentlich studiren; dann habe ich ein höchst liebenswürdiges braunes PferdTyrol (Tirol), Pferd von → Felix Mendelssohn Bartholdy, mit dem ich mich täglich mehr befreunde und auf dem ich schon Gewitter und Regengüsse und Sonnenschein und sonstige Abentheuer erlebt habe; dann habe ich eine reizende und sehr stille Stube, nach dem Garten zu, wo wenig Lärm zu hören ist, außer den ich selbst auf dem EngländerÉrard, Jean-Baptiste Orphée Pierre (1794-1855) mache, und wo mir immer sehr wohl wird, wenn ich Morgens hineintrete. Da componire ich nun fleißig, und es fängt wieder an heitrer zu Hause auszusehn Gott sei Dank, und so ist es gut leben. – Aber das Papier schließt, ich also auch; nun grüßen Sie vielmal Ihr Frl. SchwesterSchlesinger, Eleonore (Lore, Lenore) (1805-1889), und die KinderDevrient, Georg Anton (1834-1891)Devrient, Carl Felix (1826-1907)Devrient, Marie (1825-1873)Devrient, Anna (1828-1839) alle, und leben Sie wohl!

IhrFelix Mendelssohn B.
            Düsseldorf d. 9ten Juni 1834. Liebe Mde Devrient Vor einigen Wochen, als ich einen verspäteten Brief von Eduard empfing und darin nun las wie Sie noch unwohl und leidend den Frühling zubringen müßten, nahm ich mir gleich vor, mal ein Paar Zeilen an Sie zu schreiben, um Ihnen Glück und Gesundheit zu wünschen. Das ist so, als machte ich Ihnen eine Nachmittagsvisite, um recht herzlich zu gratuliren und mich mit Ihnen zu freuen, und da ich das selbst nicht thun konnte, wollte ich doch wenigstens einen Stellvertreter schicken, damit ich Sie auch an meine Theilnahme in der Zeit zu erinnern. Jetzt ist es schon ein Weilchen her, (der Brief ist vom April) aber mir ist es kaum leid, denn ich hoffe ich kann Sie mir jetzt wieder ganz munter und froh denken, mit dem neuen Knaben auf dem Arm, oder im Garten, oder singend, und die böse Zeit liegt wohl schon lange vergessen hinter Ihnen. Was mich aber verdrießt ist, daß ich noch gar nicht einmal weiß, wie der Junge heißen soll? Und das ist doch ein wichtiger Punct, ohne den man durchaus nicht ordentlich Bekanntschaft machen kann. Aber Eduards letzter Brief war überhaupt zerstreut, und so hat er denn von Namen und Farbe des Haars, und sonstiger Gesichtsbildung ganz geschwiegen. Eigentlich sollte ich Ihnen gleich ein Wiegenlied mitschicken. Ich habe wirklich ein neues gemacht, aber ich will mir es lieber aufsparen bis ich es selbst mit anhören kann, was vielleicht im Herbst schon möglich ist. Denn ich denke stark daran zur Ausstellungszeit mit einem halben Dutzend Malern eine ganze Schnellpost zu nehmen, und eine Visite im Sande zu machen, wo doch gar zu liebe Leute wohnen. Wie solls denn mit Ihrer Reise werden? Seebad, und was für eins? Wenn Sie an und in die See kommen, müssen Sie sie viel tausendmal von mir grüßen, denn das ist doch das größte Sommervergnügen sich in dem ganz kühlen, weichen Wasser herumzutreiben. Obwohl wir hier am Rhein sind, entbehre ich das, weil der Rhein hier häßlich, und gelb, und schnellfließend, und unwirthbar ist. Dagegen so ein Stückchen Nordsee. Und gerade nach längerer Kränklichkeit, meine ich, müßte es doppelt erfrischend sein. Wäre es nun gar Norderney wo Sie hingingen, damit Sie ein bischen durch Düsseldorf kommen müßten, dann wäre es gar herrlich. Aber ich fürchte, das ist unthunlich für diesen Sommer, und wir sehen Sie hier nicht eher, als mal zum Musikfeste. Denn das hat Eduard versprochen. Mein Leben hier ist nett; obwohl ich nach wie vor den unzufriedenen Polnischen Grafen spiele (ich glaube, es ist mir angeboren) habe ich eine Menge guter, lustiger Bekannten hier, mit denen ich mich fast jeden Abend beim Spaziergang treffe, und das tollste Zeug treibe. Dann ist der Singverein, der jetzt alle Monat eine größere Kirchenmusik aufführt, wo wir schon Sachen von Beethoven, Mozart, Cherubini, Händel und nun auch den alten Sebastian geben, und ordentlich studiren; dann habe ich ein höchst liebenswürdiges braunes Pferd, mit dem ich mich täglich mehr befreunde und auf dem ich schon Gewitter und Regengüsse und Sonnenschein und sonstige Abentheuer erlebt habe; dann habe ich eine reizende und sehr stille Stube, nach dem Garten zu, wo wenig Lärm zu hören ist, außer den ich selbst auf dem Engländer mache, und wo mir immer sehr wohl wird, wenn ich Morgens hineintrete. Da componire ich nun fleißig, und es fängt wieder an heitrer zu Hause auszusehn Gott sei Dank, und so ist es gut leben. – Aber das Papier schließt, ich also auch; nun grüßen Sie vielmal Ihr Frl. Schwester, und die Kinder alle, und leben Sie wohl!
Ihr
Felix Mendelssohn B.          
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Und gerade nach längerer Kränklichkeit, meine ich, müßte es doppelt erfrischend sein. Wäre es nun gar Norderney wo Sie hingingen, damit Sie ein bischen durch Düsseldorf kommen müßten, dann wäre es gar herrlich. Aber ich fürchte, das ist unthunlich für diesen Sommer, und wir sehen Sie hier nicht eher, als mal zum <placeName xml:id="placeName_f6d93a97-631d-44ee-af83-ccac3d12fd02">Musikfeste<name key="NST0100337" style="hidden" subtype="" type="institution">Niederrheinische Musikfeste</name><settlement key="STM0100336" style="hidden" type="">Rheinland</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>. Denn das hat <persName xml:id="persName_a1a47a10-3f5b-4f53-b425-529d1f31bdcf">Eduard<name key="PSN0110637" style="hidden">Devrient, Philipp Eduard (1801-1877)</name></persName> versprochen. Mein Leben hier ist nett; obwohl ich nach wie vor den unzufriedenen Polnischen Grafen spiele (ich glaube, es ist mir angeboren) habe ich eine Menge guter, lustiger Bekannten hier, mit denen ich mich fast jeden Abend beim Spaziergang treffe, und das tollste Zeug treibe. Dann ist der <placeName xml:id="placeName_9a9a7ac9-b51d-4d20-b3c9-1c3bdbb73d09">Singverein<name key="NST0100306" style="hidden" subtype="" type="institution">Singverein</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, der jetzt alle Monat eine größere Kirchenmusik aufführt, wo wir schon Sachen von <persName xml:id="persName_459654e8-5999-42cd-a60a-abf229985133">Beethoven<name key="PSN0109771" style="hidden">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name></persName>, <persName xml:id="persName_75ccef5b-56c0-4b9d-a31c-8a180f7dc2d2">Mozart<name key="PSN0113466" style="hidden">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name></persName>, <persName xml:id="persName_f7a6db65-c607-4214-b53f-0a5ba16eeef4">Cherubini<name key="PSN0110361" style="hidden">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842)</name></persName>, <persName xml:id="persName_e8f0aa96-2b20-4c91-b803-baf9dedf6a01">Händel<name key="PSN0111693" style="hidden">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name></persName> und nun auch <persName xml:id="persName_4c7feea5-db86-49c6-a277-7b0c101f4f3b">den alten Sebastian<name key="PSN0109617" style="hidden">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name></persName> geben, und ordentlich studiren; dann habe ich ein <persName xml:id="persName_5c2b2a14-1726-432e-9ae9-09175f4a6e62">höchst liebenswürdiges braunes Pferd<name key="PSN0115413" style="hidden">Tyrol (Tirol), Pferd von → Felix Mendelssohn Bartholdy</name></persName>, mit dem ich mich täglich mehr befreunde und auf dem ich schon Gewitter und Regengüsse und Sonnenschein und sonstige Abentheuer erlebt habe; dann habe ich eine reizende und sehr stille Stube, nach dem Garten zu, wo wenig Lärm zu hören ist, außer den ich selbst auf dem <persName xml:id="persName_8f44aba3-6cec-4e0e-b800-4e0d6dc3ae5e">Engländer<name key="PSN0110924" style="hidden">Érard, Jean-Baptiste Orphée Pierre (1794-1855)</name></persName> mache, und wo mir immer sehr wohl wird, wenn ich Morgens hineintrete. Da componire ich nun fleißig, und es fängt wieder an heitrer zu Hause auszusehn Gott sei Dank, und so ist es gut leben. – Aber das Papier schließt, ich also auch; nun grüßen Sie vielmal Ihr <persName xml:id="persName_c1bb1a61-2d04-44e5-883a-eda78d7e710c">Frl. Schwester<name key="PSN0114579" style="hidden">Schlesinger, Eleonore (Lore, Lenore) (1805-1889)</name></persName>, und die <persName xml:id="persName_883ad90f-65db-4430-8934-777979167e7e">Kinder<name key="PSN0110630" style="hidden">Devrient, Georg Anton (1834-1891)</name><name key="PSN0110628" style="hidden">Devrient, Carl Felix (1826-1907)</name><name key="PSN0110635" style="hidden">Devrient, Marie (1825-1873)</name><name key="PSN0110627" style="hidden">Devrient, Anna (1828-1839)</name></persName> alle,<seg type="closer" xml:id="seg_ab33f35b-ac9a-46ab-846f-ddd6ad9bfcdf"> und leben Sie wohl!</seg></p><signed rend="right">Ihr</signed><signed rend="right">Felix Mendelssohn B.</signed></div></body> </text></TEI>