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fmb-1834-06-06-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin <lb></lb>Düsseldorf, 6. Juni 1834 Liebe Mutter Deinen Brief vom 30sten Mai habe ich gestern erhalten, einige Tage vorher den von Vater vom 25sten mit der kronprinzlichen Einlage darin. Ich habe Vater sehr vielmal dafür zu danken, daß er alle Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 3, 945

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA New York, NY US-NYp New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division *MNY++ Mendelssohn Letters Mendelssohn Letters, Vol. IIIb/41 (201). Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 6. Juni 1834 Liebe Mutter Deinen Brief vom 30sten Mai habe ich gestern erhalten, einige Tage vorher den von Vater vom 25sten mit der kronprinzlichen Einlage darin. Ich habe Vater sehr vielmal dafür zu danken, daß er alle

4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

6. Juni 1834 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Berlin Deutschland deutsch
An Mde. Mde. Mendelssohn Bartholdy. Wohlgeb in Berlin. Leipziger Straße no. 3.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Düsseldorf den 6ten Juni 34.

Liebe Mutter Deinen Brief vom 30sten Mai habe ich gestern erhalten, einige Tage vorher den von Vater vom 25sten mit der kronprinzlichenPreußen, Friedrich Wilhelm Prinz von (seit 1840) Friedrich Wilhelm IV. von (1795-1861) Einlage darin. Ich habe VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) sehr vielmal dafür zu danken, daß er alle die verschiedenen Dinge, um die ich ihn bat, so freundlich und schnell besorgt hat; seinen Brief theilte ich sogleich an WoringenWoringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798-1851) mit, der ihm auch von Herzen dankbar ist, und selbst ein Paar Zeilen schreiben will um ihm zu danken; der Brief des KronprinzenPreußen, Friedrich Wilhelm Prinz von (seit 1840) Friedrich Wilhelm IV. von (1795-1861) enthielt nur eine kurze Antwort und Annahme der Dedication meiner „ausgezeichneten Werke<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ezgsxa2q-g84y-xgbq-abgw-u54bl2u1sewf"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100359" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 1 zu Shakespeares Sommernachtstraum E-Dur, [Juli 1826] bis 6. August 1826<idno type="MWV">P 3</idno><idno type="op">21</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_sf1ljcrj-aqgb-seda-xv8r-xmm8jrdvenq0"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. 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Du willst, liebe Mutter, ich solle Dir vom Eindruck schreiben, den VarnhagensVarnhagen (seit 1826) von Ense, Karl August Ludwig Philipp (1785-1858) Verlobung auf mich gemacht hat; aber ich gestehe Dir, der war nicht sehr groß, und seit der ersten Nachricht darüber, bis jetzt habe ich wenig daran gedacht, weil ich eigentlich nur das Auffallende an der ganzen Sache goutiren kann; im übrigen kenne ich sie beideVarnhagen (seit 1826) von Ense, Karl August Ludwig Philipp (1785-1858)Saaling (Saling), Helene Luise Marianne (bis 1812: Mirjam Salomon) (1786-1868) nicht genug, um zu wissen ob sie recht thun oder nicht. BendemannsBendemann, Familie von → Eduard B. habe ich auch nicht sehr oft in der letzten Zeit gesehen, und weiß von ihnen also auch nur, daß sie darüber erstaunt sind und gelacht haben. Ich arbeite jetzt ziemlich viel, und befinde mich prächtig wohl. Einige neue Chöre vom Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_86tlrzij-xh3x-06hm-dmj3-crdybukcp4ke"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> habe ich seitdem gemacht, ob aber SchelbleSchelble, Johann Nepomuk (1789-1837), wie er es verlangt, das Oratorium<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_5alaor6v-qyck-jzqi-6cdj-aqrmufc0xtnp"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> schon im nächsten Winter aufführen kann, das bezweifle ich stark, doch habe ich noch nicht geantwortet, und es soll vom Erfolg meiner Arbeit in den nächsten Wochen abhängen. Wie es werden wird, drauf bin ich selbst begierig. – Früh Morgens neulich trat LindenauLindenau, Leopold (1806-1859) in mein Zimmer, unverändert, ganz wie bei den SonntagsmusikenSonntagsmusiken der Familie Mendelssohn BartholdyBerlinDeutschland; er kam von England, wollte denselben Nachmittag wieder abreisen, doch habe ich ihn glücklich 4 Tage hier fest gehalten, und er ist erst gestern wieder abgereis’t. Wir haben viel Musik gemacht, und sein Spiel hat sehr gewonnen, er scheint fleißig gewesen zu sein, der Ton ist sehr schön und voll, und er trägt musikalisch und mit vieler Wärme vor, da wurde denn Abends bei mir immer musicirt, und dann Heringssalat und Waffeln gegessen, die Maler fanden sich in hellem Hauf ein, Mittags aßen wir auch zusammen, und so hat erLindenau, Leopold (1806-1859) sich sehr hier gefallen. – Dazu ist es nun entschieden, daß das TheaterStadttheaterDüsseldorfDeutschland im nächsten Winter städtisch werden soll, da habe ich also auch mancherlei Sorgen und Besorgungen, und am 29 Juni führen wir in der Kirche zwei Bachsche Cantaten auf: Gottes Zeit<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107755" style="hidden" type="music">Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit (Actus tragicus) BWV 106</name>, und Du Hirte Israel<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107739" style="hidden" type="music">Du Hirte Israel, höre BWV 104</name>, mit Orchester und allem. Die cdur Messe von Beethoven<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108044" style="hidden" type="music">Messe C-Dur, op. 86</name> ging neulich gar nicht übel, aber das allerbeste hier in Düsseldorf bleibt doch mein braunes PferdTyrol (Tirol), Pferd von → Felix Mendelssohn Bartholdy, das ich jetzt förmlich lieb gewinne und kennen lerne, wie einen Menschen. Es ist vom allerbesten Character, und gar nicht nachtragend, wenn man ihm mal die Sporen gegeben hat, ein wenig leichtsinnig und kindisch, aber auch wieder sehr fromm. Ein Stück Zucker geht ihm über alles; das paßt in die Familie. Neulich wurde angefragt ob ichs nicht verkaufen wollte, und der Oberst SimolinSimolin, Heinrich Alexander Alexius Freiherr von (1788-1866) (größter hiesiger Reiter) hat SchadowSchadow, Friedrich Wilhelm (seit 1843) von Godenhaus (1788-1862) darum befragt und das PferdTyrol (Tirol), Pferd von → Felix Mendelssohn Bartholdy sehr erhoben. Ich lerne auch auf der Bahn ordentlich Trense-Reiten &c., denn jeder Fehler den ich mache ärgert mich, und wenn ichs im Maule reißen muß, thuts mir selbst weh. O FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847), folgenden Vers schrieb mir ein durchreisender SpötterDohrn, Carl August (1806-1892) in mein Stammbuch:

Felix hättest der Welt Du diese Drei nur geschenket

„Lustigen Brunnens Rand“<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111445" style="hidden" type="music">»Suleika und Hatem« (»An des lust’gen Brunnens Rand«), Duett für Sopran, Tenor und Klavier HU 149 (28. April 1825)</name>, und „Die Nonne“<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111444" style="hidden" type="music">»Die Nonne« für eine Singstimme und Klavier HU 46 (Mai 1822)</name>, und

Würdig erschienest Du schon, daß der Lenker des Strahlengespannes

Ganz Dich mit Lorbeerbrühe begöß’, von der Sohle zur Scheitel.

à propos, BeckchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858), da hast Du auch einmal einen Auftrag. Wo ist denn mein rothes Stammbuch? das musikalische? mit BoucherBoucher, Alexandre Jean (1778-1861) &c? ist es in Berlin, so schick mirs! Und ferner schick mir eine Copie von meiner Fuge<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_yu8k52mf-oobv-lgmq-bfab-eouaa3wb9s0h"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100416" style="hidden">Fuge e-Moll, [1827?]<idno type="MWV">U 66</idno><idno type="op">35/1b</idno></name> in emoll mit dem Choral am Ende, und von der andern in emol<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_cng7kasr-xzmq-537d-hmw8-wail9u2kesp3"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100415" style="hidden">Fuge e-Moll (»Notre Temps«), 16. Juni 1827<idno type="MWV">U 65</idno><idno type="op"></idno></name> Noten, Grafiken, Sonderzeichen siehe FMB-Druckausgabe. Sie müssen beide<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_tjkcydrf-zntf-8rpp-rywl-uplcwtchbdgb"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100416" style="hidden">Fuge e-Moll, [1827?]<idno type="MWV">U 66</idno><idno type="op">35/1b</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_rkacfxjh-h1zv-4iwe-9bb8-g2k8i5sxiksm"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100415" style="hidden">Fuge e-Moll (»Notre Temps«), 16. Juni 1827<idno type="MWV">U 65</idno><idno type="op"></idno></name> in Berlin sein. Endlich schick mir meine Partitur der großen Missa solemnis in d dur von Beethoven<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108045" style="hidden" type="music">Missa solemnis D-Dur, op. 123</name>. – Alles dies aber nur bei Gelegenheit, d. h. wenn sich grade eine bequeme findet. Liebe Mutter, das Papier geht zu Ende, also schließe ich heut. Leb wohl und sey glücklich und gesund, damit wir es sein können. Lebwohl.

DeinFelix M
            Düsseldorf den 6ten Juni 34. Liebe Mutter Deinen Brief vom 30sten Mai habe ich gestern erhalten, einige Tage vorher den von Vater vom 25sten mit der kronprinzlichen Einlage darin. Ich habe Vater sehr vielmal dafür zu danken, daß er alle die verschiedenen Dinge, um die ich ihn bat, so freundlich und schnell besorgt hat; seinen Brief theilte ich sogleich an Woringen mit, der ihm auch von Herzen dankbar ist, und selbst ein Paar Zeilen schreiben will um ihm zu danken; der Brief des Kronprinzen enthielt nur eine kurze Antwort und Annahme der Dedication meiner „ausgezeichneten Werke “ und so mögen die Leipziger Stecher sich also nach Sonnenstrahlen und Adlerflügeln für ihren Titel umsehen. – Habt aber nur beide, liebe Eltern, meinen Dank für all Eure Briefe, und schreibt mir so oft es geht, weil Ihr mich gar zu sehr dadurch erfreut. Du willst, liebe Mutter, ich solle Dir vom Eindruck schreiben, den Varnhagens Verlobung auf mich gemacht hat; aber ich gestehe Dir, der war nicht sehr groß, und seit der ersten Nachricht darüber, bis jetzt habe ich wenig daran gedacht, weil ich eigentlich nur das Auffallende an der ganzen Sache goutiren kann; im übrigen kenne ich sie beide nicht genug, um zu wissen ob sie recht thun oder nicht. Bendemanns habe ich auch nicht sehr oft in der letzten Zeit gesehen, und weiß von ihnen also auch nur, daß sie darüber erstaunt sind und gelacht haben. Ich arbeite jetzt ziemlich viel, und befinde mich prächtig wohl. Einige neue Chöre vom Paulus habe ich seitdem gemacht, ob aber Schelble, wie er es verlangt, das Oratorium schon im nächsten Winter aufführen kann, das bezweifle ich stark, doch habe ich noch nicht geantwortet, und es soll vom Erfolg meiner Arbeit in den nächsten Wochen abhängen. Wie es werden wird, drauf bin ich selbst begierig. – Früh Morgens neulich trat Lindenau in mein Zimmer, unverändert, ganz wie bei den Sonntagsmusiken; er kam von England, wollte denselben Nachmittag wieder abreisen, doch habe ich ihn glücklich 4 Tage hier fest gehalten, und er ist erst gestern wieder abgereis’t. Wir haben viel Musik gemacht, und sein Spiel hat sehr gewonnen, er scheint fleißig gewesen zu sein, der Ton ist sehr schön und voll, und er trägt musikalisch und mit vieler Wärme vor, da wurde denn Abends bei mir immer musicirt, und dann Heringssalat und Waffeln gegessen, die Maler fanden sich in hellem Hauf ein, Mittags aßen wir auch zusammen, und so hat er sich sehr hier gefallen. – Dazu ist es nun entschieden, daß das Theater im nächsten Winter städtisch werden soll, da habe ich also auch mancherlei Sorgen und Besorgungen, und am 29 Juni führen wir in der Kirche zwei Bachsche Cantaten auf: Gottes Zeit, und Du Hirte Israel, mit Orchester und allem. Die cdur Messe von Beethoven ging neulich gar nicht übel, aber das allerbeste hier in Düsseldorf bleibt doch mein braunes Pferd, das ich jetzt förmlich lieb gewinne und kennen lerne, wie einen Menschen. Es ist vom allerbesten Character, und gar nicht nachtragend, wenn man ihm mal die Sporen gegeben hat, ein wenig leichtsinnig und kindisch, aber auch wieder sehr fromm. Ein Stück Zucker geht ihm über alles; das paßt in die Familie. Neulich wurde angefragt ob ichs nicht verkaufen wollte, und der Oberst Simolin (größter hiesiger Reiter) hat Schadow darum befragt und das Pferd sehr erhoben. Ich lerne auch auf der Bahn ordentlich Trense-Reiten &c., denn jeder Fehler den ich mache ärgert mich, und wenn ichs im Maule reißen muß, thuts mir selbst weh. O Fanny, folgenden Vers schrieb mir ein durchreisender Spötter in mein Stammbuch:
Felix hättest der Welt Du diese Drei nur geschenket
„Lustigen Brunnens Rand“, und „Die Nonne“, und
Würdig erschienest Du schon, daß der Lenker des Strahlengespannes
Ganz Dich mit Lorbeerbrühe begöß’, von der Sohle zur Scheitel.
à propos, Beckchen, da hast Du auch einmal einen Auftrag. Wo ist denn mein rothes Stammbuch? das musikalische? mit Boucher &c? ist es in Berlin, so schick mirs! Und ferner schick mir eine Copie von meiner Fuge in emoll mit dem Choral am Ende, und von der andern in emol Sie müssen beide in Berlin sein. Endlich schick mir meine Partitur der großen Missa solemnis in d dur von Beethoven. – Alles dies aber nur bei Gelegenheit, d. h. wenn sich grade eine bequeme findet. Liebe Mutter, das Papier geht zu Ende, also schließe ich heut. Leb wohl und sey glücklich und gesund, damit wir es sein können. Lebwohl.
Dein
Felix M          
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Juni 1834</title> <incipit>Liebe Mutter Deinen Brief vom 30sten Mai habe ich gestern erhalten, einige Tage vorher den von Vater vom 25sten mit der kronprinzlichen Einlage darin. Ich habe Vater sehr vielmal dafür zu danken, daß er alle</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.</p> <handDesc hands="1"> <p>Felix Mendelssohn Bartholdy</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>-</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1834-06-06" xml:id="date_616f4bec-2c19-4828-8788-fd5612e98ac1">6. Juni 1834</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0000001" resp="author" xml:id="persName_667abbe2-6a60-465b-9fb1-1eced609d80b">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_ba892e16-224b-4f6f-af65-dba5de29a587"> <settlement key="STM0100109">Düsseldorf</settlement> <country>Deutschland</country></placeName></correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0113241" resp="receiver" xml:id="persName_8d742cab-299e-4bc5-a5c3-4fb3bc696e8f">Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy</persName> <persName key="PSN0113260" resp="receiver" xml:id="persName_e6c1cab7-f613-47b6-938b-9bb7a28d3da0">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_738b7bb6-21ad-411f-8862-307a4c37bd74"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName></correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_6fbb1450-8068-48d9-bc68-87ed668b7287"> <head> <address> <addrLine>An Mde.</addrLine> <addrLine>Mde. Mendelssohn Bartholdy.</addrLine> <addrLine>Wohlgeb</addrLine> <addrLine>in</addrLine> <addrLine>Berlin.</addrLine> <addrLine>Leipziger Straße no. 3.</addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_a89429b3-723c-4422-a7cd-f39e3ba3752e"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><dateline rend="right">Düsseldorf den <date cert="high" when="1834-06-06" xml:id="date_e6a3c516-13fa-4fc8-b837-380eca8d92b0">6<hi rend="superscript">ten</hi> Juni 34</date>.</dateline><p style="paragraph_without_indent"><seg type="salute">Liebe Mutter</seg> Deinen Brief vom <date cert="high" when="1834-05-30" xml:id="date_7ad9b4a3-d9bb-41e8-b0b2-dab6c2cfe76f">30<hi rend="superscript">sten</hi> Mai</date> habe ich gestern erhalten, einige Tage vorher den von Vater vom 25<hi rend="superscript">sten</hi> mit der <persName xml:id="persName_27edcc98-effc-48b8-bc5f-c66fac2951de">kronprinzlichen<name key="PSN0113990" style="hidden" type="person">Preußen, Friedrich Wilhelm Prinz von (seit 1840) Friedrich Wilhelm IV. von (1795-1861)</name></persName> Einlage darin. Ich habe <persName xml:id="persName_a6208ffc-662d-40ff-a667-b7d538d98798">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> sehr vielmal dafür zu danken, daß er alle die verschiedenen Dinge, um die ich ihn bat, so freundlich und schnell besorgt hat; seinen Brief theilte ich sogleich an <persName xml:id="persName_4264c862-598e-423a-bca7-bd29640e0361">Woringen<name key="PSN0115884" style="hidden">Woringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798-1851)</name></persName> mit, der ihm auch von Herzen dankbar ist, und selbst ein Paar Zeilen schreiben will um ihm zu danken; der Brief des <persName xml:id="persName_d346c18f-e71c-44d2-bdd3-7f96f9c3421f">Kronprinzen<name key="PSN0113990" style="hidden" type="person">Preußen, Friedrich Wilhelm Prinz von (seit 1840) Friedrich Wilhelm IV. von (1795-1861)</name></persName> enthielt nur eine kurze Antwort und Annahme der <title xml:id="title_cd5337d7-d919-4950-b8f7-49dbead2d5da">Dedication meiner „ausgezeichneten Werke<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ezgsxa2q-g84y-xgbq-abgw-u54bl2u1sewf"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100359" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 1 zu Shakespeares Sommernachtstraum E-Dur, [Juli 1826] bis 6. August 1826<idno type="MWV">P 3</idno><idno type="op">21</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_sf1ljcrj-aqgb-seda-xv8r-xmm8jrdvenq0"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_teamtoyi-9erm-cw6x-uyn9-wzlghm5zejlq"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100361" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 3 Meeresstille und glückliche Fahrt D-Dur, [Februar bis September 1828]; Umarbeitung 1833/1834<idno type="MWV">P 5</idno><idno type="op">27</idno></name></title>“ und so mögen die <persName xml:id="persName_985114ac-086d-49ec-bc90-295bd790951e">Leipziger Stecher<name key="PSN0110112" style="hidden">Breitkopf &amp; Härtel (bis 1786: Breitkopf), Verlag und Musikalienhandlung in Leipzig</name></persName> sich also nach Sonnenstrahlen und Adlerflügeln für ihren Titel umsehen. – Habt aber nur beide, liebe Eltern, meinen Dank für all Eure Briefe, und schreibt mir so oft es geht, weil Ihr mich gar zu sehr dadurch erfreut. Du willst, liebe Mutter, ich solle Dir vom Eindruck schreiben, den <persName xml:id="persName_dbaa9354-2e60-4180-9302-406ab2a3d48a">Varnhagens<name key="PSN0115453" style="hidden">Varnhagen (seit 1826) von Ense, Karl August Ludwig Philipp (1785-1858)</name></persName> Verlobung auf mich gemacht hat; aber ich gestehe Dir, der war nicht sehr groß, und seit der ersten Nachricht darüber, bis jetzt habe ich wenig daran gedacht, weil ich eigentlich nur das Auffallende an der ganzen Sache goutiren kann; im übrigen kenne ich <persName xml:id="persName_5ff58d8f-461e-40e9-bb09-16977292eb57">sie beide<name key="PSN0115453" style="hidden">Varnhagen (seit 1826) von Ense, Karl August Ludwig Philipp (1785-1858)</name><name key="PSN0114390" style="hidden">Saaling (Saling), Helene Luise Marianne (bis 1812: Mirjam Salomon) (1786-1868)</name></persName> nicht genug, um zu wissen ob sie recht thun oder nicht. <persName xml:id="persName_b613bc8b-7aed-4f20-b288-d2bff132852a">Bendemanns<name key="PSN0109804" style="hidden">Bendemann, Familie von → Eduard B.</name></persName> habe ich auch nicht sehr oft in der letzten Zeit gesehen, und weiß von ihnen also auch nur, daß sie darüber erstaunt sind und gelacht haben. Ich arbeite jetzt ziemlich viel, und befinde mich prächtig wohl. Einige <title xml:id="title_4a533ac1-bcc8-422e-9b4e-5e1860a0e776">neue Chöre vom Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_86tlrzij-xh3x-06hm-dmj3-crdybukcp4ke"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> habe ich seitdem gemacht, ob aber <persName xml:id="persName_0e269c99-5915-443a-9b56-4a184928a4e2">Schelble<name key="PSN0114524" style="hidden">Schelble, Johann Nepomuk (1789-1837)</name></persName>, wie er es verlangt, das <title xml:id="title_548a844e-f604-43cb-905e-9a277c6d6c8c">Oratorium<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_5alaor6v-qyck-jzqi-6cdj-aqrmufc0xtnp"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> schon im nächsten Winter aufführen kann, das bezweifle ich stark, doch habe ich noch nicht geantwortet, und es soll vom Erfolg meiner Arbeit in den nächsten Wochen abhängen. Wie es werden wird, drauf bin ich selbst begierig. – Früh Morgens neulich trat <persName xml:id="persName_582ee927-2f4c-4128-a5ce-c2253b2b6075">Lindenau<name key="PSN0112862" style="hidden">Lindenau, Leopold (1806-1859)</name></persName> in mein Zimmer, unverändert, ganz wie bei den <placeName xml:id="placeName_d4208663-5a6f-46b1-908e-05e10d151222">Sonntagsmusiken<name key="NST0100215" style="hidden" subtype="" type="institution">Sonntagsmusiken der Familie Mendelssohn Bartholdy</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>; er kam von England, wollte denselben Nachmittag wieder abreisen, doch habe ich ihn glücklich 4 Tage hier fest gehalten, und er ist erst gestern wieder abgereis’t. Wir haben viel Musik gemacht, und sein Spiel hat sehr gewonnen, er scheint fleißig gewesen zu sein, der Ton ist sehr schön und voll, und er trägt musikalisch und mit vieler Wärme vor, da wurde denn Abends bei mir immer musicirt, und dann Heringssalat und Waffeln gegessen, die Maler fanden sich in hellem Hauf ein, Mittags aßen wir auch zusammen, und so hat <persName xml:id="persName_392c4137-405a-46b3-ba7f-eebfc273bfcf">er<name key="PSN0112862" style="hidden">Lindenau, Leopold (1806-1859)</name></persName> sich sehr hier gefallen. – Dazu ist es nun entschieden, daß das <placeName xml:id="placeName_ace9fc1d-02ad-4396-bc7f-eee657559f1f">Theater<name key="NST0100296" style="hidden" subtype="" type="institution">Stadttheater</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> im nächsten Winter städtisch werden soll, da habe ich also auch mancherlei Sorgen und Besorgungen, und am 29 Juni führen wir in der Kirche zwei Bachsche Cantaten auf: <title xml:id="title_6debf506-0109-4018-8421-37c10167a468">Gottes Zeit<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107755" style="hidden" type="music">Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit (Actus tragicus) BWV 106</name></title>, und <title xml:id="title_0bb60676-165b-46a3-a8a5-c21fd1e3632b">Du Hirte Israel<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107739" style="hidden" type="music">Du Hirte Israel, höre BWV 104</name></title>, mit Orchester und allem. Die <title xml:id="title_4433a3ee-c6d7-4660-a864-f9b9d853e5b1">cdur Messe von Beethoven<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108044" style="hidden" type="music">Messe C-Dur, op. 86</name></title> ging neulich gar nicht übel, aber das allerbeste hier in Düsseldorf bleibt doch <persName xml:id="persName_7821e693-01c2-4442-ab8e-eba1384162ed">mein braunes Pferd<name key="PSN0115413" style="hidden">Tyrol (Tirol), Pferd von → Felix Mendelssohn Bartholdy</name></persName>, das ich jetzt förmlich lieb gewinne und kennen lerne, wie einen Menschen. Es ist vom allerbesten Character, und gar nicht nachtragend, wenn man ihm mal die Sporen gegeben hat, ein wenig leichtsinnig und kindisch, aber auch wieder sehr fromm. Ein Stück Zucker geht ihm über alles; das paßt in die Familie. Neulich wurde angefragt ob ichs nicht verkaufen wollte, und der <persName xml:id="persName_455bbe57-db29-44ab-ab59-c9eb162c209d">Oberst Simolin<name key="PSN0114922" style="hidden">Simolin, Heinrich Alexander Alexius Freiherr von (1788-1866)</name></persName> (größter hiesiger Reiter) hat <persName xml:id="persName_30f4b762-2673-421d-b7ae-4bdab312e8b4">Schadow<name key="PSN0114494" style="hidden">Schadow, Friedrich Wilhelm (seit 1843) von Godenhaus (1788-1862)</name></persName> darum befragt und das <persName xml:id="persName_1c84e796-005c-4541-95a5-10c240326ad7">Pferd<name key="PSN0115413" style="hidden">Tyrol (Tirol), Pferd von → Felix Mendelssohn Bartholdy</name></persName> sehr erhoben. Ich lerne auch auf der Bahn ordentlich Trense-Reiten &amp;c., denn jeder Fehler den ich mache ärgert mich, und wenn ichs im Maule reißen muß, thuts mir selbst weh. O <persName xml:id="persName_4d0b4bf4-4760-4815-80be-bfd3057429aa">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName>, folgenden Vers schrieb mir ein <persName xml:id="persName_99c9e190-9db1-4c60-8688-32471468de2b">durchreisender Spötter<name key="PSN0110691" style="hidden">Dohrn, Carl August (1806-1892)</name></persName> in mein Stammbuch:</p><p>Felix hättest der Welt Du diese Drei nur geschenket</p><p><title xml:id="title_5aa67c8f-57d4-425d-81ad-724c252b88cc">„Lustigen Brunnens Rand“<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111445" style="hidden" type="music">»Suleika und Hatem« (»An des lust’gen Brunnens Rand«), Duett für Sopran, Tenor und Klavier HU 149 (28. April 1825)</name></title>, und <title xml:id="title_b5e58fb3-b47d-4873-9068-125b85b5f392">„Die Nonne“<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111444" style="hidden" type="music">»Die Nonne« für eine Singstimme und Klavier HU 46 (Mai 1822)</name></title>, und </p><p>Würdig erschienest Du schon, daß der Lenker des Strahlengespannes</p><p>Ganz Dich mit Lorbeerbrühe begöß’, von der Sohle zur Scheitel.</p><p>à propos, <persName xml:id="persName_4ed6d232-76d3-41b2-bb83-167988ca25df">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName>, da hast Du auch einmal einen Auftrag. Wo ist denn mein rothes Stammbuch? das musikalische? mit <persName xml:id="persName_94dbb3bc-b37a-46d1-8bb2-3763f99b1138">Boucher<name key="PSN0110054" style="hidden">Boucher, Alexandre Jean (1778-1861)</name></persName> &amp;c? ist es in Berlin, so schick mirs! Und <hi rend="underline">ferner</hi> schick mir eine <title xml:id="title_b4a4a22d-88f7-4afc-b055-343cf92a21c7">Copie von meiner Fuge<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_yu8k52mf-oobv-lgmq-bfab-eouaa3wb9s0h"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100416" style="hidden">Fuge e-Moll, [1827?]<idno type="MWV">U 66</idno><idno type="op">35/1b</idno></name></title> in emoll mit dem Choral am Ende, und <title xml:id="title_b27d0dd9-3c05-42f5-a3f3-73ac089149a9">von der andern in emol<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_cng7kasr-xzmq-537d-hmw8-wail9u2kesp3"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100415" style="hidden">Fuge e-Moll (»Notre Temps«), 16. Juni 1827<idno type="MWV">U 65</idno><idno type="op"></idno></name></title> <note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_8c62a77f-ac04-68a23-aa4dd-b8ec7e789716" xml:lang="de">Noten, Grafiken, Sonderzeichen siehe FMB-Druckausgabe.</note> Sie müssen <title xml:id="title_5e736b52-66c2-4eef-9f56-60e92e1279ed">beide<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_tjkcydrf-zntf-8rpp-rywl-uplcwtchbdgb"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100416" style="hidden">Fuge e-Moll, [1827?]<idno type="MWV">U 66</idno><idno type="op">35/1b</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_rkacfxjh-h1zv-4iwe-9bb8-g2k8i5sxiksm"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100415" style="hidden">Fuge e-Moll (»Notre Temps«), 16. Juni 1827<idno type="MWV">U 65</idno><idno type="op"></idno></name></title> in Berlin sein. Endlich schick mir meine Partitur <title xml:id="title_e09cc9eb-6f60-4726-b386-94374c6df60a">der großen Missa solemnis in d dur von Beethoven<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108045" style="hidden" type="music">Missa solemnis D-Dur, op. 123</name></title>. – Alles dies aber nur bei Gelegenheit, d. h. wenn sich grade eine bequeme findet. Liebe Mutter, das Papier geht zu Ende, also schließe ich heut. Leb wohl und sey glücklich und gesund, damit wir es sein können. <seg type="closer" xml:id="seg_97f95579-944e-4f49-a12c-21323d432de7">Lebwohl.</seg></p><signed rend="right">Dein</signed><signed rend="right">Felix M</signed></div></body></text></TEI>