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fmb-1834-05-28-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy in Berlin <lb></lb>Düsseldorf, 28. Mai 1834 Lieber Vater ich habe Dir vor Allem zu danken, daß Du mir so freundlich und gütig auf meinen beunruhigten Brief geantwortet hast, und es mir nicht übel nimmst, daß ich Deine Worte misverstanden habe. Ich Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 3, 942

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA New York, NY US-NYp New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division *MNY++ Mendelssohn Letters Vol. IIIb/39 (198). Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 28. Mai 1834 Lieber Vater ich habe Dir vor Allem zu danken, daß Du mir so freundlich und gütig auf meinen beunruhigten Brief geantwortet hast, und es mir nicht übel nimmst, daß ich Deine Worte misverstanden habe. Ich

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Felix Mendelssohn Bartholdy

Brief Nr. 943 (fmb-1834-05-28-02 Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 23. und 28. Mai 1834). Brief Nr. 944 (fmb-1834-05-28-03 Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel und Rebecka Lejeune Dirichlet in Berlin; Düsseldorf, 28. Mai 1834).

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

28. Mai 1834 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Berlin Deutschland deutsch
Herrn Herrn StadtRath A. Mendelssohn Bartholdy. Wohlgeboren in Berlin
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Düsseldorf d. 28 Mai 34.

Lieber Vater ich habe Dir vor Allem zu danken, daß Du mir so freundlich und gütig auf meinen beunruhigten Brief geantwortet hast, und es mir nicht übel nimmst, daß ich Deine Worte misverstanden habe. Ich wollte Dir dies schon seit ich den Brief vor 4 Tagen empfing, schreiben, aber ich hätte zugleich auch gern über das Vorhaben nach Marienbad zu gehen, Dir mittheilen wollen, was mir JüngkenJüngken, Johann Christian (1793-1875) bei seiner Durchreise hier drüber sagte, und was mir sehr einleuchtete. Nun erfahr ich gestern durch MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) zu meiner Freude, daß er dieselbe Meinung beibehalten und durchgesetzt hat, und daß Du statt dessen Baden-Baden besuchen wirst. Ich denke, da muß ein Aufenthalt für Dich eben so erheiternd sein, wie in solchem Böhmischen Badekessel beengend. Und dann hats auch eine gewisse Rheinnähe, die mir sehr wohl gefällt, [und] mir viel Freude bringen könnte. Nun, Du wirst mir ja wohl noch Alles Nähere über [d]ie Reise und deren Zeit ankündigen, jetzt freue ich mir nur, daß Dir, so Gott will, eine so schöne erfreuliche Reise in eine liebe Gegend, statt einer verdrießlichen, verordnet ist. Die Nußbäume auf dem neuen Schloß curiren auch mit, trotz des besten Badedoctors. – Habe auch vielen Dank für Deine gütige Verwendung in den vielen Dingen, um die ich Dich gebeten, HumboldtsHumboldt, Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander Freiherr von (1769-1859) Billet bringt mir ihn ganz wieder vor die Augen, und mit dem jungen DohrnDohrn, Carl August (1806-1892) den er so liebenswürdig wieder mit seiner Familie versöhnt hat, haben wir in den letzten Tagen ihn oft citirt und hoch leben lassen. Der Stahlstich vom Johannes<name key="PSN0109467" style="hidden" type="author">Amsler, Samuel (1791-1849)</name><name key="CRT0107635" style="hidden" type="art">Johannes</name><name key="PSN0110702" style="hidden" type="author">Domenichino (eigtl. Domenico Zampieri) (1581-1641)</name><name key="CRT0108574" style="hidden" type="art">Der Evangelist Johannes</name>, über den Du mir schreibst, ist mir noch nicht zugekommen, wohl aber Sporen und Jujube, für die ich danke. – Damit ich bei meiner Zeitrechnung bleibe so sage ich nun auch, heut vor einem Jahre (Pfingstdinstag) war das dritte Concert15. Niederrheinisches Musikfest (1833)DüsseldorfDeutschland, und ich war unwohl gewesen, und nachher war das diner und meine schöne Rede. Ich habe übrigens diesmal in Aachen16. Niederrheinisches Musikfest (1834)AachenDeutschland das vorige Musikfest15. Niederrheinisches Musikfest (1833)DüsseldorfDeutschland erst schätzen gelernt, denn von Lust und Enthusiasmus wie damals bei Spielern und Sängern und Publicum war diesmal keine Rede, und alles ging ruhig und gesetzt her. Montag reis’ten wir dann nach London, und wenn die Zeit des kranken Fußes kommt, sehn wir uns hoffentlich dieses Jahr wieder. Lebewohl, lieber Vater.

Stets DeinFelix MB.
            Düsseldorf d. 28 Mai 34. Lieber Vater ich habe Dir vor Allem zu danken, daß Du mir so freundlich und gütig auf meinen beunruhigten Brief geantwortet hast, und es mir nicht übel nimmst, daß ich Deine Worte misverstanden habe. Ich wollte Dir dies schon seit ich den Brief vor 4 Tagen empfing, schreiben, aber ich hätte zugleich auch gern über das Vorhaben nach Marienbad zu gehen, Dir mittheilen wollen, was mir Jüngken bei seiner Durchreise hier drüber sagte, und was mir sehr einleuchtete. Nun erfahr ich gestern durch Mutter zu meiner Freude, daß er dieselbe Meinung beibehalten und durchgesetzt hat, und daß Du statt dessen Baden-Baden besuchen wirst. Ich denke, da muß ein Aufenthalt für Dich eben so erheiternd sein, wie in solchem Böhmischen Badekessel beengend. Und dann hats auch eine gewisse Rheinnähe, die mir sehr wohl gefällt, und mir viel Freude bringen könnte. Nun, Du wirst mir ja wohl noch Alles Nähere über die Reise und deren Zeit ankündigen, jetzt freue ich mir nur, daß Dir, so Gott will, eine so schöne erfreuliche Reise in eine liebe Gegend, statt einer verdrießlichen, verordnet ist. Die Nußbäume auf dem neuen Schloß curiren auch mit, trotz des besten Badedoctors. – Habe auch vielen Dank für Deine gütige Verwendung in den vielen Dingen, um die ich Dich gebeten, Humboldts Billet bringt mir ihn ganz wieder vor die Augen, und mit dem jungen Dohrn den er so liebenswürdig wieder mit seiner Familie versöhnt hat, haben wir in den letzten Tagen ihn oft citirt und hoch leben lassen. Der Stahlstich vom Johannes, über den Du mir schreibst, ist mir noch nicht zugekommen, wohl aber Sporen und Jujube, für die ich danke. – Damit ich bei meiner Zeitrechnung bleibe so sage ich nun auch, heut vor einem Jahre (Pfingstdinstag) war das dritte Concert, und ich war unwohl gewesen, und nachher war das diner und meine schöne Rede. Ich habe übrigens diesmal in Aachen das vorige Musikfest erst schätzen gelernt, denn von Lust und Enthusiasmus wie damals bei Spielern und Sängern und Publicum war diesmal keine Rede, und alles ging ruhig und gesetzt her. Montag reis’ten wir dann nach London, und wenn die Zeit des kranken Fußes kommt, sehn wir uns hoffentlich dieses Jahr wieder. Lebewohl, lieber Vater.
Stets Dein
Felix MB.          
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