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fmb-1834-05-09-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy in Berlin <lb></lb>Düsseldorf, 9. Mai 1834 Lieber Vater Ich habe Dir eine Menge Geschäftssachen schon längst zu sagen, und die Unruhe um Mutters Krankheit ließ mich nicht dazu kommen. Doch darf ich es nun nicht länger aufschieben, und erwarte nur sehnlichst Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 3, 922

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA New York, NY US-NYp New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division Musikabteilung Vol. IIIb/34 (193). Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 9. Mai 1834 Lieber Vater Ich habe Dir eine Menge Geschäftssachen schon längst zu sagen, und die Unruhe um Mutters Krankheit ließ mich nicht dazu kommen. Doch darf ich es nun nicht länger aufschieben, und erwarte nur sehnlichst

4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel, Bemerkung auf der Adressenseite von fremder Hand: »2 Loth«.

Felix Mendelssohn Bartholdy

Brief Nr. 923 (fmb-1834-05-09-02 Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und Fanny Hensel in Berlin; Düsseldorf, 9. Mai 1834).

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

9. Mai 1834 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Berlin Deutschland deutsch
Herrn Herrn Stadtrath A. Mendelssohn Bartholdy. Wohlgeboren. in Berlin
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)

Lieber Vater Ich habe Dir eine Menge Geschäftssachen schon längst zu sagen, und die Unruhe um MuttersMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Krankheit ließ mich nicht dazu kommen. Doch darf ich es nun nicht länger aufschieben, und erwarte nur sehnlichst die Antwort auf meinen letzten Brief an Dich. Das erste betrifft meine Reise nach Berlin im Herbst; ich glaube nämlich, daß die Zurücknahme der CabinetsOrdre gegen die Feier des Musikfests16. Niederrheinisches Musikfest (1834)AachenDeutschlandNiederrheinische MusikfesteRheinlandDeutschland an den Pfingsttagen, wenn sie anders möglich ist, nur durch persönliche Rücksprache, nicht durch Eingaben &c. bewirkt werden kann, sowie auch die Ordre selbst nur durch eine Reise des Superintendenten von BarmenHeuser, Kaspar Ludwig Wilhelm (1790-1868), ausdrücklich deswegen, und durch sein persönliches Sollicitiren in Berlin gekommen ist. Bleibt es dabei, so werden sich die MusikfesteNiederrheinische MusikfesteRheinlandDeutschland von dem Stoß, den sie dadurch bekommen, schwerlich erholen, und es ist daher von Wichtigkeit für das ganze Musikwesen hier und in der Umgegend dawider zu thun, was man kann. Da es fest bestimmt ist, daß die Sache (so wie vieles jetzt) vom KronprinzenPreußen, Friedrich Wilhelm Prinz von (seit 1840) Friedrich Wilhelm IV. von (1795-1861) ausgeht, und ich den leicht persönlich sprechen und ihm sehr triftige Gründe gegen die Ordre vorlegen werde, und da es ja nicht das Erste dieser Art wäre, was man zurückgenommen hätte, so gebe ich keineswegs alle Hoffnung auf, wie das hier die meisten thun; doch will ich Dich bitten, einmal gelegentlich mit KortümKortüm, Karl Wilhelm Christian (1787-1859) über die Sache zu sprechen, mir seine Meinung mitzutheilen, ihn zu fragen, ob er es für zuträglich hält daß die verschiedenen ComitésNiederrheinische MusikfesteRheinlandDeutschland an die Ministerien gehn, oder ob das erst im Herbst gleichzeitig mit meiner Verwendung geschehen soll, wie die Stimmung in den Ministerien darüber war &c., kurz ob das Gelingen meines Versuchs wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher ist. Natürlich wäre mirs lieb, wenn durchaus gar nicht davon die Rede weiter wäre, bis ich selbst käme; ich würde an KortümKortüm, Karl Wilhelm Christian (1787-1859) schreiben, aber ich halte das Mündliche um soviel besser, und er würde mir auch in seiner officiellen Stellung nicht das antworten können, was er Dir im Gespräch anvertrauen kann. Du hast ja selbst soviel Freude voriges Jahr daran gehabt, daß Du gewiß die Mühe, die ich Dir dadurch mache, nachsehen wirst. – Ein ähnliches Thema betrifft das zweite: Ferdinand WoringenWoringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798-1851) hat, trotz vielfacher Versprechungen der Ministerien (speciell KöhlersKöhler, Christian Philipp (1778-1842)) und trotz sehr brillanter Zeugnisse der hiesigen Regierung, abermals keine Diäten bekommen, die er sehr nothwendig braucht, und ist darüber um so betrübter, als man sie einem jüngern AssessorDiederichs, Friedrich Ferdinand Alexander von gewährt hat, der den Zeugnissen nach, die ich selbst gelesen, durchaus nicht mehr und besser gearbeitet hat, als er. Da die Sache nur eine Verzögerung von einigen Monaten mehr oder minder betrifft, so scheint mir als interessire sich KoehlerKöhler, Christian Philipp (1778-1842) nicht so lebhaft dafür, wie er schreibt, sondern gäbe nur schöne Worte und lasse es außerdem gehn, wies Gott gefällt, und da ich nun mehrmals gesehn habe wie viel in solchen Fällen ein Gespräch mit ganz unbefangnen Dritten, ein wenig Antreiben und Erinnern fruchtet, so wollte ich Dich fragen, ob Du das wohl für WoringenWoringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798-1851) bei KoehlerKöhler, Christian Philipp (1778-1842) übernehmen wolltest – das ist eine unangenehme Sache, aber ich dachte, daß Du gerade der FamilieWoringen, Familie von → Georgius Otto Philippus von W. gern einen so wichtigen Dienst leisten würdest, und der ist es namentlich deshalb, weil sich der alte PräsidentWoringen, Georgius Otto Philippus von (1760-1838) die Verzögerung so zu Herzen nimmt, daß er zu mehreren, und auch zu mir, geäußert hat, man könne ja nicht wissen ob er es noch erlebe – was sonst, wie Du wohl weißt, nicht in seiner Art liegt. Darum wäre mir es herzlich lieb, wenn wir etwas dazu beitragen könnten, dem prächtigen alten HerrnWoringen, Georgius Otto Philippus von (1760-1838) von dieser Sorge die ihn drückt, zu befreien, und da unsre Ministerien und Räthe sonst sehr gern auf dergleichen Rücksicht nehmen, so wird es ja wohl hier auch einmal deswegen etwas beschleunigt werden können. – Drittens schicke ich einliegend einen Brief an den KronprinzenPreußen, Friedrich Wilhelm Prinz von (seit 1840) Friedrich Wilhelm IV. von (1795-1861), um wegen der Dedication der 3 Ouvertüren<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_uefafr4x-pyzm-zljk-35e1-oyhbaf5ykars"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100359" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 1 zu Shakespeares Sommernachtstraum E-Dur, [Juli 1826] bis 6. August 1826<idno type="MWV">P 3</idno><idno type="op">21</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_x6wv1okg-7iio-nqrd-twr4-bm9usxgsm3wk"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100361" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 3 Meeresstille und glückliche Fahrt D-Dur, [Februar bis September 1828]; Umarbeitung 1833/1834<idno type="MWV">P 5</idno><idno type="op">27</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ugljtna5-4ov4-8of4-obe2-9ml8iptah5bg"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name> in Partitur anzufragen. Ich bitte Dich ihn zu versiegeln und zu couvertiren, wie es sein muß (wenn Du mit dem Inhalt zufrieden bist) und dann wäre es mir lieb, wenn er ihm durch irgend jemand übergeben würde, der mir eine Antwort verschafft, damit ich bald weiß, ob ers annimmt; oder, wenn Du meinst, er werde mir ohne das bald darauf antworten, so gieb ihn nur auf die Post, wenn ich bitten darf. – Dann bitte ich Dich an BenniMendelssohn, Georg Benjamin (Benny) (1794-1874) für sein PferdTyrol (Tirol), Pferd von → Felix Mendelssohn Bartholdy, sammt Zeug und Zäumen 40 Louis von mir zu zahlen; so viel kriege ich wohl nicht aus der Faillitenmasse, aber die Variationen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_9wp2cp0t-rqo9-hksx-irse-8dphxjozhf7t"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100351" style="hidden">Fantasie und Variationen über Webers »Preciosa« c-Moll für zwei Klaviere und Orchester (Gemeinschaftskomposition mit Ignaz Moscheles), [29. 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Laß mich bald wieder von Deiner Hand etwas lesen, und lebe mir wohl.

DeinFelix MBDüsseldorf d. 9ten Mai 1834.
            Lieber Vater Ich habe Dir eine Menge Geschäftssachen schon längst zu sagen, und die Unruhe um Mutters Krankheit ließ mich nicht dazu kommen. Doch darf ich es nun nicht länger aufschieben, und erwarte nur sehnlichst die Antwort auf meinen letzten Brief an Dich. Das erste betrifft meine Reise nach Berlin im Herbst; ich glaube nämlich, daß die Zurücknahme der CabinetsOrdre gegen die Feier des Musikfests an den Pfingsttagen, wenn sie anders möglich ist, nur durch persönliche Rücksprache, nicht durch Eingaben &c. bewirkt werden kann, sowie auch die Ordre selbst nur durch eine Reise des Superintendenten von Barmen, ausdrücklich deswegen, und durch sein persönliches Sollicitiren in Berlin gekommen ist. Bleibt es dabei, so werden sich die Musikfeste von dem Stoß, den sie dadurch bekommen, schwerlich erholen, und es ist daher von Wichtigkeit für das ganze Musikwesen hier und in der Umgegend dawider zu thun, was man kann. Da es fest bestimmt ist, daß die Sache (so wie vieles jetzt) vom Kronprinzen ausgeht, und ich den leicht persönlich sprechen und ihm sehr triftige Gründe gegen die Ordre vorlegen werde, und da es ja nicht das Erste dieser Art wäre, was man zurückgenommen hätte, so gebe ich keineswegs alle Hoffnung auf, wie das hier die meisten thun; doch will ich Dich bitten, einmal gelegentlich mit Kortüm über die Sache zu sprechen, mir seine Meinung mitzutheilen, ihn zu fragen, ob er es für zuträglich hält daß die verschiedenen Comités an die Ministerien gehn, oder ob das erst im Herbst gleichzeitig mit meiner Verwendung geschehen soll, wie die Stimmung in den Ministerien darüber war &c., kurz ob das Gelingen meines Versuchs wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher ist. Natürlich wäre mirs lieb, wenn durchaus gar nicht davon die Rede weiter wäre, bis ich selbst käme; ich würde an Kortüm schreiben, aber ich halte das Mündliche um soviel besser, und er würde mir auch in seiner officiellen Stellung nicht das antworten können, was er Dir im Gespräch anvertrauen kann. Du hast ja selbst soviel Freude voriges Jahr daran gehabt, daß Du gewiß die Mühe, die ich Dir dadurch mache, nachsehen wirst. – Ein ähnliches Thema betrifft das zweite: Ferdinand Woringen hat, trotz vielfacher Versprechungen der Ministerien (speciell Köhlers) und trotz sehr brillanter Zeugnisse der hiesigen Regierung, abermals keine Diäten bekommen, die er sehr nothwendig braucht, und ist darüber um so betrübter, als man sie einem jüngern Assessor gewährt hat, der den Zeugnissen nach, die ich selbst gelesen, durchaus nicht mehr und besser gearbeitet hat, als er. Da die Sache nur eine Verzögerung von einigen Monaten mehr oder minder betrifft, so scheint mir als interessire sich Koehler nicht so lebhaft dafür, wie er schreibt, sondern gäbe nur schöne Worte und lasse es außerdem gehn, wies Gott gefällt, und da ich nun mehrmals gesehn habe wie viel in solchen Fällen ein Gespräch mit ganz unbefangnen Dritten, ein wenig Antreiben und Erinnern fruchtet, so wollte ich Dich fragen, ob Du das wohl für Woringen bei Koehler übernehmen wolltest – das ist eine unangenehme Sache, aber ich dachte, daß Du gerade der Familie gern einen so wichtigen Dienst leisten würdest, und der ist es namentlich deshalb, weil sich der alte Präsident die Verzögerung so zu Herzen nimmt, daß er zu mehreren, und auch zu mir, geäußert hat, man könne ja nicht wissen ob er es noch erlebe – was sonst, wie Du wohl weißt, nicht in seiner Art liegt. Darum wäre mir es herzlich lieb, wenn wir etwas dazu beitragen könnten, dem prächtigen alten Herrn von dieser Sorge die ihn drückt, zu befreien, und da unsre Ministerien und Räthe sonst sehr gern auf dergleichen Rücksicht nehmen, so wird es ja wohl hier auch einmal deswegen etwas beschleunigt werden können. – Drittens schicke ich einliegend einen Brief an den Kronprinzen, um wegen der Dedication der 3 Ouvertüren in Partitur anzufragen. Ich bitte Dich ihn zu versiegeln und zu couvertiren, wie es sein muß (wenn Du mit dem Inhalt zufrieden bist) und dann wäre es mir lieb, wenn er ihm durch irgend jemand übergeben würde, der mir eine Antwort verschafft, damit ich bald weiß, ob ers annimmt; oder, wenn Du meinst, er werde mir ohne das bald darauf antworten, so gieb ihn nur auf die Post, wenn ich bitten darf. – Dann bitte ich Dich an Benni für sein Pferd, sammt Zeug und Zäumen 40 Louis von mir zu zahlen; so viel kriege ich wohl nicht aus der Faillitenmasse, aber die Variationen ↂ bringen dafür 8 Napoleons, 8 Louisd’or und 15 Pfund, und so fehlt nur wenig dran. Ich werde auch von allen Leuten, ja sogar vom Stallmeister selbst, um das hübsche Thier beneidet. – Um etwas frohes am Schluß zu sagen, will ich nicht vergessen, Dir zu erzählen, daß Jüngken der vor einiger Zeit hier durch ging, mir damals, wo Du über die Augenschmerzen klagtest, sehr tröstliche und beruhigende Nachrichten darüber gegeben hat, und mich versicherte, daß es vor seiner Abreise viel besser, als im vorigen Jahre, damit gewesen sei. Laß mich bald wieder von Deiner Hand etwas lesen, und lebe mir wohl.
Dein
Felix MB
Düsseldorf d. 9ten Mai 1834.          
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Doch darf ich es nun nicht länger aufschieben, und erwarte nur sehnlichst die Antwort auf meinen letzten Brief an Dich. Das erste betrifft meine Reise nach Berlin im Herbst; ich glaube nämlich, daß die Zurücknahme der CabinetsOrdre gegen die Feier des <placeName xml:id="placeName_5114a5bc-998c-4ae7-acf3-50b13fb916cb">Musikfests<name key="NST0100321" style="hidden" subtype="" type="institution">16. Niederrheinisches Musikfest (1834)</name><settlement key="STM0100106" style="hidden" type="">Aachen</settlement><country style="hidden">Deutschland</country><name key="NST0100337" style="hidden" subtype="" type="institution">Niederrheinische Musikfeste</name><settlement key="STM0100336" style="hidden" type="">Rheinland</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> an den Pfingsttagen, wenn sie anders möglich ist, nur durch persönliche Rücksprache, nicht durch Eingaben &amp;c. bewirkt werden kann, sowie auch die Ordre selbst nur durch eine Reise des <persName xml:id="persName_0c8f050b-dd35-44a5-be07-41069230d9a7">Superintendenten von Barmen<name key="PSN0111957" style="hidden">Heuser, Kaspar Ludwig Wilhelm (1790-1868)</name></persName>, ausdrücklich deswegen, und durch sein persönliches Sollicitiren in Berlin gekommen ist. Bleibt es dabei, so werden sich die <placeName xml:id="placeName_fc206855-261f-4ac1-ab5d-33ac4cb594ee">Musikfeste<name key="NST0100337" style="hidden" subtype="" type="institution">Niederrheinische Musikfeste</name><settlement key="STM0100336" style="hidden" type="">Rheinland</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> von dem Stoß, den sie dadurch bekommen, schwerlich erholen, und es ist daher von Wichtigkeit für das ganze Musikwesen hier und in der Umgegend dawider zu thun, was man kann. Da es fest bestimmt ist, daß die Sache (so wie vieles jetzt) vom <persName xml:id="persName_d9db9f48-4217-4036-8c48-255649809fe8">Kronprinzen<name key="PSN0113990" style="hidden" type="person">Preußen, Friedrich Wilhelm Prinz von (seit 1840) Friedrich Wilhelm IV. von (1795-1861)</name></persName> ausgeht, und ich den leicht persönlich sprechen und ihm <hi rend="underline">sehr</hi> triftige Gründe gegen die Ordre vorlegen werde, und da es ja nicht das Erste dieser Art wäre, was man zurückgenommen hätte, so gebe ich keineswegs alle Hoffnung auf, wie das hier die meisten thun; doch will ich Dich bitten, einmal gelegentlich mit <persName xml:id="persName_79ef42e5-4a8d-4dda-8512-84ad559188f3">Kortüm<name key="PSN0112497" style="hidden">Kortüm, Karl Wilhelm Christian (1787-1859)</name></persName> über die Sache zu sprechen, mir seine Meinung mitzutheilen, ihn zu fragen, ob er es für zuträglich hält daß die verschiedenen <placeName xml:id="placeName_3e7053a5-4090-44b7-b8e6-ac440196148d">Comités<name key="NST0100337" style="hidden" subtype="" type="institution">Niederrheinische Musikfeste</name><settlement key="STM0100336" style="hidden" type="">Rheinland</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> an die Ministerien gehn, oder ob das erst im Herbst gleichzeitig mit meiner Verwendung geschehen soll, wie die Stimmung in den Ministerien darüber war &amp;c., kurz ob das Gelingen meines Versuchs wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher ist. Natürlich wäre mirs lieb, wenn durchaus gar nicht davon die Rede weiter wäre, bis ich selbst käme; ich würde an <persName xml:id="persName_7d03a330-044f-43f2-abda-c84177ca314d">Kortüm<name key="PSN0112497" style="hidden">Kortüm, Karl Wilhelm Christian (1787-1859)</name></persName> schreiben, aber ich halte das Mündliche um soviel besser, und er würde mir auch in seiner officiellen Stellung nicht das antworten können, was er Dir im Gespräch anvertrauen kann. Du hast ja selbst soviel Freude voriges Jahr daran gehabt, daß Du gewiß die Mühe, die ich Dir dadurch mache, nachsehen wirst. – Ein ähnliches Thema betrifft das zweite: Ferdinand <persName xml:id="persName_f2aafe65-7e1b-4849-88ee-4a8341360d0e">Woringen<name key="PSN0115884" style="hidden">Woringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798-1851)</name></persName> hat, trotz vielfacher Versprechungen der Ministerien (speciell <persName xml:id="persName_7f60e238-5a6c-442c-9bfb-3edca65509d7">Köhlers<name key="PSN0112472" style="hidden">Köhler, Christian Philipp (1778-1842)</name></persName>) und trotz sehr brillanter Zeugnisse der hiesigen Regierung, abermals keine Diäten bekommen, die er sehr nothwendig braucht, und ist darüber um so betrübter, als man sie einem <persName xml:id="persName_ab7e8320-e4ce-46b5-bd75-95898409ade5">jüngern Assessor<name key="PSN0110648" style="hidden">Diederichs, Friedrich Ferdinand Alexander von</name></persName> gewährt hat, der den Zeugnissen nach, die ich selbst gelesen, durchaus nicht mehr und besser gearbeitet hat, als er. Da die Sache nur eine Verzögerung von einigen Monaten mehr oder minder betrifft, so scheint mir als interessire sich <persName xml:id="persName_7d59ac76-66f0-4d3d-af39-4013d2ed38b5">Koehler<name key="PSN0112472" style="hidden">Köhler, Christian Philipp (1778-1842)</name></persName> nicht so lebhaft dafür, wie er schreibt, sondern gäbe nur schöne Worte und lasse es außerdem gehn, wies Gott gefällt, und da ich nun mehrmals gesehn habe wie viel in solchen Fällen ein Gespräch mit ganz unbefangnen Dritten, ein wenig Antreiben und Erinnern fruchtet, so wollte ich Dich fragen, ob Du das wohl für <persName xml:id="persName_02debe00-2b21-4551-842e-ae8fb8c920e4">Woringen<name key="PSN0115884" style="hidden">Woringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798-1851)</name></persName> bei <persName xml:id="persName_e2be0afe-fb6f-4c4d-a8d4-e523d5a6d135">Koehler<name key="PSN0112472" style="hidden">Köhler, Christian Philipp (1778-1842)</name></persName> übernehmen wolltest – das ist eine unangenehme Sache, aber ich dachte, daß Du gerade <hi rend="underline">der</hi> <persName xml:id="persName_2550accc-c55f-4fff-9798-27ef193966e2">Familie<name key="PSN0115873" style="hidden">Woringen, Familie von → Georgius Otto Philippus von W.</name></persName> gern einen so wichtigen Dienst leisten würdest, und der ist es namentlich deshalb, weil sich <persName xml:id="persName_5e33e572-0aa0-4428-8ca9-fad88072ac49">der alte Präsident<name key="PSN0115880" style="hidden">Woringen, Georgius Otto Philippus von (1760-1838)</name></persName> die Verzögerung so zu Herzen nimmt, daß er <hi rend="underline">zu</hi> mehreren, und auch zu mir, geäußert hat, man könne ja nicht wissen ob er es noch erlebe – was sonst, wie Du wohl weißt, nicht in seiner Art liegt. Darum wäre mir es herzlich lieb, wenn wir etwas dazu beitragen könnten, <persName xml:id="persName_dd1e3283-58f8-494b-9d52-3614a982aed6">dem prächtigen alten Herrn<name key="PSN0115880" style="hidden">Woringen, Georgius Otto Philippus von (1760-1838)</name></persName> von dieser Sorge die ihn drückt, zu befreien, und da unsre Ministerien und Räthe sonst sehr gern auf dergleichen Rücksicht nehmen, so wird es ja wohl hier auch einmal deswegen etwas beschleunigt werden können. – Drittens schicke ich einliegend einen Brief an den <persName xml:id="persName_a8fe0665-215e-4d43-85da-76a98935ba19">Kronprinzen<name key="PSN0113990" style="hidden" type="person">Preußen, Friedrich Wilhelm Prinz von (seit 1840) Friedrich Wilhelm IV. von (1795-1861)</name></persName>, um wegen der <title xml:id="title_da034b96-2e84-450e-8d0a-83a6a368c0be">Dedication der 3 Ouvertüren<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_uefafr4x-pyzm-zljk-35e1-oyhbaf5ykars"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100359" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 1 zu Shakespeares Sommernachtstraum E-Dur, [Juli 1826] bis 6. August 1826<idno type="MWV">P 3</idno><idno type="op">21</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_x6wv1okg-7iio-nqrd-twr4-bm9usxgsm3wk"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100361" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 3 Meeresstille und glückliche Fahrt D-Dur, [Februar bis September 1828]; Umarbeitung 1833/1834<idno type="MWV">P 5</idno><idno type="op">27</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ugljtna5-4ov4-8of4-obe2-9ml8iptah5bg"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name></title> in Partitur anzufragen. Ich bitte Dich ihn zu versiegeln und zu couvertiren, wie es sein muß (wenn Du mit dem Inhalt zufrieden bist) und dann wäre es mir lieb, wenn er ihm durch irgend jemand übergeben würde, der mir eine Antwort verschafft, damit ich bald weiß, ob ers annimmt; oder, wenn Du meinst, er werde mir ohne das bald darauf antworten, so gieb ihn nur auf die Post, wenn ich bitten darf. – Dann bitte ich Dich an <persName xml:id="persName_01b8bf5b-f395-4256-abf1-f726440b79ac">Benni<name key="PSN0113222" style="hidden">Mendelssohn, Georg Benjamin (Benny) (1794-1874)</name></persName> für <persName xml:id="persName_e63dd904-ef3b-42dc-9e96-f5d5a0af32ad">sein Pferd<name key="PSN0115413" style="hidden">Tyrol (Tirol), Pferd von → Felix Mendelssohn Bartholdy</name></persName>, sammt Zeug und Zäumen 40 Louis von mir zu zahlen; so viel kriege ich wohl nicht aus der Faillitenmasse, aber die <title xml:id="title_9c20cc2e-40a3-4ccb-93cd-891b46917bd8">Variationen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_9wp2cp0t-rqo9-hksx-irse-8dphxjozhf7t"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100351" style="hidden">Fantasie und Variationen über Webers »Preciosa« c-Moll für zwei Klaviere und Orchester (Gemeinschaftskomposition mit Ignaz Moscheles), [29. April 1833]<idno type="MWV">O 9</idno><idno type="op"></idno></name></title><title xml:id="title_1d5cec35-6b29-43e8-be8c-c4cb7722d132">ↂ<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name><name key="CRT0110025" style="hidden" type="music">Duo concertant en Variations brillantes sur la Marche Bohémienne »Preciosa« c-Moll, op. 87b (Gemeinschaftskomposition mit → Felix Mendelssohn Bartholdy)</name></title> bringen dafür 8 Napoleons, 8 Louisd’or und 15 Pfund, und so fehlt nur wenig dran. Ich werde auch von allen Leuten, ja sogar vom Stallmeister selbst, um <persName xml:id="persName_467a1dc3-eee4-41a9-80a3-070f8851e725">das hübsche Thier<name key="PSN0115413" style="hidden">Tyrol (Tirol), Pferd von → Felix Mendelssohn Bartholdy</name></persName> beneidet. – Um etwas frohes am Schluß zu sagen, will ich nicht vergessen, Dir zu erzählen, daß <persName xml:id="persName_05567cc4-a7b6-459c-bd4b-a66be8d6449e">Jüngken<name key="PSN0112286" style="hidden">Jüngken, Johann Christian (1793-1875)</name></persName> der vor einiger Zeit hier durch ging, mir damals, wo Du über die Augenschmerzen klagtest, sehr tröstliche und beruhigende Nachrichten darüber gegeben hat, und mich versicherte, daß es vor seiner Abreise viel besser, als im vorigen Jahre, damit gewesen sei. Laß mich bald wieder von Deiner Hand etwas lesen, und <seg type="closer" xml:id="seg_5b32d5ae-e302-4b0b-a2db-71c5e2730b6f">lebe mir wohl.</seg></p><signed rend="right">Dein</signed><signed rend="right">Felix MB</signed><dateline rend="left">Düsseldorf d.<date cert="high" when="1834-05-09" xml:id="date_ed089b0c-2b8f-410b-91c5-d82d7800c1e1"> 9<hi rend="superscript">ten</hi> Mai 1834</date>.</dateline></div></body> </text></TEI>