fmb-1834-04-25-01
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Düsseldorf, 25. April 1834
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel. – Mehrfach Textverlust durch Siegelabriss.
Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
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sterAct 1
steScene. Chor von Höflingen, die den Fürsten ungestüm necken, weil drei neue Freier da sind. 2
teSc. Der Fürst heißt Pumpapump gähnt und reibt sich die Augen „warum stört ihr mich da ich im besten Regieren bin“ &c. singt eine Arie worin er sich beklagt, daß ihn Vastola nicht zum Großpapa macht, der Chor fällt immer als Refrain ein „Großpapa mit einem Triller (N. B. alles was zum Hofe von Salern gehört ist ganz niedrig-komisch, possenhaft gehalten, mit Lazzis &c.) dann meldet der Hofmarschall die 3 Prinzen, von denen einer weiß, der andre schwarz, d. 3
tebraun ist; er meint „schöne Damen lieben nicht selten häßliche Männer, wenn es nur nicht ihre eignen sind“; singt dann „Junge Mädchen wissen selten, was sie wollen, und warum sie heute schelten morgen schmollen, und warum sie aufgeblasen heute schimpfen oder morgen ihre Nasen spöttisch rümpfen &c. &c.“ Der König läßt die Prinzen kommen. 3
teSc. Chinesischer Marsch, 4 Zwerge wackeln herein, ein dicker Prinz hinter ihnen. Einige Redensarten zwischen ihm und Pumpapump Afrikanischer Marsch, 4 Negerinnen mit Tambourins hüpfen hinein, dann der Negerprinz, der sich platt zu Füßen wirft. Wie oben. Dann vier Wilde mit Keulen und der Indianische Prinz; sie führen einen wilden Kriegstanz auf, und kauern sich plötzlich auf ihre Hacken, nehmen Tabackspfeifen aus den Keulen und rauchen; nun werben sie alle 3, betragen sich ungeschickt gegen die Etikette, lachen den Kaiser immer aus, zum Ärger der Hofleute, der Fürst frägt nach den Brautgeschenken, der Chinese verspricht (in einem Musikstück) soviel Thee und Rhabarber als sie will, der Neger Gold, der Indianer Menschenfleisch von kleinen Kindern. Vastola tritt auf, schilt gleich auf die 3 abgeschmackten Freier, worüber die wieder lachen, singt eine Arie „o gäb es keinen Mann auf Erden, die Welt wär ein Elysium &c.“ und geht ab. Die Prinzen werden weggeschickt, und trösten sich, der eine, weil sie auf ihren Füßen geht, der andre weil sie keine Lippen und eine Kakerlakenfarbe hat, der dritte weil ihr die Backenknochen zu tief liegen und sie keine breite Nase hat. Der Fürst betrübt sich, und der Chor muß ein Klaglied anstimmen „Hullulu, Amor schaff uns endlich Ruh &c.“ Siebente Sc. Pervonte Holzhauend, eine Fee im Hintergrund schlafend; Monolog, er macht endlich das Dach um die Fee (cf.
teSc. Vastola und Frauenchor vor dem Pallast Federball schlagend (Chor) Sie sehn Pervonte auf dem Bündel von weitem; er kommt und sie verhöhnen ihnen alle, bis Pervonte sagt „Ei verflucht, Prinzessinn Insabel, so wollt ich doch, daß ihr euch in mich verlieben müßtet bis über beide Ohren „Vastola steht wie vom Blitz getroffen“ Pervonte reitet ab. Vastola will ihm nach, der Chor erschreckt will sie halten. Abgang. Actschluß
Zweiter Act. 1ste Sc.
2
te
Sc.Der Hofmarschall meldet Vastola die ihn sprechen wolle, und wahrscheinlich verliebt sei
3
te
Sc. Der Fürst allein, freut sich nun Großpapa zu werden.
4
te
Sc. Vastola, kündigt ihre Liebe an, dem Alten ist alles recht, sie sagt sie habe ihn seiner Mutter mit Gewalt entrissen, er will ihn sehen,
Vast. „herein Du süßer Pervonte.
5
te
Sc. Der Fürst „Alle Teufel, was ist das für ein Popanz?“
PervEi ihr mögt wohl selbst ein Popanz sein. In unserm Dorfe fürchten sich alle Kinder, wenn sie euch nur nennen hören. &c. Er sagt, er kenne Vastola gar nicht, sie hätte ihn nur mit Gewalt hergebracht, mit Ribbenstößen. Sie: mein Vater können Sie dieser liebenswürdigen Beredsamkeit widerstehen. Er will fort, sie will er soll mit zur Tafel, er ists zufrieden der Fürst läßt ihn herauswerfen.
6
te
Sc. Vastola wüthend, der Hofmarsch. redet ihr zu, sie giebt ihm eine Ohrfeige, geht auf ihren Vater los, der Leibarzt kommt, beguckt sie durch die Brille, giebt den gewöhnlichen schlechten Comödienarztton an, sie reißt ihm die Perücke vom Kopfe, und exit. Berathung zwischen dem Fürst und dem Arzt, bis der Hofmarschall kommt und ankündigt die Prinzessinn sei fortgelaufen. Der Fürst läßt sie verfolgen und geht zu Tische.
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te
Sc.
10 S:
Perv. hungrig, die Mutter hat nichts mehr, er erzählt wies ihm gegangen, sie redet ihm zu die Prinzess. zu heirathen, er will nicht und singt die Gründe in einer Arie. Die Mutter ist andrer Meinung. 11
teSc. Vastola (auf Perv. zufliegend) Pervonte, mein Pervonte!
P. Ei laß sie mich zufrieden.
V. Sieh, mein zarter Fuß hat weder Steine noch Dornen gescheut &c. Er ist unerbittlich weil sie ihn um die Suppe gebracht hat. Duett worin sie ihm alle mögl. Leckerbissen verspricht, wodurch er sich bereden läßt, es schließt mit einer Umarmung, die Mutter segnet sie beide 12
teSc. Die Trabanten fesseln sie beide, obwohl sich Perv. los sagen will, und führen sie mit Gewalt fort. Actschluß
3
ter
Act. 1
steSc. (Am Meere) Pumpapump allein, Arie, er will sie ins Meer werfen lassen. Der Hofmarsch. meldet, daß sie gefangen sind, er muß ein leeres Stückfaß herbeischaffen &c.
„Hofm. hier nahen die Verbrecher“
Pump. Wir werfen einen grimmigen Blick auf sie.
3
te
Sc. Vastola und Perv. bitten um Gnade, der Fürst will nur, wenn sie entsagt, sie will nicht, Perv. bittet sie, &c. sie werden beide in die Tonne eng zusammen gesperrt, und gucken mit den Köpfen heraus, die Tonne wird ins Meer geworfen und schwimmt fort, Perv. schreit Hülfe &c.
4
te
Sc. Andre Gegend Die Fee wundert sich daß Perv. so dumm ist, nicht einmal zu wünschen, es jammert sie ihn sinken zu lassen, die Prinzessinn hat auch schon genug für ihren Hochmuth gebüßt, sie ruft die Geister, sie zu erretten, unsichtbarer Chor „Die Stimme ruft &c. 5
teSc. Die Tonne wird ans Ufer getrieben; nach einer Weile steckt Perv. den Kopf heraus, Dialog zwischen beiden, sie frägt ihn, wie es komme, daß er sie so schlecht behandle, und sie doch nicht von ihm lassen könne, er sagt er habe es blos gewünscht, auf dem Bündel reitend, da sei es geschehn.
Vast. Ach, das haben viele gewünscht, und ich habe mich doch nie verliebt. Er erzählt von der Fee. Sie frägt ihn aus. Er möchte versuchen wieder zu wünschen, z. B. daß sie nicht mehr verliebt sei. Er wünscht, sie schaudert „mit welchem Scheusal bin ich eingesperrt“ Nun will er nicht mehr wünschen, sie muß ihn also wieder quälen, er möge wünschen, daß das Faß eine Gondel werde, er thuts endlich sie steigen heraus, sie läßt ihn wünschen ein schöner Jüngl. zu werden, er thut es, dann wünscht er auch für sich was: alle Bäume voll Pretzeln und Wurst, sie will dann ein Schloß, es erscheint, sie geht hinein.
6
te
Sc. Er macht sich nichts aus dem Schloß, wünscht sich Wein, der sprützt ihm aus dem Felsen entgegen. „So nun mags genug sein“ Die Quelle versiegt. Er ist müde, warum hier alles so still ist, wenn ihn doch die Vöglein wieder in Schlaf sängen; (ein Concert von Vogelstimmen hinter der Scene) so recht – so recht – (schläft ein)
7
te
Sc. Vastola weckt ihn, will vom Schloß erzählen er frägt nach der Küche, holt sich noch eine Wurst, er muß sich auf ihre Bitte Verstand wünschen thut es (seine ganze Haltung verändert sich) er spricht von nun an so vernünftig, als es
teSc. Die Fee mit Genien gewährt ihnen als letzte Bitte den Wunsch zurück zum Vaterland zu fahren Sie steigen in die Gondel, Genien rudern, Tritonen und Nereiden blasen auf Muscheln &c. der Vorhang fällt.
So weit
tenActs nehmen, und nun im 3
tendie Übersättigung eintreten lassen, wie das
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terAct in einen zusammengezogen werden, was auch leicht wäre, da von der 1
stenbis 9
tenScene im 2
tenAct nur eine Scene alles sagen könnte, was drin steht, nur weniger wässerig. Ich meine sogar man könnte die Courage haben, die ganze Scene, die mit den Kindern bei
ten(maussaden) Act, der ganze Hof auch wieder hineingezogen werden, wie es bei
Jetzt ist nur die Hauptsache, daß Du mir gleich hierauf antwortest, den
Düsseldorf d. 25 April (der Brief ist verspätet, weil ich die Quelle nicht gleich in der Leihbibliothek auffinden konnte) 1834. Pervonte von Kotzebue als komische Oper bearbeitet. 1ster Act 1ste Scene. Chor von Höflingen, die den Fürsten ungestüm necken, weil drei neue Freier da sind. 2te Sc. Der Fürst heißt Pumpapump gähnt und reibt sich die Augen „warum stört ihr mich da ich im besten Regieren bin“ &c. singt eine Arie worin er sich beklagt, daß ihn Vastola nicht zum Großpapa macht, der Chor fällt immer als Refrain ein „Großpapa mit einem Triller (N. B. alles was zum Hofe von Salern gehört ist ganz niedrig-komisch, possenhaft gehalten, mit Lazzis &c. ) dann meldet der Hofmarschall die 3 Prinzen, von denen einer weiß, der andre schwarz, d. 3te braun ist; er meint „schöne Damen lieben nicht selten häßliche Männer, wenn es nur nicht ihre eignen sind“; singt dann „Junge Mädchen wissen selten, was sie wollen, und warum sie heute schelten morgen schmollen, und warum sie aufgeblasen heute schimpfen oder morgen ihre Nasen spöttisch rümpfen &c. &c. “ Der König läßt die Prinzen kommen. 3te Sc. Chinesischer Marsch, 4 Zwerge wackeln herein, ein dicker Prinz hinter ihnen. Einige Redensarten zwischen ihm und Pumpapump Afrikanischer Marsch, 4 Negerinnen mit Tambourins hüpfen hinein, dann der Negerprinz, der sich platt zu Füßen wirft. Wie oben. Dann vier Wilde mit Keulen und der Indianische Prinz; sie führen einen wilden Kriegstanz auf, und kauern sich plötzlich auf ihre Hacken, nehmen Tabackspfeifen aus den Keulen und rauchen; nun werben sie alle 3, betragen sich ungeschickt gegen die Etikette, lachen den Kaiser immer aus, zum Ärger der Hofleute, der Fürst frägt nach den Brautgeschenken, der Chinese verspricht (in einem Musikstück) soviel Thee und Rhabarber als sie will, der Neger Gold, der Indianer Menschenfleisch von kleinen Kindern. Vastola tritt auf, schilt gleich auf die 3 abgeschmackten Freier, worüber die wieder lachen, singt eine Arie „o gäb es keinen Mann auf Erden, die Welt wär ein Elysium &c. “ und geht ab. Die Prinzen werden weggeschickt, und trösten sich, der eine, weil sie auf ihren Füßen geht, der andre weil sie keine Lippen und eine Kakerlakenfarbe hat, der dritte weil ihr die Backenknochen zu tief liegen und sie keine breite Nase hat. Der Fürst betrübt sich, und der Chor muß ein Klaglied anstimmen „Hullulu, Amor schaff uns endlich Ruh &c. “ Siebente Sc. Pervonte Holzhauend, eine Fee im Hintergrund schlafend; Monolog, er macht endlich das Dach um die Fee (cf. Wieland) sie erwacht, er soll sich eine Belohnung ausbitten, er will einen Kuß von ihr alles übrige hätte er (worüber er eine Arie singt) sie schlägts ab, er quält, sie sagt „das einzige ausgenommen, wünsche was Du willst, es soll geschehn; verstehst Du mich? – jeder Deiner laut ausgesprochnen Wünsche soll in Erfüllung gehn. Perv. Ei was zum Henker frage ich nach Euren Wünschen. Einen Schmatz will ich haben und damit holla. (Er trampelt auf sie zu und will sie umarmen) Die Fee: Ha, ha, ha, ha, lebwohl Pervonte. Verschwindet und Pervonte umarmt einen Affen an ihrer Statt. Pervonte: Alle Hagel, willst Du fort Bestie! (Affe exit) bleibt allein, verdrießlich, setzt sich auf den Bündel &c. reitet fort darauf. 9te Sc. Vastola und Frauenchor vor dem Pallast Federball schlagend (Chor) Sie sehn Pervonte auf dem Bündel von weitem; er kommt und sie verhöhnen ihnen alle, bis Pervonte sagt „Ei verflucht, Prinzessinn Insabel, so wollt ich doch, daß ihr euch in mich verlieben müßtet bis über beide Ohren „Vastola steht wie vom Blitz getroffen“ Pervonte reitet ab. Vastola will ihm nach, der Chor erschreckt will sie halten. Abgang. Actschluß Zweiter Act. 1ste Sc. Pumpapump allein spielt grande patience, und singt eine Arie zu ihrem Lobe dabei. 2te Sc. Der Hofmarschall meldet Vastola die ihn sprechen wolle, und wahrscheinlich verliebt sei 3te Sc. Der Fürst allein, freut sich nun Großpapa zu werden. 4te Sc. Vastola, kündigt ihre Liebe an, dem Alten ist alles recht, sie sagt sie habe ihn seiner Mutter mit Gewalt entrissen, er will ihn sehen, Vast. „herein Du süßer Pervonte. 5te Sc. Der Fürst „Alle Teufel, was ist das für ein Popanz?“ Perv Ei ihr mögt wohl selbst ein Popanz sein. In unserm Dorfe fürchten sich alle Kinder, wenn sie euch nur nennen hören. &c. Er sagt, er kenne Vastola gar nicht, sie hätte ihn nur mit Gewalt hergebracht, mit Ribbenstößen. Sie: mein Vater können Sie dieser liebenswürdigen Beredsamkeit widerstehen. Er will fort, sie will er soll mit zur Tafel, er ists zufrieden der Fürst läßt ihn herauswerfen. 6te Sc. Vastola wüthend, der Hofmarsch. redet ihr zu, sie giebt ihm eine Ohrfeige, geht auf ihren Vater los, der Leibarzt kommt, beguckt sie durch die Brille, giebt den gewöhnlichen schlechten Comödienarztton an, sie reißt ihm die Perücke vom Kopfe, und exit. Berathung zwischen dem Fürst und dem Arzt, bis der Hofmarschall kommt und ankündigt die Prinzessinn sei fortgelaufen. Der Fürst läßt sie verfolgen und geht zu Tische. 9te Sc. Perv. s Mutter allein, hofft ihr Sohn habe ein Amt bei Hofe bekommen 10 S: Perv. hungrig, die Mutter hat nichts mehr, er erzählt wies ihm gegangen, sie redet ihm zu die Prinzess. zu heirathen, er will nicht und singt die Gründe in einer Arie. Die Mutter ist andrer Meinung. 11te Sc. Vastola (auf Perv. zufliegend) Pervonte, mein Pervonte! P. Ei laß sie mich zufrieden. V. Sieh, mein zarter Fuß hat weder Steine noch Dornen gescheut &c. Er ist unerbittlich weil sie ihn um die Suppe gebracht hat. Duett worin sie ihm alle mögl. Leckerbissen verspricht, wodurch er sich bereden läßt, es schließt mit einer Umarmung, die Mutter segnet sie beide 12te Sc. Die Trabanten fesseln sie beide, obwohl sich Perv. los sagen will, und führen sie mit Gewalt fort. Actschluß 3ter Act. 1ste Sc. (Am Meere) Pumpapump allein, Arie, er will sie ins Meer werfen lassen. Der Hofmarsch. meldet, daß sie gefangen sind, er muß ein leeres Stückfaß herbeischaffen &c. „Hofm. hier nahen die Verbrecher“ Pump. Wir werfen einen grimmigen Blick auf sie. 3te Sc. Vastola und Perv. bitten um Gnade, der Fürst will nur, wenn sie entsagt, sie will nicht, Perv. bittet sie, &c. sie werden beide in die Tonne eng zusammen gesperrt, und gucken mit den Köpfen heraus, die Tonne wird ins Meer geworfen und schwimmt fort, Perv. schreit Hülfe &c. 4te Sc. Andre Gegend Die Fee wundert sich daß Perv. so dumm ist, nicht einmal zu wünschen, es jammert sie ihn sinken zu lassen, die Prinzessinn hat auch schon genug für ihren Hochmuth gebüßt, sie ruft die Geister, sie zu erretten, unsichtbarer Chor „Die Stimme ruft &c. 5te Sc. Die Tonne wird ans Ufer getrieben; nach einer Weile steckt Perv. den Kopf heraus, Dialog zwischen beiden, sie frägt ihn, wie es komme, daß er sie so schlecht behandle, und sie doch nicht von ihm lassen könne, er sagt er habe es blos gewünscht, auf dem Bündel reitend, da sei es geschehn. Vast. Ach, das haben viele gewünscht, und ich habe mich doch nie verliebt. Er erzählt von der Fee. Sie frägt ihn aus. Er möchte versuchen wieder zu wünschen, z. B. daß sie nicht mehr verliebt sei. Er wünscht, sie schaudert „mit welchem Scheusal bin ich eingesperrt“ Nun will er nicht mehr wünschen, sie muß ihn also wieder quälen, er möge wünschen, daß das Faß eine Gondel werde, er thuts endlich sie steigen heraus, sie läßt ihn wünschen ein schöner Jüngl. zu werden, er thut es, dann wünscht er auch für sich was: alle Bäume voll Pretzeln und Wurst, sie will dann ein Schloß, es erscheint, sie geht hinein. 6te Sc. Er macht sich nichts aus dem Schloß, wünscht sich Wein, der sprützt ihm aus dem Felsen entgegen. „So nun mags genug sein“ Die Quelle versiegt. Er ist müde, warum hier alles so still ist, wenn ihn doch die Vöglein wieder in Schlaf sängen; (ein Concert von Vogelstimmen hinter der Scene) so recht – so recht – (schläft ein) 7te Sc. Vastola weckt ihn, will vom Schloß erzählen er frägt nach der Küche, holt sich noch eine Wurst, er muß sich auf ihre Bitte Verstand wünschen thut es (seine ganze Haltung verändert sich) er spricht von nun an so vernünftig, als es Herrn v. Kotzebue möglich war ihn sprechen zu lassen, und da sie ihn nun um seiner selbst willen lieben soll, so wünscht er die Wünschkraft möge aufhören (Duett) 8te Sc. Die Fee mit Genien gewährt ihnen als letzte Bitte den Wunsch zurück zum Vaterland zu fahren Sie steigen in die Gondel, Genien rudern, Tritonen und Nereiden blasen auf Muscheln &c. der Vorhang fällt. So weit Kotzebue. Nun ists so gut, als hättest Du das ganze opus selbst gelesen. Wie schlecht mir das meiste drin gefällt, brauche ich wohl nicht erst herzusetzen. Doch ist wieder Einiges darin geschickt dramatisch gemacht, und ließe sich beibehalten z. B. die Scene, wo Vastola ihm in die Hütte nachläuft, sein Einschlafen beim Singen der Vögel &c. – Die Hauptfrage, die sich zunächst aufwirft, wäre ob Du im Ganzen die Eintheilung, die Kotzeb. hat, beibehalten willst, nämlich die Oper da schließen, wo er Verstand bekommt, und glücklich mit Vastola lebt, oder dies zum Schluß des 2ten Acts nehmen, und nun im 3ten die Übersättigung eintreten lassen, wie das Wieland hat, und das Ganze damit schließen, daß sie wieder eine Prinzessinn ist, und er ein Bauerjunge wie zuvor. Ich kann nicht läugnen, daß mir dies letzte 100mal besser gefällt, nur ist es der Prinzessinn wegen schwer, dann den Schluß befriedigend zu machen, da sie mit ihrer Liebe zu Pervonte ernsthaft interessiren muß, und also nicht, wie bei Wieland, zu frivol werden darf, noch auch diese Sehnsucht nach dem verlornen Arkadien (am Schluß von Wieland) mir recht dramatisch scheint. Ob es vielleicht möglich wäre die Liebe eines andern zu ihr durchgehen zu lassen (sie brauchte ihn am Ende nicht gerade zu heirathen) oder ob man sie durchweg als ein großes Querköpfchen (bella capriciosa) nimmt, die nirgend ruhig sitzen kann, und die sich also am Schluß wieder für einen Augenblick am Hofe und in ihren vorigen keuschen Launen glücklich fühlt, so daß wenigstens die momentane Beruhigung eintritt, die ich am Ende einer Oper für unumgänglich nöthig halte. Denn daß ein Kluger merkt, das werde in 2 Tagen von vorn angehen, kann nicht schaden, nur meine ich sie müßte dann eben durch ihr eigenwilliges, verzognes, launisches Wesen interessiren oder gar rühren. Dies letzte scheint mir sehr möglich und thunlich, und daß Pervontes letzte Scene dann prächtig werden könnte, versteht sich wohl; der ganze Anfang des ersten Acts käme wieder, er setzte sich auf seinen Bündel, der bewegt sich nicht mehr, und so müßte auch der ein sauersüßes Gefühl haben, obwohl er sich selbst das Aufhören der Wünschkraft von den Feeen erbeten. Dann müßte Kotzebues 2ter und 3ter Act in einen zusammengezogen werden, was auch leicht wäre, da von der 1sten bis 9ten Scene im 2ten Act nur eine Scene alles sagen könnte, was drin steht, nur weniger wässerig. Ich meine sogar man könnte die Courage haben, die ganze Scene, die mit den Kindern bei Wieland während des Volksfestes vor sich geht, hier mit der Vastola vorgehen zu lassen, ein großes Fest zu geben um ihre Liebe zu einem der Baronen dabei zu beobachten, und nun müßte sie mit heftigem Kampf dem Pervonte dabei vor dem ganzen Hofe um den Hals fallen. Dann käme gleich auf frischer That die Verurtheilung mit der Tonne und wir hätten einen ganz brillanten Actanfang. Freilich fiele dann die Scene in seiner Hütte wo sie ihm nachläuft weg, indeß das würde sich finden. Solch ein Fest, wo auf einmal ein dummer Bengel Hauptperson wird, schien mir sehr nett. Und vielleicht könnte im 3ten (maussaden) Act, der ganze Hof auch wieder hineingezogen werden, wie es bei Wieland auch einmal geschieht, damit das Stück nicht, wie bei Kotzeb., blos von den zweien gespielt wird. Auch für den ersten Actanfang müßte sich was andres finden, doch ists mir heut nicht klar. Aber ich habe große Rosinen im Kopfe. Jetzt ist nur die Hauptsache, daß Du mir gleich hierauf antwortest, den Wieland liesest, mir Deine Ideen mittheilst worauf dann meine wieder folgen sollen, oder mir nur ganz allgemein sagst, ob Dir überhaupt die Sache gut scheint, und ob Du damit zu thun haben willst. Wenn Du dies nur gleich bejahst, und Lust dazu hast, so schreib ich Dir gleich wieder drüber, und dann werden wir der Sache schon näher kommen. – Mein Oratorium ist angefangen, und ich habe sonst viel zu thun und zu arbeiten, bin also wohl. Stets Dein Felix MB
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1834-04-25" xml:id="date_b2a5fa7e-7484-405d-9804-01b408b625dc">25. April 1834</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0000001" resp="author" xml:id="persName_980aed35-473b-4576-95a5-fb8b20fdbf51">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_41121203-0d63-4068-aedf-698f4f8b69d0"> <settlement key="STM0100109">Düsseldorf</settlement> <country>Deutschland</country></placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0112434" resp="receiver" xml:id="persName_743107f7-ff9b-4fdc-ade9-1f91bf5eb7c2">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_493f22de-2ff6-4719-aff7-3b2933187724"> <settlement key="STM0100126">London</settlement> <country>Großbritannien</country></placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft"> </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_897cf3b2-cbda-4ca9-a41b-c408f1368f27"> <head> <address> <addrLine>C. Klingemann</addrLine> <addrLine>Esqu.</addrLine> <addrLine>London</addrLine> <addrLine>37 Bury Street, S<hi rend="superscript">t</hi> James’</addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_a1faf0cb-c763-4987-b2e2-4e7ee6b2b443"> <docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <dateline rend="right">Düsseldorf d. <date cert="high" when="1834-04-25" xml:id="date_0b42611e-1612-4ca2-b5ea-9f2fbae69cc9">25 April</date> (der Brief ist</dateline> <dateline rend="right">verspätet, weil ich die Quelle nicht gleich in der</dateline> <dateline rend="right">Leihbibliothek auffinden konnte) 1834.</dateline> <p style="paragraph_without_indent"><title xml:id="title_728c3866-af88-47d9-be82-95e98b7077b2">Pervonte<name key="PSN0112511" style="hidden" type="author">Kotzebue, August Friedrich Ferdinand (seit 1785) von (1761-1819)</name><name key="CRT0109573" style="hidden" type="dramatic_work">Pervonte oder Die Wünsche (Libretto)</name></title> von Kotzebue als komische Oper bearbeitet. 1<hi rend="superscript">ster</hi> Act 1<hi rend="superscript">ste</hi> Scene. Chor von Höflingen, die den Fürsten ungestüm necken, weil drei neue Freier da sind. 2<hi rend="superscript">te</hi> Sc. Der Fürst heißt Pumpapump gähnt und reibt sich die Augen „warum stört ihr mich da ich im besten Regieren bin“ &c. singt eine Arie worin er sich beklagt, daß ihn Vastola nicht zum Großpapa macht, der Chor fällt immer als Refrain ein „Großpapa mit einem Triller (N. B. alles was zum Hofe von Salern gehört ist ganz niedrig-komisch, possenhaft gehalten, mit Lazzis &c.) dann meldet der Hofmarschall die 3 Prinzen, von denen einer weiß, der andre schwarz, d. 3<hi rend="superscript">te</hi> braun ist; er meint „schöne Damen lieben nicht selten häßliche Männer, wenn es nur nicht ihre eignen sind“; singt dann „Junge Mädchen wissen selten, was sie wollen, und warum sie heute schelten morgen schmollen, und warum sie aufgeblasen heute schimpfen oder morgen ihre Nasen spöttisch rümpfen &c. &c.“ Der König läßt die Prinzen kommen. 3<hi rend="superscript">te</hi> Sc. Chinesischer Marsch, 4 Zwerge wackeln herein, ein dicker Prinz hinter ihnen. Einige Redensarten zwischen ihm und Pumpapump Afrikanischer Marsch, 4 Negerinnen mit Tambourins hüpfen hinein, dann der Negerprinz, der sich platt zu Füßen wirft. Wie oben. Dann vier Wilde mit Keulen und der Indianische Prinz; sie führen einen wilden Kriegstanz auf, und kauern sich plötzlich auf ihre Hacken, nehmen Tabackspfeifen aus den Keulen und rauchen; nun werben sie alle 3, betragen sich ungeschickt gegen die Etikette, lachen den Kaiser immer aus, zum Ärger der Hofleute, der Fürst frägt nach den Brautgeschenken, der Chinese verspricht (in einem Musikstück) soviel Thee und Rhabarber als sie will, der Neger Gold, der Indianer Menschenfleisch von kleinen Kindern. Vastola tritt auf, schilt gleich auf die 3 abgeschmackten Freier, worüber die wieder lachen, singt eine Arie „o gäb es keinen Mann auf Erden, die Welt wär ein Elysium &c.“ und geht ab. Die Prinzen werden weggeschickt, und trösten sich, der eine, weil sie auf ihren Füßen geht, der andre weil sie keine Lippen und eine Kakerlakenfarbe hat, der dritte weil ihr die Backenknochen zu tief liegen und sie keine breite Nase hat. Der Fürst betrübt sich, und der Chor muß ein Klaglied anstimmen „Hullulu, Amor schaff uns endlich Ruh &c.“ Siebente Sc. Pervonte Holzhauend, eine Fee im Hintergrund schlafend; Monolog, er macht endlich das Dach um die Fee (cf. <persName xml:id="persName_de63da28-ecb7-4d97-8b42-6470911a557f">Wieland<name key="PSN0115764" style="hidden">Wieland, Christoph Martin (1733-1813)</name></persName>) sie erwacht, er soll sich eine Belohnung ausbitten, er will einen Kuß von ihr alles übrige hätte er (worüber er eine Arie singt) sie schlägts ab, er quält, sie sagt „das einzige ausgenommen, wünsche was Du willst, es soll geschehn; verstehst Du mich? – jeder Deiner laut ausgesprochnen Wünsche soll in Erfüllung gehn. Perv. Ei was zum Henker frage ich nach Euren Wünschen. Einen Schmatz will ich haben und damit holla. (Er trampelt auf sie zu und will sie umarmen) Die Fee: Ha, ha, ha, ha, lebwohl Pervonte. Verschwindet und Pervonte umarmt einen Affen an ihrer Statt. Pervonte: Alle Hagel, willst Du fort Bestie! (Affe exit) bleibt allein, verdrießlich, setzt sich auf den Bündel &c. reitet fort darauf. 9<hi rend="superscript">te</hi> Sc. Vastola und Frauenchor vor dem Pallast Federball schlagend (Chor) Sie sehn Pervonte auf dem Bündel von weitem; er kommt und sie verhöhnen ihnen alle, bis Pervonte sagt „Ei verflucht, Prinzessinn Insabel, so wollt ich doch, daß ihr euch in mich verlieben müßtet bis über beide Ohren „Vastola steht wie vom Blitz getroffen“ Pervonte reitet ab. Vastola will ihm nach, der Chor erschreckt will sie halten. Abgang. Actschluß</p> <p><hi rend="underline">Zweiter Act</hi>. 1<hi rend="superscript">ste</hi> Sc. <title xml:id="title_079b1245-399c-4756-abdb-39479355c6aa">Pumpapump allein spielt grande patience, und singt eine Arie zu ihrem Lobe<name key="PSN0112511" style="hidden" type="author">Kotzebue, August Friedrich Ferdinand (seit 1785) von (1761-1819)</name><name key="CRT0109573" style="hidden" type="dramatic_work">Pervonte oder Die Wünsche (Libretto)</name></title> dabei. <hi rend="underline">2</hi><hi rend="superscript">te</hi> <hi rend="underline">Sc. </hi>Der Hofmarschall meldet Vastola die ihn sprechen wolle, und wahrscheinlich verliebt sei <hi rend="underline">3</hi><hi rend="superscript">te</hi> <hi rend="underline">Sc</hi>. Der Fürst allein, freut sich nun Großpapa zu werden. <hi rend="underline">4</hi><hi rend="superscript">te</hi> <hi rend="underline">Sc</hi>. Vastola, kündigt ihre Liebe an, dem Alten ist alles recht, sie sagt sie habe ihn seiner Mutter mit Gewalt entrissen, er will ihn sehen, <hi rend="underline">Vast</hi>. „herein Du süßer Pervonte. <hi rend="underline">5</hi><hi rend="superscript">te</hi> <hi rend="underline">Sc</hi>. Der Fürst „Alle Teufel, was ist das für ein Popanz?“ <hi rend="underline">Perv</hi> Ei ihr mögt wohl selbst ein Popanz sein. In unserm Dorfe fürchten sich alle Kinder, wenn sie euch nur nennen hören. &c. Er sagt, er kenne Vastola gar nicht, sie hätte ihn nur mit Gewalt hergebracht, mit Ribbenstößen. Sie: mein Vater können Sie dieser liebenswürdigen Beredsamkeit widerstehen. Er will fort, sie will er soll mit zur Tafel, er ists zufrieden der Fürst läßt ihn herauswerfen. <hi rend="underline">6</hi><hi rend="superscript">te</hi> <hi rend="underline">Sc</hi>. Vastola wüthend, der Hofmarsch. redet ihr zu, sie giebt ihm eine Ohrfeige, geht auf ihren Vater los, der Leibarzt kommt, beguckt sie durch die Brille, giebt den gewöhnlichen schlechten Comödienarztton an, sie reißt ihm die Perücke vom Kopfe, und exit. Berathung zwischen dem Fürst und dem Arzt, bis der Hofmarschall kommt und ankündigt die Prinzessinn sei fortgelaufen. Der Fürst läßt sie verfolgen und geht zu Tische. <hi rend="underline">9</hi><hi rend="superscript">te</hi> <hi rend="underline">Sc</hi>. <title xml:id="title_c6f77cb9-6b81-4bc7-b4da-4a68539881cd">Perv.s Mutter allein, hofft ihr Sohn habe ein Amt bei Hofe bekommen<name key="PSN0112511" style="hidden" type="author">Kotzebue, August Friedrich Ferdinand (seit 1785) von (1761-1819)</name><name key="CRT0109573" style="hidden" type="dramatic_work">Pervonte oder Die Wünsche (Libretto)</name></title> <hi rend="underline">10 S</hi>:<hi rend="underline"> Perv</hi>. hungrig, die Mutter hat nichts mehr, er erzählt wies ihm gegangen, sie redet ihm zu die Prinzess. zu heirathen, er will nicht und singt die Gründe in einer Arie. Die Mutter ist andrer Meinung. 11<hi rend="superscript">te</hi> Sc. Vastola (auf Perv. zufliegend) Pervonte, mein Pervonte! <hi rend="underline">P</hi>. Ei laß sie mich zufrieden. <hi rend="underline">V</hi>. Sieh, mein zarter Fuß hat weder Steine noch Dornen gescheut &c. Er ist unerbittlich weil sie ihn um die Suppe gebracht hat. Duett worin sie ihm alle mögl. Leckerbissen verspricht, wodurch er sich bereden läßt, es schließt mit einer Umarmung, die Mutter segnet sie beide 12<hi rend="superscript">te</hi> Sc. Die Trabanten fesseln sie beide, obwohl sich Perv. los sagen will, und führen sie mit Gewalt fort. Actschluß <hi rend="underline">3</hi><hi rend="superscript">ter</hi> <hi rend="underline">Act</hi>. 1<hi rend="superscript">ste</hi> Sc. (Am Meere) Pumpapump allein, Arie, er will sie ins Meer werfen lassen. Der Hofmarsch. meldet, daß sie gefangen sind, er muß ein leeres Stückfaß herbeischaffen &c. <hi rend="underline">„Hofm</hi>. hier nahen die Verbrecher“ <hi rend="underline">Pump</hi>. Wir werfen einen grimmigen Blick auf sie. <hi rend="underline">3</hi><hi rend="superscript">te</hi> <hi rend="underline">Sc</hi>. Vastola und Perv. bitten um Gnade, der Fürst will nur, wenn sie entsagt, sie will nicht, Perv. bittet sie, &c. sie werden beide in die Tonne eng zusammen gesperrt, und gucken mit den Köpfen heraus, die Tonne wird ins Meer geworfen und schwimmt fort, Perv. schreit Hülfe &c. <hi rend="underline">4</hi><hi rend="superscript">te</hi> <hi rend="underline">Sc</hi>. Andre Gegend Die Fee wundert sich daß Perv. so dumm ist, nicht einmal zu wünschen, es jammert sie ihn sinken zu lassen, die Prinzessinn hat auch schon genug für ihren Hochmuth gebüßt, sie ruft die Geister, sie zu erretten, unsichtbarer Chor „Die Stimme ruft &c. 5<hi rend="superscript">te</hi> Sc. Die Tonne wird ans Ufer getrieben; nach einer Weile steckt Perv. den Kopf heraus, Dialog zwischen beiden, sie frägt ihn, wie es komme, daß er sie so schlecht behandle, und sie doch nicht von ihm lassen könne, er sagt er habe es blos gewünscht, auf dem Bündel reitend, da sei es geschehn. <hi rend="underline">Vast</hi>. Ach, das haben viele gewünscht, und ich habe mich doch nie verliebt. Er erzählt von der Fee. Sie frägt ihn aus. Er möchte versuchen wieder zu wünschen, z. B. daß sie nicht mehr verliebt sei. Er wünscht, sie schaudert „mit welchem Scheusal bin ich eingesperrt“ Nun will er nicht mehr wünschen, sie muß ihn also wieder quälen, er möge wünschen, daß das Faß eine Gondel werde, er thuts endlich sie steigen heraus, sie läßt ihn wünschen ein schöner Jüngl. zu werden, er thut es, dann wünscht er auch für sich was: alle Bäume voll Pretzeln und Wurst, sie will dann ein Schloß, es erscheint, sie geht hinein. <hi rend="underline">6</hi><hi rend="superscript">te</hi> <hi rend="underline">Sc</hi>. Er macht sich nichts aus dem Schloß, wünscht sich Wein, der sprützt ihm aus dem Felsen entgegen. „So nun mags genug sein“ Die Quelle versiegt. Er ist müde, warum hier alles so still ist, wenn ihn doch die Vöglein wieder in Schlaf sängen; (ein Concert von Vogelstimmen hinter der Scene) so recht – so recht – (schläft ein) <hi rend="underline">7</hi><hi rend="superscript">te</hi> <hi rend="underline">Sc</hi>. Vastola weckt ihn, will vom Schloß erzählen er frägt nach der Küche, holt sich noch eine Wurst, er muß sich auf ihre Bitte Verstand wünschen thut es (seine ganze Haltung verändert sich) er spricht von nun an so vernünftig, als es <persName xml:id="persName_23656dbb-7fb6-47f3-82aa-5dc531294543">Herrn v. Kotzebue<name key="PSN0112511" style="hidden">Kotzebue, August Friedrich Ferdinand (seit 1785) von (1761-1819)</name></persName> möglich war <title xml:id="title_32a01046-055f-4078-8c2f-ab25fde9e2a5">ihn<name key="PSN0112511" style="hidden" type="author">Kotzebue, August Friedrich Ferdinand (seit 1785) von (1761-1819)</name><name key="CRT0109573" style="hidden" type="dramatic_work">Pervonte oder Die Wünsche (Libretto)</name></title> sprechen zu lassen, und da sie ihn nun um seiner selbst willen lieben soll, so wünscht er die Wünschkraft möge aufhören (Duett) 8<hi rend="superscript">te</hi> Sc. Die Fee mit Genien gewährt ihnen als letzte Bitte den Wunsch zurück zum Vaterland zu fahren Sie steigen in die Gondel, Genien rudern, Tritonen und Nereiden blasen auf Muscheln &c. der Vorhang fällt.</p> <p style="paragraph_centered"> <note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_6685594d-312c-81fb9-306d2-e4e77d42a29a" xml:lang="de">Noten, Grafiken, Sonderzeichen siehe FMB-Druckausgabe.</note> </p> <p style="paragraph_without_indent">So weit <title xml:id="title_23cd7315-7ae2-4767-877d-cc149071ae60">Kotzebue<name key="PSN0112511" style="hidden" type="author">Kotzebue, August Friedrich Ferdinand (seit 1785) von (1761-1819)</name><name key="CRT0109573" style="hidden" type="dramatic_work">Pervonte oder Die Wünsche (Libretto)</name></title>. Nun ists so gut, als hättest Du das ganze opus selbst gelesen. Wie schlecht mir das meiste drin gefällt, brauche ich wohl nicht erst herzusetzen. Doch ist wieder Einiges darin geschickt dramatisch gemacht, und ließe sich beibehalten z. B. die Scene, wo Vastola ihm in die Hütte nachläuft, sein Einschlafen beim Singen der Vögel &c. – Die Hauptfrage, die sich zunächst aufwirft, wäre ob Du im Ganzen die <title xml:id="title_ffb33cac-c6cf-43ff-becc-e9d0e20ae31c">Eintheilung, die Kotzeb.<name key="PSN0112511" style="hidden" type="author">Kotzebue, August Friedrich Ferdinand (seit 1785) von (1761-1819)</name><name key="CRT0109573" style="hidden" type="dramatic_work">Pervonte oder Die Wünsche (Libretto)</name></title> hat, beibehalten willst, nämlich die Oper da schließen, wo er Verstand bekommt, und glücklich mit Vastola lebt, oder dies zum Schluß des 2<hi rend="superscript">ten</hi> Acts nehmen, und nun im 3<hi rend="superscript">ten</hi> die Übersättigung eintreten lassen, wie das <title xml:id="title_ff8f3b02-f50f-4e85-9354-381665862563">Wieland<name key="PSN0115764" style="hidden" type="author">Wieland, Christoph Martin (1733-1813)</name><name key="CRT0111297" style="hidden" type="literature">Pervonte oder die Wünsche. Ein neapolitanisches Mährchen</name></title> hat, und das Ganze damit schließen, daß sie wieder eine Prinzessinn ist, und er ein Bauerjunge wie zuvor. Ich kann nicht läugnen, daß mir dies letzte 100mal besser gefällt, nur ist es der Prinzessinn wegen schwer, dann den Schluß befriedigend zu machen, da sie mit ihrer Liebe zu Pervonte ernsthaft interessiren muß, und also nicht, wie bei <title xml:id="title_a20e14e4-328a-44ec-ae34-a5cf8ec217ea">Wieland<name key="PSN0115764" style="hidden" type="author">Wieland, Christoph Martin (1733-1813)</name><name key="CRT0111297" style="hidden" type="literature">Pervonte oder die Wünsche. Ein neapolitanisches Mährchen</name></title>, zu frivol werden darf, noch auch diese Sehnsucht nach dem verlornen Arkadien (am Schluß von <title xml:id="title_1efe512d-ad23-461b-a22e-419c3faf9d20">Wieland<name key="PSN0115764" style="hidden" type="author">Wieland, Christoph Martin (1733-1813)</name><name key="CRT0111297" style="hidden" type="literature">Pervonte oder die Wünsche. Ein neapolitanisches Mährchen</name></title>) mir recht dramatisch scheint. Ob es vielleicht möglich wäre die Liebe eines andern zu ihr durchgehen zu lassen (sie brauchte ihn am Ende nicht gerade zu heirathen) oder ob man sie durchweg als ein großes Querköpfchen (bella capriciosa) nimmt, die nirgend ruhig sitzen kann, und die sich also am Schluß wieder für einen Augenblick am Hofe und in ihren vorigen keuschen Launen glücklich fühlt, so daß wenigstens die momentane Beruhigung eintritt, die ich am Ende einer Oper für unumgänglich nöthig halte. Denn da[ß ein] Kluger merkt, das werde in 2 Tagen von vorn angehen, kann nicht schaden, nur m[eine ich] sie müßte dann eben durch ihr eigenwilliges, verzognes, launisches Wesen interessire[n oder] gar rühren. Dies letzte scheint mir sehr möglich und thunlich, und daß Pervontes letzte Sc[ene da]nn prächtig werden könnte, versteht sich wohl; der ganze Anfang des ersten Acts käme wieder, er setzte sich auf seinen Bündel, der bewegt sich nicht mehr, und so müßte auch der ein sauersüßes Gefühl haben, obwohl er sich selbst das Aufhören der Wünschkraft von den Feeen erbeten. Dann müßte <title xml:id="title_38ad228f-15fb-4ed6-9e95-e967638d23a4">Kotzebues<name key="PSN0112511" style="hidden" type="author">Kotzebue, August Friedrich Ferdinand (seit 1785) von (1761-1819)</name><name key="CRT0109573" style="hidden" type="dramatic_work">Pervonte oder Die Wünsche (Libretto)</name></title> 2<hi rend="superscript">ter</hi> und 3<hi rend="superscript">ter</hi> Act in einen zusammengezogen werden, was auch leicht wäre, da von der 1<hi rend="superscript">sten</hi> bis 9<hi rend="superscript">ten</hi> Scene im 2<hi rend="superscript">ten</hi> Act nur eine Scene alles sagen könnte, was drin steht, nur weniger wässerig. Ich meine sogar man könnte die Courage haben, die ganze Scene, die mit den Kindern bei <title xml:id="title_b16ff9d1-c0fe-46e0-bc9e-e4574304a5aa">Wieland<name key="PSN0115764" style="hidden" type="author">Wieland, Christoph Martin (1733-1813)</name><name key="CRT0111297" style="hidden" type="literature">Pervonte oder die Wünsche. Ein neapolitanisches Mährchen</name></title> während des Volksfestes vor sich geht, hier mit der Vastola vorgehen zu lassen, ein großes Fest zu geben um ihre Liebe zu einem der Baronen dabei zu beobachten, und nun müßte sie mit heftigem Kampf dem Pervonte dabei vor dem ganzen Hofe um den Hals fallen. Dann käme gleich auf frischer That die Verurtheilung mit der Tonne und wir hätten einen ganz brillanten Actanfang. Freilich fiele dann die Scene in seiner Hütte wo sie ihm nachläuft weg, indeß das würde sich finden. Solch ein Fest, wo auf einmal ein dummer Bengel Hauptperson wird, schien mir sehr nett. Und vielleicht könnte im 3<hi rend="superscript">ten</hi> (maussaden) Act, der ganze Hof auch wieder hineingezogen werden, wie es bei <title xml:id="title_e01442a2-231d-4209-9014-a8e9aae735d6">Wieland<name key="PSN0115764" style="hidden" type="author">Wieland, Christoph Martin (1733-1813)</name><name key="CRT0111297" style="hidden" type="literature">Pervonte oder die Wünsche. Ein neapolitanisches Mährchen</name></title> auch einmal geschieht, damit das Stück nicht, wie bei <title xml:id="title_6b324b3b-30e1-4b01-bc9b-b7f76510ced2">Kotzeb.<name key="PSN0112511" style="hidden" type="author">Kotzebue, August Friedrich Ferdinand (seit 1785) von (1761-1819)</name><name key="CRT0109573" style="hidden" type="dramatic_work">Pervonte oder Die Wünsche (Libretto)</name></title>, blos von den zweien gespielt wird. Auch für den ersten Actanfang müßte sich was andres finden, doch ists mir heut nicht klar. Aber ich habe große Rosinen im Kopfe.</p> <p>Jetzt ist nur die Hauptsache, daß Du mir gleich hierauf antwortest, den <title xml:id="title_2945d179-b998-4e2e-8fbd-44cbeb66aae8">Wieland<name key="PSN0115764" style="hidden" type="author">Wieland, Christoph Martin (1733-1813)</name><name key="CRT0111297" style="hidden" type="literature">Pervonte oder die Wünsche. Ein neapolitanisches Mährchen</name></title> liesest, mir Deine Ideen mittheilst worauf dann meine wieder folgen sollen, oder mir nur ganz allgemein sagst, ob Dir überhaupt die Sache gut scheint, und ob Du damit zu thun haben willst. Wenn Du dies nur gleich bejahst, und Lust dazu hast, so schreib ich Dir gleich wieder drüber, und dann werden wir der Sache schon näher kommen. – <title xml:id="title_4503d610-a85f-41fc-b133-86515c58667b">Mein Oratorium<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_eu25ojqj-oqhz-urvc-gasi-unnmd2inoosc"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> ist angefangen, und ich habe sonst viel zu thun und zu arbeiten, bin also wohl.</p> <signed rend="right">Stets Dein</signed> <signed rend="right">Felix MB</signed> </div> </body> </text></TEI>