fmb-1834-04-15-01
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Düsseldorf, 15. April 1834
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
2 beschr. S. – Die Datierung des Briefs erschließt sich durch die Verknüpfung zweier Angaben Felix Mendelssohn Bartholdys: Durch die im Brief an Rebecka Lejeune Dirichlet vom 11. April 1834 (Nr. 900 bzw. fmb-1834-04-11-01), Z. 47, gemachte Bemerkung, dass Anton Heinrich Bendemann am folgenden Dienstag, dem 15. April 1834, von Düsseldorf abreisen werde, und durch den Hinweis im vorliegenden Brief, dass Bendemann die »Musical Gem« überbringen würde (vgl. Z. 1).
Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Liebe Mutter, erlaube mir Dir dieses musikalische gem durch den alten Bendemann zu schicken; hätte ich gewußt daß das Papier so fließt, so hätte ich Dir keine Dedication hineingeschrieben da ich aber einmal in den Fluß gekommen war, so blieb ich drin (in allen Sinnen) . Ich bin wohl und vergnügt, habe den Frühlingsschnupfen, sonne mich sehr behaglich, rieche Luft nach Kräften, und kurz, lebe so diätetisch, daß mich Tante Recha loben würde. Wenn ein Schock Maler diesen Herbst zur Ausstellung kommen, und ich bin ein gutes Stück mit meinen Arbeiten vorwärts gekommen, so reise ich mit, und gucke auf ein Paar Wochen in die blaue Stube. Renne ich mich aber feste, und kann nicht weiter, so muß ich hierbleiben. Also schon daraus kannst Du sehen, was ich von beiden mir wünsche, wenn Du es auch nicht wüßtest. Was macht denn Devrients Frau und Kind? Ich wollte ihm immer schreiben und kam nicht dazu. Und wann reis’t Alexander nach Schweden? Denk Dir daß ich der beste Schachspieler in Düsseldorf bin; mein Ruf unter meinen hiesigen Bekannten (die alle sehr wenig spielen) war nach und nach großmächtig geworden, und neulich machte sichs daß ich mit einem Herrn Baron, auf einer Art ressource zusammentraf, wo Schach gespielt wurde, und wo ich ihm 4 Partien abgewann, nachher erfuhr ich er gelte für den ersten Spieler hier, und werde nun mit großem Respect angesehen, und in wichtigen Fällen um Rath gefragt. Jetzt weiß ich nichts mehr und der Zettel ist auch zu Ende. Lebewohl, liebe MutterDein FMB.
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Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="medium" when="1834-04-15" xml:id="date_4c981092-4a0c-4cd2-8aad-7ec3a6957471">15. 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