fmb-1834-02-05-01
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Düsseldorf, 5. Februar 1834
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
8 beschr. S.
Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
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Wundre Dich und ärgre Dich nicht, daß ich Dir solche Possen schreibe, ich bin sehr frohen Muths heute; denn ein fataler Ohrenschmerz, der mich 3 Wochen lang gequält und mir sogar das Hören erschwert hat, hat mich seit gestern so complett verlassen, daß mir ist, als genösse ich
tenMärz spiele ich in einem Wohlthätigkeitsconcert in Elberfeld, und studire hier den
eingroßes Misverständniß überall durch, und dann ist mirs mit Büchern wie mit Menschen, daß ich fördernde und zurückhaltende oder hindernde kenne, und das Buch gehört mir zu den letzteren, denn ich bin gewöhnlich verstimmt, wenn ich eine Weile drin gelesen habe. Weißt Du aber daß ich jetzt gewaltige Fortschritte im Tuschen mache? Alle Sonntag um 11 kommt
Junge, was machst Du Gutes? lernst Du fleißig? mal Dir mal einen Schnurrbart, und setze eine spitze Mütze auf, und laufe in den Garten. Kannst Du schon einen Baum zeichnen? Und eine Mühle? Antworte mir hierauf
Jetzt geht aber der Brief stark zu Ende, und ich weiß auch nichts Ordentliches mehr zu schreiben.
Düsseldorf 5 Febr. 1834Mein lieber Eduard, gerade als ich anfangen wollte Dir zu schreiben, kam Dein lieber letzter Brief und beschämte mich, daß ich es nicht schon längst gethan, und daß ich nun doch erst lesen mußte, wie Dich mein Schweigen verdrossen habe. Aber Du weißt doch wohl daß es nicht Verstummen ist, wenn ich mal eine Weile nicht schreiben kann, und daß ich Dir nahe bleibe, wenn Du auch in Berlin sitzest und ich hier, und daß ichs Schreiben ganz verlernen könnte, und es bliebe doch so. Das ist aber noch nicht so schlimm, sondern ich denke diesen Brief recht lang zu machen, und wenn Du dann doch nicht antwortest schreib ich wieder. Die längst versprochnen Lieder die ich immer für Euch 4stimmig componiren wollte, sind nun endlich ans Licht gekommen, und ich habe sie Dir als mein Geburtstaggeschenk abgeschrieben; ich dachte den Tag hier ganz allein und still zuzubringen, weil ich glaubte niemand wüßte hier davon, aber das war nicht so und der Tag wurde so toll und voll, von einem Ständchen der Militairmusik des Morgens, bis zu einem Ball den Schadow mir zu Ehren gab, und wo wir bis 1 2 3 tanzten, daß ich kaum zu einem Brief nach Hause und zu dieser Abschrift Zeit behielt. Ich wollte Ihr sänget die Lieder zuweilen, und sie gefielen Euch sehr. Das wird wohl auf den ersten Blick gewiß nicht der Fall sein, und Du wirst sie dann am Ende so verzweifelt einfach finden, daß Du meinst das könne gar nicht componiren heißen, kehr Dich aber nicht dran, es kommt dann vielleicht besser, und ich wollte ich könnte Theresens gis im ersten Liede mit anhören, und Taubert soll den Tenor nicht zu sehr ziehen und schmachten, und wo willst Du das tiefe e herkriegen? Greifs auf dem Kisting. Eigentlich sollte das ein Gratulationsbrief werden, zu Deinem grauen Herren, der den Leuten ja ungemein gefallen zu haben scheint; so was ist gar zu prächtig, denn man fühlt sich dann immer ein Paar Fußtapfen weiter, und kann sich immer mehr Suiten herausnehmen, ohne daß das Pack mucksen darf. Aber Du schreibst ja gar nicht ausführlich genug darüber, weder Besetzung, noch Musik, noch Costüme, noch Applause, noch Lampenputzer, gerade die Complimente von denen Du schreibst, daß Graf Redern sie Dir im Auftrag machte, die interessiren mich nicht halb so, wie alles das, und was sagte mein Rellstab? Euer Orakel? Pythius? Darfst Du leben, oder nicht? Und wie hast Du es ohne Heinr. Beer in Scene setzen können? Klatschte Mosson? Dies ist alles wichtig in Berlin; hier schlagen wir uns freilich gar mit den Biersäufern herum, und mit den Schankwirthen, und abgesetzten Beamten, und mit Krethie und Plethi, aber Plethi ist mir doch noch lieber wie Mosson. Was Du mir über die Idee einer Novelle „Die Schauspieler schreibst gefällt mir einzig, ich bitte Dich, laß das ja nicht liegen, sondern mach es gleich nach Empfange dieses Briefes fertig, und dedicir es mir etwa, oder schick es wenigstens. Denn ich halte die Idee für sehr glücklich, und glaube nicht, daß ich mir halb soviel Gutes davon ausdenken kann, als Du daraus machen wirst. Du vergissest doch einen recht liederlichen, windigen, gemeinen, gutmüthigen Schauspieler nicht? Und einen Wauer? Und Du wirst doch alle Seligkeit und alle Misere in der Novelle vorbringen? Und wirst doch nicht vergessen dem Publikum sein Theil zu geben, und ihnen mal zu eröffnen, daß eigentlich viel zu viel für sie geschieht. Du mußt auch einen Schauspielervirtuosen drin anbringen, so nen Kerl, der gute Beine und Lungen hat, sich den Teufel aus der Kunst macht, nichts kennt als sich selbst, und drum von allen adorirt wird, und alles Gute aus dem Felde schlägt. Kurz mach’s nur, und schreib mir bald davon. Daß Du die Oper aber verlassen willst, das steht mir gar nicht an. Denn warum? Ich will auch noch einmal welche schreiben, und da ists angenehm gute Leute beim Handwerk zu wissen. Und dann könnte es doch dem lieben Gott gefallen Spontini bei den Zähnen zu sich zu nehmen, und dann wärst Du weg davon. Und dann mußt Du ja im nächsten Frühjahr hier singen, und meine Düsseldorfer entzücken. Und dann bedenk die Bachsche Passion. Übrigens ists ja gar nicht Ernst. Ad vocem Frühjahr: willst Du denn wirklich kommen? Es wäre gar zu nett. Ich schreibe Dir dann einen Theatervereinsbrief, fordre Dich zu Gastrollen sehr demüthig auf, Du antwortest 4 Wochen gar nicht, und dann 2 Zeilen, Du würdest mal sehen oder dgl. kurz Du müßtest herkommen, und dann reis’ten wir zusammen Rhein aufwärts. Ich studire jetzt den Wasserträger ein, und bei jeder Note fällt mir Eduard Devrient ein, denn das Ding ist ja, als wäre es für Dich geschrieben. Sag mir doch warum Du ihn noch gar nicht gegeben hast? Weil er einen Sohn hat, der sich verheirathet? Da citire ich Rocco. Oder ist die Musik aus der Mode? Ohne Spas, Du solltest Dir mal die Rolle so recht zurichten, natürlich neu übersetzen, die Chöre einstudiren und regissiren, und Dir ein Verdienst um die gute Sache erwerben. Denn die 3 ersten Tacte der Ouvertüre sind mehr werth als Euer ganzes sonstiges Repertoir, Prinz Riquet einbegriffen. Sieh, schon deswegen mußt Du bei der Oper bleiben, um ab und zu Dir mal einen solchen Spas machen zu können, und den andern auch. Ferner würde ich nun an Deiner Stelle Ali Baba vom alten Herrn poussiren, und Redern plagen bis er gegeben wäre und durchfiele, weil er in Paris auch kein Glück gemacht hat. Du findest diese Vorschläge nicht thunlich, und hältst Dich wie Christus ans Practische – aber ich bitte Dich, thut denn das Graf Redern? Glaubst Du, er habe irgend etwas, einen Stiefelknechtsgalopp geschweige denn die Chöre zum Sommernachtstraum bei mir bestellt? Und hat er nicht zu Immermann gesagt, er wolle mich einstmals brauchen? Und verbringe ich nun nicht mein ganzes Leben und warte darauf? Und wenn ich mir ein graues Haar ausziehe, denke ich da nicht daß ich wieder um soviel brauchbarer für Berlin werde, (freilich aber auch bald 26 Jahr) Und wer soll denn Euern Puck machen, Stawinsky oder Blume? Zur Titania müßte sich Hofrath Esperstedt entschließen, und sobald wir das Andere so besetzt, will ich ihm meine Chöre versprechen, und 1850 durch einen Reisenden nach Berlin schicken, um das Porto zu sparen. Dann ist aber immer noch die Frage, ob die Musikdirection sie annimmt. Wundre Dich und ärgre Dich nicht, daß ich Dir solche Possen schreibe, ich bin sehr frohen Muths heute; denn ein fataler Ohrenschmerz, der mich 3 Wochen lang gequält und mir sogar das Hören erschwert hat, hat mich seit gestern so complett verlassen, daß mir ist, als genösse ich den Ton meines Flügels, wie ein neues Geschenk. Ich fuhr zu einem Concert nach Elberfeld, der furchtbare Sturm und Regen schlug mir fortwährend in das eine Ohr hinein, und so bekam ichs, und ich legte mir eine spanische Fliege und ließ sie 48 Stunden ziehn, und so verlor ichs. Das macht mich nun heut sehr vergnügt. Dann aber bin ichs auch im Allgemeinen, denn das Leben ist und bleibt wunderhübsch hier, und ich habe die schönste Zeit zum Arbeiten und Lernen, die benutze ich so gut ich kann. Die Ouvertüre zu Melusina, die ich Euch einmal im Entwurf vorspielte, die war das erste was ich hier ordentlich vornahm und fertig machte; dann habe ich ein etwas zu frivoles, aber sonst ganz lustiges Solostück für Clavier mit Orchester machen müssen, jetzt arbeite ich an einer Gesangscene fürs Philharmonische Concert, dann mache ich eine Symphonie, und fange dann im März meinen Paulus an, der schneller fertig werden wird, als ich mirs wohl denke. Sag doch dies an Fürst, wenn Du ihn siehst, und dank ihm noch einmal für die viele und erfolgreiche Mühe, die er sich damit gegeben hat, denn der Text ist jetzt ganz herrlich; wenn mir nur die Musik so wird, wie ich das fühle. Grüß mir auch Jonas und gar Schleiermacher, wenn Du ihn siehst, und sag ihm, wie oft ich hier seiner gedenken muß. Außerdem habe ich noch mehrere Kleinigkeiten gemacht, mehrere Lieder mit und ohne Worte, muß meine Meeresstille in Ordnung bringen d. h. fast das ganze Allegro umarbeiten, weil sie jetzt sammt Sommernachtstraum und Hebriden in Partitur erscheinen soll, worauf ich mir ganz ungeheuer viel einbilde. Am 25 Febr. spiele ich in einem Wohlthätigkeitsconcert in Cöln, am 26 stehe ich Gevatter beim Musikdirector in Solingen, am 9ten März spiele ich in einem Wohlthätigkeitsconcert in Elberfeld, und studire hier den Messias ein – da hast Du meine Beschäftigungen für diesen Winter – Zelters und Goethes Correspondenz misfällt mir durchgängig; es ist als ginge ein großes Misverständniß überall durch, und dann ist mirs mit Büchern wie mit Menschen, daß ich fördernde und zurückhaltende oder hindernde kenne, und das Buch gehört mir zu den letzteren, denn ich bin gewöhnlich verstimmt, wenn ich eine Weile drin gelesen habe. Weißt Du aber daß ich jetzt gewaltige Fortschritte im Tuschen mache? Alle Sonntag um 11 kommt Schirmer zu mir und malt zwei Stunden an einer Landschaft, die ich geschenkt bekomme, weil sie ihm einfiel als ich ihm den kleinen Bach (den Du wohl kennst) vorspielte: es stellt so einen Gesellen vor, der aus einem tiefen dunkeln Wald in ein sonniges Plätzchen hineintröpfelt, umher stehn dicke und dünne Bäume, einer ist umgefallen queer über den Bach weg, der Boden ist weich bemoos’t voll Farrenkraut, Steine mit Brombeeren behängt, und gutes warmes Wetter, es wird ganz reizend werden. Und zum Dank daß ich diese Landschaft annehme, giebt er mir zugleich Unterricht und lehrt mich violett zu der Ferne brauchen, und Sonnenlicht malen. Lessing hat wieder eine Zeichnung gemacht, die ist das schönste, was ihm bisher eingefallen: der Tod Friedrichs II, und ich hoffe, er soll es malen, aber der Kerl ist so auf die Landschaften versessen, daß es Künste kostet, ihn dazu zu bringen. Ferner ist mirs merkwürdig an ihm, daß er so eine Zeichnung 4, 5 mal umcomponirt, die erste ist nicht zu erkennen wenn man die letzte gesehn hat, und so wird es nach und nach immer bedeutender. – Jetzt will ich an Felix schreiben. Junge, was machst Du Gutes? lernst Du fleißig? mal Dir mal einen Schnurrbart, und setze eine spitze Mütze auf, und laufe in den Garten. Kannst Du schon einen Baum zeichnen? Und eine Mühle? Antworte mir hierauf grüße Marie und Anne sehr vielmal und bleib gesund. Dein Hofrath. Jetzt geht aber der Brief stark zu Ende, und ich weiß auch nichts Ordentliches mehr zu schreiben. Immermann läßt Dich sehr herzlich wieder grüßen, er war ordentlich krank, ist aber nun ganz hergestellt, und studirt jetzt den Nathan ein, den Seydelmann nächste Woche spielen soll. Aber eigentlich sollte ich nun noch einmal von vorne meinen Brief anfangen mit: Liebe Mde. Devrient, denn mit einem bloßen Gruß oder dgl. ist es gar zu gewöhnlich, und ich möchte mich gern auf eine nette Manier in ihr Gedächtniß zurückrufen, und ihr so recht von Herzen alles Glück und Gedeihen, und frohe Zeit und was es Gutes giebt zuwünschen, und sie bitten, mich nicht unter die vergessnen oder abgethanen Personen zu setzen, sondern recht unter die mitlebenden, und sie bitten, nächstes Jahr mit an den Rhein zu kommen. Thu Du das für mich, grüße mir Deine Schwägerinn sehr, und schreib mir wieder. Dein Felix MB.
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1834-02-05" xml:id="date_64f815dc-7b67-4a54-b95a-0feae7a11b5f">5. 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Januar 1834]<idno type="MWV">F 5</idno><idno type="op">41/3</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_qywnta8h-p9i2-g2nv-yl65-2cnsupouvj1w"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_mixed_choir_or_soloist_ensemble" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100180" style="hidden">»Auf ihrem Grab, da steht eine Linde«, 22. Januar 1834<idno type="MWV">F 6</idno><idno type="op">41/4</idno></name></title> zuweilen, und sie gefielen Euch sehr. Das wird wohl auf den ersten Blick gewiß nicht der Fall sein, und Du wirst sie dann am Ende so verzweifelt einfach finden, daß Du meinst das könne gar nicht componiren heißen, kehr Dich aber nicht dran, es kommt dann vielleicht besser, und ich wollte ich könnte <persName xml:id="persName_7fd0a561-93f8-4001-8b45-14670fa3ff4d">Theresens<name key="PSN0110639" style="hidden">Devrient, Therese (1803-1882)</name></persName> <title xml:id="title_3907a44c-4b09-404f-a50d-9d8d2b893f32">gis im ersten Liede<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_sieddyil-gzk8-l4o1-we6y-fwaxp2o4c7zq"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_mixed_choir_or_soloist_ensemble" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100178" style="hidden">»Entflieh mit mir und sei mein Weib«, [22. Januar 1834]<idno type="MWV">F 4</idno><idno type="op">41/2</idno></name></title> mit anhören, und <persName xml:id="persName_6c92b44b-4450-4562-8710-086dcd4a531c">Taubert<name key="PSN0115254" style="hidden">Taubert, Carl Gottfried Wilhelm (1811-1891)</name></persName> soll den Tenor nicht zu sehr ziehen und schmachten, und wo willst Du <title xml:id="title_42a880cb-223e-4e21-925a-4f34df7ac24e">das tiefe e<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_s2wiofis-zten-m4h9-mvwn-9pnrkznkqjue"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_mixed_choir_or_soloist_ensemble" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100178" style="hidden">»Entflieh mit mir und sei mein Weib«, [22. Januar 1834]<idno type="MWV">F 4</idno><idno type="op">41/2</idno></name></title> herkriegen? Greifs auf dem <persName xml:id="persName_f08a593b-5301-42ef-a089-66a7ac194f3d">Kisting<name key="PSN0112397" style="hidden">H. Kisting & Sohn, Klavierbaufirma in Berlin</name></persName>. Eigentlich sollte das ein Gratulationsbrief werden, zu <title xml:id="title_7d32b99b-64ce-452f-8cd0-619b3175e76c">Deinem grauen Herren<name key="PSN0110637" style="hidden" type="author">Devrient, Philipp Eduard (1801-1877)</name><name key="CRT0108542" style="hidden" type="dramatic_work">Das graue Männlein (Libretto)</name></title>, der den Leuten ja ungemein gefallen zu haben scheint; so was ist gar zu prächtig, denn man fühlt sich dann immer ein Paar Fußtapfen weiter, und kann sich immer mehr Suiten herausnehmen, ohne daß das Pack mucksen darf. Aber Du schreibst ja gar nicht ausführlich genug darüber, weder Besetzung, noch Musik, noch Costüme, noch Applause, noch Lampenputzer, gerade die Complimente von denen Du schreibst, daß <persName xml:id="persName_d44c2e1f-a5c2-4643-893a-88d3790700f9">Graf Redern<name key="PSN0114098" style="hidden">Redern, Wilhelm Friedrich Graf von (1802-1883)</name></persName> sie Dir im Auftrag machte, die interessiren mich nicht halb so, wie alles das, und was sagte <persName xml:id="persName_071ac384-9de9-4656-af6c-8cd210ec9103">mein Rellstab<name key="PSN0114136" style="hidden">Rellstab, Heinrich Friedrich Ludwig (Louis) (1799-1860)</name></persName>? Euer Orakel? Pythius? Darfst Du leben, oder nicht? Und wie hast Du es ohne <persName xml:id="persName_61dda7b5-2fbf-4f53-9368-53c4242acf01">Heinr. Beer<name key="PSN0109766" style="hidden">Beer, Heinrich (Henoch, Hans) (1794-1842)</name></persName> in Scene setzen können? Klatschte <persName xml:id="persName_2fb3e1bb-a5c6-43d2-8772-3c0659e65a38">Mosson<name key="PSN0113452" style="hidden">Mosson, Joseph (vorh. Moses) (1768-1834)</name></persName>? Dies ist alles wichtig in Berlin; hier schlagen wir uns freilich gar mit den Biersäufern herum, und mit den Schankwirthen, und abgesetzten Beamten, und mit Krethie und Plethi, aber Plethi ist mir doch noch lieber wie <persName xml:id="persName_cd9fad4c-fccd-4108-b1d0-7c6eaff50dd9">Mosson<name key="PSN0113452" style="hidden">Mosson, Joseph (vorh. Moses) (1768-1834)</name></persName>. Was Du mir über die Idee einer Novelle <title xml:id="title_9636b2df-de31-40e7-abf3-f4dcde456bed">„Die Schauspieler<name key="PSN0110637" style="hidden" type="author">Devrient, Philipp Eduard (1801-1877)</name><name key="CRT0108547" style="hidden" type="literature">Die Schauspieler (Novelle)</name></title> schreibst gefällt mir einzig, ich bitte Dich, laß das ja nicht liegen, sondern mach es gleich nach Empfange dieses Briefes fertig, und dedicir es mir etwa, oder schick es wenigstens. Denn ich halte die Idee für sehr glücklich, und glaube nicht, daß ich mir halb soviel Gutes davon ausdenken kann, als Du daraus machen wirst. Du vergissest doch einen recht liederlichen, windigen, gemeinen, gutmüthigen Schauspieler nicht? Und einen <persName xml:id="persName_f97bc807-8e39-4137-b8a2-7982213b34b8">Wauer<name key="PSN0115637" style="hidden">Wauer, Johann Gottfried Karl (1783-1857)</name></persName>? Und Du wirst doch alle Seligkeit und alle Misere in der Novelle vorbringen? Und wirst doch nicht vergessen dem Publikum sein Theil zu geben, und ihnen mal zu eröffnen, daß eigentlich viel zu viel für sie geschieht. Du mußt auch einen Schauspielervirtuosen drin anbringen, so nen Kerl, der gute Beine und Lungen hat, sich den Teufel aus der Kunst macht, nichts kennt als sich selbst, und drum von allen adorirt wird, und alles Gute aus dem Felde schlägt. Kurz mach’s nur, und schreib mir bald davon. Daß Du die Oper aber verlassen willst, das steht mir gar nicht an. Denn warum? Ich will auch noch einmal welche schreiben, und da ists angenehm gute Leute beim Handwerk zu wissen. Und dann könnte es doch dem lieben Gott gefallen <persName xml:id="persName_c924358d-1139-4289-a085-bd9a28f50902">Spontini<name key="PSN0115037" style="hidden">Spontini, Gaspare Luigi Pacifico (1774-1851)</name></persName> bei den Zähnen zu sich zu nehmen, und dann wärst Du weg davon. Und dann mußt Du ja im nächsten Frühjahr hier singen, und meine Düsseldorfer entzücken. Und dann bedenk die <title xml:id="title_7ff2a962-3222-41dd-9a58-71cde8ad11c2">Bachsche Passion<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107794" style="hidden" type="music">Matthäus-Passion BWV 244</name></title>. Übrigens ists ja gar nicht Ernst. Ad vocem Frühjahr: willst Du denn wirklich kommen? Es wäre gar zu nett. Ich schreibe Dir dann einen <placeName xml:id="placeName_c5c144bb-bd7e-48da-b592-aaecc15475eb">Theatervereinsbrief<name key="NST0100325" style="hidden" subtype="" type="institution">Theaterverein (1832 bis Anfang 1834: Provisorischer Theaterverein)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, fordre Dich zu Gastrollen sehr demüthig auf, Du antwortest 4 Wochen gar nicht, und dann 2 Zeilen, Du würdest mal sehen oder dgl. kurz Du müßtest herkommen, und dann reis’ten wir zusammen Rhein aufwärts. Ich studire jetzt den <title xml:id="title_d192f1b9-3e2b-4062-807c-da736515f984">Wasserträger<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842)</name><name key="CRT0108366" style="hidden" type="music">Les Deux Journées, ou Le Porteur d’eau</name></title> ein, und bei jeder Note fällt mir <persName xml:id="persName_3c0c827b-c222-4e62-8418-681905896001">Eduard Devrient<name key="PSN0110637" style="hidden">Devrient, Philipp Eduard (1801-1877)</name></persName> ein, denn das Ding ist ja, als wäre es für Dich geschrieben. Sag mir doch warum Du ihn noch gar nicht gegeben hast? Weil er einen Sohn hat, der sich verheirathet? Da citire ich <title xml:id="title_c13e68ca-9c9e-484f-ac8a-6bc0af6ed422">Rocco<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108010" style="hidden" type="music">Fidelio op. 72</name></title>. Oder ist die Musik aus der Mode? Ohne Spas, Du solltest Dir mal die Rolle so recht zurichten, natürlich neu übersetzen, die Chöre einstudiren und regissiren, und Dir ein Verdienst um die gute Sache erwerben. Denn <title xml:id="title_d36de190-a898-478d-afb4-bdfc15e4776b">die 3 ersten Tacte der Ouvertüre<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108010" style="hidden" type="music">Fidelio op. 72</name></title> sind mehr werth als Euer ganzes sonstiges Repertoir, <title xml:id="title_c1df184b-e705-45fb-a57f-132300386fcf">Prinz Riquet<name key="PSN0109980" style="hidden" type="author">Blum (eigtl. Blume), Carl Wilhelm August (1786-1844)</name><name key="CRT0108242" style="hidden" type="music">Prinz Riquet mit dem Haarbüschel</name></title> einbegriffen. Sieh, schon deswegen mußt Du bei der Oper bleiben, um ab und zu Dir mal einen solchen Spas machen zu können, und den andern auch. Ferner würde ich nun an Deiner Stelle <title xml:id="title_5e8ca0ae-4cae-4ed7-ac63-754165e30e37">Ali Baba<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842)</name><name key="CRT0108362" style="hidden" type="music">Ali Baba, ou Les Quarante Voleurs</name></title> <persName xml:id="persName_3c172beb-2c0f-45bf-8882-807d9c6a58bb">vom alten Herrn<name key="PSN0110361" style="hidden">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842)</name></persName> poussiren, und <persName xml:id="persName_a09d7961-a77e-42f9-8c80-8cf3cd4d4950">Redern<name key="PSN0114098" style="hidden">Redern, Wilhelm Friedrich Graf von (1802-1883)</name></persName> plagen bis er gegeben wäre und durchfiele, weil er in Paris auch kein Glück gemacht hat. Du findest diese Vorschläge nicht thunlich, und hältst Dich wie Christus ans Practische – aber ich bitte Dich, thut denn das <persName xml:id="persName_f7eb287c-81be-49d9-b093-ead5763a5290">Graf Redern<name key="PSN0114098" style="hidden">Redern, Wilhelm Friedrich Graf von (1802-1883)</name></persName>? Glaubst Du, er habe irgend etwas, einen Stiefelknechtsgalopp geschweige denn die <title xml:id="title_e3ee9e64-4819-4423-b9bc-6505fe2621b4">Chöre zum Sommernachtstraum<name key="PSN0114889" style="hidden" type="author">Shakespeare, William (1564-1616)</name><name key="CRT0110856" style="hidden" type="dramatic_work">Ein Sommernachtstraum (A Midsummer Night’s Dream)</name></title> bei mir bestellt? Und hat er nicht zu <persName xml:id="persName_ced05401-896f-4152-8e26-5736d4cf58df">Immermann<name key="PSN0112169" style="hidden">Immermann, Karl Leberecht (1796-1840)</name></persName> gesagt, er wolle mich einstmals brauchen? Und verbringe ich nun nicht mein ganzes Leben und warte darauf? Und wenn ich mir ein graues Haar ausziehe, denke ich da nicht daß ich wieder um soviel brauchbarer für Berlin werde, (freilich aber auch bald 26 Jahr) Und wer soll denn Euern Puck machen, <persName xml:id="persName_ead7414f-f10b-4db5-b62e-d35645121e60">Stawinsky<name key="PSN0115072" style="hidden">Stawinsky, Karl (1794-1866)</name></persName> oder <persName xml:id="persName_01755edd-4219-4a1a-822a-4de99d7123c1">Blume<name key="PSN0109985" style="hidden">Blume, Heinrich (1788-1856)</name></persName>? Zur <title xml:id="title_0b25157b-a0fe-4c7f-8057-11a01884efac">Titania<name key="PSN0114889" style="hidden" type="author">Shakespeare, William (1564-1616)</name><name key="CRT0110856" style="hidden" type="dramatic_work">Ein Sommernachtstraum (A Midsummer Night’s Dream)</name></title> müßte sich <persName xml:id="persName_3fe47eb3-73b5-4f3f-b508-f30b4695b11b">Hofrath Esperstedt<name key="PSN0110953" style="hidden">Esperstedt, Johann Friedrich von (1783-1861)</name></persName> entschließen, und sobald wir das Andere so besetzt, will ich ihm meine Chöre versprechen, und 1850 durch einen Reisenden nach Berlin schicken, um das Porto zu sparen. Dann ist aber immer noch die Frage, ob die Musikdirection sie annimmt.</p><p>Wundre Dich und ärgre Dich nicht, daß ich Dir solche Possen schreibe, ich bin sehr frohen Muths heute; denn ein fataler Ohrenschmerz, der mich 3 Wochen lang gequält und mir sogar das Hören erschwert hat, hat mich seit gestern so complett verlassen, daß mir ist, als genösse ich <persName xml:id="persName_ef03c3c4-ceea-4aab-9fb2-a983a30c993f">den Ton meines Flügels<name key="PSN0110924" style="hidden">Érard, Jean-Baptiste Orphée Pierre (1794-1855)</name></persName>, wie ein neues Geschenk. Ich fuhr zu einem Concert nach Elberfeld, der furchtbare Sturm und Regen schlug mir fortwährend in das eine Ohr hinein, und so bekam ichs, und ich legte mir eine spanische Fliege und ließ sie 48 Stunden ziehn, und so verlor ichs. Das macht mich nun heut sehr vergnügt. Dann aber bin ichs auch im Allgemeinen, denn das Leben ist und bleibt wunderhübsch hier, und ich habe die schönste Zeit zum Arbeiten und Lernen, die benutze ich so gut ich kann. Die <title xml:id="title_0a5cd9d6-8ce1-436c-8aed-04c0ed78f3f0">Ouvertüre zu Melusina<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_9krw2vpe-v8cj-kito-zy8r-tzwrc4krnt3v"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100367" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 4 zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, [März 1833] bis 14. November 1833; Umarbeitung bis 17. November 1835<idno type="MWV">P 12</idno><idno type="op">32</idno></name></title>, die ich Euch einmal im Entwurf vorspielte, die war das erste was ich hier ordentlich vornahm und fertig machte; dann habe ich ein etwas zu frivoles, aber sonst <title xml:id="title_44e1feb6-6adc-40d2-9f6a-603134ae1144">ganz lustiges Solostück<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_8iwu2ap4-ion4-l82x-eu43-pqxrrmnkfcpp"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100352" style="hidden">Rondo brillant Es-Dur für Klavier und Orchester, [November 1833] bis 29. Januar 1834<idno type="MWV">O 10</idno><idno type="op">29</idno></name></title> für Clavier mit Orchester machen müssen, jetzt arbeite ich an einer <title xml:id="title_ed183315-425a-45c5-89d6-552680119fb2">Gesangscene<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_g7dpzc6t-8izl-iwct-4nxx-hktvhi3jypws"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_orchestra" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100231" style="hidden">»Infelice! – Ah, ritorna, età dell’ oro« für Sopran, obligate Violine und Orchester, 3. April 1834<idno type="MWV">H 4</idno><idno type="op"></idno></name></title> fürs <placeName xml:id="placeName_734e73e0-e2cd-4f5c-a76f-363d9862587e">Philharmonische Concert<name key="NST0100287" style="hidden" subtype="" type="institution">Philharmonic Society</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName>, dann mache ich <title xml:id="title_ed50f11d-c28e-425c-bdfa-8e645308c28c">eine Symphonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_svyuryjp-6tyr-1nfd-fars-bfzuwznqvhk0"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100344" style="hidden">Sinfonie Nr. 3 a-Moll (»Schottische«) für Orchester, 30. Juli 1829; [ca. 1841] bis 20. Januar 1842<idno type="MWV">N 18</idno><idno type="op">56</idno></name></title>, und fange dann im März <title xml:id="title_65b64432-18a5-4f7c-9bfa-6a2dc176eb01">meinen Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_yxdo4ilv-ayu8-vrrp-jknz-lbcerdlglhwu"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> an, der schneller fertig werden wird, als ich mirs wohl denke. Sag doch dies an <persName xml:id="persName_774ad3e7-a5d6-4643-8b10-1732f804c086">Fürst<name key="PSN0111259" style="hidden">Fürst, Joseph (1794-1859)</name></persName>, wenn Du ihn siehst, und dank ihm noch einmal für die viele und erfolgreiche Mühe, die er sich damit gegeben hat, denn der <title xml:id="title_d1f5ff0f-51e6-41da-af6f-508a66fd6523">Text<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_wod2xilk-bx8l-fnaf-ry9v-heosfochoahc"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> ist jetzt ganz herrlich; wenn mir nur die Musik so wird, wie ich das fühle. Grüß mir auch <persName xml:id="persName_53043ae1-723d-4e21-942d-ca8333fe143d">Jonas<name key="PSN0112268" style="hidden">Jonas, Ludwig (1797-1859)</name></persName> und gar <persName xml:id="persName_b55df2b5-677f-449e-888f-47b4b2a25d96">Schleiermacher<name key="PSN0114564" style="hidden">Schleiermacher, Friedrich Daniel Ernst (1768-1834)</name></persName>, wenn Du ihn siehst, und sag ihm, wie oft ich hier seiner gedenken muß. Außerdem habe ich noch mehrere Kleinigkeiten gemacht, <title xml:id="title_3ae1710b-7bbb-4ef1-bc7f-420ab4bbd2c3">mehrere Lieder mit und ohne Worte<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_tpfuugdl-goiw-vvze-os2k-qhzbcht4do0x"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100444" style="hidden">Lied ohne Worte D-Dur, 12. Dezember 1833<idno type="MWV">U 97</idno><idno type="op">30/5</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_b1ipfn1q-kfuh-ltma-u1kj-m46hkrfrdztr"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100445" style="hidden">Lied ohne Worte h-Moll, 30. Januar 1834<idno type="MWV">U 98</idno><idno type="op">30/4</idno></name></title>, muß <title xml:id="title_c5801cdd-5a84-4423-bbac-d1a9ef25d50d">meine Meeresstille<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_pfie6eaw-c8ya-lpmr-vgos-cez1fhxz0mmo"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100361" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 3 Meeresstille und glückliche Fahrt D-Dur, [Februar bis September 1828]; Umarbeitung 1833/1834<idno type="MWV">P 5</idno><idno type="op">27</idno></name></title> in Ordnung bringen d. h. fast das ganze Allegro umarbeiten, weil sie jetzt sammt <title xml:id="title_5d4e1fb3-670c-4852-9d2d-1a4df84a1c88">Sommernachtstraum<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ukpxluzl-fkjx-u1aw-rrad-6w0zvcgjra08"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100359" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 1 zu Shakespeares Sommernachtstraum E-Dur, [Juli 1826] bis 6. August 1826<idno type="MWV">P 3</idno><idno type="op">21</idno></name></title> und <title xml:id="title_04fcb35a-15f1-4043-80e1-185587adbbf8">Hebriden<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_vestrvvg-ffs4-t8uh-eqo2-j5ss338ubxw6"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name></title> in Partitur erscheinen soll, worauf ich mir ganz ungeheuer viel einbilde. Am 25 Febr. spiele ich in einem Wohlthätigkeitsconcert in Cöln, am 26 stehe ich Gevatter beim <persName xml:id="persName_434b98e4-52a4-42ca-9f34-737683b2f69f">Musikdirector<name key="PSN0114061" style="hidden">Rahles, Carl Ferdinand (1800-1878)</name></persName> in Solingen, am 9<hi rend="superscript">ten</hi> März spiele ich in einem Wohlthätigkeitsconcert in Elberfeld, und studire hier den <title xml:id="title_e3544e12-3920-484e-bea6-3395f6bb93da">Messias<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108996" style="hidden" type="music">Messiah HWV 56</name></title> ein – da hast Du meine Beschäftigungen für diesen Winter – <persName xml:id="persName_2170a6e5-64f6-4746-9b17-9acd4bf82fe2">Zelters<name key="PSN0115916" style="hidden">Zelter, Carl Friedrich (1758-1832)</name></persName> und <persName xml:id="persName_dfb6aad8-16f0-417b-8aaa-04228f5c68b1">Goethes<name key="PSN0111422" style="hidden">Goethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749-1832)</name></persName> <title xml:id="title_cd16b746-b005-4c78-a536-3b1b7f0b2252">Correspondenz<name key="PSN0114188" style="hidden" type="author">Riemer, Friedrich Wilhelm (1774-1845)</name><name key="CRT0110463" style="hidden" type="literature">Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832 (Herausgabe)</name></title> misfällt mir durchgängig; es ist als ginge <hi rend="underline">ein</hi> großes Misverständniß überall durch, und dann ist mirs mit Büchern wie mit Menschen, daß ich fördernde und zurückhaltende oder hindernde kenne, und das Buch gehört mir zu den letzteren, denn ich bin gewöhnlich verstimmt, wenn ich eine Weile drin gelesen habe. Weißt Du aber daß ich jetzt gewaltige Fortschritte im Tuschen mache? Alle Sonntag um 11 kommt <persName xml:id="persName_96c55a2c-311c-4307-815d-a7a7469c1933">Schirmer<name key="PSN0114557" style="hidden">Schirmer, Johann Wilhelm (1807-1863)</name></persName> zu mir und malt zwei Stunden an einer <title xml:id="title_d9575992-086f-49ad-a87d-462bd2cb14ad">Landschaft<name key="PSN0114557" style="hidden" type="author">Schirmer, Johann Wilhelm (1807-1863)</name><name key="CRT0110684" style="hidden" type="art">Vierwaldstättersee (Gemälde zu Felix Mendelssohn Bartholdys Hochzeit 1837)</name></title>, die ich geschenkt bekomme, weil sie ihm einfiel als ich ihm <title xml:id="title_cb573a6f-ebe2-4d10-b7d4-cac26d293784">den kleinen Bach<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_jsv5wtsg-11ab-blak-8qps-tvjfecby3xhk"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100422" style="hidden">Fantaisie ou Capriccio (Am Bach / The Rivulet) E-Dur, 4. September 1829<idno type="MWV">U 72</idno><idno type="op">16/3</idno></name></title> (den Du wohl kennst) vorspielte: es stellt so einen Gesellen vor, der aus einem tiefen dunkeln Wald in ein sonniges Plätzchen hineintröpfelt, umher stehn dicke und dünne Bäume, einer ist umgefallen queer über den Bach weg, der Boden ist weich bemoos’t voll Farrenkraut, Steine mit Brombeeren behängt, und gutes warmes Wetter, es wird ganz reizend werden. Und zum Dank daß ich diese <title xml:id="title_0ea32d49-9662-4eb9-9d99-948965a103c8">Landschaft<name key="PSN0114557" style="hidden" type="author">Schirmer, Johann Wilhelm (1807-1863)</name><name key="CRT0110684" style="hidden" type="art">Vierwaldstättersee (Gemälde zu Felix Mendelssohn Bartholdys Hochzeit 1837)</name></title> annehme, giebt er mir zugleich Unterricht und lehrt mich violett zu der Ferne brauchen, und Sonnenlicht malen. <persName xml:id="persName_bfdcc155-1a34-47b4-b431-31619a934f00">Lessing<name key="PSN0112803" style="hidden">Lessing, Carl Friedrich (1808-1880)</name></persName> hat wieder eine <title xml:id="title_5473d49d-2762-408f-9ae2-1a4ac141924c">Zeichnung<name key="PSN0112803" style="hidden" type="author">Lessing, Carl Friedrich (1808-1880)</name><name key="CRT0109727" style="hidden" type="art">Tod Kaiser Friedrichs II.</name></title> gemacht, die ist das schönste, was ihm bisher eingefallen: der <title xml:id="title_57bbfb11-71a0-48e5-a721-0bf870bc0a44">Tod Friedrichs II<name key="PSN0112803" style="hidden" type="author">Lessing, Carl Friedrich (1808-1880)</name><name key="CRT0109727" style="hidden" type="art">Tod Kaiser Friedrichs II.</name></title>, und ich hoffe, er soll es malen, aber der Kerl ist so auf die Landschaften versessen, daß es Künste kostet, ihn dazu zu bringen. Ferner ist mirs merkwürdig an <persName xml:id="persName_45dc8acb-ac8a-41ae-bb05-0d6c0af19553">ihm<name key="PSN0112803" style="hidden">Lessing, Carl Friedrich (1808-1880)</name></persName>, daß er so eine Zeichnung 4, 5 mal umcomponirt, die erste ist nicht zu erkennen wenn man die letzte gesehn hat, und so wird es nach und nach immer bedeutender. – Jetzt will ich an <persName xml:id="persName_b4ba7117-1c6d-4910-9f28-9ff40afe311d">Felix<name key="PSN0110628" style="hidden">Devrient, Carl Felix (1826-1907)</name></persName> schreiben.</p><p>Junge, was machst Du Gutes? lernst Du fleißig? mal Dir mal einen Schnurrbart, und setze eine spitze Mütze auf, und laufe in den Garten. Kannst Du schon einen Baum zeichnen? Und eine Mühle? Antworte mir hierauf <seg type="closer" xml:id="seg_79eca0d6-6738-415c-94e8-dedce4891e95">grüße </seg><persName xml:id="persName_af4141d2-494b-4a65-a77f-f3e478df6ffd">Marie<name key="PSN0110635" style="hidden">Devrient, Marie (1825-1873)</name></persName><seg type="closer" xml:id="seg_1ba55731-2a55-4250-a7cc-29436b4e743a"> und </seg><persName xml:id="persName_5027564f-9041-4fb3-89f9-b39f8d9505a6">Anne<name key="PSN0110627" style="hidden">Devrient, Anna (1828-1839)</name></persName><seg type="closer" xml:id="seg_7fc68fe3-d0b5-40ee-a061-0f5f07d4ea8c"> sehr vielmal und bleib gesund.</seg></p><signed rend="right">Dein Hofrath.</signed></div><div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_ec358423-da00-40ca-9c43-2aa60815be4f"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><p style="paragraph_without_indent">Jetzt geht aber der Brief stark zu Ende, und ich weiß auch nichts Ordentliches mehr zu schreiben. <persName xml:id="persName_62e690b5-a4db-4feb-8a06-b0a316f7c3aa">Immermann<name key="PSN0112169" style="hidden">Immermann, Karl Leberecht (1796-1840)</name></persName> läßt Dich sehr herzlich wieder grüßen, er war ordentlich krank, ist aber nun ganz hergestellt, und studirt jetzt den <title xml:id="title_3caf4383-e818-4a82-aaee-6f6414c8597d">Nathan<name key="PSN0112804" style="hidden" type="author">Lessing, Gotthold Ephraim (1729-1781)</name><name key="CRT0109737" style="hidden" type="dramatic_work">Nathan der Weise</name></title> ein, den <persName xml:id="persName_958ab078-e2e8-41e6-b69d-457bbf6b716d">Seydelmann<name key="PSN0114880" style="hidden">Seydelmann, Carl (1793-1843)</name></persName> nächste Woche spielen soll. Aber eigentlich sollte ich nun noch einmal von vorne meinen Brief anfangen mit: Liebe <persName xml:id="persName_208e6679-cc5e-4685-8c60-2af8eeab58c9">Mde. Devrient<name key="PSN0110639" style="hidden">Devrient, Therese (1803-1882)</name></persName>, denn mit einem bloßen Gruß oder dgl. ist es gar zu gewöhnlich, und ich möchte mich gern auf eine nette Manier in ihr Gedächtniß zurückrufen, und ihr so recht von Herzen alles Glück und Gedeihen, und frohe Zeit und was es Gutes giebt zuwünschen, und sie bitten, mich nicht unter die vergessnen oder abgethanen Personen zu setzen, sondern recht unter die mitlebenden, und sie bitten, nächstes Jahr mit an den Rhein zu kommen. <seg type="closer" xml:id="seg_f1458e9e-9f6e-4676-bddf-0b4e36080058">Thu Du das für mich, grüße mir Deine </seg><persName xml:id="persName_4bd2a5d6-d0cb-4aab-82d1-f28ea48a4fdf">Schwägerinn<name key="PSN0114707" style="hidden">Schröder-Devrient, Wilhelmine (1804-1860)</name></persName><seg type="closer" xml:id="seg_5616bdda-7267-4e8b-88f0-6e939f67adfd"> sehr, und schreib mir wieder.</seg></p><signed rend="right">Dein</signed><signed rend="right">Felix MB.</signed></div></body> </text></TEI>