fmb-1834-01-16-01
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Düsseldorf, 16. Januar 1834
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.
Felix Mendelssohn Bartholdy
-
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Ich habe lange nichts von Euch gehört und von mir hören lassen, aber hoffentlich seid Ihr doch alle so wohl und munter, wie ich es bin. Ich habe längst schon einmal einen Familienbrief schreiben wollen, um der ganzen Leipziger Straße no 3 zu sagen, wie sehr herzliche Freude mir alle die letzten Briefe gemacht haben, wo die Feste und Feierlichkeiten beschrieben sind. Das ist prächtig daß es bei uns jetzt wieder so munter zugeht, und daß sich
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tenTheil machten (im ersten Theil war eine
Wasserträgerdonum
Düsseldorf 16 Januar 34. Ich habe lange nichts von Euch gehört und von mir hören lassen, aber hoffentlich seid Ihr doch alle so wohl und munter, wie ich es bin. Ich habe längst schon einmal einen Familienbrief schreiben wollen, um der ganzen Leipziger Straße no 3 zu sagen, wie sehr herzliche Freude mir alle die letzten Briefe gemacht haben, wo die Feste und Feierlichkeiten beschrieben sind. Das ist prächtig daß es bei uns jetzt wieder so munter zugeht, und daß sich Fanny und Beckchen und Paul als Verkäuferinnen und Tyroler, und mit Versen und Musik überbieten; namentlich schwärme ich für den verunglückten Spas mit der Menuett, deshalb weil er Euch dennoch nicht weiter abgeschreckt hat, und das ist das beste Zeichen; dann möchte ich gern bei den musikalischen Thaten von Fanny und der Decker zuhören, und auch selbst mal ein neues Fest erfinden, ich würde gegen Mailänder und Griechen von ihren Vaterländern conversiren, und eine Marionettenmusik für Moser gemacht haben, und könnte ich Euch einmal von den hiesigen Homöopathen und Nonnen erzählen, so gäbe es Streit und Discussion genug für eine Woche, eben weil wir einig drüber wären; schreibt nur oft und viel, wie es Abends aussieht, und alle Kleinigkeiten mit, ein ganzes Buch Sebastian und ein Buch Walter, und ob die Bibliothek noch in Ordnung gehalten wird (wo nicht, so staubt sie doch einmal mit dem Wedel ab, der noch im dritten Fach liegen geblieben sein wird) und habt Dank für die große Freude, die Ihr mir gemacht habt und macht. Hier geht es jetzt lustig her, und neben jedem Mummelack am Himmel hängt eine Geige, das heißt er hängt ganz voll, eben komme ich aus der Egmontprobe, wo ich zum erstenmale in meinem Leben eine Partitur entzwei geschlagen habe, vor Ärger über die verdammt dummen Musici, die ich mit dem 6 8 Tact förmlich füttre, und die doch immer noch mehr Lutschbeutel brauchen, dazu prügeln sie sich gern im Orchester, das dürfen sie nun aber bei mir nicht, und so muß zuweilen eine furiose Scene aufgeführt werden. Beim „glücklich allein ist die Seele die liebt“ habe ich also zum erstenmal eine Partitur entzwei geschlagen, und darauf spielten sie gleich mit mehr Ausdruck. Sonnabend ist die Aufführung, die wegen Immermanns Krankheit bis jetzt hatte aufgeschoben werden müssen, nun ist er wieder gesund und kann wieder oben wüthen. Morgen wieder Probe. Abends Ball beim Prinzen, der bis 4 dauern wird, und wo ich mich wohl drücken könnte, wenn mir nur das Tanzen nicht gar zu viel Spas machte. Sonntag ist Sohns Hochzeit, der ein nettes Fräulein von Mülmann heirathet, wozu ihm von den Malern Bilder geschenkt werden, und Reinick macht Verse, und ich soll Musik machen. Die Hochzeit sollte schon Sonnabend sein, aber am Tage wo eine Mustervorstellung in Düsseldorf ist, kann sich durchaus kein Mensch verheirathen. Von meiner Elberfelder Fahrt muß ich Euch erzählen; Sonntag war das Concert, am Morgen fuhr ich also im tollsten Sturm und Wetter extra hinüber, im Gasthof war gleich die ganze musikalische Welt versammelt, und trank um 12 Uhr Morgens Champagner (an dessen Statt ich mir aber Chocolade ausbat) Der Musikdirector Herr Rahles aus Solingen (ach denkt Euch Ferdinand Rahles, dessen Frau zum drittenmal in Wochen kommt, und der mich zu Gevatter bittet) und Dr. Backhausen, den ich bei Horns Promotion gekannt hatte, und beide Schornsteins, und eine Menge andre; es war ein Claviersolo von mir angekündigt, (bei welcher Gelegenheit dann gleich in der Provinzialzeitung ein mordialischer Trompetentusch über mich gestanden hatte) Dann wollte ich gleich fortreisen, aber nun hörte ich daß nachher ein Ball sei, und da beschloß ich in erst der Nacht zu reisen, kriegte aber Lust zum Phantasiren, und da sie Sachen aus Oberon im 2ten Theil machten (im ersten Theil war eine Ouvertüre von Beethoven, Moscheles’ gmoll Concert vom jungen Schornstein gespielt, und mehrere Chöre aus Judas Maccabaeus) so fing ich gleich mit ihrem letzten Ritornell an und spielte so weiter fort. Es wurde zwar nicht sehr besonders indessen da ich seit längster Zeit gar nicht mehr phantasirt hatte (seit dem Abend bei Novello mit der Malibran, glaub’ ich) so war es doch lange gut, und gefiel den Leuten ausnehmend, es war am Ende derjenige brüllende Beifall, der einem jeden doch Plaisir machen muß. Da nun auch der Saal dick voll war, so habe ich versprochen in diesem Winter noch einmal hinüber zu kommen, und für die Armen zu spielen. Jetzt schickten aber die Barmer drei Barmerinnen, um mich für den Montag dorthin zu persuadiren, und da mein Reisegefährte auch Zeit und Lust hatte, so phantasirte ich richtig am Montag Nachmittag im Barmer Musikverein, hatte drauf in Elberfeld noch ein Quartett (wo 2 große Beethovens und der musikalische Spas von Mozart den ich Fanny und Beckchen sehr recommandire gemacht wurden) und kam somit erst in der Nacht von Montag auf Dinstag um 4 hier wieder an, da ich zwischen 8 und 9 meine sprechbare Stunde habe. Die Barmer Phantasie war sehr gut angelegt, ich muß es für Fanny beschreiben, sie hatten mir ein Gedicht anonym zugeschickt, worin mir am Ende empfohlen wurde, mich zu verheirathen (natürlich auf gut poetisch gesagt, mit Lorbeerkränzen und Lebens-Blüthen hineingeflochten) und so wollte ich die Artigkeit erwiedern, und fing mit meinem Junggesellenliede an, (das nur leider niemand kennen konnte, aber das war einerlei) und spann das sehr lustig und lang aus, und dann brachte ich die Cello’s aus „mir ist so wunderbar“ und wurde ernsthafter, und so weit gelang es auch sehr gut. Darauf wollte ich gern zum Schluß auch einiges eheliche Glück anbringen, wobei ich jedoch total scheiterte, und den Schluß verdarb; ich wollte aber Du wärst beim Anfang gewesen, weil ich glaube er hätte Dir wohlgefallen. – Denkt nur, daß meine Weihnachtgeschenke noch nicht abgegangen sind; es ist mir mit Deinem Himmel, liebe Mutter, ein Unglück passirt, und ich muß nun auf Schirmer warten, weil ich ihn so nicht abschicken kann, er sieht aus wie ein Zebra; ich kann die Sachen nun zu meinem Geburtstage schicken. – Halt à propos, Paul Geschäftsmann, pack 3 Minuten nach Sicht meine französische Partitur, vom Wasserträger donum Henrici Beerii ein und schick sie mir mit der Fahrpost, wenn keine schnelle Gelegenheit geht; Jul. Ritz hatte sie sich geliehen, er muß sie aber wieder rausgeben, wenn ers nicht schon gethan hat. – Daß meine fismoll Sonate herauskommt, habe ich schon geschrieben, glaub’ ich, in mein neues esdur Rondo ist eine hübsche, klobige Octavenstelle hineingekommen, nun gehe ich an mein Gesangstück fürs philharmonic, edire die 3 Ouvertüren, mache noch ein Trio oder eine Symphonie, und dann kommt Paulus . – Unser großer TheaterVerein kömmt nun aller Wahrscheinlichkeit nach zu Stande, da nur noch 7 Actien fehlen; dann werden Opern geschrieben. – Mein neuer Mantel ist wunderschön, Steinbrück und Schmidt die mich von zwei verschiedenen Seiten zeichnen, sollen ihn verewigen, und mich drin hüllen. Lieber Vater, hier will ich Dir noch ganz apart, für Deinen lieben, schönen Neujahrsbrief danken, der mir sehr wohl that, und mich von neuem dankbar für das gute letzte Jahr machte. Lebe mir wohl, es ist Abend spät, und ich habe noch auszugehen. Jetzt wird wahrscheinlich bei Euch Thee getrunken. Ich würde mit Mantel und Hut queer durchs Zimmer gehn, und sagen, ich sey aus. Worauf Fanny frägt, wo? worauf ichs nicht sage, worauf Mutter mich geheimnißvoll nennt. Also: ich muß zu Herrn Spring, und dann zu Meisingers. Addio. FMB
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Die Hochzeit sollte schon Sonnabend sein, aber am Tage wo eine Mustervorstellung in Düsseldorf ist, kann sich durchaus kein Mensch verheirathen. Von meiner Elberfelder Fahrt muß ich Euch erzählen; Sonntag war das Concert, am Morgen fuhr ich also im tollsten Sturm und Wetter extra hinüber, im Gasthof war gleich die ganze musikalische Welt versammelt, und trank um 12 Uhr Morgens Champagner (an dessen Statt ich mir aber Chocolade ausbat) Der <persName xml:id="persName_20ceb3da-b182-4dc4-9957-36e666f7febd">Musikdirector Herr Rahles<name key="PSN0114061" style="hidden">Rahles, Carl Ferdinand (1800-1878)</name></persName> aus Solingen (ach denkt Euch <persName xml:id="persName_5620a1cb-d8d1-4822-8e2a-27edf26f9d22">Ferdinand Rahles<name key="PSN0114061" style="hidden">Rahles, Carl Ferdinand (1800-1878)</name></persName>, <persName xml:id="persName_4f7f9219-7a9b-4fa8-987d-3d19f3204cc8">dessen Frau<name key="PSN0114062" style="hidden">Rahles, Caroline Emma</name></persName> zum drittenmal in Wochen kommt, und der mich zu Gevatter bittet) und <persName xml:id="persName_cca6dea4-ace8-428e-bd9b-8bad0f800d56">Dr. Backhausen<name key="PSN0109624" style="hidden">Backhausen, Peter (1801-1869)</name></persName>, den ich bei <persName xml:id="persName_fae31ee2-b770-45e2-86e5-a556019d83f2">Horns<name key="PSN0112093" style="hidden">Horn, Wilhelm Theodor (seit 1865) von (1803-1871)</name></persName> Promotion gekannt hatte, und <persName xml:id="persName_52dd277f-886f-4a95-b062-d0157230310f">beide Schornsteins<name key="PSN0114680" style="hidden">Schornstein, Johannes (1789-1853)</name><name key="PSN0114679" style="hidden">Schornstein, Hermann (1811-1882)</name></persName>, und eine Menge andre; es war ein Claviersolo von mir angekündigt, (bei welcher Gelegenheit dann gleich in der Provinzialzeitung ein mordialischer Trompetentusch über mich gestanden hatte) Dann wollte ich gleich fortreisen, aber nun hörte ich daß nachher ein Ball sei, und da beschloß ich in erst der Nacht zu reisen, kriegte aber Lust zum Phantasiren, und da sie Sachen aus <title xml:id="title_7a7399df-806f-4a0f-a1be-3e6aaae43d71">Oberon<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0111259" style="hidden" type="music">Oberon, or the Elf King’s Oath WeV C. 10</name></title> im 2<hi rend="superscript">ten</hi> Theil machten (im ersten Theil war eine <title xml:id="title_e31af488-c305-4c9b-83b9-4d0ffc36f03d">Ouvertüre von Beethoven<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108050" style="hidden" type="music">Ouvertüre</name></title>, <title xml:id="title_4256c5cc-9124-435f-ae6e-53782f2b23e7">Moscheles’ gmoll Concert<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name><name key="CRT0110037" style="hidden" type="music">3. Klavierkonzert g-Moll, op. 60</name></title> <persName xml:id="persName_b7a25164-9b5e-427e-86b4-503eae7ee84e">vom jungen Schornstein<name key="PSN0114679" style="hidden">Schornstein, Hermann (1811-1882)</name></persName> gespielt, und <title xml:id="title_d591d87a-8c53-4e91-b8f8-7b599e80e400">mehrere Chöre aus Judas Maccabaeus<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108993" style="hidden" type="music">Judas Maccabaeus HWV 63</name></title>) so fing ich gleich mit ihrem letzten Ritornell an und spielte so weiter fort. Es wurde zwar nicht sehr besonders indessen da ich seit längster Zeit gar nicht mehr phantasirt hatte (seit dem Abend bei <persName xml:id="persName_a58a6db5-8e43-4264-aa9c-91bf191546af">Novello<name key="PSN0113627" style="hidden">Novello, Vincent (1781-1861)</name></persName> mit der <persName xml:id="persName_02c1836a-0bce-4a99-bcce-1db9e49682c1">Malibran<name key="PSN0113047" style="hidden">Malibran, María Felicità (1808-1836)</name></persName>, glaub’ ich) so war es doch lange gut, und gefiel den Leuten ausnehmend, es war am Ende derjenige brüllende Beifall, der einem jeden doch Plaisir machen muß. Da nun auch der Saal dick voll war, so habe ich versprochen in diesem Winter noch einmal hinüber zu kommen, und für die Armen zu spielen. Jetzt schickten aber die Barmer drei Barmerinnen, um mich für den Montag dorthin zu persuadiren, und da mein Reisegefährte auch Zeit und Lust hatte, so phantasirte ich richtig am Montag Nachmittag im <placeName xml:id="placeName_8c737cfb-a623-482e-b30c-07a8161ac2ee">Barmer Musikverein<name key="NST0100732" style="hidden" subtype="" type="institution">Musikverein</name><settlement key="STM0100190" style="hidden" type="">Barmen</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, hatte drauf in Elberfeld noch <title xml:id="title_bd6a88b4-9f08-4287-800d-ca14f44c2fe3">ein Quartett (wo 2 große Beethovens<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108055" style="hidden" type="music">Quartette</name></title> und <title xml:id="title_08cc9eb9-4dbe-4b60-aacc-cb23e382ef23">der musikalische Spas von Mozart<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0110088" style="hidden" type="music">Divertimento für zwei Hörner und Streicher F-Dur, KV 522</name></title> den ich <persName xml:id="persName_187cb83d-0893-4dc4-822c-6fbcf0b2adfc">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> und <persName xml:id="persName_5e0a0fd7-fa98-4ca8-97d6-580c1f5f7050">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> sehr recommandire gemacht wurden) und kam somit erst in der Nacht von Montag auf Dinstag um 4 hier wieder an, da ich zwischen 8 und 9 meine sprechbare Stunde habe. Die Barmer Phantasie war sehr gut angelegt, ich muß es für <persName xml:id="persName_1e10d8a6-7430-4a77-974f-5720b87dcbac">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> beschreiben, sie hatten mir ein Gedicht anonym zugeschickt, worin mir am Ende empfohlen wurde, mich zu verheirathen (natürlich auf gut poetisch gesagt, mit Lorbeerkränzen und Lebens-Blüthen hineingeflochten) und so wollte ich die Artigkeit erwiedern, und fing mit meinem Junggesellenliede an, (das nur leider niemand kennen konnte, aber das war einerlei) und spann das sehr lustig und lang aus, und dann brachte ich die Cello’s aus <title xml:id="title_60a0fa2c-8cc6-4d98-8d83-b9579310947d">„mir ist so wunderbar“<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108010" style="hidden" type="music">Fidelio op. 72</name></title> und wurde ernsthafter, und so weit gelang es auch sehr gut. Darauf wollte ich gern zum Schluß auch einiges eheliche Glück anbringen, wobei ich jedoch total scheiterte, und den Schluß verdarb; ich wollte aber Du wärst beim Anfang gewesen, weil ich glaube er hätte Dir wohlgefallen. – Denkt nur, daß meine Weihnachtgeschenke noch nicht abgegangen sind; es ist mir mit Deinem Himmel, liebe Mutter, ein Unglück passirt, und ich muß nun auf <persName xml:id="persName_4131e76f-e331-4577-8ea0-7c15b76eb791">Schirmer<name key="PSN0114557" style="hidden">Schirmer, Johann Wilhelm (1807-1863)</name></persName> warten, weil ich ihn so nicht abschicken kann, er sieht aus wie ein Zebra; ich kann die Sachen nun zu meinem Geburtstage schicken. – Halt à propos, <persName xml:id="persName_d028cfc5-1d90-405d-8cb6-b5bfb4725fb9">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> Geschäftsmann, pack 3 Minuten nach Sicht <title xml:id="title_ad908974-670f-427a-8bc8-c5ccbbe6db8e">meine französische Partitur<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842)</name><name key="CRT0108366" style="hidden" type="music">Les Deux Journées, ou Le Porteur d’eau</name></title>, vom <hi rend="underline">Wasserträger</hi> donum <persName xml:id="persName_f9c764c4-6d72-491d-8427-5078434ae41b">Henrici Beerii<name key="PSN0109766" style="hidden">Beer, Heinrich (Henoch, Hans) (1794-1842)</name></persName> ein und schick sie mir mit der Fahrpost, wenn keine schnelle Gelegenheit geht<persName xml:id="persName_56df8952-d42d-499b-9e3f-b88e3ecc2002">; Jul. Ritz<name key="PSN0114200" style="hidden">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name></persName> hatte sie sich geliehen, er muß sie aber wieder rausgeben, wenn ers nicht schon gethan hat. – Daß <title xml:id="title_e180bb2e-a75c-4243-9dc5-95ff242a9de0">meine fismoll Sonate<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_x8saf5co-jjzz-coei-eqcy-pw5ixukudujv"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100440" style="hidden">Fantasie (Sonate écossaise) fis-Moll, 29. Januar 1833<idno type="MWV">U 92</idno><idno type="op">28</idno></name></title> herauskommt, habe ich schon geschrieben, glaub’ ich, in <title xml:id="title_78a42b02-0d5b-48d1-84b5-232271830b8a">mein neues esdur Rondo<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_kedfhcqc-hhip-lc7c-lcgm-yw4icm9jjydk"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100352" style="hidden">Rondo brillant Es-Dur für Klavier und Orchester, [November 1833] bis 29. Januar 1834<idno type="MWV">O 10</idno><idno type="op">29</idno></name></title> ist eine hübsche, klobige Octavenstelle hineingekommen, nun gehe ich an <title xml:id="title_d12699db-0042-43bd-974b-1499eab50051">mein Gesangstück<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_arh2ainc-3b2o-fuew-lrct-mggbn7mjeumm"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_orchestra" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100231" style="hidden">»Infelice! – Ah, ritorna, età dell’ oro« für Sopran, obligate Violine und Orchester, 3. April 1834<idno type="MWV">H 4</idno><idno type="op"></idno></name></title> fürs <placeName xml:id="placeName_9d9e75df-7ee4-4ada-8c32-95c931753fff">philharmonic<name key="NST0100287" style="hidden" subtype="" type="institution">Philharmonic Society</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName>, edire <title xml:id="title_8ddf7f2b-492f-4f86-9320-e4e35f140b32">die 3 Ouvertüren<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_5jjeqse6-hnlj-126z-geuh-bevon6gfrgue"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100359" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 1 zu Shakespeares Sommernachtstraum E-Dur, [Juli 1826] bis 6. August 1826<idno type="MWV">P 3</idno><idno type="op">21</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_8w1iud0p-08m1-rdye-kddw-y1ftvlw8ihge"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_gdizraf7-xbqu-gvnr-jlip-cvelrk2vhf4e"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100361" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 3 Meeresstille und glückliche Fahrt D-Dur, [Februar bis September 1828]; Umarbeitung 1833/1834<idno type="MWV">P 5</idno><idno type="op">27</idno></name></title>, mache noch <title xml:id="title_d08e8a5f-10ec-4553-bbb7-bb950b222686">ein Trio<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_khogq5oo-mof9-82ni-ruvz-exywc4ohxfs8"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100381" style="hidden">Trio für Violine, Violoncello und Klavier, Fragment, [zwischen 1832 und 1834]<idno type="MWV">Q 22</idno><idno type="op"></idno></name></title> oder <title xml:id="title_d4cfcf94-d59e-4c8a-8069-318abca21cbc">eine Symphonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_2fezi6xm-cs7u-tyyu-ntr5-y6cvqgtofxiw"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100344" style="hidden">Sinfonie Nr. 3 a-Moll (»Schottische«) für Orchester, 30. Juli 1829; [ca. 1841] bis 20. Januar 1842<idno type="MWV">N 18</idno><idno type="op">56</idno></name></title>, und dann kommt <title xml:id="title_8cd5b441-64e4-4219-8922-30e9a32ae688">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_iwa7hrrj-lpo8-5usb-bkw8-snzi7ab3gt1r"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title>. – Unser großer <placeName xml:id="placeName_7cdddc29-d8ef-4bff-b669-c5c8ec570ea0">TheaterVerein<name key="NST0100325" style="hidden" subtype="" type="institution">Theaterverein (1832 bis Anfang 1834: Provisorischer Theaterverein)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> kömmt nun aller Wahrscheinlichkeit nach zu Stande, da nur noch 7 Actien fehlen; dann werden Opern geschrieben. – <title xml:id="title_9f38670f-95ec-4ead-a4a7-efd0d45645ed">Mein neuer Mantel ist wunderschön, Steinbrück<name key="PSN0115099" style="hidden" type="author">Steinbrück, Eduard Carl (1802-1882)</name><name key="CRT0110978" style="hidden" type="art">Felix Mendelssohn Bartholdy (Porträt 1836)</name></title> und <persName xml:id="persName_a3a8b8d9-3fb6-4571-860f-a04481b42f83">Schmidt<name key="PSN0114603" style="hidden">Schmidt, Adolf (1804-?)</name></persName> die mich von zwei verschiedenen Seiten zeichnen, sollen ihn verewigen, und mich drin hüllen.</p> <p><persName xml:id="persName_ddcd86f6-1767-4916-bacb-8df978ec25bd">Lieber Vater<name key="PSN0113247" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName>, hier will ich Dir noch ganz apart, für Deinen lieben, schönen Neujahrsbrief danken, der mir sehr wohl that, und mich von neuem dankbar für das gute letzte Jahr machte. Lebe mir wohl, es ist Abend spät, und ich habe noch auszugehen. Jetzt wird wahrscheinlich bei Euch Thee getrunken. Ich würde mit Mantel und Hut queer durchs Zimmer gehn, und sagen, ich sey aus. Worauf <persName xml:id="persName_22376c97-c5dc-44d1-a051-044acac14d22">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> frägt, wo? worauf ichs nicht sage, worauf <persName xml:id="persName_56f4b99d-38ac-4535-8ea7-5b9833ab29c5">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> mich geheimnißvoll nennt. Also: ich muß zu <persName xml:id="persName_a27920ca-07a1-4122-9d90-312fdd6d47be">Herrn Spring<name key="PSN0115040" style="hidden">Spring, Herr</name></persName>, und dann zu <persName xml:id="persName_e7632c30-f960-4a7b-b5e9-a17b296a8daa">Meisingers<name key="PSN0113191" style="hidden">Meisinger, Georg Jakob (1802-1880)</name><name key="PSN0113192" style="hidden">Meisinger, Juliette (Julie) (1809-1890)</name></persName>. <seg type="closer" xml:id="seg_3ca0cf57-6525-498e-9f9c-e1db8613c59a">Addio.</seg></p><signed rend="right">FMB</signed></div> </body> </text></TEI>