]> Brief: fmb-1834-01-06-02

fmb-1834-01-06-02

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Klingemann in London <lb></lb>Düsseldorf, 6. Januar 1834 Rosen wird wohl heut oder morgen ankommen, und Dir von mir erzählen, und meine Grüße Dir bringen aber es kommen mir ein Paar kleine Geschäftssachen in den Sinn, die muß ich Dir doch heut schreiben. Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 3, 840

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Deutschland Berlin D-B Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz Musikabteilung 55 Ep 1813. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Klingemann in London; Düsseldorf, 6. Januar 1834 Rosen wird wohl heut oder morgen ankommen, und Dir von mir erzählen, und meine Grüße Dir bringen aber es kommen mir ein Paar kleine Geschäftssachen in den Sinn, die muß ich Dir doch heut schreiben. Die

4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Abschrift, D-B, Musikabteilung, MA Nachl. 7,37,17. Klingemann, Briefwechsel, S. 120 f.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

6. Januar 1834 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) London Großbritannien deutsch
C. Klingemann Esqu. 37 Bury Street St James’ London
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Düsseldorf d. 6 Jan. 1834.Lieber Freund

RosenRosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837) wird wohl heut oder morgen ankommen, und Dir von mir erzählen, und meine Grüße Dir bringen aber es kommen mir ein Paar kleine Geschäftssachen in den Sinn, die muß ich Dir doch heut schreiben.

Die erste ist nicht klein. Ich bitte Dich, arbeite etwas für mich. Ich fange an, zu glauben, daß es für mich kaum so nothwendig ist, als für Dich selbst; weil ich auch wenn ich nie eine Oper schreibe, wie das wohl möglich wäre, doch immer in meinem Beruf arbeitete, weil ich das von Dir aber erst durch solch ein Werk glauben könnte. Ich weiß, daß es Tage oder Jahre giebt, wo die alte Geschichte vom Scheidewege sich in jedem wiederholt, wo man die Zügel selbst in der Hand hat und rechts und links fahren kann – das übrige folgt viel später – und so lächerlich es klingt, so meine ich, hier sei solch ein Punct. Wenigstens läßt es mich jetzt nicht zum Schreiben an Dich kommen, bis ich weiß, welchen Weg Du nimmst, den zu zögern oder den drein zu schlagen und zu thun.

Laß die Zwillinge<name key="PSN0112434" style="hidden" type="author">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name><name key="CRT0109536" style="hidden" type="dramatic_work">Pervonte (Libretto)</name> weg, und mach blos Liebe draus; laß sie meinethalben auf der Bühne niederkommen, mach es spottschlecht, aber machs, für das Übrige bin ich dann nicht bang.

Mit einer Liebe die er ihr anwünscht, kommt man ohnehin weiter und zu besseren, lustigeren Scenen, da sie selbst beim Volksfest, statt der Zwillinge, ihm um den Hals fallen könnte, die Rolle des Pervonte selbst und der Uebergang vom häßlichsten Tölpel durch die verschiednen Acte zum schönen klugen Manne (und wer weiß ob nicht gar ganz am Schluß wieder zum Tölpel) könnte wohl sehr schön werden, und die Prinzeß müßte ihn mit ihren Adelslaunen erst grade so entzücken, wie nachher außer sich bringen und quälen. O wenn Du mir nur wieder einmal drüber schriebst!

Heut will ich Dich bitten, in meiner Ouvertüre zu Melusina<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_2g5lx0b8-uh7n-wmah-tcvp-shwol7jpfoqs"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100367" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 4 zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, [März 1833] bis 14. November 1833; Umarbeitung bis 17. November 1835<idno type="MWV">P 12</idno><idno type="op">32</idno></name> noch eine Aendrung zu machen. RosenRosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837) bringt die Partitur an MoschelesMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870), die Stimmen konnt’ ich nicht schicken, weil sie incorrect sind; und ich das Stück hier gar nicht probiren kann. Sag MoschelesMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) Alles Gute von mir, so auch der sehr lieben FrauMoscheles, Charlotte (1805-1889) und den 3 KindernMoscheles, Serena (Serina) Anna (1830-1902)Moscheles, Felix Stone (1833-1917)Moscheles, Emily Mary (1827-1889), schenk SerinaMoscheles, Serena (Serina) Anna (1830-1902) in meinem Namen eine Nelke, und versprich, sie sollten bald von mir hören. Die Aenderung ist in der bekannten Stelle, im 218ten Tacte der Ouvertüre<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_p4n0gagz-du1f-wmo3-fhrr-ch5idyojf6dz"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100367" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 4 zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, [März 1833] bis 14. November 1833; Umarbeitung bis 17. November 1835<idno type="MWV">P 12</idno><idno type="op">32</idno></name>, wo jetzt durchgängig in der 2ten Clarinette Pausen stehen, dagegen sollen die beiden Clarinetten so heißen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_2whf9zc0-24ei-hnqc-xeqg-hrgpto9hkteh"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100367" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 4 zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, [März 1833] bis 14. November 1833; Umarbeitung bis 17. November 1835<idno type="MWV">P 12</idno><idno type="op">32</idno></name> Noten, Grafiken, Sonderzeichen siehe FMB-Druckausgabe.

Das wird noch fischmäßiger klingen.

Zweitens bitte ich Dich gelegentlich bei MoriMori, Nicolas (1796-1839) anzufragen, nach 3 Guinéen für die Henselsche Zeichnung<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name><name key="CRT0109176" style="hidden" type="art">Felix Mendelssohn Bartholdy (Zeichnung 1833)</name>, und einigen Exemplaren seines musikalischen gem<name key="PSN0113424" style="hidden" type="author">Mori, Nicolas (1796-1839)</name><name key="CRT0110013" style="hidden" type="music">The Musical Gem: A Souvenir for 1834</name>, die ich wohl haben möchte und die mir auch zukommen. Vielleicht schickt er sie Dir von selbst, da ich ihm schon drum geschrieben, dann forwarde sie mir hieher durch die erste Gelegenheit über Hannover, und grüße den alten AttwoodAttwood, Thomas (1765-1838) dem ich nächstens schreibe und ihm etwas schicke, das ihn amüsiren soll.

Aber kein Wort weiter heut; schreib mir über die Oper<name key="PSN0112434" style="hidden" type="author">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name><name key="CRT0109536" style="hidden" type="dramatic_work">Pervonte (Libretto)</name>, wenigstens den Plan zu einem Plan; denn ich habe einen ganz im Kopfe, werde auf jeden Fall etwanige Lücken im Deinigen gut ausfüllen können, und will blos dem Deinigen nicht vorgreifen, sobald Du mir schreibst, daß Du daran denkst und arbeitest, werd ich Dir vieles schicken können. –

DeinFelix MB.
            Düsseldorf d. 6 Jan. 1834. Lieber Freund
Rosen wird wohl heut oder morgen ankommen, und Dir von mir erzählen, und meine Grüße Dir bringen aber es kommen mir ein Paar kleine Geschäftssachen in den Sinn, die muß ich Dir doch heut schreiben.
Die erste ist nicht klein. Ich bitte Dich, arbeite etwas für mich. Ich fange an, zu glauben, daß es für mich kaum so nothwendig ist, als für Dich selbst; weil ich auch wenn ich nie eine Oper schreibe, wie das wohl möglich wäre, doch immer in meinem Beruf arbeitete, weil ich das von Dir aber erst durch solch ein Werk glauben könnte. Ich weiß, daß es Tage oder Jahre giebt, wo die alte Geschichte vom Scheidewege sich in jedem wiederholt, wo man die Zügel selbst in der Hand hat und rechts und links fahren kann – das übrige folgt viel später – und so lächerlich es klingt, so meine ich, hier sei solch ein Punct. Wenigstens läßt es mich jetzt nicht zum Schreiben an Dich kommen, bis ich weiß, welchen Weg Du nimmst, den zu zögern oder den drein zu schlagen und zu thun.
Laß die Zwillinge weg, und mach blos Liebe draus; laß sie meinethalben auf der Bühne niederkommen, mach es spottschlecht, aber machs, für das Übrige bin ich dann nicht bang.
Mit einer Liebe die er ihr anwünscht, kommt man ohnehin weiter und zu besseren, lustigeren Scenen, da sie selbst beim Volksfest, statt der Zwillinge, ihm um den Hals fallen könnte, die Rolle des Pervonte selbst und der Uebergang vom häßlichsten Tölpel durch die verschiednen Acte zum schönen klugen Manne (und wer weiß ob nicht gar ganz am Schluß wieder zum Tölpel) könnte wohl sehr schön werden, und die Prinzeß müßte ihn mit ihren Adelslaunen erst grade so entzücken, wie nachher außer sich bringen und quälen. O wenn Du mir nur wieder einmal drüber schriebst!
Heut will ich Dich bitten, in meiner Ouvertüre zu Melusina noch eine Aendrung zu machen. Rosen bringt die Partitur an Moscheles, die Stimmen konnt’ ich nicht schicken, weil sie incorrect sind; und ich das Stück hier gar nicht probiren kann. Sag Moscheles Alles Gute von mir, so auch der sehr lieben Frau und den 3 Kindern, schenk Serina in meinem Namen eine Nelke, und versprich, sie sollten bald von mir hören. Die Aenderung ist in der bekannten Stelle, im 218ten Tacte der Ouvertüre, wo jetzt durchgängig in der 2ten Clarinette Pausen stehen, dagegen sollen die beiden Clarinetten so heißen
Das wird noch fischmäßiger klingen.
Zweitens bitte ich Dich gelegentlich bei Mori anzufragen, nach 3 Guinéen für die Henselsche Zeichnung, und einigen Exemplaren seines musikalischen gem, die ich wohl haben möchte und die mir auch zukommen. Vielleicht schickt er sie Dir von selbst, da ich ihm schon drum geschrieben, dann forwarde sie mir hieher durch die erste Gelegenheit über Hannover, und grüße den alten Attwood dem ich nächstens schreibe und ihm etwas schicke, das ihn amüsiren soll.
Aber kein Wort weiter heut; schreib mir über die Oper, wenigstens den Plan zu einem Plan; denn ich habe einen ganz im Kopfe, werde auf jeden Fall etwanige Lücken im Deinigen gut ausfüllen können, und will blos dem Deinigen nicht vorgreifen, sobald Du mir schreibst, daß Du daran denkst und arbeitest, werd ich Dir vieles schicken können. –
Dein
Felix MB.          
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O wenn Du mir nur wieder einmal drüber schriebst!</p><p>Heut will ich Dich bitten, in <title xml:id="title_b845cc69-b8a5-4192-80a1-8d6698975273">meiner Ouvertüre zu Melusina<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_2g5lx0b8-uh7n-wmah-tcvp-shwol7jpfoqs"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100367" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 4 zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, [März 1833] bis 14. November 1833; Umarbeitung bis 17. November 1835<idno type="MWV">P 12</idno><idno type="op">32</idno></name></title> noch eine Aendrung zu machen. <persName xml:id="persName_d0e34eeb-4d29-4c91-94d6-14dfc8be8890">Rosen<name key="PSN0114283" style="hidden">Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837)</name></persName> bringt die Partitur an <persName xml:id="persName_5407f089-0edb-4705-8bac-3008d89679aa">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName>, die Stimmen konnt’ ich nicht schicken, weil sie incorrect sind; und ich das Stück hier gar nicht probiren kann. Sag <persName xml:id="persName_0e4601f8-ee1c-4462-9842-208db96c3a7f">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName> Alles Gute von mir, so auch der <persName xml:id="persName_25f18eda-5290-4324-9b46-01684991c441">sehr lieben Frau<name key="PSN0113436" style="hidden">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name></persName> und den <persName xml:id="persName_7cdf4b51-a6cf-47f1-8ebb-b9662859cfd2">3 Kindern<name key="PSN0113443" style="hidden">Moscheles, Serena (Serina) Anna (1830-1902)</name><name key="PSN0113440" style="hidden">Moscheles, Felix Stone (1833-1917)</name><name key="PSN0113439" style="hidden">Moscheles, Emily Mary (1827-1889)</name></persName>, schenk <persName xml:id="persName_50b04304-71f4-49d3-b04f-3d7017896331">Serina<name key="PSN0113443" style="hidden">Moscheles, Serena (Serina) Anna (1830-1902)</name></persName> in meinem Namen eine Nelke, und versprich, sie sollten bald von mir hören. Die Aenderung ist in der bekannten Stelle, im 218<hi rend="superscript">ten</hi> Tacte der <title xml:id="title_38e2ed55-ed76-4a56-a1b1-599d83b5c879">Ouvertüre<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_p4n0gagz-du1f-wmo3-fhrr-ch5idyojf6dz"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100367" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 4 zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, [März 1833] bis 14. November 1833; Umarbeitung bis 17. November 1835<idno type="MWV">P 12</idno><idno type="op">32</idno></name></title>, wo jetzt durchgängig in der 2<hi rend="superscript">ten</hi> Clarinette Pausen stehen, dagegen sollen die beiden Clarinetten <title xml:id="title_3c4284de-e548-4a16-9404-90881254a2c1">so heißen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_2whf9zc0-24ei-hnqc-xeqg-hrgpto9hkteh"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100367" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 4 zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, [März 1833] bis 14. November 1833; Umarbeitung bis 17. November 1835<idno type="MWV">P 12</idno><idno type="op">32</idno></name></title> <note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_fbe6dae7-1543-41ddc-6c2d0-36aae870d3de" xml:lang="de">Noten, Grafiken, Sonderzeichen siehe FMB-Druckausgabe.</note></p><p style="paragraph_without_indent">Das wird noch fischmäßiger klingen.</p><p>Zweitens bitte ich Dich gelegentlich bei <persName xml:id="persName_6ed83bd3-3e54-4dee-ad19-c5e269277932">Mori<name key="PSN0113424" style="hidden">Mori, Nicolas (1796-1839)</name></persName> anzufragen, nach 3 Guinéen für die <title xml:id="title_7f82888f-77fc-42e2-a619-4c7729332d86">Henselsche Zeichnung<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name><name key="CRT0109176" style="hidden" type="art">Felix Mendelssohn Bartholdy (Zeichnung 1833)</name></title>, und einigen Exemplaren seines <title xml:id="title_8757f9a0-bd66-4a0c-add7-708f426adcb4">musikalischen gem<name key="PSN0113424" style="hidden" type="author">Mori, Nicolas (1796-1839)</name><name key="CRT0110013" style="hidden" type="music">The Musical Gem: A Souvenir for 1834</name></title>, die ich wohl haben möchte und die mir auch zukommen. Vielleicht schickt er sie Dir von selbst, da ich ihm schon drum geschrieben, dann forwarde sie mir hieher durch die erste Gelegenheit über Hannover, und grüße <persName xml:id="persName_732b9020-6cac-4807-8e37-d92cb1c7abef">den alten Attwood<name key="PSN0109576" style="hidden">Attwood, Thomas (1765-1838)</name></persName> dem ich nächstens schreibe und ihm etwas schicke, das ihn amüsiren soll.</p><p>Aber kein Wort weiter heut; schreib mir über die <title xml:id="title_595c4383-d1e5-41d6-b1c3-985c97516c51">Oper<name key="PSN0112434" style="hidden" type="author">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name><name key="CRT0109536" style="hidden" type="dramatic_work">Pervonte (Libretto)</name></title>, wenigstens den Plan zu einem Plan; denn ich habe einen ganz im Kopfe, werde auf jeden Fall etwanige Lücken im Deinigen gut ausfüllen können, und will blos dem Deinigen nicht vorgreifen, sobald Du mir schreibst, daß Du daran denkst und arbeitest, werd ich Dir vieles schicken können. –</p><signed rend="right">Dein</signed><signed rend="right">Felix MB.</signed></div></body> </text></TEI>