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fmb-1834-01-04-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Aloys Fuchs in Wien <lb></lb>Düsseldorf, 4. Januar 1834 Lieber Herr Fuchs, mein langes Schweigen entschuldige ich gar nicht mehr, denn ich bin ein so verstockter Sünder, daß mir kein Mensch mehr glauben mag. Ich lebe aber jetzt so lustig arbeitend, so tief in Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 3, 837

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Hanslick, Briefe an Aloys Fuchs, S. 78 f. - - -. - - - Felix Mendelssohn Bartholdy an Aloys Fuchs in Wien; Düsseldorf, 4. Januar 1834 Lieber Herr Fuchs, mein langes Schweigen entschuldige ich gar nicht mehr, denn ich bin ein so verstockter Sünder, daß mir kein Mensch mehr glauben mag. Ich lebe aber jetzt so lustig arbeitend, so tief in musicalibus,

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Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Abschrift, D-B, Musikabteilung, MA Nachl. 7,19,9.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

4. Januar 1834 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland Fuchs, Aloys Anton (1799-1853) Wien Österreich deutsch
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)

Lieber Herr Fuchs, mein langes Schweigen entschuldige ich gar nicht mehr, denn ich bin ein so verstockter Sünder, daß mir kein Mensch mehr glauben mag. Ich lebe aber jetzt so lustig arbeitend, so tief in musicalibus, daß ich zu einem Briefe nur etwa nach den Feiertagen komme, wie jetzt eben. Noch dazu kehre ich gerad eben von Bonn zurück, wo Ihr schöner Graf gerade am Tage vor Weihnachten, wo ich auch eintraf, angekommen war; da habe ich mich denn herzlich daran ergötzt, und darauf getummelt und gerummelt, nehmen Sie vielen Dank für Ihre freundliche Sorgfalt beim Aussuchen. Das Instrument ist wirklich sehr schön. Wenn ich mir aus solcher Ferne erlauben dürfte, GrafGraf, Conrad (1782-1851) eine kleine Bemerkung zu machen, so wäre es die, daß bei mehreren seiner neuen Instrumente, für die ich mich sehr interessire und so auch bei diesem in Bonn, die Mitteltöne etwa in dieser Octave Noten, Grafiken, Sonderzeichen siehe FMB-Druckausgabe. nicht den andern gleich sind, an Dauer und Volumen des Tons. Tiefer und höher werden sie wieder vollkommen schön, aber z. B. bei diesem Bonner ist das f, Noten, Grafiken, Sonderzeichen siehe FMB-Druckausgabe. wenn man es stark angreift, so bedeutend schwächer als die untern Töne, daß es klanglos oder doch nicht angenehm erscheint. Ich halte es für Pflicht, dies zu sagen, eben weil die Instrumente sonst so gut sind; nun haben Sie nochmals Dank für alle Mühe und Güte. – HauserHauser, Franz (František) (1794-1870) hat mir vor etwa 4 Wochen geschrieben, ist wohl und vergnügt, liebenswürdig wie immer, und sammelt BachBach, Johann Sebastian (1685-1750), daß es kracht. Aber geantwortet habe ich auch nicht unverzeihlicherweise, obwohl ich mir’s tagtäglich vornehme. – Ihre beiden Cataloge habe ich auch erhalten, und will mich umsehen, aber für Portraits giebt es hier wenig Hoffnung, man weiß hier kaum wie MozartMozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791) ausgesehen hat, und an Novitäten ist somit schwerlich zu denken. Mein eigen Porträt existirt nicht gestochen, soviel ich weiß, und soll auch mit meinem Willen nicht, ich möchte es gern erst in Noten niedergelegt haben, ehe es in Gesichtszügen erscheint.

Heut gebe ich zur Fahrpost in Wachsleinwand, gezeichnet A. F. folgende Manuscr. für die Sammlung: 1) Ein Canon von Clementi<name key="PSN0110421" style="hidden" type="author">Clementi, Muzio (1752-1832)</name><name key="CRT0108453" style="hidden" type="music">Kanon C-Dur</name> für MoschelesMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) geschrieben. 2) Eine Etude von Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</name><name key="CRT0110027" style="hidden" type="music">Etude pour le Pianoforte fis-Moll, op. 70/17</name> aus dem 2ten Heft der gestochenen<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</name><name key="CRT0110059" style="hidden" type="music">Studien für das Pianoforte op. 70</name>, nebst einer Vorbemerkung, Fingersatz &c. 3) Ein Requiem von Righini<name key="PSN0114213" style="hidden" type="author">Righini, Vincenzo Maria (1756-1812)</name><name key="CRT0110518" style="hidden" type="music">Requiem a 4 voci c-Moll</name> auf den Tod der Königin LuisePreußen, Luise Auguste Wilhelmine Amalie von (1776-1810). 4) Ein Canon von Attwood<name key="PSN0109576" style="hidden" type="author">Attwood, Thomas (1765-1838)</name><name key="CRT0107666" style="hidden" type="music">Kanon für vier Stimmen</name>, einem vortrefflichen Schüler MozartsMozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791), der jetzt in London an St. PaulusSt. Paul’s CathedralLondonGroßbritannien Organist und Director ist. 5) Ein Quartett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_wsiv10hl-i4l2-cz4m-n4bs-jvgd5hrezjkc"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100394" style="hidden">Quartett Es-Dur für zwei Violinen, Viola und Violoncello, 1. Juli bis 14. September 1829<idno type="MWV">R 25</idno><idno type="op">12</idno></name> von mir, grün eingebunden.

Da kommen wieder Geschäfte und ich schließe. Wenn ich wieder was habe, schick ichs gleich. Leben Sie glücklich und ein neues frohes Jahr.IhrFelix Mendelssohn Bartholdy
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Düsseldorf 4. Januar 34

P. S. Das Geld ist gleich nachher von Berlin aus angewiesen worden auf Arnstein und EskelesArnstein & Eskeles, Bankhaus in Wien (von MendelssohnMendelssohn & Co., Bankhaus in Berlin und Hamburg & Co. aus). Hoffentlich ist alles schon in Richtigkeit. Wenn die Musikalien richtig eintreffen, hoffe ich ein Paar Worte als Empfangschein zu bekommen.

            Lieber Herr Fuchs, mein langes Schweigen entschuldige ich gar nicht mehr, denn ich bin ein so verstockter Sünder, daß mir kein Mensch mehr glauben mag. Ich lebe aber jetzt so lustig arbeitend, so tief in musicalibus, daß ich zu einem Briefe nur etwa nach den Feiertagen komme, wie jetzt eben. Noch dazu kehre ich gerad eben von Bonn zurück, wo Ihr schöner Graf gerade am Tage vor Weihnachten, wo ich auch eintraf, angekommen war; da habe ich mich denn herzlich daran ergötzt, und darauf getummelt und gerummelt, nehmen Sie vielen Dank für Ihre freundliche Sorgfalt beim Aussuchen. Das Instrument ist wirklich sehr schön. Wenn ich mir aus solcher Ferne erlauben dürfte, Graf eine kleine Bemerkung zu machen, so wäre es die, daß bei mehreren seiner neuen Instrumente, für die ich mich sehr interessire und so auch bei diesem in Bonn, die Mitteltöne etwa in dieser Octave nicht den andern gleich sind, an Dauer und Volumen des Tons. Tiefer und höher werden sie wieder vollkommen schön, aber z. B. bei diesem Bonner ist das f, wenn man es stark angreift, so bedeutend schwächer als die untern Töne, daß es klanglos oder doch nicht angenehm erscheint. Ich halte es für Pflicht, dies zu sagen, eben weil die Instrumente sonst so gut sind; nun haben Sie nochmals Dank für alle Mühe und Güte. – Hauser hat mir vor etwa 4 Wochen geschrieben, ist wohl und vergnügt, liebenswürdig wie immer, und sammelt Bach, daß es kracht. Aber geantwortet habe ich auch nicht unverzeihlicherweise, obwohl ich mir’s tagtäglich vornehme. – Ihre beiden Cataloge habe ich auch erhalten, und will mich umsehen, aber für Portraits giebt es hier wenig Hoffnung, man weiß hier kaum wie Mozart ausgesehen hat, und an Novitäten ist somit schwerlich zu denken. Mein eigen Porträt existirt nicht gestochen, soviel ich weiß, und soll auch mit meinem Willen nicht, ich möchte es gern erst in Noten niedergelegt haben, ehe es in Gesichtszügen erscheint.
Heut gebe ich zur Fahrpost in Wachsleinwand, gezeichnet A. F. folgende Manuscr. für die Sammlung: 1) Ein Canon von Clementi für Moscheles geschrieben. 2) Eine Etude von Moscheles aus dem 2ten Heft der gestochenen, nebst einer Vorbemerkung, Fingersatz &c. 3) Ein Requiem von Righini auf den Tod der Königin Luise. 4) Ein Canon von Attwood, einem vortrefflichen Schüler Mozarts, der jetzt in London an St. Paulus Organist und Director ist. 5) Ein Quartett von mir, grün eingebunden.
Da kommen wieder Geschäfte und ich schließe. Wenn ich wieder was habe, schick ichs gleich. Leben Sie glücklich und ein neues frohes Jahr. Ihr
Felix Mendelssohn Bartholdy
Düsseldorf 4. Januar 34P. S. Das Geld ist gleich nachher von Berlin aus angewiesen worden auf Arnstein und Eskeles (von Mendelssohn & Co. aus) . Hoffentlich ist alles schon in Richtigkeit. Wenn die Musikalien richtig eintreffen, hoffe ich ein Paar Worte als Empfangschein zu bekommen.          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="fmb-1834-01-04-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="fmb-1834-01-04-01" xml:id="title_0cc270c3-6f14-439e-80ba-0b709db08630">Felix Mendelssohn Bartholdy an Aloys Fuchs in Wien <lb></lb>Düsseldorf, 4. Januar 1834</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_ce315421-a148-43c9-99b9-426a2c4049db">Lieber Herr Fuchs, mein langes Schweigen entschuldige ich gar nicht mehr, denn ich bin ein so verstockter Sünder, daß mir kein Mensch mehr glauben mag. 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Aber geantwortet habe ich auch nicht unverzeihlicherweise, obwohl ich mir’s tagtäglich vornehme. – Ihre beiden Cataloge habe ich auch erhalten, und will mich umsehen, aber für Portraits giebt es hier wenig Hoffnung, man weiß hier kaum wie <persName xml:id="persName_594032a5-2a28-4d7d-80c5-09d23bbb8e5d">Mozart<name key="PSN0113466" style="hidden">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name></persName> ausgesehen hat, und an Novitäten ist somit schwerlich zu denken. Mein eigen Porträt existirt nicht gestochen, soviel ich weiß, und soll auch mit meinem Willen nicht, ich möchte es gern erst in Noten niedergelegt haben, ehe es in Gesichtszügen erscheint.</p><p>Heut gebe ich zur Fahrpost in Wachsleinwand, gezeichnet A. F. folgende Manuscr. für die Sammlung: 1) Ein <title xml:id="title_cc972429-1120-4b03-994a-5d6e50a3ddc5">Canon von Clementi<name key="PSN0110421" style="hidden" type="author">Clementi, Muzio (1752-1832)</name><name key="CRT0108453" style="hidden" type="music">Kanon C-Dur</name></title> für <persName xml:id="persName_729372f1-2124-4661-a46e-5fb54ffd9e82">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName> geschrieben. 2) Eine <title xml:id="title_ba0318bb-635d-436e-867b-7107a7382c20">Etude von Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</name><name key="CRT0110027" style="hidden" type="music">Etude pour le Pianoforte fis-Moll, op. 70/17</name></title> aus dem 2<hi rend="superscript">ten</hi> Heft <title xml:id="title_62e8c205-c86d-4385-b83e-dd1f019197c8">der gestochenen<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</name><name key="CRT0110059" style="hidden" type="music">Studien für das Pianoforte op. 70</name></title>, nebst einer Vorbemerkung, Fingersatz &amp;c. 3) Ein <title xml:id="title_59b46eba-5b0f-4777-8e82-931774b5dbe9">Requiem von Righini<name key="PSN0114213" style="hidden" type="author">Righini, Vincenzo Maria (1756-1812)</name><name key="CRT0110518" style="hidden" type="music">Requiem a 4 voci c-Moll</name></title> auf den Tod der <persName xml:id="persName_1addfa51-87de-451e-882e-3acef69195da">Königin Luise<name key="PSN0113996" style="hidden">Preußen, Luise Auguste Wilhelmine Amalie von (1776-1810)</name></persName>. 4) <title xml:id="title_ebb17ea8-686f-4dae-b7b7-cc191b2c6ef4">Ein Canon von Attwood<name key="PSN0109576" style="hidden" type="author">Attwood, Thomas (1765-1838)</name><name key="CRT0107666" style="hidden" type="music">Kanon für vier Stimmen</name></title>, einem vortrefflichen Schüler <persName xml:id="persName_6a7045c5-062e-48d7-acf1-e64418d01a64">Mozarts<name key="PSN0113466" style="hidden">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name></persName>, der jetzt in London an St. <placeName xml:id="placeName_d6aa93b6-18bc-49c9-b214-b94cb7129d38">Paulus<name key="SGH0100307" style="hidden" subtype="" type="sight">St. Paul’s Cathedral</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> Organist und Director ist. 5) <title xml:id="title_ae4fc96e-f480-4a53-bb54-8c63b1a3ed97">Ein Quartett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_wsiv10hl-i4l2-cz4m-n4bs-jvgd5hrezjkc"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100394" style="hidden">Quartett Es-Dur für zwei Violinen, Viola und Violoncello, 1. Juli bis 14. September 1829<idno type="MWV">R 25</idno><idno type="op">12</idno></name></title> von mir, grün eingebunden.</p><closer rend="left" xml:id="closer_e97b4aab-5cd3-4413-994c-1ebc4914430f">Da kommen wieder Geschäfte und ich schließe. Wenn ich wieder was habe, schick ichs gleich. Leben Sie glücklich und ein neues frohes Jahr.</closer><signed rend="right">Ihr</signed><signed rend="right">Felix Mendelssohn Bartholdy</signed></div><div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_b857fb92-660f-4e50-9fd5-e1532a50655c"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><dateline rend="left">Düsseldorf <date cert="high" when="1834-01-04" xml:id="date_b5d90894-924f-4f5d-9e11-9f13c73d6e1a">4. Januar 34</date></dateline><p style="paragraph_without_indent">P. S. Das Geld ist gleich nachher von Berlin aus angewiesen worden auf <persName xml:id="persName_76abfe71-73e2-4e94-aee5-b467b7d290db">Arnstein und Eskeles<name key="PSN0109544" style="hidden">Arnstein &amp; Eskeles, Bankhaus in Wien</name></persName> (von <persName xml:id="persName_489d325d-513a-4527-89ab-8581068ce413">Mendelssohn<name key="PSN0113239" style="hidden">Mendelssohn &amp; Co., Bankhaus in Berlin und Hamburg</name></persName> &amp; Co. aus). Hoffentlich ist alles schon in Richtigkeit. Wenn die Musikalien richtig eintreffen, hoffe ich ein Paar Worte als Empfangschein zu bekommen.</p></div></body> </text></TEI>