fmb-1833-12-20-01
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Düsseldorf, 20. Dezember 1833
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
3 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel. – Die Datierung ergibt sich aus dem Poststempel vom 20. Dezember sowie der Erwähnung der Aufführung von Wolfgang Amadeus Mozarts Oper »Don Giovanni« KV 527 am Düsseldorfer Theater am Vortag (Z. 19). Diese Aufführung hatte am 19. Dezember 1833 stattgefunden.
Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Daß ich nach Bonn gehe wißt Ihr schon, Montag Morgen geht es fort; ich bin wohl und plaisirlich, (außer der Weihnachtsstimmung in der Fremde) und arbeite fleißig. Gestern war der
nichtwieder anfange, wenn übermorgen bei der Wiederholung die geringste Unordnung vorkommt, das
Eben kommt
Die Geschenke kosten zuviel Porto mit der Schnellpost, also bringt sie die Fahrpost zu Neujahr.
Ihr lieben Eltern und Geschwister und Bruder und Schwäger und Neffen gebt diesem Brief noch einen Pfefferkuchen und Aepfel und Rosinen, denn er kommt grade zu Weihnachten an, weiter schreib ich nichts hinein, als meine Grüße und Geschenke, die aber diesmal wenig sind. Ihr würdet mir desto schönre geben, und es ist schade daß ich nicht heut Abend selbst reisen kann, zum heil. Abend ist mir es außer dem Hause niemals recht vergnügt. Liebe Mutter, ich schicke Dir ein kleines Bild, das alte wohlbekannte Durham, das ich vor drei Jahren vor den Masern anfing, und verdarb, und jetzt da die Farben ausgeblichen sind, wieder übermalt habe. Dir, lieber Vater, wollte ich eine kleine Ansicht von dem Locale des Pfingstfestes machen, aber ich bin nicht weiter als bis zum Aufzeichnen gekommen, der wichtigen Arbeiten waren sehr viele, drum hoffe ich, Du entschuldigst, wenn es auch später kommt. Für Fanny kommt die Ouvertüre zu Melusina mit allen Kratzereien und Kleksen, das alte bekannte Notenpapier wird ihr doch lieber sein als des Posaunisten Schauseil zierlichste Fractur und Postpapier. An Beckchen kommen einige Lieder. Weiter hab ich nun nichts. Daß ich nach Bonn gehe wißt Ihr schon, Montag Morgen geht es fort; ich bin wohl und plaisirlich, (außer der Weihnachtsstimmung in der Fremde) und arbeite fleißig. Gestern war der Don Juan und ich habe zum erstenmale in meinem Leben an dem kleinen Pult mit den beiden Blendlampen hinterm Souffleurkasten gestanden. Das war aber ein schweres Probestück – ein ungeübtes Orchester, und verdorbne Sänger – als die nun, durch ihren wirklich rührenden Fleiß und Ausdauer durch 9 stündige Proben &c. endlich soweit waren, daß die Vorstellung wirklich zum Erstaunen ging, nirgends ein Fehler, einige Sachen unübertrefflich und schlagend, da dachte ich einen vergnügten Abend zu haben, und den haben ein Paar Gassenjungen verdorben, die auf den Schauspieldirector wegen der erhöhten Preise wüthend waren, ihn in der Zeitung aufgefordert hatten sich von der Bühne herab zu verantworten, und nun sowohl vor dem ersten als auch vor dem zweiten Acte einen so gränzenlosen Scandal erhoben, das von dem Schreien und Stillegebieten, und Trampeln und Brüllen das Haus erbebte. Ich mußte an die Geschichte mit Fischer denken, die Ihr mir so oft erzählt habt, und mein Humor war verdorben, obwohl die Vorstellung gut ging und jedes Stück mit großem Beifall empfangen wurde. Jetzt ist die ganze Stadt neugierig was geschieht, Immermann ras’t förmlich, ich habe erklärt, daß ich augenblicklich die Vorstellung aufhöre und nicht wieder anfange, wenn übermorgen bei der Wiederholung die geringste Unordnung vorkommt, das Theater Comité ist eben zusammengekommen um in der Zeitung zu donnern, kurz Düsseldorf steht so hoch wie der Rhein, der in den Weinkellern steht. Amüsant ist alles dies doch, und ich will auch im nächsten Brief einen ordentlichen Verlauf schreiben. Eben kommt Ferd. Woringen und läßt doppelt und dreifach grüßen, wie er sagt, die Ouvertüre, das Tuch und die Jahreszeiten liegen da; habt Dank lebt wohl, fröhliches Fest, ich wollte ich könnte mit Euch sein. EuerFelix MB. Die Geschenke kosten zuviel Porto mit der Schnellpost, also bringt sie die Fahrpost zu Neujahr.
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Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1833-12-20" xml:id="date_f4891037-b1ef-4351-bed0-e15c89170d91">20. 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Dir, <persName xml:id="persName_f03c2ba4-e872-4ccd-93e2-09a03f99e6ac">lieber Vater<name key="PSN0113247" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName>, wollte ich <title xml:id="title_113e5213-0c76-4bab-b62f-a24369d7e8c6">eine kleine Ansicht<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_umtotj4p-teft-zgrb-wsxa-kyroy7sc4ahi"> <item n="1" sortKey="art" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="individually_surviving_pencil_and_pen_drawings" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="datable_pencil_and_pen_drawings" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100773" style="hidden">Beckerscher Saal in Düsseldorf, [Dezember 1833]; Standort unbekannt<idno type="MWV">EZ 38*</idno><idno type="op"></idno></name></title> von dem Locale des <placeName xml:id="placeName_30c1a5aa-e330-41bf-9cf4-9643cb7d15b3">Pfingstfestes<name key="NST0100303" style="hidden" subtype="" type="institution">15. 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Woringen<name key="PSN0115884" style="hidden">Woringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798-1851)</name></persName> und läßt doppelt und dreifach grüßen, wie er sagt, die <title xml:id="title_0193deef-8b83-4b57-949d-6f47c3ff87e2">Ouvertüre<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ja2tx3dj-it8n-rlmz-bsko-6rudzwxpfz71"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100357" style="hidden">Ouvertüre für Harmoniemusik (Militair Ouverture) C-Dur (»Nocturno«), bis zum 27. Juni 1826 (MWV: [Sommer 1824]); Umarbeitung 1838<idno type="MWV">P 1</idno><idno type="op">24</idno></name></title>, das <title xml:id="title_45d2dcb9-0724-47a6-9f9a-e313d89a1a53">Tuch und die Jahreszeiten<name key="PSN0111789" style="hidden" type="author">Haydn, Franz Joseph (1732-1809)</name><name key="CRT0109072" style="hidden" type="music">Die Jahreszeiten Hob. XXI : 3</name></title> liegen da; <seg type="closer" xml:id="seg_fff2a1e6-fd7d-40c1-837a-e2c1ec0fb9c9">habt Dank lebt wohl, fröhliches Fest, ich wollte ich könnte mit Euch sein.</seg></p><signed rend="right">EuerFelix MB.</signed></div><div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_f1761bc1-208d-43ef-8c06-09f7cedc3bfe"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><p style="paragraph_without_indent">Die Geschenke kosten zuviel Porto mit der Schnellpost, also bringt sie die Fahrpost zu Neujahr.</p></div></body> </text></TEI>