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fmb-1833-09-10-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Franz Hauser in Leipzig <lb></lb>Nordhausen, 10. September 1833 So wie ich Dir ein Paar Zeilen von der Reise aus schrieb, so thue ichs jetzt wieder, in Eil und flüchtig, aber hoffentlich kann ich Dir diesmal mein Wort besser halten, als das vorigemal. Es Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 3, 788

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Deutschland Berlin D-B Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz Musikabteilung MA Nachl. 7,30/1,17. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Franz Hauser in Leipzig; Nordhausen, 10. September 1833 So wie ich Dir ein Paar Zeilen von der Reise aus schrieb, so thue ichs jetzt wieder, in Eil und flüchtig, aber hoffentlich kann ich Dir diesmal mein Wort besser halten, als das vorigemal. Es

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Felix Mendelssohn Bartholdy

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

10. September 1833 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Nordhausen Deutschland Hauser, Franz (František) (1794-1870) Leipzig Deutschland deutsch
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Nordhausen d 10 Spt. Abends beyder Ankunft in gräulichem Wetter.Lieber Hauser

So wie ich Dir ein Paar Zeilen von der Reise aus schrieb, so thue ichs jetzt wieder, in Eil und flüchtig, aber hoffentlich kann ich Dir diesmal mein Wort besser halten, als das vorigemal. Es hat sich nemlich so gemacht, daß ich meinen VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835), der mit mir in London war, nach Berlin zurückbegleiten muß, dort bleibe ich zwey Tage, und reise dann zurück an den Rhein. Da ist mir aber eingefallen, daß ich unrecht thäte, so nahe bey Dir, wieder vorüber zu reisen, ohne einzusprechen, und deshalb will ich auf einen oder zwey Tage zu Dir nach Leipzig. Das ist aber noch nicht Alles, sondern wenn Du nichts dawider hast, möchte ich gern bey Dir wohnen. Geht das? Du ließest mal so ein Wort fallen, und ich habs mir wohl gemerkt, und bin der Bärenmühle zu eingedenk, um nicht auf den Busch zu klopfen. Aber lieber Busch, antworte mir sobald Du dies erhältst umgehend eine Zeile nach Berlin (an meinen VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) adressirt) und sage ob ich kommen soll oder nicht, umgehend, denn Sontag früh will ich von Berlin weg, und denselben Abend in Leipzig seyn. Komm ich Dir ungelegen, so zieh ich ins hôtel de Russie, und wir bleiben doch die Tage zusammen, denn ich denke mirs sehr hübsch schon aus, schade nur, daß ich höchstens 2 Tage dort seyn kann. Ich sehne mich sehr Dich mal wieder singen zu hören, und bringe auch manches neue mit, da wollen wir musiciren und froh seyn, und disputiren und Du sollst mich schelten, wie ichs verdiene (denn ich habs wirklich verdient) und Seb. BachBach, Johann Sebastian (1685-1750) wollen wir stöbern, und Catalog machen u. s. w. Aber das alles mündlich oder vielmehr thätlich, auch aus London hab ich Dir manches zu erzählen, von Leuten die Dich lieb haben, und viel von Dir sprechen. Heut Abend aber leb wohl, grüß mir FrauHauser, Luise Georgine Henriette (1796-1867) und KinderHauser, Moritz Heinrich (1826-1857)Hauser, Joseph Paul (1828-1903) herzlich und laßt mich Euch alle in guter Gesundheit wiedersehen. Also auf Sontag so Gott will, leb wohl. Dein

Felix Mendelssohn B.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)

P. S. Schaff viel S. BachBach, Johann Sebastian (1685-1750) herbey und eine süße Speise Mittags, und adressire an den Stadtrath A. Mendelssohn BartholdyMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) und schreib gleich. Räuspere Dich auch und singe Noten, Grafiken, Sonderzeichen siehe FMB-Druckausgabe.

Auf Wiedersehen.
            Nordhausen d 10 Spt. Abends beyder Ankunft in gräulichem Wetter. Lieber Hauser
So wie ich Dir ein Paar Zeilen von der Reise aus schrieb, so thue ichs jetzt wieder, in Eil und flüchtig, aber hoffentlich kann ich Dir diesmal mein Wort besser halten, als das vorigemal. Es hat sich nemlich so gemacht, daß ich meinen Vater, der mit mir in London war, nach Berlin zurückbegleiten muß, dort bleibe ich zwey Tage, und reise dann zurück an den Rhein. Da ist mir aber eingefallen, daß ich unrecht thäte, so nahe bey Dir, wieder vorüber zu reisen, ohne einzusprechen, und deshalb will ich auf einen oder zwey Tage zu Dir nach Leipzig. Das ist aber noch nicht Alles, sondern wenn Du nichts dawider hast, möchte ich gern bey Dir wohnen. Geht das? Du ließest mal so ein Wort fallen, und ich habs mir wohl gemerkt, und bin der Bärenmühle zu eingedenk, um nicht auf den Busch zu klopfen. Aber lieber Busch, antworte mir sobald Du dies erhältst umgehend eine Zeile nach Berlin (an meinen Vater adressirt) und sage ob ich kommen soll oder nicht, umgehend, denn Sontag früh will ich von Berlin weg, und denselben Abend in Leipzig seyn. Komm ich Dir ungelegen, so zieh ich ins hôtel de Russie, und wir bleiben doch die Tage zusammen, denn ich denke mirs sehr hübsch schon aus, schade nur, daß ich höchstens 2 Tage dort seyn kann. Ich sehne mich sehr Dich mal wieder singen zu hören, und bringe auch manches neue mit, da wollen wir musiciren und froh seyn, und disputiren und Du sollst mich schelten, wie ichs verdiene (denn ich habs wirklich verdient) und Seb. Bach wollen wir stöbern, und Catalog machen u. s. w. Aber das alles mündlich oder vielmehr thätlich, auch aus London hab ich Dir manches zu erzählen, von Leuten die Dich lieb haben, und viel von Dir sprechen. Heut Abend aber leb wohl, grüß mir Frau und Kinder herzlich und laßt mich Euch alle in guter Gesundheit wiedersehen. Also auf Sontag so Gott will, leb wohl. Dein
Felix Mendelssohn B.
P. S. Schaff viel S. Bach herbey und eine süße Speise Mittags, und adressire an den Stadtrath A. Mendelssohn Bartholdy und schreib gleich. Räuspere Dich auch und singe
Auf Wiedersehen.          
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