fmb-1833-09-06-01
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Düsseldorf, 6. September 1833
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
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Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Entschuldigen Sie vor Allem mein langes Stillschweigen; es war nicht absichtlich, sondern wirklich gezwungen, weil ich in der ganzen verflossenen Zeit ungemein viel zu thun hatte. Noch zuletzt wurde mein
Sie merken mir gewiß schon an, daß ich wieder eine Bitte habe. Fast schäme ich mich damit hervorzukommen und wenn ich nicht Ihre große Freundlichkeit kennte, so thäte ichs nicht. Aber ich kenne sie, und thue es. Wollen Sie noch einmal die Güte haben einen Flügel für mich auszusuchen? Ich möchte gern am Rhein einen haben, und weil der incl. des Transports dafür ausgeben, möchte aber dafür gern einen Mahagony-Kasten, doch ohne alle Bronze-Verzierungen haben. Wird das wohl möglich sein?
Nun bitte schreiben Sie mir umgehend eine Zeile Antwort, ob Sie überhaupt mir den Gefallen thun wollen, und wenn das ist, ob es ten October an) an meinen Namen in Düsseldorf zu richten.
Düsseldorf d. 6. Sept. 33Lieber Herr Fuchs! Entschuldigen Sie vor Allem mein langes Stillschweigen; es war nicht absichtlich, sondern wirklich gezwungen, weil ich in der ganzen verflossenen Zeit ungemein viel zu thun hatte. Noch zuletzt wurde mein Vater in London krank, ich war allein da um ihn zu pflegen, und obwohl er jetzt ganz hergestellt ist, muß ich ihn doch nach Berlin begleiten um zu sehn, daß er sicher und wohlbehalten wieder ankommt. Dann muß ich wieder hieher, wo ich den ganzen Winter und das nächste Jahr zubringen werde, und mit all diesem Hin- und Herreisen und den verschiedenen Sorgen bin ich weder zum Noten- noch zum Briefschreiben gekommen. Dennoch habe ich für Sie ein Manuscript von Moscheles, eins von Clementi, und das von Righini und das meinige liegen, und bitte Sie mir eine Gelegenheit anzugeben, wie ichs an Sie schicken, oder ob ich auf Privat-Gelegenheit warten soll. – Sie merken mir gewiß schon an, daß ich wieder eine Bitte habe. Fast schäme ich mich damit hervorzukommen und wenn ich nicht Ihre große Freundlichkeit kennte, so thäte ichs nicht. Aber ich kenne sie, und thue es. Wollen Sie noch einmal die Güte haben einen Flügel für mich auszusuchen? Ich möchte gern am Rhein einen haben, und weil der Graf’sche so vortrefflich ausgefallen ist, so kann ichs mir nicht versagen, mich abermals an Sie zu wenden. Sollte Graf nicht gerade einen ganz exquisit guten Flügel fertig haben, und Streicher hätte einen, so wäre mir auch ein Streicher vollkommen recht, da ich das Instrument gern spätestens Ende October hätte, nur muß es sehr, sehr wunderschön sein. Aber was brauche ich Ihnen das zu sagen? Sie wissen das besser. Ich kann nicht mehr als 300 fl. (etwa 400 Gulden) incl. des Transports dafür ausgeben, möchte aber dafür gern einen Mahagony-Kasten, doch ohne alle Bronze-Verzierungen haben. Wird das wohl möglich sein? Nun bitte schreiben Sie mir umgehend eine Zeile Antwort, ob Sie überhaupt mir den Gefallen thun wollen, und wenn das ist, ob es Graf oder Streicher wird, wie viel er kosten soll, wann er hier ankommen kann u. s. w. Dann werde ich Ihnen sogleich die Adresse aufgeben, an die ich das Instrument hieher zu schicken bitte und das Weitere darüber besorgen. Ich komme auf meiner Rückreise von Berlin durch Frankfurt a. /M. und bitte Sie also Ihre Antwort nach Frankfurt poste restante zu schicken, da ich mich einige Tage dort aufhalten werde. Alle späteren Briefe bitte ich (vom 1ten October an) an meinen Namen in Düsseldorf zu richten. Hauser denke ich auf der Durchreise durch Leipzig zu sehn, und werde Ihnen dann von Frankf. aus auch über ihn schreiben. Ihre Antwort wegen der Manuscripte erwarte ich dann auch in Frankf., finde ich aber in Berlin gute Gelegenheit so schicke ich sie schon von da. Und nun entschuldigen Sie mich nochmals, schreiben Sie mir eine Zeile Antwort und bleiben Sie freundlich Ihrem ergebenen Felix Mendelssohn Bartholdy.
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