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fmb-1833-08-30-02

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Klingemann in London <lb></lb>Düsseldorf, 30. August 1833 Hier sind wir wohl und glücklich eingelaufen, um Mitternacht war das Dampfboot da und wir nahmen von Rosen Abschied, der nach Cöln in der Nacht wollte, es machte sich aber ganz eigen, wie in der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 3, 782

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Deutschland Düsseldorf D-DÜhh Düsseldorf, Heinrich-Heine-Institut - 62.684. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Klingemann in London; Düsseldorf, 30. August 1833 Hier sind wir wohl und glücklich eingelaufen, um Mitternacht war das Dampfboot da und wir nahmen von Rosen Abschied, der nach Cöln in der Nacht wollte, es machte sich aber ganz eigen, wie in der

4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel, Bemerkung Felix Mendelssohn Bartholdys auf der Adressenseite, im Halbkreis um einen Fleck geschrieben: »Dieser Fleck ist von dem / Eingemachten, das Du in meinen / Sack gepackt. Es hat mir auch ein / Paar Hosen verdorben. Die grauen.« Zusatz von fremder Hand auf der Adressenseite: »Vom 30t August 1833«.

Felix Mendelssohn Bartholdy

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Abschrift, D-B, Musikabteilung, MA Nachl. 7,37,14. Klingemann, Briefwechsel, S. 115 f.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

30. August 1833 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) London Großbritannien deutsch
C. Klingemann Esqu London. 37 Bury Street, St James’ via Rotterdam & steamboat
Zusatz von fremder Hand auf der Adressenseite: »Vom 30t August 1833«.
Bemerkung Felix Mendelssohn Bartholdys auf der Adressenseite, im Halbkreis um einen Fleck geschrieben: »Dieser Fleck ist von dem / Eingemachten, das Du in meinen / Sack gepackt. Es hat mir auch ein / Paar Hosen verdorben. Die grauen.«
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Düsseldorf 30 Aug. 33Lieber Mensch

Hier sind wir wohl und glücklich eingelaufen, um Mitternacht war das Dampfboot da und wir nahmen von RosenRosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837) Abschied, der nach Cöln in der Nacht wollte, es machte sich aber ganz eigen, wie in der wundervollen Mondscheinnacht auf dem hellen Flußspiegel, das dicke schwarze rußige Dampfboot mit wenigen Lichtern und einer breiten Rauchwolke über sich, ohne Geräusch weiter fuhr, und man wußte, daß der gute Gesell darauf saß und ins Land hinein ging, und man mit den Trägern drauf in Düsseldorf einzog. VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) hatte das plaid um, eine Nachtmütze unter der Mütze und sagte, er mache sich den Teufel draus, wenn sich die Düsseldorfer vor ihm fürchteten. Wir begegneten aber keinem. Hier wohnt nun VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) wieder bei seinem alten lieben PräsidentenWoringen, Georgius Otto Philippus von (1760-1838), ich im Gasthofe, morgen fahren wir Extrapost nach Coblenz an der Brücke. Von BeckchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) sind nicht die geringsten Nachrichten. Soll ich historisch sein? Um 6 in Margate, wunderlich zu Muth, halb übel, hohe See, VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) zu Bett, seekrank, ich fortwährend matt übel, zu Bett unter VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835), die Nacht gräulich zugebracht, RosenRosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837) gesund wie ein Fisch im Wasser, andern Tag um 9 kreuzten wir vor dem Bril, warteten auf Flut, schrecklich hohe See, der Horizont marschirte immer auf und ab durch die Fensterscheiben, und die Schiffsbalken quiekten ganz jämmerlich – hier fluchte ich zum erstenmal wieder ganz auf Deutsch – und die Maschine arbeitete immer fort sehr aufmerksam es ist zum Sterben eklig. Und die harten shaks und die gar keine Milch! 1 Uhr Rotterdam, dort den Rest des Tages. Mit RosenRosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837) spazieren im Mondenschein, ein Holländer sagt ihm auf Deutsch: mein Herr, soll ich sie dahin führen, wo schöne Musik ist und alle Freudenmädchen tanzen? Er verneinte es. Tags drauf reis’te erRosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837) mit uns zu Lande über Utrecht nach Nymwegen, und war wieder durch alle Prädicate und Subjecte und Zonen liebenswürdig, VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) – prächtiger Laune und hat seitdem immer wiederholt, diese Reise ließe er sich für nichts in der Welt abkaufen. Tags drauf zu Dampfboot Rheinauf hieher. Seit gestern hier. Es soll ein neues TheaterStadttheaterDüsseldorfDeutschland hier errichtet werden, perennirend, ImmermannImmermann, Karl Leberecht (1796-1840) an der Spitze, wenn ich zutreten will, soll ich mich auf 1200 rt stehen. Einstweilen bin ich Mitglied des AusschussesTheaterverein (1832 bis Anfang 1834: Provisorischer Theaterverein)DüsseldorfDeutschland. Was meinst Du? Von wegen Pervonte<name key="PSN0115764" style="hidden" type="author">Wieland, Christoph Martin (1733-1813)</name><name key="CRT0111297" style="hidden" type="literature">Pervonte oder die Wünsche. Ein neapolitanisches Mährchen</name>ↂ<name key="PSN0112434" style="hidden" type="author">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name><name key="CRT0109536" style="hidden" type="dramatic_work">Pervonte (Libretto)</name>? Morgen also nach Coblenz, dann über Wetzlar nach Berlin. finis historiarum. Diesen Brief theile doch an Mde. MoschelesMoscheles, Charlotte (1805-1889) mit, ausgenommen das von den Freudenmädchen, weil sie so ungern von Hochzeiten spricht, und sag ihr, ich hätte heut früh hier bei BeyerG. H. Beyer & Comp., Buch- und Musikalienhandlung in Düsseldorf mein Liederheft wiedergekauft und drauf geschrieben, dies Heft gehört Mde. MoschelesMoscheles, Charlotte (1805-1889), und es warte nun nur auf Gelegenheit. Ich schriebe jetzt an sie selbst, aber ich weiß nicht ob ich nach Hastings adressiren und ihr überhaupt dahin schreiben soll, oder noch nach Chester Terrace, und den Brief kann sieMoscheles, Charlotte (1805-1889) ganz lesen, ausgenommen, wie gesagt, die Freudenmädchen. Ich glaube sie ist noch in London, dann lies vor, und schreibe mir umgehend nach Berlin IhreMoscheles, Charlotte (1805-1889) Adresse in einem Briefe, den Du mir dort hinschicken mußt, den zweiten adressire dann wieder hieher, blos an mich.

Ach Klingemann, das Schreiben ist mir sehr zuwider, wollt’ ich bräucht’ es nicht. Nun antworteDeinem FMB.
            Düsseldorf 30 Aug. 33Lieber Mensch
Hier sind wir wohl und glücklich eingelaufen, um Mitternacht war das Dampfboot da und wir nahmen von Rosen Abschied, der nach Cöln in der Nacht wollte, es machte sich aber ganz eigen, wie in der wundervollen Mondscheinnacht auf dem hellen Flußspiegel, das dicke schwarze rußige Dampfboot mit wenigen Lichtern und einer breiten Rauchwolke über sich, ohne Geräusch weiter fuhr, und man wußte, daß der gute Gesell darauf saß und ins Land hinein ging, und man mit den Trägern drauf in Düsseldorf einzog. Vater hatte das plaid um, eine Nachtmütze unter der Mütze und sagte, er mache sich den Teufel draus, wenn sich die Düsseldorfer vor ihm fürchteten. Wir begegneten aber keinem. Hier wohnt nun Vater wieder bei seinem alten lieben Präsidenten, ich im Gasthofe, morgen fahren wir Extrapost nach Coblenz an der Brücke. Von Beckchen sind nicht die geringsten Nachrichten. Soll ich historisch sein? Um 6 in Margate, wunderlich zu Muth, halb übel, hohe See, Vater zu Bett, seekrank, ich fortwährend matt übel, zu Bett unter Vater, die Nacht gräulich zugebracht, Rosen gesund wie ein Fisch im Wasser, andern Tag um 9 kreuzten wir vor dem Bril, warteten auf Flut, schrecklich hohe See, der Horizont marschirte immer auf und ab durch die Fensterscheiben, und die Schiffsbalken quiekten ganz jämmerlich – hier fluchte ich zum erstenmal wieder ganz auf Deutsch – und die Maschine arbeitete immer fort sehr aufmerksam es ist zum Sterben eklig. Und die harten shaks und die gar keine Milch! 1 Uhr Rotterdam, dort den Rest des Tages. Mit Rosen spazieren im Mondenschein, ein Holländer sagt ihm auf Deutsch: mein Herr, soll ich sie dahin führen, wo schöne Musik ist und alle Freudenmädchen tanzen? Er verneinte es. Tags drauf reis’te er mit uns zu Lande über Utrecht nach Nymwegen, und war wieder durch alle Prädicate und Subjecte und Zonen liebenswürdig, Vater – prächtiger Laune und hat seitdem immer wiederholt, diese Reise ließe er sich für nichts in der Welt abkaufen. Tags drauf zu Dampfboot Rheinauf hieher. Seit gestern hier. Es soll ein neues Theater hier errichtet werden, perennirend, Immermann an der Spitze, wenn ich zutreten will, soll ich mich auf 1200 rt stehen. Einstweilen bin ich Mitglied des Ausschusses. Was meinst Du? Von wegen Pervonteↂ? Morgen also nach Coblenz, dann über Wetzlar nach Berlin. finis historiarum. Diesen Brief theile doch an Mde. Moscheles mit, ausgenommen das von den Freudenmädchen, weil sie so ungern von Hochzeiten spricht, und sag ihr, ich hätte heut früh hier bei Beyer mein Liederheft wiedergekauft und drauf geschrieben, dies Heft gehört Mde. Moscheles, und es warte nun nur auf Gelegenheit. Ich schriebe jetzt an sie selbst, aber ich weiß nicht ob ich nach Hastings adressiren und ihr überhaupt dahin schreiben soll, oder noch nach Chester Terrace, und den Brief kann sie ganz lesen, ausgenommen, wie gesagt, die Freudenmädchen. Ich glaube sie ist noch in London, dann lies vor, und schreibe mir umgehend nach Berlin Ihre Adresse in einem Briefe, den Du mir dort hinschicken mußt, den zweiten adressire dann wieder hieher, blos an mich.
Ach Klingemann, das Schreiben ist mir sehr zuwider, wollt’ ich bräucht’ es nicht. Nun antworteDeinem FMB.          
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Und die harten shaks und die gar keine Milch! 1 Uhr Rotterdam, dort den Rest des Tages. Mit <persName xml:id="persName_2138a16a-c9e9-41c7-9c23-8d05d1c9aac0">Rosen<name key="PSN0114283" style="hidden">Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837)</name></persName> spazieren im Mondenschein, ein Holländer sagt ihm auf Deutsch: mein Herr, soll ich sie dahin führen, wo schöne Musik ist und alle Freudenmädchen tanzen? Er verneinte es. Tags drauf reis’te <persName xml:id="persName_380840ad-359e-4852-85a4-478eb9fee5fb">er<name key="PSN0114283" style="hidden">Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837)</name></persName> mit uns zu Lande über Utrecht nach Nymwegen, und war wieder durch alle Prädicate und Subjecte und Zonen liebenswürdig, <persName xml:id="persName_dc9e58e5-1daa-4fc7-99be-51033992979d">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> – prächtiger Laune und hat seitdem immer wiederholt, diese Reise ließe er sich für nichts in der Welt abkaufen. Tags drauf zu Dampfboot Rheinauf hieher. Seit gestern hier. Es soll ein <placeName xml:id="placeName_135f2e05-f718-4e4d-9228-a510fbcb53a0">neues Theater<name key="NST0100296" style="hidden" subtype="" type="institution">Stadttheater</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> hier errichtet werden, perennirend, <persName xml:id="persName_3d0ffaa0-e16e-455a-aa57-42c1107a300c">Immermann<name key="PSN0112169" style="hidden">Immermann, Karl Leberecht (1796-1840)</name></persName> an der Spitze, wenn ich zutreten will, soll ich mich auf 1200 rt stehen. Einstweilen bin ich <placeName xml:id="placeName_d30c449c-c3b9-4250-911a-db2a5fbda48c">Mitglied des Ausschusses<name key="NST0100325" style="hidden" subtype="" type="institution">Theaterverein (1832 bis Anfang 1834: Provisorischer Theaterverein)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>. Was meinst Du? Von wegen <title xml:id="title_6379db47-e67c-44a6-9bdf-8148d05e709e">Pervonte<name key="PSN0115764" style="hidden" type="author">Wieland, Christoph Martin (1733-1813)</name><name key="CRT0111297" style="hidden" type="literature">Pervonte oder die Wünsche. Ein neapolitanisches Mährchen</name></title><title xml:id="title_51c0be90-14b1-476f-acd6-14b17973ad6d">ↂ<name key="PSN0112434" style="hidden" type="author">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name><name key="CRT0109536" style="hidden" type="dramatic_work">Pervonte (Libretto)</name></title>? Morgen also nach Coblenz, dann über Wetzlar nach Berlin. finis historiarum. Diesen Brief theile doch an <persName xml:id="persName_849b1fab-fab5-4ebe-8604-96d60703bd35">Mde. Moscheles<name key="PSN0113436" style="hidden">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name></persName> mit, ausgenommen das von den Freudenmädchen, weil sie so ungern von Hochzeiten spricht, und sag ihr, ich hätte heut früh hier bei <persName xml:id="persName_0b24ff4b-68ff-4246-b755-80fddbb070a5">Beyer<name key="PSN0109931" style="hidden">G. H. Beyer &amp; Comp., Buch- und Musikalienhandlung in Düsseldorf</name></persName> mein Liederheft wiedergekauft und drauf geschrieben, dies Heft gehört <persName xml:id="persName_11a153dd-4157-435d-9b61-c8f21922a02a">Mde. Moscheles<name key="PSN0113436" style="hidden">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name></persName>, und es warte nun nur auf Gelegenheit. Ich schriebe jetzt an sie selbst, aber ich weiß nicht ob ich nach Hastings adressiren und ihr überhaupt dahin schreiben soll, oder noch nach Chester Terrace, und den Brief kann <persName xml:id="persName_100ad8d0-92d5-40e1-8bee-274471d6fca4">sie<name key="PSN0113436" style="hidden">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name></persName> ganz lesen, ausgenommen, wie gesagt, die Freudenmädchen. Ich glaube sie ist noch in London, dann lies vor, und schreibe mir <hi rend="underline">umgehend</hi> nach Berlin <persName xml:id="persName_000c2a91-8554-4db9-a3a9-95df7ede922b">Ihre<name key="PSN0113436" style="hidden">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name></persName> Adresse in einem Briefe, den Du mir dort hinschicken mußt, den zweiten adressire dann wieder hieher, blos an mich.</p><closer rend="left" xml:id="closer_bff86863-f0bc-4fbb-b3e8-dc1599081287">Ach Klingemann, das Schreiben ist mir sehr zuwider, wollt’ ich bräucht’ es nicht. Nun antworte</closer><signed rend="right">Deinem FMB.</signed></div></body> </text></TEI>