]> Brief: fmb-1833-08-09-01

fmb-1833-08-09-01

Hilfe zum Zitier-Tool

Um wichtige Textpassagen (Zitate) zu speichern und auf diese via Hyperlink zu verweisen, markieren Sie bitte den gewünschten Textbereich.

Daraufhin erscheint ein Fenster, in welchem Sie die ausgewählte Textpassage inkl. des Hyperlinks zur weiteren Verwendung in die Zwischenablage kopieren können.


Abraham Mendelssohn Bartholdy und Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin<lb></lb>London, 8. und 9. August 1833 Liebes Kind! ich bitte Dich die andern Briefe, welche ich zur Adresse bestimme, abzureißen, und sie an Nathan zu geben, welchem ich den Kopf waschen muß, doch aber nicht wünsche, daß er glauben könne, die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 3, 769

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Deutschland Berlin D-B Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz Musikabteilung MA Nachl. 13,28. Autograph Abraham Mendelssohn Bartholdy und Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin; London, 8. und 9. August 1833 Liebes Kind! ich bitte Dich die andern Briefe, welche ich zur Adresse bestimme, abzureißen, und sie an Nathan zu geben, welchem ich den Kopf waschen muß, doch aber nicht wünsche, daß er glauben könne, die

2 beschr. S. – Die Adresse war auf dem Z. 2 erwähnten, abgetrennten Briefteil an Wolff Nathan enthalten.

Abraham Mendelssohn Bartholdy, Felix Mendelssohn

-

Abschrift von Wolff Nathan, D-B, Musikabteilung, MA Depos. Berlin 500,23, S. 61 f. (Abraham Mendelssohn Bartholdys Briefteil). Abschrift, D-B, Musikabteilung, MA Ep. 568, S. 188-191 (Abraham Mendelssohn Bartholdys Briefteil). Hensel, Familie Mendelssohn 1879, Bd. 1, S. 383 f. (Teildruck von Abraham Mendelssohn Bartholdys Briefteil vom 9. August). Klein, Abraham Mendelssohn Bartholdy in England, S. 118 f. (nach Abschrift MA Ep. 568).

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

8. und 9. August 1833 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) London Großbritannien Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Berlin Deutschland deutsch
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) London 8 August 1833.

Liebes Kind! ich bitte Dich die andern Briefe, welche ich zur Adresse bestimme, abzureißen, und sie an NathanNathan, Wolff (1810-1877) zu geben, welchem ich den Kopf waschen muß, doch aber nicht wünsche, daß er glauben könne, die andern hätten es gelesen.

Mit sehr großer Freude kann ich Dir sagen, daß es mir sehr gut geht, ich darf schon morgen wieder in mein früheres Wohnzimmer, eine Treppe tiefer, gehn, und werde, so G. w. Sonntag oder Montag ausfahren können. Ich sehe Licht! der dicke, todte Schorf, ein wahrer loup garou, welcher seit 3 Wochen auf meiner Wunde, und auf mein Gemüth, wie ein Alp gelegen, ist seit heute ganz fort. Die Wunde darunter ist nicht tief, und ganz gesund, und da ich mich sehr wohl befinde, so hoffe ich, daß die Heilung rasch von Statten gehn wird. Nächst Gott, und vor meinen AertztenBrodie, (seit 1834) Sir Benjamin Collins 1st Baronet (1783-1862)Stone, Thomas Arthur (1797-1864), bin ich meine Genesung dem schuldig, dem ich am liebsten was schuldig bin, wenn ich mich getrennt von Euch befinde. Ich kann nicht sagen, was Felix an mir gethan, ich kann nicht sagen, welchen Schatz von Liebe, Geduld, Ausdauer, Ernst und Freundlichkeit, und zärtlichster Sorgsamkeit er gezeigt, und so unendlich viel ich ihm auch mittelbar schuldig geworden, durch die tausend Freundlichkeiten und Annehmlichkeiten, die mir von andern seinetwegen geworden, so kam das Beste doch von ihm selbst, und mein bester Dank gilt ihm.

Abraham Mendelssohn Bartholdy
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)

9tenich schreibe wieder in meinem alten Zimmer, und bin die Treppe hinunter ohne Schwierigkeit oder Anstrengung gegangen, und hoffe auf ein nahes Ende dieses Intermezzo semiserio. Bei sogleich vorgenommner Untersuchung meines Wandspindes fanden sich darin: 1 2 Pudding, eine Pye, 1 sehr große schöne Weintraube, Geschenk meiner WirthinHeinke, Sarah, 5 Töpfe scotch Marmelade und 1 Topf Eingemachtes (Mss AlexanderAlexander, Mary (1806-1867)Alexander, Anna-Joanna (1793-1859)Alexander, Margaret Stewart (1791-1861)) 2 Tüten was wir Caffébrot nennen (Me MoschellesMoscheles, Charlotte (1805-1889)) einige tops & bottoms, ein gebratenes Huhn von gestern (Me GoldschmidtGoldschmidt, Jeanette) 1 Flasche köstlichsten Portwein without Brandy (Mss AlexanderAlexander, Mary (1806-1867)Alexander, Anna-Joanna (1793-1859)Alexander, Margaret Stewart (1791-1861)) und 1 do vortrefflichen Claret (GoldschmidtGoldschmidt (Goldsmith), Adolph (Adolf, Adolphus) (1798-1879)) woraus hervorgeht daß hier einige Menschen Hungers sterben, andre nicht, ernsthaft aber genommen, daß die beiden einzeln schon größten Übel welche die Menschen betreffen können, Armuth und Krankheit, sich in der Regel vereinigen, um den Zustand schauderhaft und gränzenlos elend zu machen. Ich hoffe daß diese Betrachtung, welche sich mir in größter Lebendigkeit während der ganzen letzten Zeit aufgedrängt hat, nicht unfruchtbar wieder vergeßen werden wird. – Liebe FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)! wir Gelehrte sagen: scripta manent verba volant; daher laßen sich leichter satyrische Auszüge aus Briefen, als aus Reden, oder Gedanken machen – Du sollst aber doch einen Parapluie haben, sagt der weise Memnon<name key="PSN0115559" style="hidden" type="author">Voltaire (eigtl. François Marie Arouet) (1694-1778)</name><name key="CRT0111226" style="hidden" type="literature">Memnon. Histoire orientale</name> und wird es haaaalten. Sie, lieber DirichletDirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859)! brauchen für jezt noch keinen Vermittler mit mir; mein Friede mit Ihnen, war erstlich, nie unterbrochen, und ist zweitens, längst wieder gemacht. Schreiben Sie mir nur das Nächstemal etwas früher als es diesmal geschehen. Wann wird denn Arnold Abraham Walter DirichletDirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887) getauft? ist darüber schon etwas bestimmt? – Du weißt, liebe LeaMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842), daß ich nicht daran gezweifelt habe daß HeinrichBeer, Heinrich (Henoch, Hans) (1794-1842), nach seinem mir gegebenen Versprechen, bezahlen werde. Er hat ja am Ende noch niemandem etwas behalten. Habt Ihr Nachrichten von BettyBeer, Rebecka (Betty) (1793-1850)? Die Post ist wieder ausgeblieben. es ist spät und ich schließe mit den herzlichsten Grüßen

Der Eurige AMBy
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)

KlingemannKlingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) geht eben, und grüßt als schönster KlKlingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) schönstens

Dann werd ich prächtige Briefe schreiben, wenn ich mich nach meiner jetzigen Schreibunmöglichkeit wieder mal erholen werde, aber davon ist noch keine Rede, es geht immer schlechter bis jetzt, heut gar nicht.

Aber soviel, daß ich Euch und mir Glück wünsche zu VatersMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) völliger Genesung, die sich nun mit schnellen Schritten herannaht. Ihr werdet ihn bald wiedersehn und wohler und gesünder finden, als lange vorher, so Gott will.

Und Dir, mein BeckchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858), nur das, daß ich wie gesagt von Anfang Septbr an zu Dienste stehe, und sein und reisen will wohin Ihr wollt, Frankfurt, Achen, Cöln, ist mir Alles recht und ich habe Zeit und Lust und sogar Geld zu allen Reisen und allem Plaisir. Also schreibt mir genau, und seht zu wen Ihr im weißen Schwan in Frankfurt im Wirthszimmer gleich sitzen seht, und einen kleinen Schoppen Geisenheimer austrinken? Mich. Denn ich habe Euch ja schon längst erwartet. Die Stuben in Düsseldorf sind auch da, und einen Käse krieg ich von hier mit. Aber führt es auch aus!

Ich grüße den malenden HenselHensel, Wilhelm (1794-1861) und die prachtvollbriefschreibende FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) und bin. Felix Mendelssohn Bartholdy
            London 8 August 1833. Liebes Kind! ich bitte Dich die andern Briefe, welche ich zur Adresse bestimme, abzureißen, und sie an Nathan zu geben, welchem ich den Kopf waschen muß, doch aber nicht wünsche, daß er glauben könne, die andern hätten es gelesen.
Mit sehr großer Freude kann ich Dir sagen, daß es mir sehr gut geht, ich darf schon morgen wieder in mein früheres Wohnzimmer, eine Treppe tiefer, gehn, und werde, so G. w. Sonntag oder Montag ausfahren können. Ich sehe Licht! der dicke, todte Schorf, ein wahrer loup garou, welcher seit 3 Wochen auf meiner Wunde, und auf mein Gemüth, wie ein Alp gelegen, ist seit heute ganz fort. Die Wunde darunter ist nicht tief, und ganz gesund, und da ich mich sehr wohl befinde, so hoffe ich, daß die Heilung rasch von Statten gehn wird. Nächst Gott, und vor meinen Aertzten, bin ich meine Genesung dem schuldig, dem ich am liebsten was schuldig bin, wenn ich mich getrennt von Euch befinde. Ich kann nicht sagen, was Felix an mir gethan, ich kann nicht sagen, welchen Schatz von Liebe, Geduld, Ausdauer, Ernst und Freundlichkeit, und zärtlichster Sorgsamkeit er gezeigt, und so unendlich viel ich ihm auch mittelbar schuldig geworden, durch die tausend Freundlichkeiten und Annehmlichkeiten, die mir von andern seinetwegen geworden, so kam das Beste doch von ihm selbst, und mein bester Dank gilt ihm.
Abraham Mendelssohn Bartholdy
9tenich schreibe wieder in meinem alten Zimmer, und bin die Treppe hinunter ohne Schwierigkeit oder Anstrengung gegangen, und hoffe auf ein nahes Ende dieses Intermezzo semiserio. Bei sogleich vorgenommner Untersuchung meines Wandspindes fanden sich darin: 1 2 Pudding, eine Pye, 1 sehr große schöne Weintraube, Geschenk meiner Wirthin, 5 Töpfe scotch Marmelade und 1 Topf Eingemachtes (Mss Alexander) 2 Tüten was wir Caffébrot nennen (Me Moschelles) einige tops & bottoms, ein gebratenes Huhn von gestern (Me Goldschmidt) 1 Flasche köstlichsten Portwein without Brandy (Mss Alexander) und 1 do vortrefflichen Claret (Goldschmidt) woraus hervorgeht daß hier einige Menschen Hungers sterben, andre nicht, ernsthaft aber genommen, daß die beiden einzeln schon größten Übel welche die Menschen betreffen können, Armuth und Krankheit, sich in der Regel vereinigen, um den Zustand schauderhaft und gränzenlos elend zu machen. Ich hoffe daß diese Betrachtung, welche sich mir in größter Lebendigkeit während der ganzen letzten Zeit aufgedrängt hat, nicht unfruchtbar wieder vergeßen werden wird. – Liebe Fanny! wir Gelehrte sagen: scripta manent verba volant; daher laßen sich leichter satyrische Auszüge aus Briefen, als aus Reden, oder Gedanken machen – Du sollst aber doch einen Parapluie haben, sagt der weise Memnon und wird es haaaalten. Sie, lieber Dirichlet! brauchen für jezt noch keinen Vermittler mit mir; mein Friede mit Ihnen, war erstlich, nie unterbrochen, und ist zweitens, längst wieder gemacht. Schreiben Sie mir nur das Nächstemal etwas früher als es diesmal geschehen. Wann wird denn Arnold Abraham Walter Dirichlet getauft? ist darüber schon etwas bestimmt? – Du weißt, liebe Lea, daß ich nicht daran gezweifelt habe daß Heinrich, nach seinem mir gegebenen Versprechen, bezahlen werde. Er hat ja am Ende noch niemandem etwas behalten. Habt Ihr Nachrichten von Betty? Die Post ist wieder ausgeblieben. es ist spät und ich schließe mit den herzlichsten Grüßen
Der Eurige AMBy
Klingemann geht eben, und grüßt als schönster Kl schönstens
Dann werd ich prächtige Briefe schreiben, wenn ich mich nach meiner jetzigen Schreibunmöglichkeit wieder mal erholen werde, aber davon ist noch keine Rede, es geht immer schlechter bis jetzt, heut gar nicht.
Aber soviel, daß ich Euch und mir Glück wünsche zu Vaters völliger Genesung, die sich nun mit schnellen Schritten herannaht. Ihr werdet ihn bald wiedersehn und wohler und gesünder finden, als lange vorher, so Gott will.
Und Dir, mein Beckchen, nur das, daß ich wie gesagt von Anfang Septbr an zu Dienste stehe, und sein und reisen will wohin Ihr wollt, Frankfurt, Achen, Cöln, ist mir Alles recht und ich habe Zeit und Lust und sogar Geld zu allen Reisen und allem Plaisir. Also schreibt mir genau, und seht zu wen Ihr im weißen Schwan in Frankfurt im Wirthszimmer gleich sitzen seht, und einen kleinen Schoppen Geisenheimer austrinken? Mich. Denn ich habe Euch ja schon längst erwartet. Die Stuben in Düsseldorf sind auch da, und einen Käse krieg ich von hier mit. Aber führt es auch aus!
Ich grüße den malenden Hensel und die prachtvollbriefschreibende Fanny und bin. Felix Mendelssohn Bartholdy          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="fmb-1833-08-09-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="fmb-1833-08-09-01" xml:id="title_9047ab61-9c33-4b40-91a2-c8fb4f393311">Abraham Mendelssohn Bartholdy und Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin<lb></lb>London, 8. und 9. August 1833</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_2464d3a1-cf59-479d-ae3d-6f7ee26c0d1e">Liebes Kind! ich bitte Dich die andern Briefe, welche ich zur Adresse bestimme, abzureißen, und sie an Nathan zu geben, welchem ich den Kopf waschen muß, doch aber nicht wünsche, daß er glauben könne, die</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_a9318bbc-8d8e-4cfc-b63e-7f3ad75d3942">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="not_yet_determined" type="precursor">noch nicht ermittelt</title> <title key="not_yet_determined" type="successor">noch nicht ermittelt</title> <author key="PSN0113247">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</author> <author key="PSN0000001">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0113247" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</persName><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition">FMB-C</name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> <idno type="MSB">Bd. 3, 769</idno> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_da1fd8a1-ccaf-4ce6-8e4d-aecbcb34e741"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Deutschland</country> <settlement>Berlin</settlement> <institution key="RISM">D-B</institution> <repository>Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz</repository> <collection>Musikabteilung</collection> <idno type="signatur">MA Nachl. 13,28.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="fmb-1833-08-09-01" type="letter" xml:id="title_abdd1c0b-a7d5-4b5d-a8c7-27d05ebc59aa">Abraham Mendelssohn Bartholdy und Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin; London, 8. und 9. August 1833</title> <incipit>Liebes Kind! ich bitte Dich die andern Briefe, welche ich zur Adresse bestimme, abzureißen, und sie an Nathan zu geben, welchem ich den Kopf waschen muß, doch aber nicht wünsche, daß er glauben könne, die</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>2 beschr. S. – Die Adresse war auf dem Z. 2 erwähnten, abgetrennten Briefteil an Wolff Nathan enthalten.</p> <handDesc hands="2"> <p>Abraham Mendelssohn Bartholdy, Felix Mendelssohn </p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>-</p> </provenance> </history> <additional> <listBibl> <bibl type="copy_from_foreign_hand">Abschrift von Wolff Nathan, D-B, Musikabteilung, MA Depos. Berlin 500,23, S. 61 f. (Abraham Mendelssohn Bartholdys Briefteil).</bibl> <bibl type="copy_from_foreign_hand">Abschrift, D-B, Musikabteilung, MA Ep. 568, S. 188-191 (Abraham Mendelssohn Bartholdys Briefteil).</bibl> <bibl type="printed_letter">Hensel, Familie Mendelssohn 1879, Bd. 1, S. 383 f. (Teildruck von Abraham Mendelssohn Bartholdys Briefteil vom 9. August).</bibl> <bibl type="printed_letter">Klein, Abraham Mendelssohn Bartholdy in England, S. 118 f. (nach Abschrift MA Ep. 568).</bibl> </listBibl> </additional> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1833-08-08" xml:id="date_3ead3e7e-675b-4423-bfbe-f3d89ad5fee9">8.</date> und <date cert="high" when="1833-08-09" xml:id="date_1f6c516e-47e0-4291-adf6-9c8bbf66c1e6">9. August 1833</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0113247" resp="author" xml:id="persName_c552c86a-3754-419a-be6f-d26a549e6f48">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</persName> <persName key="PSN0000001" resp="author" xml:id="persName_f6fb176b-b3f8-48ed-be32-a6d4c2b5ba66">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName><persName key="PSN0113247" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_2e9d4a62-d0a2-4ffb-9dd4-e9f00c00affb"> <settlement key="STM0100126">London</settlement> <country>Großbritannien</country></placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0113241" resp="receiver" xml:id="persName_36fa7878-f63d-4e50-9c40-d24f86382408">Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy</persName> <persName key="PSN0113260" resp="receiver" xml:id="persName_0139bb0d-69a6-4a6c-b47d-be9f30ca7552">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_1347d427-0a22-4d3c-9077-fdbca6907940"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement> <country>Deutschland</country></placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_99c79958-ec1f-4bac-9c63-16774f909e06"> <docAuthor key="PSN0113247" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_027cd6bb-e838-4fd2-873c-9995e9a53259">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113247" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_c8c5decd-9a52-4a93-8c9b-f8a37dc4f5fc">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</docAuthor> <dateline rend="right">London <date cert="high" when="1833-08-08" xml:id="date_ad53badc-fed8-4d07-922b-986d0325c8df">8 August 1833.</date></dateline> <p style="paragraph_without_indent"><seg type="salute">Liebes Kind!</seg> ich bitte Dich die andern Briefe, welche ich zur Adresse bestimme, abzureißen, und sie an <persName xml:id="persName_c2d84c91-06ad-4dd8-a966-97b912192cea">Nathan<name key="PSN0113546" style="hidden">Nathan, Wolff (1810-1877)</name></persName> zu geben, welchem ich den Kopf waschen muß, doch aber nicht wünsche, daß er glauben könne, die andern hätten es gelesen.</p> <p>Mit sehr großer Freude kann ich Dir sagen, daß es mir sehr gut geht, ich darf schon morgen wieder in mein früheres Wohnzimmer, eine Treppe tiefer, gehn, und werde, so G. w. Sonntag oder Montag ausfahren können. Ich sehe Licht! der dicke, todte Schorf, ein wahrer loup garou, welcher seit 3 Wochen auf meiner Wunde, und auf mein Gemüth, wie ein Alp gelegen, ist seit heute ganz fort. Die Wunde darunter ist nicht tief, und ganz gesund, und da ich mich sehr wohl befinde, so hoffe ich, daß die Heilung rasch von Statten gehn wird. Nächst Gott, und vor meinen <persName xml:id="persName_c6f4261f-22d5-4863-92c9-bf47b70e5ca0">Aertzten<name key="PSN0110143" style="hidden">Brodie, (seit 1834) Sir Benjamin Collins 1st Baronet (1783-1862)</name><name key="PSN0115161" style="hidden">Stone, Thomas Arthur (1797-1864)</name></persName>, bin ich meine Genesung dem schuldig, dem ich am liebsten was schuldig bin, wenn ich mich getrennt von Euch befinde. Ich kann nicht sagen, was Felix an mir gethan, ich kann nicht sagen, welchen Schatz von Liebe, Geduld, Ausdauer, Ernst und Freundlichkeit, und zärtlichster Sorgsamkeit er gezeigt, und so unendlich viel ich ihm auch mittelbar schuldig geworden, durch die tausend Freundlichkeiten und Annehmlichkeiten, die mir von andern seinetwegen geworden, so kam das Beste doch von ihm selbst, und mein bester Dank gilt ihm.</p> <signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Abraham Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_7cd349dc-d759-41a2-a6e4-c448d7c032e7"> <docAuthor key="PSN0113247" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113247" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</docAuthor> <p><date cert="high" when="1833-08-09" xml:id="date_649d7634-20df-411e-82d7-49aa739167c7"><hi n="1" rend="underline"><seg type="inline">9</seg><hi rend="superscript">ten</hi></hi></date>ich schreibe wieder in meinem alten Zimmer, und bin die Treppe hinunter ohne Schwierigkeit oder Anstrengung gegangen, und hoffe auf ein nahes Ende dieses Intermezzo semiserio. Bei sogleich vorgenommner Untersuchung meines Wandspindes fanden sich darin: <formula rend="fraction_slash"> <hi rend="supslash">1</hi> <hi rend="barslash"></hi> <hi rend="subslash">2</hi> </formula> Pudding, eine Pye, 1 sehr große schöne Weintraube, Geschenk <persName xml:id="persName_c132dd30-6ad0-47c2-8ae0-ed09970dd113">meiner Wirthin<name key="PSN0111828" style="hidden">Heinke, Sarah</name></persName>, 5 Töpfe scotch Marmelade und 1 Topf Eingemachtes (M<hi rend="superscript">ss</hi> <persName xml:id="persName_b5bd46b6-40d8-4217-8ab4-ded6195b0964">Alexander<name key="PSN0109430" style="hidden">Alexander, Mary (1806-1867)</name><name key="PSN0109428" style="hidden">Alexander, Anna-Joanna (1793-1859)</name><name key="PSN0109429" style="hidden">Alexander, Margaret Stewart (1791-1861)</name></persName>) 2 Tüten was wir Caffébrot nennen (M<hi rend="superscript">e</hi> <persName xml:id="persName_5cf7cd47-de0c-4831-8d89-f4a98197b3df">Moschelles<name key="PSN0113436" style="hidden">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name></persName>) einige tops &amp; bottoms, ein gebratenes Huhn von gestern (M<hi rend="superscript">e</hi> <persName xml:id="persName_fe8a05bb-ced6-4ed9-afee-b210f389b176">Goldschmidt<name key="PSN0111446" style="hidden">Goldschmidt, Jeanette</name></persName>) 1 Flasche köstlichsten Portwein without Brandy (M<hi rend="superscript">ss</hi> <persName xml:id="persName_759e14da-fae4-44eb-b3e9-0951dcdaddd9">Alexander<name key="PSN0109430" style="hidden">Alexander, Mary (1806-1867)</name><name key="PSN0109428" style="hidden">Alexander, Anna-Joanna (1793-1859)</name><name key="PSN0109429" style="hidden">Alexander, Margaret Stewart (1791-1861)</name></persName>) und 1 d<hi rend="superscript">o</hi> vortrefflichen Claret (<persName xml:id="persName_2a439e82-e76f-4119-ac27-f4a7ff28fb80">Goldschmidt<name key="PSN0111441" style="hidden">Goldschmidt (Goldsmith), Adolph (Adolf, Adolphus) (1798-1879)</name></persName>) woraus hervorgeht daß hier einige Menschen Hungers sterben, andre nicht, ernsthaft aber genommen, daß die beiden einzeln schon größten Übel welche die Menschen betreffen können, Armuth und Krankheit, sich in der Regel vereinigen, um den Zustand schauderhaft und gränzenlos elend zu machen. Ich hoffe daß diese Betrachtung, welche sich mir in größter Lebendigkeit während der ganzen letzten Zeit aufgedrängt hat, nicht unfruchtbar wieder vergeßen werden wird. – Liebe <persName xml:id="persName_221d8370-2fb0-4044-a714-f05c5fb186df">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName>! wir Gelehrte sagen: scripta manent verba volant; daher laßen sich leichter satyrische Auszüge aus Briefen, als aus Reden, oder Gedanken machen – Du sollst aber doch einen Parapluie haben, sagt <title xml:id="title_1ae76c57-12dd-421b-811f-4f022f673586">der weise Memnon<name key="PSN0115559" style="hidden" type="author">Voltaire (eigtl. François Marie Arouet) (1694-1778)</name><name key="CRT0111226" style="hidden" type="literature">Memnon. Histoire orientale</name></title> und wird es <hi rend="underline">haaaalten</hi>. Sie, lieber <persName xml:id="persName_6eef28ef-fada-4f9d-ba10-8ac45b6cb155">Dirichlet<name key="PSN0110672" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859)</name></persName>! brauchen für jezt noch keinen Vermittler mit mir; mein Friede mit Ihnen, war erstlich, nie unterbrochen, und ist zweitens, längst wieder gemacht. Schreiben Sie mir nur das Nächstemal etwas früher als es diesmal geschehen. Wann wird denn <persName xml:id="persName_cea9ca8f-4f6c-4467-a5df-32d00f27ed27">Arnold Abraham Walter Dirichlet<name key="PSN0110666" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887)</name></persName> getauft? ist darüber schon etwas bestimmt? – Du weißt, liebe <persName xml:id="persName_3aa38005-27cc-4cd5-9b1d-f1fd94b6077e">Lea<name key="PSN0113260" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName>, daß ich nicht daran gezweifelt habe daß <persName xml:id="persName_fd56576f-abc9-42ec-b63a-68a563c093b6">Heinrich<name key="PSN0109766" style="hidden">Beer, Heinrich (Henoch, Hans) (1794-1842)</name></persName>, nach seinem mir gegebenen Versprechen, bezahlen werde. Er hat ja am Ende noch niemandem etwas behalten. Habt Ihr Nachrichten von <persName xml:id="persName_c06fd2bf-eb6c-4093-8c02-ad0ffa387d26">Betty<name key="PSN0109770" style="hidden">Beer, Rebecka (Betty) (1793-1850)</name></persName>? <seg type="closer" xml:id="seg_84331721-f1c5-41be-be02-c3c7499daa0d">Die Post ist wieder ausgeblieben. es ist spät und ich schließe mit den herzlichsten Grüßen</seg></p> <signed rend="right">Der Eurige AMBy</signed> </div> <div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_fa575dfa-5dd4-4830-914f-45a0810c0560"> <docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><persName xml:id="persName_b18ce078-fb78-496c-bf3b-3e41e2ae208f">Klingemann<name key="PSN0112434" style="hidden">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> geht eben, und grüßt als <hi rend="underline">schönster</hi> <persName xml:id="persName_fdcc6b10-c3ed-4fab-82e4-73997765c607">Kl<name key="PSN0112434" style="hidden">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> schönstens</p> <p style="paragraph_without_indent">Dann werd ich prächtige Briefe schreiben, wenn ich mich nach meiner jetzigen Schreibunmöglichkeit wieder mal erholen werde, aber davon ist noch keine Rede, es geht immer schlechter bis jetzt, heut gar nicht.</p> <p>Aber soviel, daß ich Euch und mir Glück wünsche zu <persName xml:id="persName_8be963e5-1f18-4a70-85ee-277f57090fa0">Vaters<name key="PSN0113247" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> völliger Genesung, die sich nun mit schnellen Schritten herannaht. Ihr werdet ihn bald wiedersehn und wohler und gesünder finden, als lange vorher, so Gott will.</p> <p>Und Dir, mein <persName xml:id="persName_3d09783f-ab47-4444-916b-2bef6602cc5a">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName>, nur das, daß ich wie gesagt von Anfang Septbr an zu Dienste stehe, und sein und reisen will wohin Ihr wollt, Frankfurt, Achen, Cöln, ist mir Alles recht und ich habe Zeit und Lust und sogar Geld zu allen Reisen und allem Plaisir. Also schreibt mir genau, und seht zu wen Ihr im weißen Schwan in Frankfurt im Wirthszimmer gleich sitzen seht, und einen kleinen Schoppen Geisenheimer austrinken? Mich. Denn ich habe Euch ja schon längst erwartet. Die Stuben in Düsseldorf sind auch da, und einen Käse krieg ich von hier mit. Aber führt es auch aus!</p> <closer rend="left" xml:id="closer_6e5635df-cfaa-4b88-b736-f320c9cb1128">Ich grüße den malenden <persName xml:id="persName_9e8c99cc-c760-4ea9-a484-91384242f17a">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> und die prachtvollbriefschreibende <persName xml:id="persName_fcbe88da-ea93-4ed8-b981-461404c01780">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> </closer> <closer rend="left" xml:id="closer_e70aa6f9-cac9-47be-a5df-3ffd705ded07"> und bin.</closer> <signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Felix Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> </body> </text></TEI>