fmb-1833-05-14-01
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London, 14. Mai 1833
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
3 beschr. S.; Adresse von Felix Mendelssohn Bartholdys Hand, mehrere Poststempel.
Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Ich sitze mit
Und
Wir lachen indem wir ansetzen wie Zwillinge zu gleicher Zeit – meine Feder flattert so in Felixens Haare hinein und seinen braunen Augen zu daß ich fürchte ich steche sie ihm beide aus. – Le Style c’est l’homme, sagt der der Styl der Mensch ist – nämlich Ich. – Es sollte ruhig seyn und breit, lang und erhaben melankolisch wie das
Nur ein Kenner, freilich der größte Kenner in Europa, tadelte und war nicht zufrieden, – indessen der Kenner ist der Componist selber, – und was kümmern wir uns um den? – Ein merkwürdiger amuröser Vorfall mag ihn verduzt haben, – sein wohlbekannter kleiner Tactstock war zum – wie er
Kann was burlesker seyn, als daß ten? Wenn er würklich kommt, was ich erst glaube, wenn er drei Witze gesagt hat, so ists auch gleich tragisch; – er kann grade noch Abends im Concert
Hier sitzen wir noch und bei
103 PortlandStreet. 14 Mai 1833 Ich sitze mit Klingemann wieder einmal an demselben Bogen, wegen Mangel an Zeit, und wir schreiben einander in die Arme, aber die Linien werden freilich etwas krumm. Indessen sollt Ihr doch wissen, daß uns wohl ist, daß wir wieder lustige Zeit mit einander verleben, daß Eure Briefe angekommen sind und viel Freude gemacht haben, daß ich mich für die Ehre ein Akademiker zu sein, schönstens bedanke (übrigens schreibt mir doch, was es eigentlich zu bedeuten hat, denn das weiß ich nicht) daß es der Sonnenschein nicht bei Berlin bewenden läßt, sondern hier Alles leuchtend und duftend macht, daß gestern das Philharmonic ehrenvoll genug für mich ablief, die Leute sagten es sey das beste Concert, das die Gesellschaft je gegeben habe daß ich mich zwei Tage jetzt hier abruhe, weil die schnelle Reise und die Düsseldorfer Proben auch Kräfte brauchen, daß ich übermorgen mit Moscheles unser 2Clavierige Coquetterie noch einmal spielen muß, und dann in der Nacht drauf reise, kurz Alles andre was hier im Brief steht. Übrigens schilt Dirichlet gewiß am wenigsten, wenn mein heutiger Brief kurz wird, denn ich muß ja mit Herrn Babbage zusammen essen, und werde ihm auf Englisch zu verstehen geben, daß alle Primzahlen, die so und so beschaffen sind, die Summe zweier Quadrate sein müssen, worauf er sich wundern wird. Aber wirklich beschreiben kann man hier wirklich nicht, sonst weiß ich nicht, wo man anfangen wollte, denn was ist nicht Alles schon wieder vorgegangen, in den wenigen Wochen, die ich wieder hier in dieser ungeheuern Stadt bin; ich hätte Euch gern von dem tollen Lärm bei Hobhouses Candidatur erzählt, aber Alles geht unter in der Eile. Mein Tactstock ist fort, gestern vor der Sinfonie vermißte ich ihn und weg war er. Aber lebt wohl, ich muß wieder schließen. Auch Ihr habt ja kurz geschrieben, und seyd nicht so toll gedrängt. Werde ich Vater in Düsseldorf sehn? Das beantwortet nun nur seine Gegenwart dort! Und Dir Hensel meinen Dank für die Aenderung Deiner Figur, wohl möchte ichs nun sehn und mich dran freuen können, und Dir mündlich besser danken, als so. – Also bis aufs Wiedersehen. Lebt Alle wohl Felix MB Verehrteste! Wir lachen indem wir ansetzen wie Zwillinge zu gleicher Zeit – meine Feder flattert so in Felixens Haare hinein und seinen braunen Augen zu daß ich fürchte ich steche sie ihm beide aus. – Le Style c’est l’homme, sagt der Graf Buffon, und das sagte und schrieb er in seinem Hofbratenrock mit dem Degen an der Seite, – ich habe auch meinen Courbratenrock an und einen moralischen Degen an der Seite – wir wollen essen gehen mit berühmten Leuten und bei schönen Kindern, – einige davon heißen Taylors – aber sehen sie ob der Styl der Mensch ist – nämlich Ich. – Es sollte ruhig seyn und breit, lang und erhaben melankolisch wie das Andante aus der Sinfonie von gestern, die sicher und fürwahr nicht von gestern ist, sondern für morgen und über-übermorgen. Da saßen wir also wieder – o! Voll wars wie kaum je, und sömmerlich. – Erst kam Haydns Ddur mit dem Dudelsack – dann Gesang, dann Mozarts Concert. Wir empfingen den wohlbekannten Freund gern und gut. Wie ers spielte wollte ich wohl sagen, hätten Sie, verehrte Frau Stadträthinn, es nicht schon irgendwo, in einem Briefe an Mad Moscheles, beßer gesagt. Es ist eine tolle Feinheit in dem Spiel. “ohne Verzierungen! sagte der Ihnen bekannte Schlesinger in der Probe, – “Das heißt, sichs mit der Originalität bequem machen. – “Es ist nur das bekannte Ei des Columbus” – sagte ich, und der daraus gebackene Eierkuchen schmeckte dem Publicum über die Maßen – sie goutirten die Cadenzen sammt der UrSimplicität und den lieblichen neuen Melodien durchweg. Applaus – vieler – wieder Gesang – Ouvertüre von Pixis – würde sich, in einer kühlen Winternacht von einem hohen Thurm herabgeblasen, frostig und hörbar genug ausnehmen, – so wars fast unleidlich. Zwischenact – Durcheinandergehen, Begrüßungen von 800. Subscribers nach vielen Seiten hin; es ist spaßhaft die Leute vorüber ziehen zu sehen, was es im blühenden England für verblühte Häslichkeiten giebt, die findet man im Philharmonic mit Hauben und Verbrämungen der allerwunderlichsten Art – où Diable la Virtù va t’elle se nicher? Ich gehe auch bald nicht mehr hin, die wenigen Schönheiten dort werden Einem zu gefährlich. Endlich saß alles wieder, Felix stand, und ein Andrer hatte das bekannte Herzklopfen. Nun mögte ich schweigen wo Sie mich recht redend wollen, aber wie beschreibt man was Einem innerlichst gefällt? Und wie predigt man den Gelehrten, ? was schwer ist wie die Leute sagen. Die Sache geht crescendo, und wird immer besser, das Andante encoreten wir mit Macht, o Himmel wie ist das schön, ruhig, und männlich und wie geht das gelaßen unter – wie ein Schwan der sich satt gesungen hat, – Menuett süß und voller Sonnenschein, – Felix ist groß in den Schlüßen, von allen vier Sätzen. Im letzten offenbart sich aller Klang den Er nur allein hat von allen die jetzt in Noten schreiben, – mir fiel dabei ein wie Frank und ich uns im Gartensaale nach dem ersten Hören des Ottetts begrüßten und in die neue Ader hineinsahen die darin angeschlagen, dies ist auch so eine neue Ader. Ich wüßte nicht was Einem das Leben so erhält und auffrischt, als wenn man was recht ordentlich Neuem gegenüber steht, solch einem Neuen dessen Nothwendigkeit man auf dem Fleck begreift als hätte mans schon lange geahndet und entbehrt; man ist in der ganzen süßen Wildheit so mitten darin als machte mans mit. Soweit Gerede über alles das – wir wollen das Alles des Beßern von den Critikern lesen. Ich mache mir diesmal, ganz gegen Gewißen und Grundsätze nach denen man ignoriren sollte was Ignoranten schreiben, den Spaß die Meinungen, die gedruckten nämlich, der Kenner zu sammeln, und überschicke es sämmtlich. Außer sich werden sie seyn die Kenner – Das habe ich ihnen an den Nasen abgesehen, und einige haben mirs selber gesagt, J. B. Cramer versicherte, alles Andre wäre schön, aber das Andante stände neben den allergrößten Dingen der allergrößten Componisten. Der alte Horsley sagte es beßer, – er shakete nach der Sinfonie hands mit mir und sprach: it will do! he has written himself down a great man! it will do – more I need not say. – Das Publicum hat nie eine neue Simphonie so applaudirt – was habe ich rechts und links für Ausrufungszeichen gehört – der übrigbleibende Platz wäre damit zu füllen. Nur ein Kenner, freilich der größte Kenner in Europa, tadelte und war nicht zufrieden, – indessen der Kenner ist der Componist selber, – und was kümmern wir uns um den? – Ein merkwürdiger amuröser Vorfall mag ihn verduzt haben, – sein wohlbekannter kleiner Tactstock war zum – wie er die Sinfonie anfangen wollte. Es muß ihn eine enthusiastische Dame gemaußt haben, – wahrscheinlich trägt sie ihn nächstens im Haar oder als Ohr- oder Nasenring. Kann was burlesker seyn, als daß Frank sich anmeldet, zum 17ten? Wenn er würklich kommt, was ich erst glaube, wenn er drei Witze gesagt hat, so ists auch gleich tragisch; – er kann grade noch Abends im Concert “the Gipsies March“ hören, mit Felix und mir soupieren, und andern Morgens mit mir den abreisenden Felix nach Gravesend begleiten. So haben wirs vorläufig eingerichtet – er will nur 5 Tage hier bleiben. Hier sitzen wir noch und bei Taylors muß schon die Suppe dampfen, – es ist 7 Uhr vorbei! Ich schließe nicht sondern setze fort. CKl.
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Mein Tactstock ist fort, gestern <title xml:id="title_9d7af3c3-66f4-4655-a721-97b40c05dbd5">vor der Sinfonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_oabgm0om-h7ho-4qi3-3vc8-4sybq9sd0ehe"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100342" style="hidden">Sinfonie A-Dur (»Italienische«) für Orchester, [Ende 1830] bis 13. März 1833; [Juni 1834 bis Anfang 1835]<idno type="MWV">N 16</idno><idno type="op">90</idno></name></title> vermißte ich ihn und weg war er. Aber lebt wohl, ich muß wieder schließen. Auch Ihr habt ja kurz geschrieben, und seyd nicht so toll gedrängt. Werde ich <persName xml:id="persName_25c6a02f-9d87-4e95-81d5-cc06dcde7323">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> in Düsseldorf sehn? Das beantwortet nun nur seine Gegenwart dort!</p> <p>Und <persName xml:id="persName_8744223e-ba63-40da-a2cc-3cd4b785a0c5">Dir Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> meinen Dank für die <title xml:id="title_8576ef17-ba21-4f16-bf32-b2a625d8939d">Aenderung Deiner Figur<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name><name key="CRT0109167" style="hidden" type="art">Christus vor Pilatus (Ölgemälde 1834)</name></title>, wohl möchte ichs nun sehn und mich dran freuen können, und Dir mündlich besser danken, als so. – <seg type="closer" xml:id="seg_01f6d38d-73cc-427a-8e01-189dca26bf51">Also bis aufs Wiedersehen. Lebt Alle wohl</seg></p> <signed rend="right">Felix MB</signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_f681d7dc-041a-4db8-882e-3e6e40e378c9"> <docAuthor key="PSN0112434" resp="author" style="hidden">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0112434" resp="writer" style="hidden">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</docAuthor> <salute rend="left">Verehrteste!</salute> <p style="paragraph_without_indent">Wir lachen indem wir ansetzen wie Zwillinge zu gleicher Zeit – meine Feder flattert so in Felixens Haare hinein und seinen braunen Augen zu daß ich fürchte ich steche sie ihm beide aus. – Le Style c’est l’homme, sagt der <persName xml:id="persName_367203f5-e20f-4164-91b3-fe4650f445de">Graf Buffon<name key="PSN0110178" style="hidden">Buffon, Georges-Louis Leclerc Comte de (1707-1788)</name></persName>, und das sagte und schrieb er in seinem Hofbratenrock mit dem Degen an der Seite, – ich habe auch meinen Courbratenrock an und einen moralischen Degen an der Seite – wir wollen essen gehen mit berühmten Leuten und bei schönen Kindern, – einige davon heißen <persName xml:id="persName_0835133f-9f72-4d0a-a939-b5146d1904d1">Taylors<name key="PSN0115277" style="hidden">Taylor, Susan (Susanne) (1812-1841)</name><name key="PSN0115269" style="hidden">Taylor, Honora (Nora) (1814-1849)</name><name key="PSN0115886" style="hidden">Worsley, Anne (1806-1893)</name></persName> – aber sehen sie ob <hi rend="underline">der</hi> Styl der Mensch ist – nämlich Ich. – Es sollte ruhig seyn und breit, lang und erhaben melankolisch wie das <title xml:id="title_3020a3ab-18e7-49f1-8945-af2b33f3d584">Andante aus der Sinfonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_eogdlgdf-bath-ziir-mq6v-piuve5jvb1jq"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100342" style="hidden">Sinfonie A-Dur (»Italienische«) für Orchester, [Ende 1830] bis 13. März 1833; [Juni 1834 bis Anfang 1835]<idno type="MWV">N 16</idno><idno type="op">90</idno></name></title> von gestern, die sicher und fürwahr nicht von gestern ist, sondern für morgen und über-übermorgen. Da saßen wir also wieder – o! Voll wars wie kaum je, und sömmerlich. – Erst kam <title xml:id="title_7cc2aaee-bda3-43b5-ad0f-a20e8210435b">Haydns Ddur<name key="PSN0111789" style="hidden" type="author">Haydn, Franz Joseph (1732-1809)</name><name key="CRT0109092" style="hidden" type="music">104. Sinfonie D-Dur, Hob. I : 104 (Salomon)</name></title> mit dem Dudelsack – <title xml:id="title_8884ada3-01f8-4087-9e7e-5becf3f26c27">dann Gesang<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0110155" style="hidden" type="music">Die Zauberflöte KV 620</name></title>, dann <title xml:id="title_a442debb-7329-4da4-8c43-4325ee4c48b7">Mozarts Concert<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0110101" style="hidden" type="music">Klavierkonzert d-Moll, KV 466</name></title>. Wir empfingen den wohlbekannten Freund gern und gut. Wie ers spielte wollte ich wohl sagen, hätten <persName xml:id="persName_1a14e287-3db4-4751-83d3-0a8d426f07bb">Sie, verehrte Frau Stadträthinn<name key="PSN0113260" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName>, es nicht schon irgendwo, in einem Briefe an <persName xml:id="persName_0733a753-3cef-4c03-955d-667d379a7d59">Mad Moscheles<name key="PSN0113436" style="hidden">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name></persName>, beßer gesagt. Es ist eine tolle Feinheit in dem Spiel. “ohne Verzierungen! sagte der Ihnen bekannte <persName xml:id="persName_8b853e14-f4b6-426a-a04e-fb32d3befd1f">Schlesinger<name key="PSN0114578" style="hidden">Schlesinger, Daniel (1799-1839)</name></persName> in der Probe, – “Das heißt, sichs mit der Originalität bequem machen. – “Es ist nur das bekannte Ei des <persName xml:id="persName_9d70cb59-780b-4d17-8be2-73c362bf5c98">Columbus<name key="PSN0112482" style="hidden">Kolumbus (Columbus), Christoph (ital. Christoforo Colombo) (1451-1506)</name></persName>” – sagte ich, und der daraus gebackene Eierkuchen schmeckte dem Publicum über die Maßen – sie goutirten die <title xml:id="title_21bba37f-971a-4ba2-827f-fa0b87a003bb">Cadenzen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ydrl4kju-ssfm-fci4-iwkh-zfsi1jhetzea"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="appendices" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="appendix_B:_foreign_works" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="a)_arrangements_and_performance_devices" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100685" style="hidden">Wolfgang Amadeus Mozart, Klavierkonzert d-Moll, KV 466, Kadenz für den ersten Satz, 1832, 1833, 1836<idno type="MWV">Anh. B–a</idno><idno type="op"></idno></name></title> sammt der UrSimplicität und den lieblichen neuen Melodien durchweg. Applaus – vieler – wieder <title xml:id="title_d67653dd-2aae-478c-b9cd-ed0ed5b33684">Gesang<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0110123" style="hidden" type="music">Le nozze di Figaro KV 492</name></title> – <title xml:id="title_d1091f1a-46b3-4b5d-89dd-757e4029e2a0">Ouvertüre von Pixis<name key="PSN0113894" style="hidden" type="author">Pixis, Johann Peter (1788-1874)</name><name key="CRT0110326" style="hidden" type="music">Bibiana oder Die Kapelle im Walde</name></title> – würde sich, in einer kühlen Winternacht von einem hohen Thurm herabgeblasen, frostig und hörbar genug ausnehmen, – so wars fast unleidlich. Zwischenact – Durcheinandergehen, Begrüßungen von 800. Subscribers nach vielen Seiten hin; es ist spaßhaft die Leute vorüber ziehen zu sehen, was es im blühenden England für verblühte Häslichkeiten giebt, die findet man im <placeName xml:id="placeName_ad7ab277-701a-43bd-9c9d-db1044551b3c">Philharmonic<name key="NST0100287" style="hidden" subtype="" type="institution">Philharmonic Society</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> mit Hauben und Verbrämungen der allerwunderlichsten Art – où Diable la Virtù va t’elle se nicher? Ich gehe auch bald nicht mehr hin, die wenigen Schönheiten dort werden Einem zu gefährlich. Endlich saß alles wieder, Felix stand, und ein Andrer hatte das bekannte Herzklopfen. Nun mögte ich schweigen wo Sie mich recht redend wollen, aber wie beschreibt man was Einem innerlichst gefällt? Und wie predigt man den Gelehrten,? was schwer ist wie die Leute sagen. Die Sache geht crescendo, und wird immer besser, <title xml:id="title_0dbdc09f-dc08-4a83-9702-402e75f01a84">das Andante<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_uzz5ylpe-tnzt-fveo-6njb-nlcrp5p7ltu0"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100342" style="hidden">Sinfonie A-Dur (»Italienische«) für Orchester, [Ende 1830] bis 13. März 1833; [Juni 1834 bis Anfang 1835]<idno type="MWV">N 16</idno><idno type="op">90</idno></name></title> encoreten wir mit Macht, o Himmel wie ist das schön, ruhig, und männlich und wie geht das gelaßen unter – wie ein Schwan der sich satt gesungen hat, – <title xml:id="title_78fb49c1-abe4-458c-a70a-715aec59ea43">Menuett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_xrbwfibc-ndvp-kxxg-sts7-pufrmu5r5xgh"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100342" style="hidden">Sinfonie A-Dur (»Italienische«) für Orchester, [Ende 1830] bis 13. März 1833; [Juni 1834 bis Anfang 1835]<idno type="MWV">N 16</idno><idno type="op">90</idno></name></title> süß und voller Sonnenschein, – Felix ist groß in den Schlüßen, von allen vier Sätzen. <title xml:id="title_01a2f707-ef6b-4be1-ab80-7f118dc3d063">Im letzten<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zbqrkz0p-cmxc-amey-puqi-71i573gwbvkh"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100342" style="hidden">Sinfonie A-Dur (»Italienische«) für Orchester, [Ende 1830] bis 13. März 1833; [Juni 1834 bis Anfang 1835]<idno type="MWV">N 16</idno><idno type="op">90</idno></name></title> offenbart sich aller Klang den Er nur allein hat von allen die jetzt in Noten schreiben, – mir fiel dabei ein wie <persName xml:id="persName_c818b058-7b1f-4eb8-8c29-be8fbe6df15b">Frank<name key="PSN0111123" style="hidden">Franck, Georg Hermann (1802-1855)</name></persName> und ich uns im Gartensaale nach dem <title xml:id="title_8f1c3060-d642-44c8-9255-93aa16b98732">ersten Hören des Ottetts<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_vrhej0jn-fcny-jtod-d1ec-c7ueup9z2b0z"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100391" style="hidden">Oktett Es-Dur für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli, 15. Oktober 1825<idno type="MWV">R 20</idno><idno type="op">20</idno></name></title> begrüßten und in die neue Ader hineinsahen die darin angeschlagen, dies ist auch so eine neue Ader. Ich wüßte nicht was Einem das Leben so erhält und auffrischt, als wenn man was recht ordentlich Neuem gegenüber steht, solch einem Neuen dessen Nothwendigkeit man auf dem Fleck begreift als hätte mans schon lange geahndet und entbehrt; man ist in der ganzen süßen Wildheit so mitten darin als machte mans mit. Soweit Gerede über alles das – wir wollen das Alles des Beßern von den Critikern lesen. Ich mache mir diesmal, ganz gegen Gewißen und Grundsätze nach denen man ignoriren sollte was Ignoranten schreiben, den Spaß die Meinungen, die gedruckten nämlich, der Kenner zu sammeln, und überschicke es sämmtlich. Außer sich werden sie seyn die Kenner – Das habe ich ihnen an den Nasen abgesehen, und einige haben mirs selber gesagt, <persName xml:id="persName_c72268a8-14c9-4799-87bc-3134480123e3">J. B. Cramer<name key="PSN0110487" style="hidden">Cramer, Johann (John) Baptist (1771-1858)</name></persName> versicherte, alles Andre wäre schön, aber <title xml:id="title_779ec25b-2e7c-4b1b-a8d4-16cc0fd58e58">das Andante<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_w9y2cwby-bw5b-ujnt-ao75-d5rkhkxkgddr"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100342" style="hidden">Sinfonie A-Dur (»Italienische«) für Orchester, [Ende 1830] bis 13. März 1833; [Juni 1834 bis Anfang 1835]<idno type="MWV">N 16</idno><idno type="op">90</idno></name></title> stände neben den allergrößten Dingen der allergrößten Componisten. <persName xml:id="persName_bd79bfdb-d0b8-4dc1-8355-4dcc8334ff6a">Der alte Horsley<name key="PSN0112109" style="hidden">Horsley, William (1774-1858)</name></persName> sagte es beßer, – er shakete nach der <title xml:id="title_f826b119-1851-4811-9f70-4f9179059a4c">Sinfonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_izzdupau-ltnz-1sg2-icfp-cc2lcxsxzjs0"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100342" style="hidden">Sinfonie A-Dur (»Italienische«) für Orchester, [Ende 1830] bis 13. März 1833; [Juni 1834 bis Anfang 1835]<idno type="MWV">N 16</idno><idno type="op">90</idno></name></title> hands mit mir und sprach: it will do! he has written himself down a great man! it will do – more I need not say. – Das Publicum hat nie eine <title xml:id="title_e342ae87-59a3-4735-a45c-379a539e64f2">neue Simphonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_43zlakjy-ncez-qo9g-dju5-olg2cmzory9v"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100342" style="hidden">Sinfonie A-Dur (»Italienische«) für Orchester, [Ende 1830] bis 13. März 1833; [Juni 1834 bis Anfang 1835]<idno type="MWV">N 16</idno><idno type="op">90</idno></name></title> so applaudirt – was habe ich rechts und links für Ausrufungszeichen gehört – der übrigbleibende Platz wäre damit zu füllen.</p> <p>Nur ein Kenner, freilich der größte Kenner in Europa, tadelte und war nicht zufrieden, – indessen der Kenner ist der Componist selber, – und was kümmern wir uns um den? – Ein merkwürdiger amuröser Vorfall mag ihn verduzt haben, – sein wohlbekannter kleiner Tactstock war zum – wie er <title xml:id="title_0e911f93-c6fc-47ca-b824-bc87efe32559">die Sinfonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ggyxxajv-kvxk-ihjq-kuuj-vedwvnmktp4j"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100342" style="hidden">Sinfonie A-Dur (»Italienische«) für Orchester, [Ende 1830] bis 13. März 1833; [Juni 1834 bis Anfang 1835]<idno type="MWV">N 16</idno><idno type="op">90</idno></name></title> anfangen wollte. Es muß ihn eine enthusiastische Dame gemaußt haben, – wahrscheinlich trägt sie ihn nächstens im Haar oder als Ohr- oder Nasenring.</p> <p>Kann was burlesker seyn, als daß <persName xml:id="persName_749607d5-4ede-46db-b7cc-b71bdeace86b">Frank<name key="PSN0111123" style="hidden">Franck, Georg Hermann (1802-1855)</name></persName> sich anmeldet, zum 17<hi rend="superscript">ten</hi>? Wenn er würklich kommt, was ich erst glaube, wenn er drei Witze gesagt hat, so ists auch gleich tragisch; – er kann grade noch Abends im Concert <title xml:id="title_159acaa5-a1d1-48e5-af4a-9f23178a5358">“the Gipsies March“<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_sppduupy-9eg4-vlug-woh1-fo1abjxnpcmy"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100351" style="hidden">Fantasie und Variationen über Webers »Preciosa« c-Moll für zwei Klaviere und Orchester (Gemeinschaftskomposition mit Ignaz Moscheles), [29. April 1833]<idno type="MWV">O 9</idno><idno type="op"></idno></name></title> <title xml:id="title_a2708b3c-dbe2-4bc3-b825-ca6daebb3bbc">hören<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name><name key="CRT0110025" style="hidden" type="music">Duo concertant en Variations brillantes sur la Marche Bohémienne »Preciosa« c-Moll, op. 87b (Gemeinschaftskomposition mit → Felix Mendelssohn Bartholdy)</name></title>, mit Felix und mir soupieren, und andern Morgens mit mir den abreisenden Felix nach Gravesend begleiten. So haben wirs vorläufig eingerichtet – er will nur 5 Tage hier bleiben.</p> <p>Hier sitzen wir noch und bei <persName xml:id="persName_109a977d-ad84-456d-98ab-56e7a8c015fa">Taylors<name key="PSN0115264" style="hidden">Taylor, Familie von → John T.</name></persName> muß schon die Suppe dampfen, – es ist 7 Uhr vorbei!</p> <closer rend="left" xml:id="closer_1c2b92e8-f768-41bc-a94a-03f06fccb7e9">Ich schließe nicht sondern setze fort.</closer> <signed rend="right">CKl.</signed> </div> </body> </text></TEI>