fmb-1833-05-07-01
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London, 7. Mai 1833
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S.; Adresse von Felix Mendelssohn Bartholdys Hand, mehrere Poststempel, Zusatz zur Adresse von fremder Hand: »pr Hamburg.«. – Mehrfach Textverlust durch Ausschneiden des Siegels.
Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
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Eigentlich braucht ich da kaum etwas hinzuzusetzen, denn es ist genau so. Das alte bewegte Leben hat sich wieder eingefunden, die lieben Freunde sind mir unverändert, zu thun giebt es vollauf, nur etwa das ist anders, daß wir jeden schönen Sonnentag (und sie sind jetzt alle so) bei jeder schönen Aussicht und jeder lustigen Fahrt uns
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London d. 7ten Mai 1833 Hier kommt mein zweiter Dinstagsbrief Klingemann hat mir voriges Jahr ein kleines grünes Tagebuch geschenkt, und vorne ein Gedicht hineingeschrieben. Ehe ichs dies Jahr wieder anfing wollte ich wieder ein Paar Verse von ihm haben, und da stehn denn also folgende, die Euch gleich unser ganzes Leben und Treiben hier anschaulich machen: So geht es denn in einem fort, Von Jahr zu Jahr und Ort zu Ort, Und doch bleibt eins und’s andre leben An junger Lieb und alten Reben, Und doch kommt eins und’s andre wieder, Ein Freund, ein Frühling, Muth und Lieder Eigentlich braucht ich da kaum etwas hinzuzusetzen, denn es ist genau so. Das alte bewegte Leben hat sich wieder eingefunden, die lieben Freunde sind mir unverändert, zu thun giebt es vollauf, nur etwa das ist anders, daß wir jeden schönen Sonnentag (und sie sind jetzt alle so) bei jeder schönen Aussicht und jeder lustigen Fahrt uns Vater alle herwünschen, damit er die Herrlichkeit mitgenieße. – Ich theilte Doxats den Inhalt des vorigen Briefs mit; sie sagten, die Sache mit dem Prozeß hier sey nur die allerentfernteste Möglichkeit, keineswegs wahrscheinlich, sie würden sich noch einmal erkundigen, und Dir, lieber Vater, dann schreiben – wer weiß, was noch geschieht! – Wie herrlich aber in diesem herrlichen milden Frühlingswetter das alte London aussieht, ist gar nicht zu sagen, ich habe die Straßen so gedrängt und glänzend, wie diesmal noch nie gesehen. – Schade, daß ich wahrscheinlich heut über 8 Tage schon nach Düsseld. aufbrechen muß; aber das Musikfest wird auch hübsch werden. Denke Dir, Fanny, daß sich Händels Originalpartitur von Israel in Aeg. hier gefunden hat, da stehen alle die Arien, Recitative etc. darin, die wir immer vermißten; ich habe mir Abschriften genommen und werde den größten Theil in Düss. aufführen lassen, und in der Vorrede zum Fest diese Neuigkeit gehörig ausposaunen, weil ich mich sehr drüber freue. Die Engl. Partitur ist nach seinem Tode gedruckt und darin alle diese Dinge, unter andern der ganze Anfang weggelassen, und nach der hat es nun Breidenstein herausgegeben, und die Leute haben eine tiefe Bedeutung drin gefunden, daß 14 Chöre nach einander kommen. Die sollen sich wundern. Gestern, als ich um 1 2 2 Nachts aus einer party bei Moscheles kam, wo auch Hummel und Pixis waren und Musik machten, fand ich Euren Brief vom 1sten Mai und danke sehr schön. Das Cello soll besorgt werden sobald ich kann, und Klingemann will fortwährend, in saecula, sein Loos nehmen, liebe Mutter; er sitzt eben an meinem Clavier und wird die folgende Seite einnehmen, wie Du es wünschest, und Dir es dann selbst noch sagen. Auch die Tage der Ziehung möchte er wissen. – Weiß Gott, hier sind jetzt genug gute Musiker, um Missionen nach aller Welt zu schicken, mehr berühmte Namen, als sonst in der musikal. Europäischen Welt. Das nächste Philharmonic wo ich mich als Conductor würdig genug ausnehmen will (13ten Mai) besteht aus folgend. Symphonie von Haydn, Duett von der Cinti und Rubini, Clavierconcert von mir (weiß noch nicht welches) Arie von Rubini, Ouvertüre von Pixis – 2ter Theil. Meine neue Symphonie, Arie von der Pasta (glaub ich) Solo von de Beriot, und die Jubelouvertüre von Weber. – Am Sonntag grade wenn dieser Brief ankommt esse ich bei Dr. Billing, nachher ist Musik, und da hat mich Paganini auffordern lassen das b dur Trio von Beethoven und eine Violinsonate mit ihm zu spielen. Ich glaub’ ich werde es thun! Am Montag früh ist Hummels Concert. Heut Abend ist Italiän. Oper, in der die Pasta, Cinti, Rubini Tamburini und Zucchelli singen, nachher Flore & Zephir mit der Taglioni, wobei auch die Elslers nebenbei figuriren. In DruryLane singt Mde. Malibran Englisch und entzückt die Leute durch ihre Aussprache und ihr Spiel; abwechselnd damit ist Deutsche Oper mit der Devrient, Schechner, Haizinger und Dobler, sie haben mit Fidelio angefangen, nun soll die Zauberflöte, der Wasserträger etc. kommen. Herz giebt nächste Woche – o laßt mich zu Athem kommen, ich glaube am Ende Euch wird bei der bloßen Erzählung mies vor aller Musik. Aber dazu geht das ernste politische Leben seinen wichtigen Gang fort, wie die Times jeden Morgen zeigt, und gestern Abend konnte ich ins Parlament gehn und die 2te Lesung der Irländischen Kirchenreformbill hören, und eben, o Dirichlet, kommt eine Einladung zum Dinstag Mittag mit folgenden Worten „you may be sure of having as part of the entertainment a fine Dish of Politics, by Mr. Grote, Mr. C. Buller, Mr. Babbage and a few other such men“ das sind lauter echte Radicale, ein Mathematiker aus Oxford dazu, da fehlst Du dabei. – Ich habe 8 Tage lang ein bischen Influenza gehabt, nun ist Alles wieder gut, und ich kann wieder ausgehen. Moscheles Concert ist sehr gut gewesen, und unser neues Stück hat viel Effect gemacht, aber cf. Klingem. Das muß ich noch erzählen, daß neulich bei Cartwright ein Septett gespielt wurde, das schändlich schlecht ging, und doch spielten Dragonetti, J. B. Cramer und Paganini mit, aber der erste Geige und die beiden letzten Bratsche. Nachher spielte Pagan. ein so schlechtes Quartett von sich, und spielte so langweilig das ich einschlafen wollte, und die Leute auch, da ließ er auf einmal ein neucomponirtes Stück von sich los, nach Art des Weberschen Rondos ohne Pause lauter 1 16, die er nach seiner Art gezählt und 2596 darin gefunden hat, das ist wie Raketen und Leuchtkugeln, prächtig toll und glänzend. Ich wollte Ihr hättet es gehört! Aber Klingemanns Seite! – Felix Mendelssohn Bartholdy Hier ist sie! leer wenn sie auch voll wird, und führe ich auch aus was Felix einführt. Wahr ists, er ist da, und dies und jenes kommt wieder, und es ist schönster Frühling, und Alles wie er sagt, aber man sollte mehr erleben, dann beschriebe man schon das Erlebte und das Papier. So werde ich thun nächsten Dienstag nach dem nächsten Philharmonic und der nächsten Symphonie des nächsten Freundes; es ist ein wahrer Jammer, daß ich so viel Plaisir für die ganze Familie, die ich bekanntermaßen dabei repräsentire, allein ausessen muß, mit Herzklopfen und Entzücken. O wären Sie jetzt hier, Herr Stadtrath und werthester Freund! Draußen soll es blühen und ist höchstwahrscheinlich sehr grün – wir sehen was davon wenn wir über die bepflanzten Squares gehen oder in den RegentsPark zu Moscheles zum Essen, – aber das Bewußtseyn davon ist schon genug – während Jean Paul in solchen Zeiten durch die blühenden Felder ging und Vorreden schrieb, bleiben wir mitten in der Stadt und schreiben oder sagen höchstens N… – etwa auf Hummel und seine Frau, oder auf Pixis und seine Tochter, Francilla – im Getümmel der RegentsStreet … sieht man die Spitze der Westminster Abtei, sogar eine Hügellinie. – Die Musik ist wie die Könige von Frankreich han… stirbt nie hier, sie zieht sich von MorgenConcert zu AbendConcert und von da zu Ballmusik in ein Netz von Tönen zusammen, das die Stadt wie eine provocierende Nachtmütze auf hat, und die Ohren sausen und klingen ihr darunter. Wie die Leute hier noch aller der Politik mächtig sind die Felix so poetisch herbeizauset, steht etwas zu bewundern, – aber die Welt ist auch hier Gottlob noch nicht perfect, und selbst dies Ministerium giebt Blößen, und wir können und werden tadeln und streiten, wenn Sie nur herüberkommen wollten, Herr Stadtrath! Ich verhehle wenig, daß ich Sie dazu in eins fort bereden mögte, – Sie in London zu sehen, wäre mir erfreulicher und genußreicher als es dem Dogen von Genua war sich in Versailles zu sehen – räumen Sie Ihre mögliche Ansicht über dies wunderliche Eiland auf und weg, oder geben Sie sich eine Reihe der neuesten frischesten Anschauungen, was ich Ihnen Beides verspreche, so ist das treflicher Gewinn, und namentlich uns, Ihren treufleißigsten Wegweisern und Gefährten, – ich bin sehr eigennützig dabei und mögte mich gern auf solche Art erfrischen. – Die neusten Thaten des Haussohns geschahen vor und in Moscheles Concert, – die Leute drin kriegten “the Gipsies March“ für zwei Pianos, von zwei Freunden componirt, so brühwarm und noch gleichsam dampfend, daß sie selber darüber in Hitze geriethen, – sie ließens nachher drucken: es wäre the principal feature des Concerts gewesen, was aber grob. Eine mollVariation von Felix, die er gleich selbigen Abends machte wie das Thema gewählt und der Plan entworfen wurde, ist prächtig und das Beste darin, – am Schluß spricht das Orchester sehr hübsch mit. Kindeskindern erzähl ichs noch einmal, wie es in meinen jungen Jahren nahmhafte Componisten in London gemacht, als sie DoppelVariationen componirten, und die Biographen ziehen mich aus. – Im letzten Philharmonic, wo die Leute blutwenig Gutes zu hören hatten, legten sie sich aufs Sehen, und verglichen etwa Herz mit Pixis, oder spürten dem Bellini nach – Mendelssohn himself, sagten sie, wäre auch da, und wie ich einmal mit einem gleichgültigen Bekannten sprach, der sich vielmehr aus Banknoten macht wie aus Musiknoten, fragte mich ein hiesiger Musiker gleich: was das für ein großer Componist gewesen, mit dem ich eben gesprochen? – Gestern Abend war ein Theil dieser Lions bei Moscheles, – Hummel spielte 3 4 Stunde lang im 2 4 Tact, und seine Frau hielts für eine Phantasie, und Madame Moscheles dankte ihm nachher “für die Anstrengung sobald nach dem Essen”, – und dann sang die Francilla den Schweizerbuben mit sehnsüchtigem Gefühl, und schlug ihre leidlichen Augen schön gen Himmel, wie sie sang: O Du Schlingel o Du Schlangel”. Dann sollte Pixis spielen und zierte sich, und that als wär er zu was Anderm in der Welt als zum Klavierschlagen, und dann setzte sich Felix, nachdem er sehr gebeten war nicht zu spielen, ans Piano, und spielte über die maßen gut die as dur Sonate von Beethoven. Der Mann ist zu Zeiten so fein, daß ich mich gar nicht wundern werde, wenn er später aus der Capelle ins Cabinet tritt und irgendwo auswärts auswärtiger Minister wird, oder Gesandter in Spanien, wo er Partituren für goldne Ketten wegschenkt, wie Rubens Bilder. – Ich soll von ihm und für ihn melden, wie vor 8. Tagen ein Engländer einen Brief in seiner Behausung zurückgelaßen, worin er von Frau v. Schauroth als der Bräutigam der Delphine empfohlen wurde – “bitten unsern gerechten Schmerz nicht noch durch Beileidsbezeugungen zu erhöhen”. – An dieser Stelle müßte ich Verse machen, – bittersüße – aber was hülft? Es ist schon viel über dergleichen geschrieben worden, und Einiges ist noch zu erwarten. – Der Mann übrigens war uns gleich verdächtig – ja fatal, – er heißt Handley (Edwin Hill) – und wir schämen uns der Gegend wo er wohnt. Im Moschelesschen Concert hat er sich Felixen zu erkennen gegeben – wie sah er aus? fragte ich – Pah, fast ruppig – ein alter Kerl, gewiß 38 Jahr alt! – Ich schwieg schonend, und schreib es jetzt blos des historischen wegen, – denn wie alt bin ich denn? Schönsten Dank, o Frau Stadträthinn, für die Mühe die Sie sich über das Loos meines Looses geben! O gewänn ich doch, und viel! Und erbarmen Sie sich meiner, und spielen Sie würklich für mich fort, so lang es noch Freundschaft und Classenlotto giebt, – ich brauche 75000 rt zu mehreren Zwecken. – Die an Schlesinger angewiesenen Gelder sind bezahlt, – soll eine Quitung schicken? Ich bin frommer Anweisung gewärtig, um den Rest meiner Schuld zu tilgen. Und während ich so sitze und debattire wie ein Freiherr, und während Felix fleißig ist wie immer, und an Oratorien und Ouvertüren hämmert und feilt daß es ihm eine Lust und mir eine Schande ist (er ist überhaupt jetzt zu fleißig, zu gewissenhaft und sehr Geschäftsmann) wartet bei mir zu Haus vielleicht das Wohl und Wehe im ganzen Königsreichs auf – Ausfertigung, ich werde abgesetzt, setz ich hier nicht ab und ich gehe aus wie ein Licht oder wie eine Orgel mit schwachen Blasebälgen und was hätte Ton werden sollen wird blos Seufzer. Kennt man überhaupt das Leiden eines Mannes der ein Opernsüjet sucht? Ein solcher bin ich und verfalle dabei sichtlich, nur auf kein Süjet eben. Vom Rigi mehr, hänge ich mich nicht noch nächsten Dinstag an. Ihr CKlingemann
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Das alte bewegte Leben hat sich wieder eingefunden, die lieben Freunde sind mir unverändert, zu thun giebt es vollauf, nur etwa das ist anders, daß wir jeden schönen Sonnentag (und sie sind jetzt alle so) bei jeder schönen Aussicht und jeder lustigen Fahrt uns <persName xml:id="persName_56695c01-c100-42a9-bd09-18e8dee5b9ae">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> alle herwünschen, damit er die Herrlichkeit mitgenieße. – Ich theilte <persName xml:id="persName_9719b646-f61b-4155-987c-74a29aae8aa3">Doxats<name key="PSN0110729" style="hidden">Doxat & Co., Bankhaus in London</name></persName> den Inhalt des vorigen Briefs mit; sie sagten, die Sache mit dem Prozeß hier sey nur die allerentfernteste Möglichkeit, keineswegs wahrscheinlich, sie würden sich noch einmal erkundigen, und Dir, lieber <persName xml:id="persName_8a996d4d-0b4b-4af6-b494-fd0867e3b344">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName>, dann schreiben – wer weiß, was noch geschieht! – Wie herrlich aber in diesem herrlichen milden Frühlingswetter das alte London aussieht, ist gar nicht zu sagen, ich habe die Straßen so gedrängt und glänzend, wie diesmal noch nie gesehen. – Schade, daß ich wahrscheinlich heut über 8 Tage schon nach Düsseld. aufbrechen muß; aber das <placeName xml:id="placeName_3a42dbd1-974a-47c5-baa5-6d351c5147c0">Musikfest<name key="NST0100303" style="hidden" subtype="" type="institution">15. Niederrheinisches Musikfest (1833)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> wird auch hübsch werden. Denke Dir, Fanny, daß sich <title xml:id="title_5ca9af4c-14d2-4c4c-98c3-cc8fcaff1d1c">Händels Originalpartitur von Israel in Aeg.<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108989" style="hidden" type="music">Israel in Egypt HWV 54</name></title> hier gefunden hat, da stehen alle die Arien, Recitative etc. darin, die wir immer vermißten; ich habe mir Abschriften genommen und werde den größten Theil in Düss. aufführen lassen, und in der Vorrede zum <placeName xml:id="placeName_e18e072e-2e11-408e-9c66-6b3ec9048f05">Fest<name key="NST0100303" style="hidden" subtype="" type="institution">15. Niederrheinisches Musikfest (1833)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> diese Neuigkeit gehörig ausposaunen, weil ich mich sehr drüber freue. Die <title xml:id="title_47f12ffe-ebc2-4f52-a793-d0d83b993a21">Engl. Partitur<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108989" style="hidden" type="music">Israel in Egypt HWV 54</name></title> ist nach seinem Tode gedruckt und darin alle diese Dinge, unter andern der ganze Anfang weggelassen, und nach der hat es nun <persName xml:id="persName_0987d349-397b-4762-82f2-18222c59349c">Breidenstein<name key="PSN0110109" style="hidden">Breidenstein, Heinrich Carl (1796-1876)</name></persName> herausgegeben, und die Leute haben <title xml:id="title_bbf98e57-5d81-4091-a3a7-155452c4e751">eine tiefe Bedeutung drin gefunden<name key="PSN0110109" style="hidden" type="author">Breidenstein, Heinrich Carl (1796-1876)</name><name key="CRT0108282" style="hidden" type="music">Georg Friedrich Händel, Israel in Egypten […] Mit englischem und deutschem Texte (Klavierauszug)</name></title>, daß 14 Chöre nach einander kommen. Die sollen sich wundern. Gestern, als ich um <formula rend="fraction_slash"> <hi rend="supslash">1</hi> <hi rend="barslash"></hi> <hi rend="subslash">2</hi> </formula> 2 Nachts aus einer party bei <persName xml:id="persName_c6b1dd16-07cb-44e7-8771-ba893b4443da">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName> kam, wo auch <persName xml:id="persName_c93107fd-9e59-4b2d-8c38-50fe2c6eee70">Hummel<name key="PSN0112147" style="hidden">Hummel, Johann Nepomuk (1778-1837)</name></persName> und <persName xml:id="persName_e0c0b566-e225-4bd8-b8b0-7cb0abdd0195">Pixis<name key="PSN0113894" style="hidden">Pixis, Johann Peter (1788-1874)</name></persName> waren und Musik machten, fand ich Euren Brief vom 1<hi rend="superscript">sten</hi> Mai und danke sehr schön. Das Cello soll besorgt werden sobald ich kann, und <persName xml:id="persName_0b8b8626-d488-4f8a-a8f0-e83837f6ac31">Klingemann<name key="PSN0112434" style="hidden">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> will fortwährend, in saecula, sein Loos nehmen, liebe Mutter; er sitzt eben an meinem Clavier und wird die folgende Seite einnehmen, wie Du es wünschest, und Dir es dann selbst noch sagen. Auch die Tage der Ziehung möchte er wissen. – Weiß Gott, hier sind jetzt genug gute Musiker, um Missionen nach aller Welt zu schicken, mehr berühmte Namen, als sonst in der musikal. Europäischen Welt. Das nächste <placeName xml:id="placeName_2b1b9213-3426-4699-9aa8-40c895d08f95">Philharmonic<name key="NST0100287" style="hidden" subtype="" type="institution">Philharmonic Society</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> wo ich mich als Conductor würdig genug ausnehmen will (13<hi rend="superscript">ten</hi> Mai) besteht aus <title xml:id="title_c0ecca9a-e800-408c-b0cb-da67d92f8ee2">folgend. Symphonie von Haydn<name key="PSN0111789" style="hidden" type="author">Haydn, Franz Joseph (1732-1809)</name><name key="CRT0109092" style="hidden" type="music">104. Sinfonie D-Dur, Hob. I : 104 (Salomon)</name></title>, <title xml:id="title_6cc3a50d-9fcf-438c-a237-1665786c8597">Duett<name key="PSN0114299" style="hidden" type="author">Rossini, Gioachino Antonio (1792-1868)</name><name key="CRT0110587" style="hidden" type="music">Ricciardo e Zoraide</name></title> von der <persName xml:id="persName_4ff557c2-c89a-4638-9b64-fedefca02601">Cinti<name key="PSN0110396" style="hidden">Cinti-Damoreau, Laure (1801-1863)</name></persName> und <persName xml:id="persName_75a6da49-da3f-49ae-adba-fe9750b6fdfa">Rubini<name key="PSN0114343" style="hidden">Rubini, Giovanni Battista (1794-1854)</name></persName>, <title xml:id="title_b550b50f-2a4b-4401-b4a6-135348e3733c">Clavierconcert<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0110101" style="hidden" type="music">Klavierkonzert d-Moll, KV 466</name></title> von mir (weiß noch nicht welches) <title xml:id="title_3f2cca9f-1f63-44a2-b286-9697bfe5ce78">Arie<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0110155" style="hidden" type="music">Die Zauberflöte KV 620</name></title> von <persName xml:id="persName_e2379187-0bd9-4f00-85bf-9b5419827691">Rubini<name key="PSN0114343" style="hidden">Rubini, Giovanni Battista (1794-1854)</name></persName>, <title xml:id="title_bfb1be8c-a5e0-4086-a94d-64ab2d65e06d">Ouvertüre von Pixis<name key="PSN0113894" style="hidden" type="author">Pixis, Johann Peter (1788-1874)</name><name key="CRT0110326" style="hidden" type="music">Bibiana oder Die Kapelle im Walde</name></title> – 2<hi rend="superscript">ter</hi> Theil. <title xml:id="title_b44d1cb3-a688-4091-8272-41e991253c49">Meine neue Symphonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_8k5engal-slcr-1lbh-8kna-z9iiobqxzqej"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100342" style="hidden">Sinfonie A-Dur (»Italienische«) für Orchester, [Ende 1830] bis 13. März 1833; [Juni 1834 bis Anfang 1835]<idno type="MWV">N 16</idno><idno type="op">90</idno></name></title>, Arie von der <persName xml:id="persName_ad3f68c0-3a2e-4386-b688-341b515e15fd">Pasta<name key="PSN0113764" style="hidden">Pasta, Angiola Maria Costanza Giuditta (1797-1865)</name></persName> (glaub ich) <title xml:id="title_711ed7c0-4f52-4577-9999-879e13361485">Solo von de Beriot<name key="PSN0109877" style="hidden" type="author">Bériot, Charles-Auguste de (1802-1870)</name><name key="CRT0108193" style="hidden" type="music">2. Violinkonzert h-Moll, op. 32</name></title>, und die <title xml:id="title_bce0720c-04a0-44e7-80ff-d2acc080b6dd">Jubelouvertüre<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0111248" style="hidden" type="music">Jubel-Ouvertüre E-Dur, op. 59 (WeV M. 6)</name></title> von Weber. – Am Sonntag grade wenn dieser Brief ankommt esse ich bei <persName xml:id="persName_dbe8e294-2a0d-4521-ab03-2ff091757afd">Dr. Billing<name key="PSN0109951" style="hidden">Billing, Archibald (1791-1881)</name></persName>, nachher ist Musik, und da hat mich <persName xml:id="persName_74202bd7-2adf-4dbf-b241-1b3f5bf9b44e">Paganini<name key="PSN0113722" style="hidden">Paganini, Niccolò (1782-1840)</name></persName> auffordern lassen <title xml:id="title_76194fec-425f-483d-b012-8ea70f46a433">das b dur Trio<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108032" style="hidden" type="music">Klaviertrio B-Dur, op. 97 (»Erzherzog«)</name></title> von Beethoven und eine Violinsonate mit ihm zu spielen. Ich glaub’ ich werde es thun! Am Montag früh ist <persName xml:id="persName_3434e5dd-6d36-43de-832c-c20f05e34580">Hummels<name key="PSN0112147" style="hidden">Hummel, Johann Nepomuk (1778-1837)</name></persName> Concert. Heut Abend ist <placeName xml:id="placeName_39fd7ffe-d3f7-4a73-8f43-1b5155325dd6">Italiän. Oper<name key="NST0100424" style="hidden" subtype="" type="institution">King’s Theatre</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName>, in der die <persName xml:id="persName_146f682c-56c1-4d18-89cd-e82f80e4a822">Pasta<name key="PSN0113764" style="hidden">Pasta, Angiola Maria Costanza Giuditta (1797-1865)</name></persName>, <persName xml:id="persName_c00e4955-a7de-4fcb-9c26-449d062d8444">Cinti<name key="PSN0110396" style="hidden">Cinti-Damoreau, Laure (1801-1863)</name></persName>, <persName xml:id="persName_b3905f7e-1ae5-471c-8edc-0945d38e50e2">Rubini<name key="PSN0114343" style="hidden">Rubini, Giovanni Battista (1794-1854)</name></persName> <persName xml:id="persName_7dd576c8-7335-4ce6-a2db-37476e93b850">Tamburini<name key="PSN0115241" style="hidden">Tamburini, Antonio (1800-1876)</name></persName> und <persName xml:id="persName_7dd1830c-0166-455c-9acd-a147cc8ece68">Zucchelli<name key="PSN0115940" style="hidden">Zucchelli, Carlo (1793-1879)</name></persName> singen, nachher <title xml:id="title_2997eead-3ee0-4b79-84e6-a265083b4d3a">Flore & Zephir<name key="PSN0110044" style="hidden" type="author">Bossi, Cesare (1773-1802)</name><name key="CRT0108263" style="hidden" type="dramatic_work">Flore et Zéphire</name></title> mit der <persName xml:id="persName_02c6dfcf-290a-4ee1-a9ec-47ffdc49adcf">Taglioni<name key="PSN0115238" style="hidden">Taglioni, Marianne (Marie) Sophie (1804-1884)</name></persName>, wobei auch die <persName xml:id="persName_14d0be89-1cfc-4276-b062-73a6f7b5b15a">Elslers<name key="PSN0110893" style="hidden">Elßler, Fanny (Franziska) (1810-1884)</name><name key="PSN0110894" style="hidden">Elßler, Theresia (Therese) (1808-1878)</name></persName> nebenbei figuriren. In Dr<placeName xml:id="placeName_2a112f14-e376-4c1a-bfea-0eebbaab2e69">uryLane<name key="NST0100285" style="hidden" subtype="" type="institution">Drury Lane Theatre</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> singt <persName xml:id="persName_65604eaf-a6ef-43c7-bb54-2c9b702980a5">Mde. Malibran<name key="PSN0113047" style="hidden">Malibran, María Felicità (1808-1836)</name></persName> Englisch und entzückt die Leute durch ihre Aussprache und ihr Spiel; abwechselnd damit ist Deutsche Oper mit der <persName xml:id="persName_5d4de873-92bf-411f-83c4-4fc2b76f4cca">Devrient<name key="PSN0114707" style="hidden">Schröder-Devrient, Wilhelmine (1804-1860)</name></persName>, <persName xml:id="persName_ca20bd80-cb5c-4000-85a6-9aa6711e18e9">Schechner<name key="PSN0114518" style="hidden">Schechner-Waagen, Nanette (Anna) (1806-1860)</name></persName>, <persName xml:id="persName_08ddf229-1473-4ce7-9e08-5e56db85c345">Haizinger<name key="PSN0111675" style="hidden">Haizinger, Anton (1796-1869)</name></persName> und <persName xml:id="persName_6aa9c225-d7c8-46d0-827f-eb4f1aed567e">Dobler<name key="PSN0110682" style="hidden">Dobler, Josef Alois (1796-1841)</name></persName>, sie haben mit <title xml:id="title_d7d5424b-d637-4dbd-9986-905f21d9210f">Fidelio<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108010" style="hidden" type="music">Fidelio op. 72</name></title> angefangen, nun soll die <title xml:id="title_28397815-5682-40e1-8181-a3056cf1a3eb">Zauberflöte<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0110155" style="hidden" type="music">Die Zauberflöte KV 620</name></title>, der <title xml:id="title_d7976718-1736-4871-a05c-a2daeacfe343">Wasserträger<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842)</name><name key="CRT0108366" style="hidden" type="music">Les Deux Journées, ou Le Porteur d’eau</name></title> etc. kommen. <persName xml:id="persName_4992db75-3fa6-4cfa-9750-1a56a5601ef2">Herz<name key="PSN0111939" style="hidden">Herz, Henri (Heinrich) (1803-1888)</name></persName> giebt nächste Woche – o laßt mich zu Athem kommen, ich glaube am Ende Euch wird bei der bloßen Erzählung mies vor aller Musik. Aber dazu geht das ernste politische Leben seinen wichtigen Gang fort, wie die Times jeden Morgen zeigt, und gestern Abend konnte ich ins Parlament gehn und die 2<hi rend="superscript">te</hi> Lesung der Irländischen Kirchenreformbill hören, und eben, o <persName xml:id="persName_5635f273-e675-4e4b-8f96-1316184e6ffd">Dirichlet<name key="PSN0110672" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859)</name></persName>, kommt eine Einladung zum Dinstag Mittag mit folgenden Worten „you may be sure of having as part of the entertainment a fine Dish of Politics, by <persName xml:id="persName_bd55c052-b711-474c-bd7d-6e0327ea3a35">Mr. Grote<name key="PSN0111583" style="hidden">Grote, George (1794-1871)</name></persName>, Mr. C. <persName xml:id="persName_7cede7da-4a8f-4e84-9d9a-ad8fe30bf3fc">Buller<name key="PSN0110183" style="hidden">Buller, Charles (1806-1848)</name></persName>, <persName xml:id="persName_dd18b138-8708-45b4-af06-b9823307584d">Mr. Babbage<name key="PSN0109599" style="hidden">Babbage, Charles (1792-1871)</name></persName> and a few other such men“ das sind lauter echte Radicale, ein Mathematiker aus Oxford dazu, da fehlst Du dabei. – Ich habe 8 Tage lang ein bischen Influenza gehabt, nun ist Alles wieder gut, und ich kann wieder ausgehen. <persName xml:id="persName_8ec52800-d98b-488d-adba-051b94fcdfe6">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName> Concert ist sehr gut gewesen, und <title xml:id="title_bd07fa61-f6f8-40e2-b2e4-40e6c83346e0">unser neues Stück<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_dd3na9w5-2ukm-uvpx-cep5-vdtbhwwedvg4"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100351" style="hidden">Fantasie und Variationen über Webers »Preciosa« c-Moll für zwei Klaviere und Orchester (Gemeinschaftskomposition mit Ignaz Moscheles), [29. April 1833]<idno type="MWV">O 9</idno><idno type="op"></idno></name></title> hat <title xml:id="title_a739c41d-c932-408e-82e3-4281e5482878">viel Effect gemacht<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name><name key="CRT0110025" style="hidden" type="music">Duo concertant en Variations brillantes sur la Marche Bohémienne »Preciosa« c-Moll, op. 87b (Gemeinschaftskomposition mit → Felix Mendelssohn Bartholdy)</name></title>, aber cf.<persName xml:id="persName_8a8834a7-d8e6-4c61-acae-180a198207d3"> Klingem<name key="PSN0112434" style="hidden">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName>. Das muß ich noch erzählen, daß neulich bei <persName xml:id="persName_cce0b7b8-4894-4e31-b3ea-a7f80dc1e65f">Cartwright<name key="PSN0110294" style="hidden">Cartwright, Samuel (1789-1864)</name></persName> ein Septett gespielt wurde, das schändlich schlecht ging, und doch spielten <persName xml:id="persName_f1fe5cbc-32d2-4bde-9b2e-b2c2d70bca33">Dragonetti<name key="PSN0110731" style="hidden">Dragonetti, Domenico Carlo Maria (1763-1846)</name></persName>, J. B. <persName xml:id="persName_e2b1203f-7125-416f-91f1-4714f130d875">Cramer<name key="PSN0110487" style="hidden">Cramer, Johann (John) Baptist (1771-1858)</name></persName> und <persName xml:id="persName_dd0750f4-ba6b-4e9c-81b7-b991c528c8f4">Paganini<name key="PSN0113722" style="hidden">Paganini, Niccolò (1782-1840)</name></persName> mit, aber der erste Geige und die beiden letzten Bratsche. Nachher spielte <persName xml:id="persName_01f3b8fc-00d2-49c9-90ab-8ef3cff81d37">Pagan<name key="PSN0113722" style="hidden">Paganini, Niccolò (1782-1840)</name></persName>. ein so schlechtes <title xml:id="title_b77089f4-f123-4bf0-96d5-95a4cd2f5362">Quartett<name key="PSN0113722" style="hidden" type="author">Paganini, Niccolò (1782-1840)</name><name key="CRT0110266" style="hidden" type="music">Quartett</name></title> von sich, und spielte so langweilig das ich einschlafen wollte, und die Leute auch, da ließ er auf einmal ein <title xml:id="title_ef6db725-6762-4db6-81ff-5117bd66f2ba">neucomponirtes Stück<name key="PSN0113722" style="hidden" type="author">Paganini, Niccolò (1782-1840)</name><name key="CRT0110265" style="hidden" type="music">Moto perpetuo B-Dur</name></title> von sich los, <title xml:id="title_a064cc81-2b74-4cba-89d7-5040f27c03d5">nach Art des Weberschen Rondos<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0111262" style="hidden" type="music">Rondo brillante für Klavier Es-Dur, op. 62 (WeV S. 9)</name></title> ohne Pause lauter <formula rend="fraction_slash"> <hi rend="supslash">1</hi> <hi rend="barslash"></hi> <hi rend="subslash">16</hi> </formula>, die er nach seiner Art gezählt und 2596 darin gefunden hat, das ist wie Raketen und Leuchtkugeln, prächtig toll und glänzend. Ich wollte Ihr hättet <title xml:id="title_b359da8c-a1b6-43fd-a327-b11120650e6b">es<name key="PSN0113722" style="hidden" type="author">Paganini, Niccolò (1782-1840)</name><name key="CRT0110265" style="hidden" type="music">Moto perpetuo B-Dur</name></title> gehört! Aber <persName xml:id="persName_659bc864-9b35-4d04-9948-d766e33fea74">Klingemanns<name key="PSN0112434" style="hidden">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> Seite! –</p> <signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Felix Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_a3ba4eb4-d2e8-4da1-81de-2f51f19156ba"> <docAuthor key="PSN0112434" resp="author" style="hidden">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0112434" resp="writer" style="hidden">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Hier ist sie! leer wenn sie auch voll wird, und führe ich auch aus was Felix einführt. Wahr ists, er ist da, und dies und jenes kommt wieder, und es ist schönster Frühling, und Alles wie er sagt, aber man sollte mehr erleben, dann beschriebe man schon das Erlebte und das Papier. So werde ich thun nächsten Dienstag nach dem nächst[en] <placeName xml:id="placeName_da90f387-93ee-48f7-be8a-40b3363e3d51">Philharmonic<name key="NST0100287" style="hidden" subtype="" type="institution">Philharmonic Society</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> und der nächsten Symphonie des nächsten Freundes; es ist ein wahrer Jammer, daß ich so viel Plais[ir] für <persName xml:id="persName_f27f08e4-a293-4f1e-b69d-8daa17a9495a">die ganze Familie<name key="PSN0113241" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy</name></persName>, die ich bekanntermaßen dabei repräsentire, allein ausessen muß, mit Herzklopfen und [Ent]zücken. O wären Sie jetzt hier, <persName xml:id="persName_cc98d7e7-ef13-4693-aebb-418115ece018">Herr Stadtrath<name key="PSN0113247" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> und werthester Freund! Draußen soll es blühen und ist höchstwahr[scheinlich] sehr grün – wir sehen was davon wenn wir über die bepflanzten Squares gehen oder in den RegentsPar[k zu] <persName xml:id="persName_4c15bb29-84e3-418f-969f-91bc42722a47">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name><name key="PSN0113434" style="hidden">Moscheles, Familie von → Ignaz M.</name></persName> zum Essen, – aber das Bewußtseyn davon ist schon genug – während <persName xml:id="persName_d363d8c0-3996-4354-b65b-dc0ad2d02257">Jean Paul<name key="PSN0114173" style="hidden">Richter, Johann Paul Friedrich (Pseud.: Jean Paul) (1763-1825)</name></persName> in solchen Zeiten d[urch die blü]henden Felder ging und Vorreden <title xml:id="title_1fdadf1f-35be-4770-bb9c-8314dc46c26b">schrieb<name key="PSN0114173" style="hidden" type="author">Richter, Johann Paul Friedrich (Pseud.: Jean Paul) (1763-1825)</name><name key="CRT0110455" style="hidden" type="literature">Jean Paul’s biographische Belustigungen unter der Gehirnschaale einer Riesin</name></title>, bleiben wir mitten in der Stadt und schreiben oder sagen höchstens N[…] – etwa auf <persName xml:id="persName_207d3663-d1ab-4060-a321-81d00125de8c">Hummel<name key="PSN0112147" style="hidden">Hummel, Johann Nepomuk (1778-1837)</name></persName> und <persName xml:id="persName_f8f6862d-8961-48bc-bb2c-84c4644cb42d">seine Frau<name key="PSN0112146" style="hidden">Hummel, Elisabeth (1793-1883)</name></persName>, oder auf <persName xml:id="persName_5512f97a-1e82-4d86-a358-c211c25dde36">Pixis<name key="PSN0113894" style="hidden">Pixis, Johann Peter (1788-1874)</name></persName> und <persName xml:id="persName_4beec588-61e6-4c41-9808-a07ec4777a5d">seine Tochter, Francilla<name key="PSN0113893" style="hidden">Pixis, Francilla (eigtl. Franziska Helma Göhringer) (1816-1904)</name></persName> – im Getümmel der RegentsSt[reet …] sieht man die Spitze der Westminster Abtei, sogar eine Hügellinie. – Die Musik ist wie die Könige von Frankreich han[…] stirbt nie hier, sie zieht sich von MorgenConcert zu AbendConcert und von da zu Ballmusik in ein Netz von Tönen zusamm[en,] das die Stadt wie eine provocierende Nachtmütze auf hat, und die Ohren sausen und klingen ihr darunter. Wie die Leute hier n[och] aller der Politik mächtig sind die Felix so poetisch herbeizauset, steht etwas zu bewundern, – aber die Welt ist auch hier Gottlob noch nicht perfect, und selbst dies Ministerium giebt Blößen, und wir können und werden tadeln und streiten, wenn Sie nur herüberkommen wollten, <persName xml:id="persName_dfc43f2a-0f01-4233-8a8f-65ad30fbd22b">Herr Stadtrath<name key="PSN0113247" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName>! Ich verhehle wenig, daß ich Sie dazu in eins fort bereden mögte, – Sie in London zu sehen, wäre mir erfreulicher und genußreicher als es dem <persName xml:id="persName_aa9c95ae-753a-460a-9c78-8d9baf1c8e11">Dogen von Genua<name key="PSN0112799" style="hidden">Lercari Imperiale, Francesco Maria (1629-1712)</name></persName> war sich in Versailles zu sehen – räumen Sie Ihre mögliche Ansicht über dies wunderliche Eiland auf und weg, oder geben Sie sich eine Reihe der neuesten frischesten Anschauungen, was ich Ihnen Beides verspreche, so ist das treflicher Gewinn, und namentlich uns, Ihren treufleißigsten Wegweisern und Gefährten, – ich bin sehr eigennützig dabei und mögte mich gern auf solche Art erfrischen. – Die neusten Thaten des Haussohns geschahen vor und in <persName xml:id="persName_3a37d5d5-5c18-443a-bd63-68d6a5347dbc">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName> Concert, – die Leute drin kriegten “<title xml:id="title_fc12694f-82d4-48f1-8e5d-c844317bf720">the Gipsies March“<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ufoancet-lgtt-nizf-x9mu-q4npjnk5wywq"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100351" style="hidden">Fantasie und Variationen über Webers »Preciosa« c-Moll für zwei Klaviere und Orchester (Gemeinschaftskomposition mit Ignaz Moscheles), [29. April 1833]<idno type="MWV">O 9</idno><idno type="op"></idno></name></title> für zwei Pianos, <title xml:id="title_0ef1225d-9f46-45d6-8208-26690db98d0e">von zwei Freunden componirt<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name><name key="CRT0110025" style="hidden" type="music">Duo concertant en Variations brillantes sur la Marche Bohémienne »Preciosa« c-Moll, op. 87b (Gemeinschaftskomposition mit → Felix Mendelssohn Bartholdy)</name></title>, so brühwarm und noch gleichsam dampfend, daß sie selber darüber in Hitze geriethen, – sie ließens nachher drucken: es wäre the principal feature des Concerts gewesen, was aber grob. Eine <title xml:id="title_2ae2dfa9-61ce-46d3-bff8-ab47e7558579">mollVariation<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_h9wtdrhu-jwfz-s6jy-gcfz-qcqhjr6seqzp"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100351" style="hidden">Fantasie und Variationen über Webers »Preciosa« c-Moll für zwei Klaviere und Orchester (Gemeinschaftskomposition mit Ignaz Moscheles), [29. April 1833]<idno type="MWV">O 9</idno><idno type="op"></idno></name></title> von Felix, die er gleich selbigen Abends machte wie das Thema gewählt und der Plan entworfen wurde, ist prächtig und das Beste darin, – am Schluß spricht das Orchester sehr hübsch mit. Kindeskindern erzähl ichs noch einmal, wie es in meinen jungen Jahren nahmhafte Componisten in London gemacht, als sie <title xml:id="title_78c61062-e756-4605-8ac7-4553526f2bc5">DoppelVariationen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ryzgvpxz-qno8-8ika-pgzx-9czj7zadpjtg"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100351" style="hidden">Fantasie und Variationen über Webers »Preciosa« c-Moll für zwei Klaviere und Orchester (Gemeinschaftskomposition mit Ignaz Moscheles), [29. April 1833]<idno type="MWV">O 9</idno><idno type="op"></idno></name></title> <title xml:id="title_3705480a-5ff3-4984-926e-d7bef33995fb">componirten<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name><name key="CRT0110025" style="hidden" type="music">Duo concertant en Variations brillantes sur la Marche Bohémienne »Preciosa« c-Moll, op. 87b (Gemeinschaftskomposition mit → Felix Mendelssohn Bartholdy)</name></title>, und die Biographen ziehen mich aus. – Im letzten <placeName xml:id="placeName_7682e7b1-0780-4563-9207-636892fad42e">Philharmonic<name key="NST0100287" style="hidden" subtype="" type="institution">Philharmonic Society</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName>, wo die Leute blutwenig Gutes zu hören hatten, legten sie sich aufs Sehen, und verglichen etwa <persName xml:id="persName_86011cf2-6cec-4f02-9286-438a1d849949">Herz<name key="PSN0111939" style="hidden">Herz, Henri (Heinrich) (1803-1888)</name></persName> mit <persName xml:id="persName_da0c4279-c4c6-4fc7-8421-a5cd832f3e99">Pixis<name key="PSN0113894" style="hidden">Pixis, Johann Peter (1788-1874)</name></persName>, oder spürten dem <persName xml:id="persName_d8ad16b2-6191-443c-aa04-b35afdb850eb">Bellini<name key="PSN0109794" style="hidden">Bellini, Vincenzo Salvatore Carmelo Francesco (1801-1835)</name></persName> nach – Mendelssohn himself, sagten sie, wäre auch da, und wie ich einmal mit einem gleichgültigen Bekannten sprach, der sich vielmehr aus Banknoten macht wie aus Musiknoten, fragte mich ein hiesiger Musiker gleich: was das für ein großer Componist gewesen, mit dem ich eben gesprochen? – Gestern Abend war ein Theil dieser Lions bei <persName xml:id="persName_9de3290c-517c-46b9-a1fe-61ba4d878afe">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName>, – <persName xml:id="persName_4e7f4900-9ee3-4a10-acb4-fd13031a4c19">Hummel<name key="PSN0112147" style="hidden">Hummel, Johann Nepomuk (1778-1837)</name></persName> spielte <formula rend="fraction_slash"> <hi rend="supslash">3</hi> <hi rend="barslash"></hi> <hi rend="subslash">4</hi> </formula> Stunde lang im <formula rend="fraction_slash"> <hi rend="supslash">2</hi> <hi rend="barslash"></hi> <hi rend="subslash">4</hi> </formula> Tact, und <persName xml:id="persName_4ee929cf-1bf1-454b-9110-d32a63bafdf9">seine Frau<name key="PSN0112146" style="hidden">Hummel, Elisabeth (1793-1883)</name></persName> hielts für eine Phantasie, und <persName xml:id="persName_5852885e-4ced-4636-a095-d323e4cfa80a">Madame Moscheles<name key="PSN0113436" style="hidden">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name></persName> dankte ihm nachher “für die Anstrengung sobald nach dem Essen”, – und dann sang die <persName xml:id="persName_0b8ef4dc-dd64-4ae9-915c-0e9d7a98e290">Francilla<name key="PSN0113893" style="hidden">Pixis, Francilla (eigtl. Franziska Helma Göhringer) (1816-1904)</name></persName> den <title xml:id="title_1ac45784-152c-4086-92da-7b0e23d85e7e">Schweizerbuben<name key="PSN0113894" style="hidden" type="author">Pixis, Johann Peter (1788-1874)</name><name key="CRT0110327" style="hidden" type="music">Der Schweizerbub. Variationen für Klavier zu vier Händen op. 114</name></title> mit sehnsüchtigem Gefühl, und schlug ihre leidlichen Augen schön gen Himmel, wie sie sang: <title xml:id="title_287a14c2-493a-43c5-9372-72005ff6151d">O Du Schlingel o Du Schlangel<name key="PSN0113894" style="hidden" type="author">Pixis, Johann Peter (1788-1874)</name><name key="CRT0110327" style="hidden" type="music">Der Schweizerbub. Variationen für Klavier zu vier Händen op. 114</name></title>”. Dann sollte <persName xml:id="persName_7a789959-e8b5-4e1f-a723-98dcc0d836a2">Pixis<name key="PSN0113894" style="hidden">Pixis, Johann Peter (1788-1874)</name></persName> spielen und zierte sich, und that als wär er zu was Anderm in der Welt als zum Klavierschlagen, und dann setzte sich Felix, nachdem er sehr gebeten war <hi rend="underline">nicht</hi> zu spielen, ans Piano, und spielte über die maßen gut die <title xml:id="title_8ab7eed5-08f8-4a08-a41a-4229bcb4c1a9">as dur Sonate von Beethoven<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108030" style="hidden" type="music">Klaviersonate As-Dur, op. 110</name></title>. Der Mann ist zu Zeiten so fein, daß ich mich gar nicht wundern werde, wenn er später aus der Capelle ins Cabinet tritt und irgendwo auswärts auswärtiger Minister wird, oder Gesandter in Spanien, wo er Partituren für goldne Ketten wegschenkt, wie <persName xml:id="persName_2afe3fca-3c63-4111-8d48-9fa7d9854fe5">Rubens<name key="PSN0114342" style="hidden">Rubens, Peter Paul (1577-1640)</name></persName> Bilder. –</p> <p>Ich soll von ihm und für ihn melden, wie vor 8. Tagen ein <persName xml:id="persName_b63a41e5-2e67-486a-9039-1a3492ff6512">Engländer<name key="PSN0112000" style="hidden">Hill-Handley, Edwin (?-1843)</name></persName> einen Brief in seiner Behausung zurückgelaßen, worin er von <persName xml:id="persName_e7624019-b26b-44c8-9e1b-12f88b3e20f6">Frau v. Schauroth<name key="PSN0114514" style="hidden">Schauroth, Augustine Luise Friederike Ernestine von</name></persName> als der Bräutigam der <persName xml:id="persName_f4aa2e35-366b-4f82-b44d-0a5690111a89">Delphine<name key="PSN0114515" style="hidden">Schauroth, Delphine (Adolphine) von (1814-1887)</name></persName> empfohlen wurde – “bitten unsern gerechten Schmerz nicht noch durch Beileidsbezeugungen zu erhöhen”. – An dieser Stelle müßte ich Verse machen, – bittersüße – aber was hülft? Es ist schon viel über dergleichen geschrieben worden, und Einiges ist noch zu erwarten. – <persName xml:id="persName_5a623ea2-9cb8-4bb9-918e-9d84a2e6bb41">Der Mann<name key="PSN0112000" style="hidden">Hill-Handley, Edwin (?-1843)</name></persName> übrigens war uns gleich verdächtig – ja fatal, – er heißt <persName xml:id="persName_a0293579-c8c9-4cbb-91f3-0ac798383e07">Handley (Edwin Hill<name key="PSN0112000" style="hidden">Hill-Handley, Edwin (?-1843)</name></persName>) – und wir schämen uns der Gegend wo er wohnt. Im <persName xml:id="persName_d6d63f28-6e09-4181-9161-2f0cc2a743ad">Moschelesschen<name key="PSN0113441" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName> Concert hat er sich Felixen zu erkennen gegeben – wie sah er aus? fragte ich – Pah, fast ruppig – ein alter Kerl, gewiß 38 Jahr alt! – Ich schwieg schonend, und schreib es jetzt blos des historischen wegen, – denn wie alt bin ich denn?</p> <p>Schönsten Dank, o <persName xml:id="persName_21d59203-9b3e-4ba0-b946-dc7e5d9d6766">Frau Stadträthinn<name key="PSN0113260" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName>, für die Mühe die Sie sich über das Loos meines Looses geben! O gewänn ich doch, und viel! Und erbarmen Sie sich meiner, und spielen Sie würklich für mich fort, so lang es noch Freundschaft und Classenlotto giebt, – ich brauche 75000 rt zu mehreren Zwecken. – Die an <persName xml:id="persName_eb2f8c80-f733-427c-b22e-8c156c3a61b5">Schlesinger<name key="PSN0114578" style="hidden">Schlesinger, Daniel (1799-1839)</name></persName> angewiesenen Gelder sind bezahlt, – soll eine Quitung schicken? Ich bin frommer Anweisung gewärtig, um den Rest meiner Schuld zu tilgen.</p> <p>Und während ich so sitze und debattire wie ein Freiherr, und während Felix fleißig ist wie immer, und an <title xml:id="title_d8abd5d8-45ab-45c8-bf6f-0426e96013b7">Oratorien<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_bb0hevz1-f8tc-9gv0-jxkc-qgpiwg65vgte"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> und <title xml:id="title_77877728-750e-4d29-bfe4-c59372e6246d">Ouvertüren<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_jsnw8xvx-x66l-usgp-xwio-m01rqe2jxtv2"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100367" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 4 zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, [März 1833] bis 14. November 1833; Umarbeitung bis 17. November 1835<idno type="MWV">P 12</idno><idno type="op">32</idno></name></title> hämmert und feilt daß es ihm eine Lust und mir eine Schande ist (er ist überhaupt jetzt zu fleißig, zu gewissenhaft und sehr Geschäftsmann) wartet bei mir zu Haus vielleicht das Wohl und Wehe im ganzen Königsreichs auf – Ausfertigung, ich werde abgesetzt, setz ich hier nicht ab und ich gehe aus wie ein Licht oder wie eine Orgel mit schwachen Blasebälgen und was hätte Ton werden sollen wird blos Seufzer. Kennt man überhaupt das Leiden eines Mannes der ein Opernsüjet sucht? Ein solcher bin ich und verfalle dabei sichtlich, nur auf kein Süjet eben. Vom Rigi mehr, hänge ich mich nicht noch nächsten Dinstag an.</p> <signed rend="right">Ihr CKlingemann</signed> </div> </body></text></TEI>