]> Brief: fmb-1833-03-27-01

fmb-1833-03-27-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Julius Schubring in Dessau <lb></lb>Berlin, 27. März 1833 Heute schreibe ich Dir nur, weil es in England Mode ist alle netten Einladungen schriftlich zu beantworten, und da ich nun schon mit einem Fuße wieder dort stehe, so mache ich die Mode mit und Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 3, 693

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. c. 42, fol. 7-8. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Julius Schubring in Dessau; Berlin, 27. März 1833 Heute schreibe ich Dir nur, weil es in England Mode ist alle netten Einladungen schriftlich zu beantworten, und da ich nun schon mit einem Fuße wieder dort stehe, so mache ich die Mode mit und

4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Abschrift, D-B, Musikabteilung, MA Nachl. 7,61,9. Schubring, Briefwechsel, S. 38-40.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

27. März 1833 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Berlin Deutschland Schubring, Karl Julius (1806-1889) Dessau Deutschland deutsch
Herrn Herrn Prediger Julius Schubring Dessau.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Berlin d. 27 März 1833Lieber Schubring

Heute schreibe ich Dir nur, weil es in England Mode ist alle netten Einladungen schriftlich zu beantworten, und da ich nun schon mit einem Fuße wieder dort stehe, so mache ich die Mode mit und danke Dir recht schön, für Deine Hochzeitbitte (oder Bittung, wie heißt’s?) kurz für Deine Einladung Hochzeitsgast zu sein. Und warlich wenn der OnkelSchubring, Friedrich Wilhelm (1770-1857) nicht kömmt, so dürfte es auch kein Anderer als ich sein, aber leider kann ich es auch dann nicht. Denn um die Zeit wo Ihr zur Parthei geht, sitze ich wahrscheinlich schon eingepackt in der Post und gucke nur grade noch eben einmal aus dem Fenster, wenn wir an der Brüderstraße vorbei fahren. 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Und das beantwortet auch zugleich das Wort das Du mir von Musik bei uns schreibst; ich habe so sehr viel bis dahin zu thun, daß ich nicht weiß wie ich anfangen und wie enden soll, an dergleichen frohe Zugaben darf ich aber gar nicht denken. Es geht diesmal wirklich nicht, (nicht blos eine Redensart) meine ganze Eile kommt, weil ich beim Düsseldorfer Musikfest15. Niederrheinisches Musikfest (1833)DüsseldorfDeutschland sein muß und deshalb früher nach London gehen soll; nun liegen mir alle die unfertigen Arbeiten auf dem Hals und drängen, da kann ich nicht zu einer hiesigen Aufführung kommen. Aber wenigstens ist es doch schön, daß ich Dich gerade noch zu sehn bekomme, obwohl so zwei Tage vor der Hochzeit wenig von Dir zu sehen und haben sein wird. 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DeinF Mendelssohn B.
            Berlin d. 27 März 1833Lieber Schubring
Heute schreibe ich Dir nur, weil es in England Mode ist alle netten Einladungen schriftlich zu beantworten, und da ich nun schon mit einem Fuße wieder dort stehe, so mache ich die Mode mit und danke Dir recht schön, für Deine Hochzeitbitte (oder Bittung, wie heißt’s?) kurz für Deine Einladung Hochzeitsgast zu sein. Und warlich wenn der Onkel nicht kömmt, so dürfte es auch kein Anderer als ich sein, aber leider kann ich es auch dann nicht. Denn um die Zeit wo Ihr zur Parthei geht, sitze ich wahrscheinlich schon eingepackt in der Post und gucke nur grade noch eben einmal aus dem Fenster, wenn wir an der Brüderstraße vorbei fahren. Ich muß nämlich grade am 14ten um 6 Uhr in der Schnellpost nach Düsseldorf sitzen, und da ein „ernster Gast nicht zum Hochzeitsfeste stimmt“ und jedes Fortgehen von den Seinigen ernst ist und ernst macht, so werde ich wohl in Gedanken bei Euch ab und zugehen, aber nicht in corpore. Du kannst mir glauben, daß mir es sehr leid ist, und ohnedies hätte ich dem Dresdner Onkel alle möglichen Unmöglichkeiten, Überschwemmungen, verdorbne Wege, Geschäfte und dgl. in den Weg gewünscht, um ihn zu verdrängen; nun mag er kommen oder nicht, es hilft mir nichts, denn ich muß an dem Tage reisen. Und das beantwortet auch zugleich das Wort das Du mir von Musik bei uns schreibst; ich habe so sehr viel bis dahin zu thun, daß ich nicht weiß wie ich anfangen und wie enden soll, an dergleichen frohe Zugaben darf ich aber gar nicht denken. Es geht diesmal wirklich nicht, (nicht blos eine Redensart) meine ganze Eile kommt, weil ich beim Düsseldorfer Musikfest sein muß und deshalb früher nach London gehen soll; nun liegen mir alle die unfertigen Arbeiten auf dem Hals und drängen, da kann ich nicht zu einer hiesigen Aufführung kommen. Aber wenigstens ist es doch schön, daß ich Dich gerade noch zu sehn bekomme, obwohl so zwei Tage vor der Hochzeit wenig von Dir zu sehen und haben sein wird. Doch mußt Du mir eine Stunde ganz allein schenken, damit wir den Paulus, wie er jetzt ist, genau mit einander durchgehen können; Marx hat nun fertig gearbeitet und der Text steht zusammen, nur an Einzelheiten scheint mir noch viel zu fehlen; fast alle Deine Vorschläge hat er übrigens angenommen und benutzt, nun laß uns noch einmal ernstlich davon sprechen, obwohl wir beide schwer Zeit dazu finden werden, beide vor einer großen Reise, auch beide in ein Engelland, aber Du zu Hochzeit, ich zu Wagen. Einerlei, wir müssen es noch einmal besprechen, und dann schickst Du mir Deine Verbesserungen durch steam. Du merkst diesen Zeilen meine Eile an, es ist zwischen Vormittag und Mittag und ich bin schon zum Essen erwartet, also entschuldige mich und lebewohl. Sage Seelmann meinen Gruß und daß ich mich sehr freue seine Ouvertüre zu Macbeth zu sehen, um so mehr da ich mich schon lange mit Zweifeln dazu herumtrage; er möge sie ja schicken. Den Sommernachtstraum verstehen die Dessauer nicht? Kann Ihnen nicht helfen, sie sollen nur einmal am Johannistage träumen, so werden sie es auch nicht verstehen. Aber das thun sie nicht – jetzt ruft mich Carl, sonst hätte ich darüber viel Schönes gesagt. Auf Wiedersehen.
Dein
F Mendelssohn B.          
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April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title>, wie er jetzt ist, genau mit einander durchgehen können; <persName xml:id="persName_da37c357-1dc1-4657-849d-91a96dafb5b3">Marx<name key="PSN0113108" style="hidden">Marx, Adolph Bernhard (1795-1866)</name></persName> hat nun fertig gearbeitet und der <title xml:id="title_9b7e74e4-1614-4739-907e-af370bb23651">Text<name key="PSN0113108" style="hidden" type="author">Marx, Adolph Bernhard (1795-1866)</name><name key="CRT0109906" style="hidden" type="literature">Felix Mendelssohn Bartholdy, Paulus (Libretto)</name></title> steht zusammen, nur an Einzelheiten scheint mir noch viel zu fehlen; fast alle <title xml:id="title_163a59a9-9475-458e-9cb4-ed5b89ebe914">Deine Vorschläge<name key="PSN0114732" style="hidden" type="author">Schubring, Karl Julius (1806-1889)</name><name key="CRT0110774" style="hidden" type="literature">Paulus (Libretto)</name></title> hat er übrigens angenommen und benutzt, nun laß uns noch einmal ernstlich davon sprechen, obwohl wir beide schwer Zeit dazu finden werden, beide vor einer großen Reise, auch beide in ein Engelland, aber Du zu Hochzeit, ich zu Wagen. Einerlei, wir müssen es noch einmal besprechen, und dann schickst Du mir Deine Verbesserungen durch steam. Du merkst diesen Zeilen meine Eile an, es ist zwischen Vormittag und Mittag und ich bin schon zum Essen erwartet, also entschuldige mich und lebewohl. Sage <persName xml:id="persName_7f77d9c8-28e2-49c3-ab81-e28618d1a3ca">Seelmann<name key="PSN0114841" style="hidden">Seelmann, August (1806-1855)</name></persName> meinen Gruß und daß ich mich sehr freue <title xml:id="title_96239a56-e867-439b-adad-fcb623546757">seine Ouvertüre zu Macbeth<name key="PSN0114841" style="hidden" type="author">Seelmann, August (1806-1855)</name><name key="CRT0110850" style="hidden" type="music">Ouvertüre zu William Shakespeares Macbeth</name></title> zu sehen, um so mehr da ich mich schon lange mit Zweifeln dazu herumtrage; er möge sie ja schicken. Den <title xml:id="title_d3a40fd9-02f4-4d12-a85a-68724039691b">Sommernachtstraum<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_kmmp5mkh-a8mj-blmr-ikbs-6dgyjnjnynyw"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100359" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 1 zu Shakespeares Sommernachtstraum E-Dur, [Juli 1826] bis 6. August 1826<idno type="MWV">P 3</idno><idno type="op">21</idno></name></title> verstehen die Dessauer nicht? Kann Ihnen nicht helfen, sie sollen nur einmal am Johannistage träumen, so werden sie es auch nicht verstehen. Aber das thun sie nicht – jetzt ruft mich <persName xml:id="persName_58dd031d-5945-4715-94ed-c892a8f2acd4">Carl<name key="PSN0113114" style="hidden">Maß, Karl (Carl)</name></persName>, sonst hätte ich darüber viel Schönes gesagt. <seg type="closer" xml:id="seg_90713a4a-3d15-4ce7-9615-70b607efa20c">Auf Wiedersehen.</seg></p><signed rend="right">Dein</signed><signed rend="right">F Mendelssohn B.</signed></div></body> </text></TEI>