fmb-1833-02-18-01
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Berlin, 18. Februar 1833
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
2 beschr. S.
Felix Mendelssohn Bartholdy
-
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Nehmen Sie meinen herzlichen Dank für Ihren sehr lieben Brief. Sie glauben nicht, wie es mich freut daß Sie meiner gedacht haben, aber ich hoffe es Ihnen bald selbst zu sagen und Ihnen dafür zu danken, Ende April bin ich spätestens so Gott will in Düsseldorf, und obwohl ich dann nur einige Tage werde bleiben können, weil ich neue Arbeiten nach London bringen muß, so denke ich auf der Rückreise im Juny oder Juli wieder hinzukommen und dann wohl länger mich aufzuhalten. Wie sehr ich mich in Gedanken schon auf die Zeit freue und mir Alles Herrliche ausmale, das Sie mir dann wieder zeigen werden, das können Sie wohl denken, hoffentlich haben dann Ihre Geschäfte wieder nachgelassen, und wo nicht, so müssen Sie mir schon erlauben, Sie sehr oft zu stören. – Auch ich bin seit den letzten Monaten so tief in Arbeiten und Beschäftigungen mancherlei Art, daß mir es fast leid thut, gerade jetzt Ihren Auftrag wegen der
vollständigen Chorcomponiren soll? Sobald ich darüber Ihren Bescheid erhalte, will ich anfangen und die fertigen Stücke Ihnen zuschicken, damit sie bei Zeiten ausgeschrieben werden. Eine
Vielleicht schreibe ich Ihnen noch einmal und thue manche Fragen über die Darstellung das kann ich heut nicht, weil ich
Auch deshalb, weil ich keine Idee davon habe wie Sie nun diese Aufführungen anordnen, wäre es gut wenn ich selbst dabei sein könnte, damit alles recht eingreift, und damit kein andrer als ich zu ändern brauchte, wenn Aenderungen nöthig werden. Sie merken, daß
Lieber Herr Immermann Nehmen Sie meinen herzlichen Dank für Ihren sehr lieben Brief. Sie glauben nicht, wie es mich freut daß Sie meiner gedacht haben, aber ich hoffe es Ihnen bald selbst zu sagen und Ihnen dafür zu danken, Ende April bin ich spätestens so Gott will in Düsseldorf, und obwohl ich dann nur einige Tage werde bleiben können, weil ich neue Arbeiten nach London bringen muß, so denke ich auf der Rückreise im Juny oder Juli wieder hinzukommen und dann wohl länger mich aufzuhalten. Wie sehr ich mich in Gedanken schon auf die Zeit freue und mir Alles Herrliche ausmale, das Sie mir dann wieder zeigen werden, das können Sie wohl denken, hoffentlich haben dann Ihre Geschäfte wieder nachgelassen, und wo nicht, so müssen Sie mir schon erlauben, Sie sehr oft zu stören. – Auch ich bin seit den letzten Monaten so tief in Arbeiten und Beschäftigungen mancherlei Art, daß mir es fast leid thut, gerade jetzt Ihren Auftrag wegen der Musik zum standhaften Prinzen erhalten zu haben, weil ich nur wenige Momente zum Nachdenken darüber finden werde; aber ich werde sie auf jeden Fall machen, denn die Gelegenheit ist gar zu schön und es ist mir so lieb auch irgend etwas zu dem Vereine beizutragen. Die vier Musikstücke von denen Sie mir schreiben, sollen bis Ende März in der Partitur bei Ihnen sein, das kann ich versprechen; aber freilich wäre es prächtig, wenn ich die Aufführung selbst mit erleben und bei der Musik thätig sein könnte, drum thun Sie mir den Gefallen mich wissen zu lassen, ob Anfang April der späteste Termin dafür ist, oder ob es sich vielleicht noch verschiebt, wie es bei so complicirten Leistungen fast immer geschieht; wenn sichs bis in die Mitte des Monats verzöge, und ichs vorher wüßte, so könnte ich wahrscheinlich kommen, und mit dem Orchester ordentlich probiren und einstudiren. Auch wünsche ich zu wissen, ob ich für ein vollständiges Orchester und einen vollständigen Chor componiren soll? Sobald ich darüber Ihren Bescheid erhalte, will ich anfangen und die fertigen Stücke Ihnen zuschicken, damit sie bei Zeiten ausgeschrieben werden. Eine Ouvertüre machte ich am liebsten selbst dazu, denn jede fremde bleibt dem Stück fremd, doch fürchte ich daß es meine Zeit nicht erlaubt, so sehr ichs wünsche; dann würde ich Ihnen mit der Musik entweder diejenige schicken, die hier gegeben worden ist, oder wenn sie hier dazu etwa eine ganz lustige gespielt haben, wie sie das bei Trauerspielen gern thun, so würde ich Ihnen eine andre auszufinden suchen. Aber ich will das SelbstComponiren doch nicht verschwören. Die Aufgabe reizt mich gar zu sehr. – Vielleicht schreibe ich Ihnen noch einmal und thue manche Fragen über die Darstellung das kann ich heut nicht, weil ich das Stück gar nicht gegenwärtig habe, und es nur vor sehr langer Zeit gelesen, dessen ich mich fast schämen muß. Auch deshalb, weil ich keine Idee davon habe wie Sie nun diese Aufführungen anordnen, wäre es gut wenn ich selbst dabei sein könnte, damit alles recht eingreift, und damit kein andrer als ich zu ändern brauchte, wenn Aenderungen nöthig werden. Sie merken, daß ichs selbst gar zu gern zum Erstenmale sähe; wenns also möglich ist gönnen Sie mir diese Freude und leben Sie wohl bis dahin und haben Sie Dank. Ganz der Ihrige Felix Mendelssohn Bartholdy. Berlin d. 18 Februar 1833.
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